Ein kleiner Vorteil ist, dass der Feuerstahl recht stabil ist und länger hält als ein Feuerzeug (ist für längere Reisen in der Wildnis relevant)...
Warum immer Feuerstahl?
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Feuerbohren hat was, es erinnert an die Geduld bei der Jagd, lernt einem in der verzweifeltesten Situation doch weiter zu machen ;-))); und erzeugt ein high Gefühl nach erfolgreichem Entzünden. Das sollte man wirklich ausprobieren und lernen.
Feuerstäbe hatten wir als Kids schon immer in der Hosentasche. Das waren die langen Zündsteinen der Spielzeug-Kalaschnikov zu DDR-Zeiten. Ja ich habe mit Kriegsspielzeug gespielt, das war halt so!!!!
Mit dene habe ich meine erstes Feuer ohne Streichholz oder Benzinfeuerzeug gemacht. Das war erhebend und brachte in der Clique Ansehen, ja damals in der alten Zeit. (Schmunzel und zurück erinnert)
Selbst heute mache ich mit dem Feuerstell nur Feuer, hat einfach was. Es geht meiner Meinung nach einfach schneller als mit einem Feuerzeug. Auch im Regen! Alles was man braucht ist Feuerholz sammeln, direkt vom Baum das trockene Holz brechen, Pocho oder Tarp über den Kopf, Feuernest aufbauen, Feuerstahl direkt hinein halten und anreiben. Anblasen und fertig! Kein nerviges Flame mir der Hand schützen und so, einfach, praktisch gut! -
Praktisch ist das allemal nicht, aber es hat natürlich was besonderes. Und für längere Touren ist das wirklich relevant. Durch bohren hab ich noch nie Feuer gemacht und habe es in diesem Jahr auch nicht vor. Ich denke mal wer es das erste mal in 2 Stunden hinbekommt ist ein Naturtalent.
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Feuerbohren? Erstmal hat das bei mir garnicht geklappt - dann irgendwann hatte es wenigstens technisch funktioniert und dann irgendwann kennt man die Handgriffe und ist immernoch ewig dran. Aber ich glaube wie nopanic - das löst nen Rausch aus und die Beisitzer applaudieren in der Regel sogar
Ich glaube mit dieser Methode würde ich momentan alt aussehen... Nochmal üben
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Also Feuerbogen ist eigentlich eine sehr schöne Methode......mittlerweile nach ein paar Übungsversuchen klappt es bei ca. jedem dritten Mal.....aber immer unter besten Vorraussetzungen (gutes, sehr trockenes Holz und guten Zunder, sowie ein guter feuerbogen), die hat man ja auch nicht immer. Ausserdem dauert es ja schon eine Zeit...und wenn man Abends sein Essen kochen will etc. ist da ein Feuerzeug oder Zündstahl schon sehr von Vorteil
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Jetzt muß ich an dieser Stelle mal berichten wie ich mit einem geschmiedeten Feuerstahl, Feuerstein und Zunderpilz zum ersten mal was zum qualmen gebracht habe. Hab alles vorschriftsmäßig gehalten und mit dem Stahl gute Funken erzeugt- nichts passiert. Kurze Pause, wieder Funken- nichts passiert. Dann nochmal, dachte daß das sowieso nicht klappt, und hab wie irre auf den Stein eingeschlagen- nichts passiert. Hab dann aufgegeben, doch was war das? Schnüffel schnüffel, riecht doch nach Rauch! Hatte sich doch tatsächlich ein Funken auf den Pilz verirrt und ihn zum Glimmen gebracht. Natürlich hatte ich kein Feuernest vorbereitet, ich wollte nur vor meiner Freundin ein bisschen angeben. Wir waren auch auf keiner Tour, nur so kurz spazieren.
Selbst später, nach einigen von mir selbstgeschmiedeten Feuerstählen und Spezialzunder (in Salpetersäure getränkter Rohrkolben) der schon fast in Flammen aufgeht wenn nur ein Funken auf ihn fällt, war ich trotzdem zu dämlich damit Feuer anzumachen. Trotz Feuernest hat's immer nur gequalmt. Ok, sooo oft hab ich es jetzt auch nicht probiert, aber mit Feuerzeug hat's immer geklappt. Das heißt jetzt nicht automatisch das ich zu doof bin Feuer anzuzünden, hab sieben Jahre in einer Wohnung mit Ofenheizung gewohnt, und Ofenanheizen hat mir schon mein Opa gezeigt als ich noch klein war.
Feuermachen unterwegs mit Feuerzeug ist einfach, schnell und uncool. Mit Firesteel ist schon cooler, mit Stahl und Feuerstein wärs obercool und mit Feuerbohren obersupercool. Ein Feuerzeug irgendwo ranhalten kann jeder, wer gerne draußen in der Wildnis unterwegs ist kann sich auch mal mit ürsprünglichen Dingen beschäftigen. Nach dem Motto "Sei die Wildnis"
Thomas
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Hm als Tipp.....benutze verkohlten Baumwollstoff (z.B. alte Jeans) als Funkenfänger, das klappt super und du kannst das Stückchen bequem in dein Feuernest packen, weil es langsam vor sich hinglimmt und nicht so schnell ausgeht. Dann nur noch gut anblasen und schon hat man Feuer
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Zitat von GreyBear
Spezialzunder (in Salpetersäure getränkter Rohrkolben)
Thomas,
meinst Du wirklich Salpetersäure oder Salpeterlösung mit Kaliumnitrat?Bis denne!
Frank -
logischerweise Kaliumnitrat ! Kannst aber auch immer wieder drauf pissen und eintrocknen lassen. So hat man das mit dem Nitrieren früher gemacht
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hi,
also mit dem ferrit-stahl habe ich jetzt schon einige feuer gemacht - unter "outdoor-bedingungen".
das war schon ein etwas erhabeneres gefühl....und die drumherum staunten nicht schlecht.
den klassiker, nämlich birkenrinde abgeschabt, trockenes holz aller größen "vor-gesammelt" und kurz darauf brennt es.
das geht SO auch bei feuchterer witterung.
das bohren - die hohe kunst - muss ich dieses jahr unbedingt mal ausprobieren.
es reicht mir schon, wenn ich es unter optimal-bedingungen hinbekomme.
warum? feuerzeug kann ja jeder und natürlich etwas "back to the roots" - feeling
ich finde einmal sollte jeder SO ein feuer entfacht haben.
klar ist ein purzelbaum leichter erlernt, aber wenn es dann erstmal geklappt hat....grüße
saker
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Zitat
meinst Du wirklich Salpetersäure oder Salpeterlösung mit Kaliumnitrat?
Hallo Frank
Leider hab ich von Chemie keine Ahnung, den Zunder hatte ein Kollege aus dem Museumsdorf Düppel gemacht. Erhalten habe ich ihn dann wieder von jemand anders, der hatte es als Säure bezeichnet und den Herstellungsprozess so erklärt:
Man nehme einen Eimer mit Löchern im Boden und fülle ihn mit Komposterde. Dann warmes Wasser draufgiessen, was unten aus dem Eimer rauskommt ist die Salpeter- wahrscheinlich- lösung. Dann wird die Lösung noch gekocht wenn ich mich nicht irre, ist schon ca. drei Jahre her, mein Gedächtnis...und der Rohrkolben darin eingelegt.
Ich werd demnächst nochmal nachfragen, kann aber ne Weile dauern weil gerade keine Saison ist.
Thomas
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Feuerbohren????
Klingt interessant , möchte ich gerne mal ausprobieren.
Ich brauche aber ein paar Tips ,weil ich mich mit der Methode nur sehr oberflächlich beschäftigt habe.
Also : welche Holzart ist zu empfehlen ?
mit oder ohne Bogen (es gibt glaube ich 2 Arten : Handreibung oder Bogen)
Zunder direkt an das untere Holz oder Funken "herausschütteln"
Würde mich über ein paar gute Ratschläge (nicht : nimm doch n Feuerzeug ) freuen......
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Also empfeheln würde ich dir die Methode mit Bogen, die ist auf jedenfall einfacher und weniger anstregend....da du hier gleichmässigere und schnellere Drehungen hinbekommst. Bei den Hölzern würde ich drauf achten, das du unterschiedliche Hölzer verwendest, der "Bohrer" sollte aus einem harten Holz bestehen, das Brettchen welches du anbohrst eher aus einem weicheren Holz.....ich nehme dafür gerne Birke. Du kannst in das Brettchen eine kleine Kerbe reinschneiden, so daß die Glut nicht im Brettchen sitzt sondern nach unten wegfällt (vielleicht auf ein Stück Birkenrinde), so kannst du es shnell in dein Feuernest legen.
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@ sharkbonne: das Thema ist komplex, guck dir mal ein paar Vids auf YT an zu dem Thema
Höhlentroll,: man muss ein Kerbe zum Fangen der Glut reinschneiden, nicht Du kannst, wie Du schriebst !
Man nimmt das trockene Holz, was man in der Gegend findet, Hauptsache es ist trocken, der Bohrer möglichst gerade ! -
Die Sache lässt sich zum Üben ganz gut mit nem Besenstiel und nem Holzbrettchen üben.
Geronimo hats schon gesagt - Die Kerbe muss sein - da fällt der heisse Staub ab. Es ist auch mit Bogen seeeehr anstrengend...
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Ja ihr habt ja recht.......war falsch ausgedrückt....du MUSST natürlich eine Kerbe reinmachen.
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feuerstahl vs. feurezeug...ganz einfach weils einem spass macht..wieso wald und nicht city wieso cargo pants statt jeans usw. jedem das seinem, wie es einem einfach passt...für mich bedeutet es einfach back to the basic`s...
feuerstahl kann ich auch mit dicken handschuhen verwenden-feuerzeug nicht!!!
naja ich bin nichtraucher, vielleicht bevorzuge ich daher den feuerstahlschönen tag noch (obwohl hier das wetter gerade zum kotzen ist)
edi -
Zitat von GreyBear
Man nehme einen Eimer mit Löchern im Boden und fülle ihn mit Komposterde. Dann warmes Wasser draufgiessen, was unten aus dem Eimer rauskommt ist die Salpeter- wahrscheinlich- lösung.
Thomas, ich denke, ich habe es kapiert.
Komposterde enthält als Zusatz Salpeter, in diesem Fall Kaliumnitrat. Dieser ist wasserlöslich, bevorzugt bei höheren Temperaturen. Was unten aus dem Eimer rauskommt, ist - wenn auch verschmutzte - Salpeterlösung (plus was immer sich noch gelöst hat.). Also nochmal filtern, Wasser verdampfen und wenn sich die ersten Kristalle bilden, solltest Du eine gesättigte Lösung bekommen, in der Du für Zunder bestimmte Objekte baden kannst. Die brennen übrigens nicht, sie glimmen. Also ist ein ordentliches Feuernest Pflicht.Früher war Kaliumnitrat in jedem Chemiekasten drin, heute enthalten die Schachteln nur noch langweilige Sachen.
In Kleinstmengen bekommst Du KNO3 in der Apotheke. wenn Du ein bißchen mehr willst und keine Gärtnerei besitzt, mußt Du damit rechnen, daß Dir gewisse Kreise morgens um 5 die Tür eintreten, weil sie Dich für einen Bombenbauer halten.Alternative Beschaffungsmaßnahme: Nach Art der Salpetersieder
Zitat von WikipediaHäufig wurde der Salpeter auch durch Abschaben an Lehmwänden von Gruben gewonnen, welche der Verrieselung von Urin dienten (siehe Komposttoilette).
:nocomment:
Bis denne!
Frank -
OT ein:
Kaliumpermanganat und Glyzerol funktionieren ebenfalls, selbst getestet und für brauchbar gefunden. Leider passiert bei der Nachfrage nach Kaliumpermanganat das gleiche wie bei KNO3. Flüssig in 5%Lösung ja, ansonsten gehen nicht mal mehr 5g. in der Apotheke. Haare raufen kann man da.
OT aus.Feuerbohren geht nur mit Üben und nochmals üben. Unsere Vorfahren haben das ja auch gelernt und ständig vertieft. Trotz allem Coolnessfaktor ist es anstrengend und ermüdend. Ich habe schon öfters im Wald und Wiese Leute getroffen, die Ihr Feuer nicht in Gang bekommen haben, weil die Basics fehlen. Rausgehen und üben ist meine Devise. Und ich mache immer noch genug selbst Fehler. Sirvival ist Improvisation auf hohem Niveau und das kann man lernen!
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