Aussagekraft des Spinewhack-Test

  • Hallo Leute,


    Ich würde gern mal von euch wissen, für wie aussagekräftig ihr den
    Spinewhack Test haltet.
    Ich habe mir bei Youtube ein Review übers böker plus armed forced tanto angesehen
    und da hat der Typ nen spinewhack Test durchgeführt- nach 3-4 Schlägen auf nen Stück Holz,
    klappte das Messer zusammen.(Linerlock)
    Ist das nun ein Mangel am Messer der seitens böker behoben werden kann
    oder taugt das Messer dann einfach nichts- oder aber sollte man gänzlich von
    Foldern die diesen Test nicht bestehen Abstand nehmen, da man diesen eben
    nicht Vertrauen kann?


    Gruß Robert


    Ps: ich habe es trotzdem beim Bastian bestellt, weils mir gefällt
    und voraussichtlich in die Vitrine wandert.

    Wer deutlich spricht, riskiert verstanden zu werden.

    Einmal editiert, zuletzt von shrapi ()

  • die frage kannst du dir denke ich selbst beantworten.


    wie oft kloppst du in normaler benutzung mit dem klingenrücken irgendwo gegen? ;)


    d.h. für die praktische bewertung der tauglichkeit eines folders denke ich nicht sooo aussagekräftig.


    für meinen geschmack muss ein folder das aber aushalten, weil ich mich auf ne verriegelung 100% verlassen können will. das bedeutet aber nicht daß das für jedeN so sein muss.

  • In der Regel, schlage ich nichts mit den klingenrücken ein,
    mir geht es hauptsächlich um die Aussagekraft des Testes.


    @bastian. das ändert nichts an der Bestellung.


    Gruß Robert

    Wer deutlich spricht, riskiert verstanden zu werden.

    Einmal editiert, zuletzt von shrapi ()

  • Hey! Ich finde diese Tests werden überbewertet.
    Ich versuche im seltensten Fall mit der stumpfen Seite der Klinge zu schneiden! ;)
    Klappmesser sind imho nicht für derart gewaltige Aufgaben konzipiert.
    Wenn ich es wirklich robust haben möchte, nehm ich ein Fixed!
    Ich wüsste auch nicht wann in einer Alltagssituation derartig Druck auf den Klingenrücken ausgeübt werden sollte! (höchstens Anwenderfehler! :D )
    Ich fahr ja auch nicht mit dem Auto 3x gegen die Wand und sage dann: "...schau mal, jetzt hat es den Geist aufgegeben."


    Mir reicht ein sauber einrastender Liner der vernünftig steht, vollkommen aus!
    Gruß, Ben

    Gruß, Ben

  • Ich wüsste auch nicht wann in einer Alltagssituation derartig Druck auf den Klingenrücken ausgeübt werden sollte! (höchstens Anwenderfehler! )


    Böse Zungen behaupten, dass es Leute geben soll, die mit einem Folder Batoning betreiben (und das auch noch auf Youtube stellen ^^) .

  • wie oft kloppst du in normaler benutzung mit dem klingenrücken irgendwo gegen? ;)


    Richtig, allerdings sind auch viele Folder als "heavy duty" deklariert, soll heißen für eine Benutzung weit jenseits des alltäglichen Apfelschneidens ausgelegt.
    Der spine-whak Test macht für mich daher auch nur bei "Heavy Duty" Foldern Sinn, da "normale" Klappmesser, Gentleman-Folder und (festellbare)Taschenmesser für sich garnicht die enorme Robustheit in Anspruch nehmen. Deklariert ein Hersteller sein Teil aber als "ultimatives, unzerstörbares Kampf- und Einsatzmesser" sollte es sich nicht auf einen Klaps auf den Klingenrücken aus der Puste bringen lassen. Denn dann ist das ganze "toughe" Marketing letztlich nur ein Bluff den man an jeder Tischkante auffliegen lassen kann.
    Solche schweren Folder sollte man schonmal "notfalls" am Wochenende dazu nutzen einen kleinen Holzscheit zu batonen oder dergleichen ohne dass das Messerchen Situps macht. Da ist der spine-whak schonmal kein schlechter Anhaltspunkt.
    Oder anders- warum ein 200+gramm Folder rumschleppen wenn man das auch nur zum Apfel schälen und stöckchen Anspitzen nimmt- dann doch lieber ein großes Vic oder ein Delica.

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

  • Ich habe dieses Messer auch als Hardcore User rund ums Haus benutzt und kein bischen geschont, hab dann am Ende mal selbst ein paar Groove Versuche am G10 durchgeführt.
    Der Liner und die Platinen generell sind nicht gerade vertrauenserweckend ( insofern man anderes gewohnt ist ), da es bei der Grösse des Messer für meinen Geschmack sehr dünn ausgefallen ist.
    Nichtsdestotrotz hat es seine Aufgabe ( Schneiden ) immer erledigt und verrichtet diese noch heute, die Schärfe hält auch ordentlich.
    Es ist mir auch nicht ein einziges Mal ungewollt eingeklappt und die Finger sind auch noch dran.


    Preis-Leistung ist dafür durchaus in Ordnung !

  • Aber bestimmt mit Schneide in Richtung Schnittgut oder???


    Das ist jetzt ne gute Frage, eigentlich umzingelt das potentielle Schnittgut ja die Klinge *g*

  • Die Aussagekraft dieses Tests beschränkt sich auf die Frage, ob und wann ein Lock bei mit individueller Stärke durchgeführten Schlägen auf den Klingenrücken versagt.
    Wer ihn an seinem Messer mit positivem Ergebnis durchgeführt hat, kann Vertrauen in den Lock entwickeln.
    Ob dieses Vertrauen für die Anwendung dieses Folders eher positive oder eher negative Auswirkungen hat, darf durchaus diskutiert werden.
    IMHO werden beim klassischen spine-whack Faktoren nicht berücksichtigt, die in der Praxis durchaus eine Rolle spielen.
    (Stichwort: Verwindungssteifigkeit der Konstruktion etc...)

    Claus


    Non serviam.

  • Richtig, allerdings sind auch viele Folder als "heavy duty" deklariert, soll heißen für eine Benutzung weit jenseits des alltäglichen Apfelschneidens ausgelegt.
    Der spine-whak Test macht für mich daher auch nur bei "Heavy Duty" Foldern Sinn, da "normale" Klappmesser, Gentleman-Folder und (festellbare)Taschenmesser für sich garnicht die enorme Robustheit in Anspruch nehmen. Deklariert ein Hersteller sein Teil aber als "ultimatives, unzerstörbares Kampf- und Einsatzmesser" sollte es sich nicht auf einen Klaps auf den Klingenrücken aus der Puste bringen lassen. Denn dann ist das ganze "toughe" Marketing letztlich nur ein Bluff den man an jeder Tischkante auffliegen lassen kann.
    Solche schweren Folder sollte man schonmal "notfalls" am Wochenende dazu nutzen einen kleinen Holzscheit zu batonen oder dergleichen ohne dass das Messerchen Situps macht. Da ist der spine-whak schonmal kein schlechter Anhaltspunkt.
    Oder anders- warum ein 200+gramm Folder rumschleppen wenn man das auch nur zum Apfel schälen und stöckchen Anspitzen nimmt- dann doch lieber ein großes Vic oder ein Delica.


    So sehe ich das auch. Wenn ein Hersteller auf diese Art Werbung betreibt, dann muss das Messer auch einen Spine-whak Test aushalten, da dieser schon eine Aussage über die Belastbarkeit bei Schlägen auf den Klingenrücken gibt.


    Aber bestimmt mit Schneide in Richtung Schnittgut oder??? :D


    Ja, natürlich, aber das Holz schlägt auf den Klingenrücken ;)

  • Ein gutes Beispiel für mich ist dieses Video, dort wird mit dem CRKT M21 zu Beginn Holz gehackt, sicher nicht der typische Anwendungsbereich, aber CRKT wirbt auf der Webseite mit "M21 models, which converts them into virtual fixed blades when their blades are open and locked."

  • Ich persönlich halte den Test für sehr gut geeignet sich einen Eindruck von der Sicherheit der Arretierung zu machen. Zusätzlich mache ich auch den "White knuckle Test" um zu sehen wie die Arretierung bei verwindungen reagiert. Wenn ich schon über 100 € für n klapper ausgebe dann erwarte ich auch das er diesen tests standhält. Das Muss einfach in meinen Augen. Natürlich kloppe ich meine Folder nicht täglich mit dem Klingenrücken irgendwo vor, das soll der Test ja garnicht zeigen, er soll lediglich die belastbarkeit der Arretierung testen. Die Kräfte welche beim Spinewhack auf den "Lock" wirken sind ähnlich derer die bei Penetration mit der Klinge auf ihm Lasten. Von daher: Kostet nix, Macht nix kaputt und wenn die Arretierung danach sicher hält und die Klinge kein Spiel aufweisst fühle ich mich einfach BESSER !!! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von phagomir ()

  • Betrachten wir es mal pragmatisch:
    - ein Messer, das einen (festen) Spinewhack nicht besteht, wird trotzdem zu 99% nicht im normalen Gebrauch einklappen (und dazu zählt auch Stechen)
    - ein Messer, das einen leichten Spinwhack (Spinetap) nicht besteht, wird schon eher einklappen
    - ein Messer das beide besteht, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht einklappen, egal wobei (wenn man mal von Faktoren wie Torsion des ganzen Griffes etc. absieht)


    Fakt ist auch, dass ein Spinewhack eine enorme Belastung für die Kontakflächen ist und zu vorzeitiger Abnutzung führen kann.
    Meine Meinung? Für "peace of mind" mache ich Spinewhacks. Allerdings nicht übertrieben stark.


    Und wenn das Messer so konstruiert ist, dass selbst beim Einklappen der Klinge die Schneide nicht den Finger trifft, mache ich keinen.

  • Ich halte den Test für praxisfremd. Wenn ich testen will, ob ein Messer Batoning aushält, probier ichs halt aus und mach keinen Spinewhack. Dann hab ich auch wenigstens eine realistische Belastung.

  • Klar ist der Test nicht ganz realistisch , aber Strider Folder bestehen ihn ja auch , deshalb nehme ich ihn schon als Qualitätsmerkmal auf . Gruss Torben

    Make my Day !

  • Wenn ich testen will, ob ein Messer Batoning aushält, probier ichs halt aus und mach keinen Spinewhack.


    Womit du meist sichtbare Spuren auf der Klinge hinterläßt die dann einen Umtausch des Messers ausschließen oder einen Weiterkauf erschweren. Zudem ist meist eine Tischkante/Werkzeugbank vorhanden, Holz zum Testen meist nur bei Kaminbesitzern.

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

  • Wann besteht denn wirklich die Gefahr, so viel Druck auf den Klingenrücken auszuüben, dass die Verriegelungselemente versagen? Doch eigentlich nur bei der SV!


    Wobei bei diesem Test die Verwindungen des Messers nicht berücksichtigt werden!


    Den bereits erwähnte "White Knuckel Test" halte ich für wichtiger, da hier Kräfte und Handling, insbesondere das unbeabsichtigte Lösen der Verriegelung getestet werden, welche auch bei normalen Arbeiten auftreten können.

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