Aussagekraft des Spinewhack-Test

  • Gutes Thema ... ich habe mich immer wieder gefragt, was dieser Spinewhack-Test überhaupt über ein Klappmesser aussagen soll ... nachdem ja letztendlich eine Belastung getestet wird, wofür Klappmesser überhaupt nicht konstruiert werden ???


    Zudem gibt es Verriegelungsarten die solche Tests alleine schon konstruktionsbedingt besser überstehen können als andere ... trotzdem aber eine Vielzahl an verschiedensten Verriegelungsarten , die für eine übliche Anwendung (z.B. Schneiden) absolut ausreichend sind, für die ein Spinewhack-Test aber nach Konstruktionsprinzip ein völliges Absurdum darstellt, aber trotzdem deutlich praktischer sein können als Verriegelungsarten, denen nach Konstruktionsprinzip ein Spinewhack-Test kaum was anhaben können ... wogegen bei normaler Verwendung kaum ein Unterschied in der Güte der Verriegelungen erkennbar ist ob diese den Test bestehen oder aber nicht.


    Ist doch irgendwie klar, dass ein massiver Frame-Lock, der sich regelrecht in die Klingenwurzel frisst (und oft umständlich oder schwierig wieder zu lösen ist) in dem Test normalerweise besser abschneidet als ein guter Back-Lock oder Axis-Lock, der durch seine Eingriff-Art minimalste Luft braucht um überhaupt funktionieren zu können.
    Minimalste Luft bedeutet aber dann auch, dass die beim Spinewhack-Test entstehenden Vibrationen und Pulsbelastungen solche Verriegelung eher aushebeln können (sind ja gefedert) als ein quasi fest gefressener Liner oder Frame-Lock ... wogegen die mögliche Belastung bei Normalanwendung in Schneidrichtung bei beiden Prinzipen aber gleichwertig sein können.


    Für welche Anwendungsart wird denn der Spinewhack-Test überhaupt durchgeführt ... ?
    Für Verwendung als Steigeisen ? _ Käme alleine schon wegen Sicherheitsbedenken nicht in Frage
    Falls man das Messer als Wurfmesser missbrauchen wollte ? _ Dafür sind Klappmesser nicht gedacht.
    (Wenn man mit einem Holz auf den Klingenrücken schlägt zum Hacken : Die Verriegelung wird ja ohnehin nicht belastet)


    Für mich war der Spinewhack-Test nie ein Kriterium ... und wird auch nie eines sein ...


    Freundliche Grüsse,
    Serge

    ??? Messer ???      :crazy: :love: :crazy:        !!! JA : Ich will !!!

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  • Wenn man mit einem Holz auf den Klingenrücken schlägt zum Hacken, wird die Verriegelung sehr wohl belastet. Oder habe ich dich falsch verstanden?


    Auf den Klingenrücken schlagen : Müsste doch eigentlich gleichzusetzten sein als wenn man die Klinge aus dem Messer ausmontieren würde und dann auf den Rücken schlägt ... dazu bräuchte man ja eigentlich weder Griff noch Verriegelung ... ausser zum Festhalten der Klinge, wobei die Schlagkraft doch aber auch dann nahezu zu 100% auf den Klingenrücken wirkt ... kaum auf die Verriegelung.


    Freundliche Grüsse,
    Serge

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  • Ist doch irgendwie klar, dass ein massiver Frame-Lock, der sich regelrecht in die Klingenwurzel frisst (und oft umständlich oder schwierig wieder zu lösen ist) in dem Test normalerweise besser abschneidet als ein guter Back-Lock oder Axis-Lock, der durch seine Eingriff-Art minimalste Luft braucht um überhaupt funktionieren zu können.


    Serge, ist ein Axis Lock wirklich genau so empfindlich, wie ein Back Lock ist, was einen Spine Whack Test angeht? Anders betrachtet, der Frame Lock ist in dieser Hinsicht stabiler?


    Ich habe bis jetzt den Axis Lock immer für sehr sicher gehalten. Klar, der Spine Whack Test ist umstritten und ich habe ihn auch noch nie so exzessiv bei einem Axis Lock ausprobiert.
    Hast du es schon geschafft, einen Axis Lock mittels Spine Whack zur Resignation zu bringen?

    MfG, Joachim
    Nachrichten bitte per E-Mail.

  • Auf den Klingenrücken schlagen : Müsste doch eigentlich gleichzusetzten sein als wenn man die Klinge aus dem Messer ausmontieren würde und dann auf den Rücken schlägt ...


    Nimm mal ein ähnlich geartetes Stück Stahl (ohne Griff oder dergleichen), halte es fest und lege es auf ein Holz und schlage einmal mit einem Holz drauf, wie beim Batoning. Wenn dir anschließend die Hand weh tut, weißt du, welche Kräfte auf die Verriegelung einwirken.

  • der test ist solala gut. habe zuviele billige messer beim einfachen draufkloppen einklappen gesehen.bei den teureren eher nicht, aber da neigen einige zum verkeilen, zuklappen tun sie nicht, aber man kriegt sie schwer zu-zb diverse meiner crkt.
    nikko

  • Beim Batoning treten auf jeden Fall Kräfte am Verschluss auf, mein Pohlforce Alpha klappt beim Batoning ein.
    Gefährlich ist es aber in diesem Fall nicht.

    Der Wald ist der Freund der Gesetzlosen.

  • Ich will mal die Gegenfrage stellen - wofür ist eine Klingenverriegelung gut, wenn sie nicht verriegelt?


    Der Spinewhack-Test testet nicht, wieviel Last der Verschluss aushält, sondern ob der Verschluss auch Impulsen standhält; sprich: sauber gebaut ist. Die Reproduzierbarkeit ist natürlich ein Problem bzw Kritikpunkt des Tests.


    Eine Verriegelung allerdings, die bei einem Impuls bereits einklappt, so individuell unterschiedlich der auch sein mag, verdient mMn. ihren Namen nicht.


    Wenn ich ein arretierbares Messer benutze, dann möchte ich auch, dass es arretiert. Auch beim Spinewhack. Ansonsten ist's halt keine Arretierung, sondern ein gefährlicher Slipjoint.


    //

    Beim Batoning sollte man sein Klappmesser ohnehin sinnvollerweise vorher entriegeln. Oder ein feststehendes Messer nehmen.

    Gruss, Keno

  • Ich habe bis jetzt den Axis Lock immer für sehr sicher gehalten


    Ich ebenso ... und das wird auch so bleiben :P
    Ich habe ja auch keineswegs den Axis und/oder Back Lock in Frage stellen wollen als hervorragende Klingenverriegelung, sondern nur sagen wollte, dass diese Verriegelungen konstruktionsbedingt durch einen Spinewhack-Test benachteiligt sind ... also dort schlecht ausschauen könnten, obwohl es Top-Verriegelungen sind.
    Demnach finde ich es nicht sinnvoll, mittels solchem Test grundsätzlich verschiedene Verriegelungsarten vergleichen zu wollen.


    Bei Axis , Back-Lock und Verwandten gibt es in der Verriegelung ja federnd gelagerte Bauteile ... ist die Verriegelung einmal eingeschnappt : Hält in normale Belastungsrichtung bombenfest.
    Damit die Verriegelung bei solcher Konstruktion aber überhaupt problemlos über Feder einschnappen kann : Unbelastet liegt die Verriegelung sozusagen locker in ihrem Eingriff und wird nur über die indirekt wirkende Feder dort gehalten.
    Spinewhack-Test bedeuet ja aber : Richtungswechselnde Impusbelastung ... es gibt bei jedem Wechsel einen kurzen Moment, wo die eigentliche Verriegelung komplett unbelastet ist, und nur noch über die Feder beigehalten wird ... wird durch den Schlag diese Federkraft zusätzlich aufgehoben : Die Verriegelung kann sich in dem Moment lösen ... was bei normaler Belastung hingegen nicht der Fall wäre.
    Die Federung bei solch indirekt betätigten Verriegelungen ist ja nicht darauf ausgelegt, die eigentliche Belastung aufnehmen zu können, sondern bewegt nur die leichten Teile der eigentlichen Verriegelung, die die Kraft aufzunehmen hat.
    Bei direkt wirkenden Verriegelungen wie Frame und Liner : Dieser als Feder wirkende Teil der Platine nimmt die Kraft direkt auf ... es gibt keine zusätzlichen Teile, die bei "unbelastet + Stosswirkung" die eigentliche Verriegelung (unbelastet) aushebeln könnten.


    Wenn ich mich recht entsinne gibt es sogar Spinewhack-Tests wo der Tri-Add-Lock von Cold Steel schlecht abgeschlitten hat ... ist ja eine Weiterentwicklung vom Back-Lock : Obwohl diese Verriegelung meiner Ansicht nach eine der robustesten indirekt-betätigten Verriegelungen überhaupt ist ... und sogar bei den extremen Klappmessern wie Espada XXL eine sehr gute Figur macht.


    Freundliche Grüsse,
    Serge

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  • Zitat

    Ich will mal die Gegenfrage stellen - wofür ist eine Klingenverriegelung gut, wenn sie nicht verriegelt?


    Der Spinewhack-Test testet nicht, wieviel Last der Verschluss aushält, sondern ob der Verschluss auch Impulsen standhält; sprich: sauber gebaut ist. Die Reproduzierbarkeit ist natürlich ein Problem bzw Kritikpunkt des Tests


    Tut sie doch! Aber wie schon gesagt sind die wenigsten Klappmesser für solche Belastungen Konzipiert bzw. Konstruiert worden! Das hat auch mit "sauber gebaut" nur bedingt etwas zu tun. Natürlich gibt es Hersteller die ihre Locks sauberer oder besser bauen wie der Rest. Aber trotzdem ist z.B. ein Back-Lock grundsätzlich durch die Konstruktion des Verschlusses bei diesem Test eher im Nachteil.


    Gruß


    Bastian

  • Vielleicht sollten wir uns darauf einigen das der Spine Whak nur für "heavy duty" Folder sinnvoll ist oder zumindest diese den Test bestehen sollten.


    Manche Verriegelungen haben konstruktionsbedingt natürlich Nachteile- nur ist dann die Frage ob der Verriegelungstyp für einen Folder dieser Art geeignet ist. Ein "das heavy duty Folder wäre robust wenn er eine andere Verriegelung hätte" ist für mich nicht stichhaltig.
    Viele billige Klappmesser vom Aldi, auch Backlocks meistern den Spinewhak, sämtliche Opinel, Butterflys ebenfalls und natürlich hat man selbst beim billigsten fixed dieses Problem konstruktionstechnisch schon nicht mehr. Von einem 100€ oder mehr Messer bei dem die hohe Belastbarkeit primäres Verkaufsargument ist darf hier kein Versagen auftreten.
    Ich kann mir nicht erklären wie Leute über Geld für ein "heavy duty" auf den Tisch legen und sich dann solche Ergebnisse schönreden- wer diese Messer mal ernsthaft rannimmt wird sich vor einem Teil hüten das bei einem Schlag auf die Tischkante auftritt. Realistisch? Für mich ist der Test hinsichtlich eines heavy duty Folders realistischer als das schneiden von Äpfeln oder Stöckchen. Denn das kann nun wirklich jedes Messer!


    Natürlich ist das nicht der einzige Test der sinnvoll ist und mit dem Test alleine ist die Welt auch nicht erklärt, aber er ist ein Datum in der Beurteilung des Messers.


    Zum Test selbst, natürlich ist das eine Impulsbelastung und keine statische!

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

    Einmal editiert, zuletzt von semaphore ()

  • Es geht ja eigentlich hier um die Aussagekraft eines Spinewhack-Tests ... dann werfe ich mal folgende Frage in die Runde ... mit Augenmerk hauptsächlich auf die Zuverlässigkeit solcher Tests :


    Getestet werden ja immer einzelne Exemplare ... obwohl Streuungen innerhalb Serien ja nicht immer ganz auszuschliessen sind.
    Hat nun z.B. jemand ein Spyderco Military getestet ... und veröffentlicht seinen Bericht "Military besteht den Spinewhack-Test" : Dann muss das ja nicht bedeuten, dass dies auf alle Military zutrifft ... sondern der Tester hat mehr oder weniger zufällig ein Exemplar erwischt, was den Test bestanden hat ... (auch das Gegenteil kann der Fall sein : Der Tester behautet "hat im
    Spinewhack-Tests versagt" ... nur weil er zufällig ein Exemplar erwischt hat, was den Test nicht bestanden hat, wogegen soweit alle anderen Exemplare der Serie den Test problemlos bestehen.


    Lösung natürlich : Das eigene Messer dem Test unterziehen, um sich gegebenenfalls künftig darauf verlassen zu können, dass es den Test bestanden hat.
    ABER : Ein Messer, was den Test bestanden hat ... und dann einige Zeit in mehr oder weniger rauhem Gebrauch war : Ich kann mich doch eigentlich nie auf den vorigen Test verlassen, weil durch normale Abnutzung und Verschleiss mit der Zeit auf einmal das Messer den Test nicht mehr bestehen könnte ...


    So wirklich verlassen würde ich mich auf solche Testergebnisse nie ... sogar ein Test kurz davor kann immer noch bewirken, dass wenn ich mich gerade blind auf etwas verlasse, was durch leicht geänderte Umstände nicht mehr zutreffen könnten.
    Sicherer ist doch letztendlich : Wenn ich weiss, dass mein Messer in dem Test versagt (oder zumindest davon ausgehe, dass dies der Fall sein könnte):
    Ich weiss, dass ich ihm die eigentlich nicht zugedachte Belastung auch nicht zumuten sollte und kann ... :D


    Blind darauf verlassen, nur weil der Test einmal erfolgreich bestanden wurde : In meinen Augen ein grosses Sicherheitsrisiko ... demnach keine wirkliche Aussagefähigkeit für solche Tests ...


    Freundliche Grüsse,
    Serge

    ??? Messer ???      :crazy: :love: :crazy:        !!! JA : Ich will !!!

    Einmal editiert, zuletzt von Xyored1965 ()

  • Moin,


    Also ich konnte jetzt den Af folder selbst testen und er hat den Test bestanden
    Edit: vllt war der Liner vom Folder im Video doch schon durch mehr Benutzung
    Abgenutzt o.ä

    Wer deutlich spricht, riskiert verstanden zu werden.

  • Tut sie doch! Aber wie schon gesagt sind die wenigsten Klappmesser für solche Belastungen Konzipiert bzw. Konstruiert worden! Das hat auch mit "sauber gebaut" nur bedingt etwas zu tun. Natürlich gibt es Hersteller die ihre Locks sauberer oder besser bauen wie der Rest. Aber trotzdem ist z.B. ein Back-Lock grundsätzlich durch die Konstruktion des Verschlusses bei diesem Test eher im Nachteil. [...]


    Nö, wenn das Messer einklappt wenn ich draufklopfe, dann tut sie [die Verriegelung] es offensichtlich nicht. Sonst würde ja nix einklappen.


    Ich verstehe auch nicht so recht, warum man sich das schönreden muss, von wegen "diese Belastung ist unrealistisch" - ist sie nicht. Gibt genug Beispiele, wie man eine solche Belastung auch beim normalen Arbeiten aus Versehen(!) hinkriegen kann - SV mal ganz aussen vor.


    Ich habe sowohl ein Spyderco Manix als auch ein Benchmade 705 gehabt, die beide den Test nicht bestanden haben. Beim Manix zumindest war der Hersteller der Meinung, dass das so nicht gehört. Das wurde korrigiert, seitdem klappt es nicht mehr ein. Beim 705 gibt's nichts zu korrigieren, da scheint die Konstruktion ungünstig zu sein. Die klappen [bei mir] immer ein (also, nicht nur meins, bisher jedes, was ich testen durfte). Witzigerweise alle anderen Axis-Lock-Messer hier nicht, es scheint also grundsätzlich zu gehen ;)


    Und es gibt ja auch genug Hersteller und Messer, deren Verschlüsse durch die Bank den Test bestehen. Da sehe ich zumindest nicht ein (aber das ist natürlich meine persönliche Einstellung), warum ich einen Verschluss akzeptieren sollte, der den Test nicht besteht.


    Ein Verschluss, der Belastungen nur unter akribisch vordefinierten Bedingungen stand hält, taugt für mich bestenfalls an einem Messer zum Briefe öffnen, Aber nicht an einem Messer, dass man wirklich benutzt und sich darauf verlässt oder verlassen muss, egal in welcher Situation.


    Gruss, Keno

    2 Mal editiert, zuletzt von cheez ()

  • Tja, dann gehöre ich auch zu der Fraktion, die sich ihren Folder "schönredet", denn mein Alpha Two klappt zwar beim Spinewhack ein (letztes Jahr reproduzierbar bei D. Pohl am IWA-Stand vorgeführt), vermittelt mir aber trotzdem nicht im Mindesten das Gefühl, mich auf dieses Messer nicht verlassen zu können. Mir konnte auch noch niemand ein realistisches Szenario nennen, bei dem genau diese (Test-) Belastung auftritt. Die Aussage, "es gibt genug Beispiele, wie man eine solche Belastung auch beim normalen Arbeiten aus Versehen(!) hinkriegen kann - SV mal ganz aussen vor" ist für mich kein Argument (höchstens eins nach der Art "es ist halt so" :laber: ); wenn's denn soooo viele Beispiele gibt, dann würde ich gerne wenigstens ein einziges hören.


    Auch der Spruch "wofür ist eine Klingenverriegelung gut, wenn sie nicht verriegelt?" ist mehr Provokation, als ernstgemeinte Frage, denn es käme ja auch niemand auf die Idee, einer Tür, die z.B. von der Polizei mittels Ramme "geöffnet" wird, ihre Eigenschaft als Tür abzusprechen, weil diese Belastung im Normalfall eben nicht vorkommt.


    Für mich ähnelt dieser Test daher mehr 'nem Taschenspielertrick.

    In Combat, you do not rise to the occasion. You sink to the level of your training!

    Franconian Resistance #6 - Kopportunist #0002 - T.I.T.A.N. #0012

  • wenn "heavy duty" :D drauf steht, dann würde ich drauf wert legen, ansonsten ist das bei klappern für mich irrelevant.
    wenn ich mit nem stein oder nem prügel draufhauen will :hmmm: , nehm ich a) ein feststehendes und b) dazu noch ein fatty mit 5-8mm rückenstärke aus der heimischen sammlung, die halten das aus.... 8o

    ###Der Krtek### I will wear black, until I find something darker.....


  • Hallo,
    ich versuche mich (ausnahmsweise) mal kurz zu fassen:


    Ein Lock soll eine geöffnete Klinge offen halten. Unter welchen Bedingungen sollte sich der User vorher überlegen. Ich habe mittlerweile kein Vertrauen mehr zu Linerlocks.
    Rein technisch rutscht der Liner hinter die (mit einer Art Rutschbahn) ausgestattete Klingenwurzel. Es klackt und rastet vertrauenserweckend. Schön, die Klinge steht vermeintlich fest. Bei schlechten Konstruktionen gibt es nun 3 Möglichkeiten wie die Klinge bei Druck von oben nachgeben wird:
    1. der Liner wird zurück geschoben, Aua.
    2. der Liner macht die Biege, nicht schön.
    3. Beides, Aua und nicht schön.


    Das dies je nach qualitativer Ausführung des Linerlocks unterschiedlich ausfällt dürfte auch klar sein, aber grundsätzlich nichts ändern.


    Ein Spinewhack- Test mit Liner-Locks ist m.M. somit etwas mehr als unsinnig, oder man will beweisen, dass er trotzdem hält. Mit mehr Kraft, als beim erfolgreichen Test muss er aber nachgeben.


    Beim Backlock sehe ich überhaupt keine Gefahr, wenn er sauber und exakt gearbeitet ist. Dass er beim Spinewhack- Test aufgrund der Kräfte aufspringen kann (ja sogar muss!!!) ist eine Frage der einwirkenden Kräfte.


    Abschließend werfe ich den Compression-Lock (hier von Spyderco) in den Ring:


    Der kann nicht aufgehen. Je mehr Druck von oben auf die Klinge, umso mehr ist der "zu"!!! Spinewhack- Test zwecklos???
    Oder täusche ich mich?


    Gruß aus dem dunklen Bad Offenbach
    Didi

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