Kershaw Outcast

  • Diese Grooves sind das neue Schwarz...^^ Micha hat absolut Recht, das Ding ist zu leicht, sogar noch leichter als ein BK-7. Für Kleinkram reicht das ohne weiteres, aber bei größeren Sachen arbeitet man sich nen Wolf.
    Wegen dem Stahl: D2 ist eigentlich was für ganz grobe Winkel, er ist zwar recht zäh und verschleißfest, aber eine feinere Schneide wird ausbrechen. Bei einem Haumesser wie dem Outcast wäre wohl ein ballige Schneide hilfreich. Vieles hängt aber auch einfach von der Wärmebehandlung ab.


    Gruß,
    Carsten

    "It is useless for sheep to pass resolutions for vegetarianism, as long as the wolves remain of a different opinion." William Ralph Inge

  • Das mi der feineren Schneide dachte ich mir auch schon.....D2 ist ein Karbidmonster wie S30V auch.


    Das BM hat ja auch den 154CM seh ich gerade, ok, da wirds wieder etwas weniger attraktiv als Haumesser. Gewicht, ok, aber kinetische Energie ist halt "1/2m mal v hoch 2", also je schneller ich das Ding fliegen lasse, desto mehr Energie hab ich, theoretisch müsste das dann noch besser klappen, als wenn ichs über die Masse mache - ein guter Klingenwinkel ich hier atpürlich wichtig.
    Aber die Spaltenergie und Eindringfähigkeit kommt doch aus der kinetischen Energie und die wird ja durch Geschwindigkeit mehr beeinflusst. Und ein leichteres Messer lässt sich auch schneller schwingen..... nur so ne Theorie - was meinen die Experten?

    beste Grüße, Alex
    Was willst Du mit dem Dolche, sprich! - Kartoffeln schälen, siehst Du's nicht?

  • Gewicht, ok, aber kinetische Energie ist halt "1/2m mal v hoch 2", also je schneller ich das Ding fliegen lasse, desto mehr Energie hab ich, theoretisch müsste das dann noch besser klappen


    Ist schon theoretisch richtig, aber praktisch heißt das - du ermüdest schneller. Mit etwas mehr Masse und gut platzierte Hiebe lässt sich qualitativ besser hacken und das über eine längere Zeit. Das empfinde ICH so, ohne jetzt ein Experte zu sein. Mit ner Axt die einen 600gr. schweren Kopf hat komme ich besser zu recht, als mit einer mit 300gr mit der ich zig mal schlagen muss.
    Irgendwo kommt auch der Punkt wo die Masse einem dann zu viel wird und die Ermüdung kommt, weil mann ständig dieses große Gewicht bewegt. Bei mir kommt dieser Punkt etwa ab aller-aller-höchstens 500gr(bei Messern) und ab ca 700gr bei kleinen Äxten. Der optimale Bereich bei MIR liegt bei ca400gr bei Messern und 500-550gr bei Beile(1Hand).

    Mit dem Messer geht es besser!

  • Masse ist beim Hacken festen Hackguts wichtig. Eine Machete, mit der man weiche, flexible Vegetation rodet, sollte leicht sein, damit man sie schnell und lange schwingen kann. Außerdem ist hier Länge ein Vorteil - auch daraus resultiert ja durch den längeren "Schwungbogen" eine größere Klingengeschwindigkeit im Auftreffbereich. Masse im vorderen Klingenteil ergibt durch die Fliehkraft auch Auftreffenergie. Daher mag ich auch ZU kurze Haumesser nicht, es mangelt ihnen an Schwung.


    Eine reine Beschränkung auf Überlegungen zur Geschwindigkeit ist hier auch nicht zielführend: Man schwingt ein 300 g leichtes Messer nicht doppelt so schnell in dem Viertelkreis der Hackbewegung wie ein 600 g schweres....


    Ich hab umfangreiche Vergleichsversuche mit diversen geraden Haumessern und Kukris gemacht: Je leichter und länger, umso angenehmer waren sie für das Zerteilen wenig widerstandsfähigen Schneidguts, je schwerer und kopflastiger, desto erfolgreicher waren sie beim Zerteilen harten Schneidguts. Beispiel: Ontario Bowie Survival und Ontario Marine Raider haben die gleiche Klingenlänge, den gleichen Griff. Der Marine Raider ist aber ca. 200 g schwerer und durch den "Bowie-Bauch" auch erheblich vorderlastiger. Die Hackleistung des Marine Raider ist VIEL besser als die des Bowie Survival, das sich als Allrounder dafür mit geringerem Gewicht und weniger Vorderlast in Alltagsanwendungen leichter handhaben läßt. Kukris hacken wegen ihrer hohen Vorderlast meist bei gleicher Länge und gleichem Gewicht vergleichsweise sehr gut, sind aber aufgrund der Klingenform für die meisten westlichen Anwender die schlechteren Allrounder, außerdem ist auch hier die Vorderlast für einige Alltagsarbeiten unbequem.


    Das mit dem Ermüden bei schwereren Klingen ist relativ - natürlich möchte ich nicht ein Messer wie das Blade-Systems Ursus mit ca. 800 g netto stundenlang schwingen wie eine leichte Machete. Andererseits habe ich beim Vergleichshacken bei bestimmten Aufgaben bei zu leichten Messern nach unzähligen wenig wirksamen Schlägen entnervt und schweißtriefend aufgegeben, wo es mit einer begrenzten Anzahl von Hieben mit einem Marine Raider oder einem Ursus lösbar war. Ich würde jedenfalls lieber mit dem Fusion einmal zuschlagen als mit dem Outcast zwei- oder dreimal. Einen ziemlich üppigen "Ein-Hieb-Bereich" zu haben, kann durchaus auch kräfteschonend sein :D
    Allerdings MAG ich auch einfach den Umgang mit schwereren Messern - jeder Jeck ist anders...


    Die Interessendivergenz zwischen hackfreundlicher Vorderlast und allroundfreundlicher Tarierung ist eine altbekannte Sache - im Custom-Bereich hat BS das z.B. dadurch reduziert, sozusagen eine Schwerpunktverstellung anzubieten, durch in den Griff einlegbare Zusatzgewichte. Denkbar wäre z.B. auch ein abnehmbares Knaufgewicht...

  • Da ich auch ein Fan von Groooooßen Messern bin arbeite ich gerade an einer Langen Haumesser Version.
    Die Klinge wird auch wieder 6-7mm dick, 60mm hoch(5mm weniger als beim Fusion) und bekommt nen gebogenen Griff.
    Werd die Tage Material ordern.

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