Hier mal ein kurzes Praxis Review zum UKPK LB LW
In Worten: UK PenKnife Leaf Blade Lightweight
Wie alle UKPK handelt es sich um ein nicht arretierendes einhändig zu öffnendes Messer. Die Klinge wird einzig durch die Kraft der Rückenfeder offen gehalten. Zwar mit spürbaren, aber nicht sonderlich kraftvollen Rastern bei 90° und 180°. Einhändig öffnen fast etwas schwerer als das Schließen. Die Klinge kann beim einstechen vom Schnittgut relativ leicht einklappen, da ist etwas Vorsicht angebracht. Wenn der Zeigefinger in der vordersten Fingermulde liegt, sind Veletzungen aber fast ausgeschlossen! Das Messer liegt mit seinem FRN Griff gut und führig in der Hand, die Haptik ist spydercotypisch gut. Der Drahtclip hat die perfekte Spannung - nicht zu hart und nicht zu weich. Bei den 52 Gramm die das Messer wiegt ist der Clip von der Drahtstärke eh oversized. Das Finish des Klingenrücken und der Rückenfeder lassen hingegen wünsche offen! Da fehlt einfach der letzte Schliff. Ein DELICA sieht da um längen wertiger aus. Auch die Schneidfase war für Spydercoverhältnisse recht grottig!
Doch nun zum eigentlichen Anliegen: Der Klingenstahl
Hat sich der letzlich verwendete GIN-1nicht gerade sehr beliebt gemacht kommt bei diesem UK PenKnife der CTS-BD-1 zum Einsatz.
Wo ist der Unterschied? Gegenüber des GIN-1 enthält der BD-1 etwas weniger Silizium (-0.07), Phosphor und Schwefel entfallen ganz. Dafür enthält er 0.10 Vanadium die dem GIN-1 vorenthalten waren.
Der CTS-BD-1 muß ein sehr feines Gefüge haben, da sich eine sehr feine Schneide ausschleifen lässt. Er wirkt recht zäh und auch ziemlich Schnitthaltig. Bei normalem Alltagsgebrauch reicht ein gelegentliches Abziehen auf dem Leder und die Schärfe ist wieder da. Auch bei härterem Schnittgut oder den klassischen "Schärfekillern" schlägt sich der Stahl recht gut. Zwar geht die Rasierschärfe nach und nach verloren aber man kann immer noch gut mit der Klinge arbeiten. Meinem Empfinden nach ist der BD-1 dem GIN-1 gegenüber kein Quantensprung, aber deutlich besser!