• Moin Moin,


    parallel zum Escrima-Thread möchte ich kurz den Cold Steel Sjambok vorstellen. Ich trainiere seit Jahren mit den zugegeben häßlichen, aber sehr robusten grauen Teilen.
    Beziehen kann man die neueren über http://www.knifetom.net.
    Ich habe verschiedene Längen in Gebrauch. Die ganz langen eigenen sich nur für draußen.
    Die Bewegungsabläufe sind schnell erlernbar. Das Buch "The Scourge of the Dark Continent. The Martial Use of the African Sjambok" von James Loriega ist hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig, wenn man sich ein wenig mit Escrima o.ä. befasst hat.


    Vorteil der flexiblen "Peitsche" ist, dass man sie z.B. in eine Aktentasche "knüllen" kann. Jetzt fragt mich nicht, was man im Büro mit einem Sjambok will...


    Vorsicht beim Üben. Auch gekürzte Samboks von 90 cm Länge schmerzen wie die Hölle. Für den Einstieg aber eine wirksame Erfahrung, danach zieht man sich gerne Schutzkleidung an. Ein Kopf- und Augenschutz ist Pflicht.


    Vorteil der Sjamboks: der Angreifer erleidet sehr schnelle Treffer. Durch die flexible Spitze ist eine Abwehr
    für Ungeübte kaum möglich.


    Grüße von der Flensburger Förde
    Sven Hedin

    Einmal editiert, zuletzt von Sven Hedin ()

  • Hi,
    Danke für die Hinweise. Meine Griffe hatte ich immer mit Ductape umwickelt. Wenn schon häßlich, dann richtig.
    Ich habe noch Schnur über, dann werde ich mal basteln.



    Gruß
    Sven Hedin

  • Erstmal Danke für den Beitrag, :clap:
    ich habe damals als Coldsteel die Sambjoks angeboten hat einen gekauft. Bekannte von mir die häufig in Afrika durch den Busch fahren hatten immer wieder Probleme mit Affen und Hyänen die Ihnen unter anderem ganze Kühlboxen mit dem Biervorrat klauen wollten.
    Die echten Sambjoks sind wohl aus Nilpferd haut und wurden unter anderen bei den Riots in den Townships von der Polizei eingesetzt.
    Ich werde mir erstmal das Buch besorgen und dann mal sehen welche länge ich nehme um sie mitführen zu können.
    Im bzw. am Rucksack kein Problem, ne Halterung am Körper vielleicht im gebogenen Zustand am Rücken mal sehen :D .


    Gruß Dirk

  • Danke für die Vorstellung des Sambjok, denke das ich mir auch mal einen zulegen werde.


    Vom Trainingsaspekt her finde ich ihn spannend, aber was ich nicht verstehe ist warum man ihn mit sich rum tragen sollte/will?!?!
    Er ist m.M. nach gut für "Disziplinierung" und "Bestrafung" und dafür wird er auch in Südafrika eingesetzt. Unter dem Aspekt SV sehe ich ihn als weniger nützlich, da er nur Schmerzen verursacht und keine stoppende Wirkung hat.


    Falls ich was übersehe bitte sagt's mir :D


    Grüße Eberhard

  • Hallo,


    ich trage auch keinen Sjambok mit mir herum, habe aber einen im Auto und zu Hause. Nachbars Kühe laufen öfter weg. Einziger ernster Einsatz auch bisher: ausgebrochene Viecher treiben.


    Meine gekürzte Version schaut nicht unter dem Jackensaum heraus, wenn ich die Handschlaufe links im Schulternbereich mit einer Sicherheitsnadel befestige. Oder sie paßt in den Ärmel. Die 54 `` er Version könnte man um die Hüfte tragen. Aber wie gesagt, für alltäglich brauche ich so etwas nicht.


    Die "stoppende" Wirkung muss man am eigenen Leib gespürt haben. Das erklärt mehr als tausend Worte. Mich überzeugen die variablen Möglichkeiten:
    Man kann den Griff für quasi Kubotan-Techniken einsetzen, mit der Griffseite schlagen oder stoßen; die freie Hand kann man für andere Dinge nutzen (CS Gas, Messer, Softeis). Man kann den peitschenden Effekt nutzen, aber auch den Sjambok wie einen Schlagstock verwenden oder Würgetechniken durchführen. Die Kadenzen sind sehr schnell und man trifft sehr schmerzhaft.


    Daran hat nur Freude, wer auf SM steht. Alle andern überlegen sich, ob sie den Angriff fortsetzen. Ich durfte meinen Trainingspartner mit dem Übungsmesser angreifen. Nach 30 sec wollte ich nicht mehr böse sein. Das war wirklich aua.


    Bitte doch mal deine Frau/Freundin, dich testweise durchzuhauen. Biete mich auch gern an :D


    Gruß
    Sven Hedin

  • He He,
    die schmerzen die dabei entstehen sind nicht unbeträchtlich. Schläge auf das Schlüsselbein bzw. Schultenbereich auf den Oberschenkel oder auch nur gestriffen werden im Brust oder Gesichtsbereich reicht denke ich mal aus um jemanden aus dem Konzept zu bringen.
    Den Sambjok kann man ja auch zum Würgen nehmen.



    Gruß Dirk

  • ich habs mal in die sv ecke verschoben ;)

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  • Habe keine eigene Erfahrung damit, finde aber den Aspekt sehr interessant, daß man so etwas z.B. auch um den Körper biegen und gürtelnah tragen könnte, wie eines dieser flexiblen Schwerter. Das würde überraschend ziemliche Reichweite bringen.
    Zur Wirksamkeit: Die Dinger werden ja traditionell von afrikanischen Polizeikräften eingesetzt. Was gewaltbereite Demonstranten davon abhält, Einsatzkräfte anzugehen, kann ja nicht gänzlich wirkungslos sein. Schläge im Hals-/Gesichtsbereich oder über die Handrücken sollten da schon auch SV-Wirkung entfalten, wenn auch vielleicht keine "finale"...
    Wäre aber als Zusatz-Werkzeug nicht gänzlich uninteressant, finde ich.
    Ein wirksames, distanzschaffendes aber dabei mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nonlethales "Einsatzmittel" sollte man sich zumindest mal genauer anschauen...

  • Interessante Sache so ein Sjambok! :thumbup:
    Hab diese „langen Stöcke“ ( so dachte ich immer) schon öfters im Fernsehen bei Berichten über die Südafrikanischen Polizei und Demonstranten etc. gesehen, aber mir war bisher nicht bewusst, dass das Sjamboks sind.
    :whip:

  • Erstmal noch zwei Links von ColdSteel
    http://www.youtube.com/watch?v=0SmcfJzw_Zk


    http://www.youtube.com/watch?v=zPQzC877O6Q



    Ich bezweifle noch immer die Wirksamkeit des Sjambok für die Selbstverteidigung. Etwas das Schmerzen verursacht mag ausreichen nicht wirklich Überzeugte Menschen abzuhalten. Weiß aber aus eigener Erfahrung das man durchaus in der Lage ist Schmerzen wenn Notwendig auszublenden (ohne Vergnügen an S/M-Praktiken :D, in jedem Steckt ein kleiner Fakir). War dabei als jemand nach einem kick in die Testikel, 1/2 Sekunde stoppte und dann den anderen windelweich prügelte.
    Klar ein Schlag gegen den Kehlkopf hat stoppende Wirkung, aber da reicht auch ein trockenes Handtuch (kostet weniger und ist noch unauffälliger), es ist aber gar nicht so einfach einen Kehlkopf in Bewegung auf eine Entfernung von 1,50 - 2,00 m zu treffen und es könnte doch final sein.


    Denke das ich mir mal einen bestelle um es auszuprobieren und besser beurteilen zu können. Ist aber sicher wie mit so vielem eine Glaubensfrage.


    Grüße Eberhard

  • ich denke die wirkung wird ähnlich wie bei oc sein. wenn der jenige es aushält haste n problem,dafür sollte man dann immer noch was... finaleres dabeihaben.


    wie is eigentlich die gesetzeslage? (wenn das unerwünscht ist bitte löschen)


  • wie is eigentlich die gesetzeslage?


    Eindeutig :rolleyes: (Hieb- und Stoßwaffe, daher unter "Normalbedingungen" Führungsverbot gem. § 42a WaffG Abs. 1 Punkt 2)

    TF-Membercard #00067 * Kopportunist #0067 * Proud Owner of the Original -TFDE MMX
    * Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten. [...] * Hosea 8,7

  • Ich würde sie auf eine Stufe mit dem guten alten Gummiknüppel stellen.
    Habe selbst schon den Sambjok abbekommen, bei dünner Kleidung tut es schon aua und die Haut platzt auf... :D


    Zur SV kann ich mir den Sambjok nicht vorstellen da mir für komplizierte Techniken einfach die Übung fehlt und ob "wildes Auspeitschen" langt :S

  • Bei dünner Kleidung glaub ich schon auch dass das zieht, obwohl ich mit diesem Gerät speziell keine Erfahrungen habe (Wir haben uns in der Ausbilung immer die Kabel um die Ohren gehauen... da blieb auch keine Auge trocken :snicker: ). Nur wohin mit dem Ding bei dünner/kurzer Kleidung? In der Stadt kann man schlecht sagen man treibt Rindviecher... (naja... vllt. die "bessere" Hälfte;)).aber ob Vater Staat gleich böse ist?
    Wobei wir auch schon beim Thema Legalität wären... wie´s der Gesetzgeber nun wirklich sieht, davon hab ich k.A., aber für mich ist das eine südafrikanische Peitschenart. Selbst auf dem ColdSteel Video sprechen sie von einer Peitsche und die Firma ist für gewöhnlich eine der ersten wenn man was als superspecialkillingweißdergeierwas bewerben kann. Und wie auch schon gesagt: Tödlich ist das Teil in den seltensten Fällen (schätz ich ).

  • um tödlich oder nicht gehts ja nunmal nicht... sonst könnte jeder horst mit nem pepperball marker rumrennen. ich dachte mir auch schon eher hieb-und stich... ich find das ding irgendwie interessant, und da das ding auch noch recht günstig ist ist der haben-will-faktor auch nicht sooo gering... aber was ich damit soll ist mir noch schleierhaft. melonen matschen?

  • die Luxussjamboks habe ich im Sudan gesehen, ich war damals wohl nicht ausreichend mit der Gabe versehen in die Zukunft zu schauen, die Dinger kosteten dort zehn Dollar, die aus dem Schwanz von Rochen cirka zwanzig Dollar, stanken aber wie eine exhumierte Eiterblase. Ansonsten hatte ich mir vor einigen Jahren einen von CS gekauft, rein informativ, ich habe ihn bei Schlagversuchen zerschrotet. Ich kann mir, mit Verlaub, nicht vorstellen wie man damit, abgesehen von der unmöglichen Tragbarkeit dieses Dings, einen Angreifer aufhalten soll. Zugegeben, ich möchte keinen Schlag damit abbekommen, vor allem nicht in den Gesichtsbereich, aber dieses Gerät würde ich in den Bereich der exotischen Schlaginstrumente einstufen.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • Hallo Juchten,


    Geruch als Abschreckung mag ja auch helfen... Ich schlepp das Teil auch nicht mit mir rum. Eins ist im Auto, eins baumelt an der Garderobe. Sind halt unhandlich. Polizisten in Südafrika haben die Dinger sicher offen getragen. Zur Wirksamkeit kann ich nur sagen, dass wir uns mit Gesichts/Hals und Genitalschutz versuchsweise "gekloppt" haben. Wenn "Ottonormalangreifer" damit auf die Pfoten bekommt und schnelle Schlagkombis zum Gesicht etc. folgen, testet das seine Angriffsbereitschaft schon. Wer mehr mag, bekommt dann einen "Nachschlag". Auf meinem Körper möchte ich das CS-Teil nicht "zerschrottet" bekommen.
    Für den Alltag ist das Teil sicher nichts. Es sei denn, man trägt Aktentasche. Oder Planrollen (ich bin Stadtplaner). Da paßt mein Sjamok rein.
    Aber für alltäglich habe ich anderes.


    Grüße aus dem sonnigen Norden
    Sven Hedin

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