Guten Abend
Im Dezember sind erste Bilder aufgetaucht, die durchaus für Diskussionen sorgten - schließlich spuckte der neue Hersteller große Töne und stellte eine Lampe vor, die durch sehr interessantes Design und eine unglaubliche Lichtleistung von satten 2000 Lumen einiges Aufsehen erregte.
Ich habe nun die Ehre, euch diese Taschenlampe präsentieren zu dürfen - die Niteye EYE-30!
Hersteller, Preis und Bezugsquellen
Der Hersteller Niteye ist ganz neu auf dem Markt und hat bisher lediglich einen taktischen Stift gezeigt, wenn die EYE-30 jedoch erfolgreich wird, sind weitere Neuentwicklungen dieser Größenordnung sehr wahrscheinlich!
Zum Glück gibt es die Lampe auch im Direktbezug von deutschen Händlern, somit müsst ihr euch nicht mit Zollgebühren und langen Versandzeiten rumärgern.
Derzeit haben sowohl Startseite • selected-lights | ausgesuchte Taschenlampen für Profis als auch MSITC die Lampe im Angebot.
Selected-Lights hat die Lampe noch nicht auf Lager und gibt einen Preis von 279,- Euro an.
Von Markus Speckmeier / MSITC gibt es konkretere Informationen. Zwar ist die EYE-30 noch nicht lieferbar, aber der Preis ist deutlich angenehmer zu lesen.
1. Die hier vorgestellte Conventional Edition mit Drehring aus Alu wird ungefähr 270 Euro kosten
2. Die Special Edition mit Drehring aus Edelstahl / Steinles Steel wird für zirka 280 Euro zu haben sein.
Beide Ausführungen sind laut Markus ab nächster Woche lieferbar!
Die Konkurrenz ist nicht so groß, Lampen dieser Klasse gibt es nicht sonderlich viele.
Die Fenix TK70 hat zwar auch drei XM-L LEDs und 2200 Lumen, aufgrund der total unpraktischen Größe sehe ich sie jedoch nicht als Konkurrenz an.
Die EagleTac M3C4 triple XM-L lässt sich von der Größe her durchaus mit der EYE-30 vergleichen, liefert aber nur 1000 Lumen.
Besser vergleichbar sind hier die JetBeam Raptor RRT-3 mit drei XM-L, Selektorring und 1950 Lumen. Leider ist der Preis mit ca. 330€ exorbitant hoch.
Bleiben noch die Nitecore TM11, die ebenfalls 2000 Lumen liefert und mit 270€ noch erschwinglich ist sowie der "Brummer", der 2500 Lumen liefern soll, aber nicht dauerbetriebsfest ist und selber zusammen gebaut werden muss.
In Anbetracht dieser Konkurrenz ist die Niteye EYE-30 mit ihrer Ausstattung für ungefähr 230 Euro ein echtes Schnäppchen.
Verpackung und Lieferumfang
Der hochwertige Charakter der EYE-30 wird schon durch die Verpackung deutlich gemacht. Sie kommt nicht in einer Pappschachtel, sondern in einem wirklich stabilen, schicken Metallkoffer!
Dieser ist beidseitig beklebt, wobei die Rückseite eine Art Anleitung darstellt.
In dem Koffer ist die Lampe wirklich gut gegen äußere Einflüsse geschützt und wer sie mal auf Reisen dabei haben will, braucht nicht lange über eine richtige Transportbox nachdenken, sondern nimmt einfach den mitgelieferten Koffer.
Im Köfferchen befinden sich neben der Taschenlampe auch ein Kabel, um sie am Zigarettenanzünder im Auto zu laden, ein passender Holster sowie ein Tragegriff.
Das Ladekabel werde ich in den nächsten Tagen einem Test unterziehen. Auf den ersten Blick ist es sehr praktisch - so kann man die EYE-30 auch unterwegs einfach und unkompliziert laden! Auch Anwender, die immer eine starke Lampe im Auto haben müssen, werden davon profitieren. Ich denke da beispielsweise an Einsatzleiter, die im Einsatzfall einen Suchscheinwerfer brauchen können.
Der Holster ist natürlich dazu gedacht, die EYE-30 sicher zu transportieren. Am Gürtel ist die Lampe beinahe zu schwer, finde ich. Auch bei der Aufbewahrung im Auto bietet der Holster ein wenig Schutz vor äußeren Einwirkungen.
Interessant ist der Haltegriff. Den gibt es so bei keiner anderen Lampe dieser Preis-/Leistungsklasse, soweit ich weiß. Die EYE-30 hat am Kopf ein kleines Gewinde, das mit einer schicken silbernen Schraube verschlossen werden kann. Möchte man den Griff montieren, entfernt man die Schraube (geht per Hand) und dreht den Griff ein.
Leider liegt keine Anleitung bei, außer den auf dem Koffer aufgeklebten Informationen gibt es keinerlei schriftliche Dokumentation. Ich persönlich fände ein paar grundlegende technische Daten nicht schlecht (Wie viel Strom zieht die Lampe?) und eine genauere Erläuterung der Bedienweise wäre vielleicht auch angebracht. Auch weitere O-Ringe fehlen - wer Ersatz braucht, muss diese anderweitig besorgen.
EDIT: Bei den aktuellen Chargen liegen sowohl Anleitung als auch O-Ringe bei!
Gehäuse, Bauteile und Qualität
Rein optisch finde ich die EYE-30 sehr ansprechend. Sie ist zwar ein "dicker Knubbel", wirkt aber durch die drei Reflektoren und das durchdachte Design gar nicht so massiv.
Das Design mit drei einzelnen Reflektoren ist so wirklich sehr extravagant und nicht alltäglich.
Insgesamt betrachtet ist die Taschenlampe eben kurz und dick, ähnlich den oben genannten ähnlichen Modellen. Sie liegt damit sehr gut in der Hand. Der Lampenkörper, den man im Betrieb umgreift, ist schön geriffelt und somit sehr griffig.
Die Anodisierung in dunklem Grau ist nach HA-III Standard ausgeführt und sehr robust. Die Farbgebung gefällt mir persönlich besser als reines Schwarz.
Auch mit dem beigelegten Griff weiß die EYE-30 durchaus zu gefallen, der Griff ist passend gestaltet und wirkt sehr stabil. Er wird über ein Gewinde angebracht. Im Normalfall ist das Gewinde der Lampe durch eine silberne Schraube verdeckt, die sich einfach per Hand lösen lässt. Falls es doch mal klemmt, so hilft eine 2€-Münze problemlos weiter.
Das Gegenstück am Haltegriff wird über eine drehbare Scheibe ins Gewinde der Lampe gedreht. Die rutschsichere Gestaltung macht es möglich, den Griff ohne Werkzeug zu montieren.
Im oberen Teil der Lampe sind die drei einzelnen Reflektoren mit den jeweiligen LEDs verbaut.
Ebenfalls am Kopf sitzen drei wesentliche Bestandteile des Gesamtkonzepts, auf jeder der drei Seiten einer.
Die wohl interessanteste Implementierung ist der Battery Indicator. Die kreisrunde Scheibe ist in den Lampenkopf eingelassen und hat vier orangene kleine Leuchtdioden eingebaut, die Auskunft über den Ladestand der Akkus geben. Sobald man die Lampe anschaltet (Modus egal), leuchten die LEDs je nach Ladezustand. Bei vollen Akkus leuchten alle vier Dioden orange, je weniger voll die Akkus sind, desto weniger LEDs leuchten. Ich versuche noch herauszufinden, welche Ladestände die jeweiligen LEDs anzeigen.
Die Ladestandsanzeige ist auf jeden Fall schon mal sehr praktisch, so kann man schnell abschätzen wie lange man noch Licht haben wird.