Hallo Leute,
Heute stelle ich euch den K3 der Firma Nextorch vor. Der K3 ist keine normale Taschenlampe, sondern ein Penlight - und ist damit dem Namen entsprechend rein optisch ein Stift.
Diese Gehäuseform hat durchaus Vorteile, zum Beispiel wenn man tief im Inneren eines Computers am Schrauben ist oder im Motorraum eines Autos nach etwaigen Defekten sucht.
Erhältlich ist der K3 derzeit nur im Ausland. Nextorch sucht nach meinen Informationen derzeit nach einem deutschen Händler!
Bei Dealextreme beispielsweise gibt es den K3 für 38$, was knapp 32€ entspricht.
Als Käufer bekommt man eine schicke Verpackung, die auch im Laden (sollte es die Lampe in Deutschland mal im Einzelhandel geben) einen praktischen Nutzen hat: Ähnlich wie die Verpackungen der Zweibrüder-Lampen hat auch die Packung des K3 eine Testfunktion. Auf der Rückseite kann man vorsichtig auf einen Plastikschalter drücken, der dann den Reverse Clicky betätigt. So sieht man sofort, ob und wie die Taschenlampe funktioniert!
Im Lieferumfang befindet sich eine chinesisch/englische Bedienungsanleitung. Insgesamt werden ganze 4 AAA-Batterien mitgeliefert! Zwei befinden sich bereits im Gerät, die anderen zwei liegen in der Packung. Somit hat man schon eine kleine Ration Stromlieferanten, ohne eigene Akkus oder Batterien verwenden bzw. kaufen zu müssen. Eine nette kleine Zugabe, wie ich finde!
Zum Gehäuse und zur Verarbeitung gibt es prinzipiell nur Positives zu berichten. Damit der K3 auch Stürze und harte Einsätze problemlos übersteht, wurde das Gehäuse komplett aus 6061-T6 Flugzeug-Aluminium gefertigt und nach HA-III Standard anodisiert.
Bei einer Gesamtlänge von exakt 15 Zentimetern (mit Druckknopf) hat das Penlight ganz vorne einen Durchmesser von 1,3cm und hinten 1,2cm.
Am hinteren Ende wurde ein Edelstahl-Clip montiert, der sich nicht demontieren lässt, dafür aber stabil ist und nicht einfach verloren geht.
Ebenso sitzt hinten der Reverse Clicky, der mit einer Art Sternmuster versehen ist und sowohl Moment-, als auch Dauerlicht geben kann.
Am Clip befindet sich ein kleines Nextorch-Logo. Mitten am Gehäuse sitzt ein Nextorch-Schriftzug nebst der Modellbezeichnung K3.
Das einzige Gewinde, das beim Akkuwechsel sichtbar wird, ist leicht gefettet und sauber entgratet. Beim Zuschrauben kratzt oder quietscht es daher nicht.
Ein schwarzer O-Ring sorgt für etwas Dichtigkeit, der Hersteller gibt den IPX-4 Standard an.
Die Verarbeitung ist wirklich einwandfrei. Das Gehäuse hat keinerlei Spaltmaße oder Anodisierungsfehler und fühlt sich auch noch gut an!
Hinter einem kleinen Orange Peel Reflektor, der keine sichtbaren Fehler aufweist, sitzt eine Cree XP-G R5 LED. Die Leuchtdiode ist leicht dezentriert.
Die Lichtfarbe ist relativ neutral und geht eher ins grünliche. Das ist mir persönlich lieber als eine kalt-blaue Lichtfarbe. Die 180 Lumen laut Werksangabe sind im Vergleich zu meinen anderen Lampen durchaus realistisch und für ein Penlight mehr als ausreichend!
Die Bedienung des K3 erfolgt über den Reverse Clicky am Lampenende. Drückt man nur leicht, bekommt man Momentlicht. Drückt man ganz durch, so schaltet die Lampe auf Dauerlicht.
Zur Verfügung stehen insgesamt 4 Modi. In der Reihenfolge High-Mid-Low-Strobo wird ganz klassisch durchgeschaltet. Praktisch finde ich den Modusspeicher: Man muss die gewünschte Helligkeit für ungefähr 5 Sekunden aktiviert lassen, damit sich die Lampe den eingestellten Modus merkt und ihn bei erneutem Einschalten wieder aktiviert.
High: 180 Lumen
Mid: 70 Lumen
Low: 25 Lumen
Strobo: 180 Lumen
Da der Treiber nur im Spannungsbereich von 1,5 bis 3 Volt arbeitet, ist der K3 nicht für den Betrieb mit 10440 Li-Ions geeignet.
Neben Batterien können also nur normale NiMH-Akkus als Stromlieferanten verwendet werden. Ich empfehle hier die Eneloops von Sanyo, die ich auch in der Spark SD73 nutze.
Mit zwei vollen AAA-Eneloops konnte ich eine Laufzeit von 37 Minuten im hellsten Modus messen. Danach hat der K3 von selbst die Helligkeit reduziert, der High-Modus entsprach nun dem Low-Modus mit zirka 25 Lumen.
Alle zehn Minuten musste ich die Lampe ausschalten und ein bisschen abkühlen lassen. Da sind wir auch schon beim einzigen Kritikpunkt: Die entstehende Wärme kann nur sehr schlecht abgeführt werden und nach zehn Minuten kann man das Gehäuse nur noch mit Vorsicht anfassen, da es sich vorne auf Höhe des Gewindes auf 46° Celsius erwärmt hat.
Zur Leuchtcharakteristik kann ich sagen, dass der Beam des K3 nicht unbedingt perfekt ist. Im Nahbereich sieht man leider zwei kleine Donutholes - im Einsatz sollte das aber nicht zu sehr stören. Für Whitewall-Hunter ist der K3 nichts, eher für Leute, die ihn wirklich nutzen und nicht die ganze Zeit weiße Wände beleuchten
Links die SL5-220cw bei 120 Lumen, rechts der K3 bei 180 Lumen:
Links die ThruNite Ti bei 60 Lumen, rechts der K3 bei 180 Lumen:
Verwendung findet der K3 überall dort, wo eine dickere oder kürzere Lampe nicht hin kommt. Ganz spontan fallen mir hier sämtliche Arbeiten am Auto oder im Inneren eines Rechners ein, ebenso andere Inspektionsarbeiten. Zur Demonstration habe ich ein kleines Bild mitten aus dem Leben: Irgendwo im Motorraum ist ein Kabel vom Mader zernagt worden und mit dem K3 kann man sich problemlos auf die Suche nach dem Defekt machen!
Auch in der Werkzeugkiste macht der K3 damit eine gute Figur - seine schlanke Linie hilft bei vielerlei Arbeiten
Alles in allem ist der Nextorch K3 ein wirklich heller Leuchtstift, den ich bedenkenlos weiter empfehlen kann!
Die Verarbeitung ist gut und das Gehäuse ist ziemlich stabil. Die vier Modi inklusive Modusspeicher sind gut gewählt und die Laufzeit reicht gut aus. Durch den Betrieb mit pflegeleichten AAA-Akkus oder Batterien kann man die Lampe auch Anfängern oder Leuten empfehlen, die sich nicht um Li-Ions kümmern möchten.
Für knapp 40 Dollar kann man wirklich nichts falsch machen und sich das Ding einfach mal für die Werkzeugkiste zulegen!
Aktuelle Informationen, Reviews und Beamshots gibt es stets auf facebook.com/FlashlightReviews
Zum Abschluss habe ich noch ein kleines Vergleichsbild mit ein paar ausgewählten anderen Taschenlampen.