Nach langem Überlegen und vielen Production-Knives habe ich mir überlegt endlich mal mein eigenes zu kreiren. Nachdem Schmieden wegen der Nachbarschaft herausfällt habe ich mich für die "normale" Methode entschieden, also Stahl aussägen und Flachschleifen. Aber ein paar Fragen bleiben, trotz langen Lesens diveser Tutorials und How-to's. Ich sag erstmal was schon sicher ist:
Das Härten macht Herr Schanz
Stahl soll entweder 1.2519 oder 1.2442
Scales werden aus G10
Eine Kydex wird auch noch gemacht
Bzgl meiner Fragen:
Woher bekommt man 1.2442 Stahl?
Wie schwierig ist es die Klinge selber auszusägen und flachzuschleifen?
Wie befestigt man die Scales?
Welcher Kydex-Stärke nimmt man?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen,
Tom
Erstes Custom-Knife
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Die erste Frage kannst Du Dir selbst beantworten, wenn Du in dem Bereich mal die angepinnten Threads anschaust.
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kydex: probiers aus;) 2mm solltens tun.
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Hi,
Woher bekommt man 1.2442 Stahl?
Könnte schwierig werden. Das ist keinesfalls ein 0815 Stahl. ICH habe ihn noch in keinem shop gesehen.
Gegenfrage: Warum muss es unbedingt 1.2442 sein? ein z.B. SB1 steht dem bestimmt in nichts nach.Wie schwierig ist es die Klinge selber auszusägen und flachzuschleifen?
Das kommt darauf an welches Werkzeug dir zur Verfügung steht und wie du damit umgehen kannst. Wenn du alles von Hand aussägen und alle Konturen von Hand Feilen musst dann ist es recht langwierig und auch nicht ganz einfach. Hast du aber nen Winkelschleifer mit ner 1mm Trennscheibe und bissel Geschickte Finger dann geht das Grobe sehr einfach von der Hand. Dann ist der Rest auch nicht mehr so schwer. ( Achte aber beim Flexen unbedingt auf die Temperatur des Stahles er sollte nicht ausglühen )
Wie befestigt man die Scales?
Die werden meistens geklebt und Genietet. Alles schön entfetten ( danach nicht mit den Fingern dran kommen) dann den Kleber deiner Wahl ( UHU Endfest, 2K aus ner Sritze, Epoxyd .....) drauf, Kleber auf die Nieten und dann eine nach der anderen drankleben. Zwinge drauf und warten....
Welcher Kydex-Stärke nimmt man?
Das ist Geschmacksache. 2mm reichen aber völlig ( achte darauf das du die richtigen Nieten bestellst )
Für alles weitere geb bei Youtube "knife making" oder "messer machen" ein. Da kannst du in 30min mehr lernen und sehen als man hier erklären könnte.
Hier in der Bastelecke unter " So mache ich meine Messer" sind auch zwei Top Videos.Ich hoffe ihr könnt mir helfen,
TomDas hoffe ich auch
Gruß
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sag mir mal bitte wie Du auf einen zweiprozentigen Wolframstahl kommst wenn Du nicht einmal weißt wie man zwei Griffschalen an einem Erl festschraubt?
Viele Grüße
Roman -
sag mir mal bitte wie Du auf einen zweiprozentigen Wolframstahl kommst wenn Du nicht einmal weißt wie man zwei Griffschalen an einem Erl festschraubt?
Viele Grüße
RomanDanke Roman für diesen Kommentar, mir lag etwas ähnliches auf der Zunge weil die Vorhaben und die Frageliste so gar nicht zueinander passen!!
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Da wäre ich gerne mal dabei wenn der komplett gefeilt wird
Darum fragte ich ja warum es unbedingt DER sein muss. Du hast es allerdings besser aufn Punkt gebracht wie ich.
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ich hoffe es war ein schreibfehler und er meint 1.2842..... den bekomm sogar ich halbwegs bearbeitet.......... naja mehr schlecht als recht;)
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Da wäre ich gerne mal dabei wenn der komplett gefeilt wird
Und SB1 feilt sich leicht?
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Ich weiß noch nicht, ob ich dieses Herangehen für bewundernswert mutig oder ein wenig naiv halten soll - und warte gespannt auf das Ergebnis. Wird das was, werde ich jedenfalls nicht mit Lob sparen wollen und dürfen!
Momentan erinnert mich die Fragestellung an: Ich hab bei Jane's ein Bild der Nimitz gesehen, die bau ich mir nach...Was genau sind eigentlich diese "Reaktoren" - und wie feilt man einen Rettungsring?
Wenn ich allerdings daran denke, was für tolle Messer wir hier schon von jungen Leuten sehen durften, die während ihrer Forumszeit mit dem Messerbau begonnen haben, halte ich NICHTS mehr für unmöglich.
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Wie befestigt man die Scales?
Die werden meistens geklebt und Genietet. Alles schön entfetten ( danach nicht mit den Fingern dran kommen) dann den Kleber deiner Wahl ( UHU Endfest, 2K aus ner Sritze, Epoxyd .....) drauf, Kleber auf die Nieten und dann eine nach der anderen drankleben. Zwinge drauf und warten....
Gestern hast du noch nach Hohlnieten und Fieber zur Befestigung gefragt und heute gibst du schon Expertenratschläge. :respekt:Da wäre ich gerne mal dabei wenn der komplett gefeilt wird
Da wäre ich gerne mal dabei wenn DU ein Messer komplett aus SB1 feilst. :laber: -
Zur Diskussion, dass ich ein Messer aus 1.2442 bauen will und nicht weiß, wie man Scales befestigt: Natürlich kenne ich diese Methode schon, und so wirds dann warscheinlich auch gemacht, aber man kann doch immer mal fragen, ob es andere/bessere Methoden gibt, ohne gleich als naiv bezeichnet wird.
Aber jetzt BTT: Es wird warscheinlich 1.2519, da dieser leichter zu beschaffen ist und bis auf 63 Rockwell härtbar ist. Ich habe auch schon Kontakt mit einem Metallbetrieb Kontakt aufgenommen, damit die mir die Form des Messers Herauserodieren.
Habt ihr eine gute Empfehlung für einen Bandschleifer?Tom
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@ Spyderjoe: Ist denn was falsch an dem was ich geschrieben habe? Ich habe halt noch keine Hohlnieten verarbeitet und von einem Experten ( wie du mich ja auch schon in einem anderen Thread bezeichnet hast ) bin ich Lichtjahre entfernt.Keine Ahnung was dir an meinen Aussagen nicht passt. Sollte also was falsch sein dann berichtige mich bitte.
Ich bin gerade ein Messer aus SB1 am bauen und finde das er sich garnicht soo schlimm feilen lässt. Ok wenn man überhaupt keine Elektrowerkzeuge hat ist es auch nicht mehr lustig.
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Tom, hier soll es primär nicht darum gehen jemand die Lust am Messermachen zu nehmen, sondern darum einem der damit anfängt den möglichen Frust zu ersparen. Aus dem Grund findet man hier auch sehr selten den Verweis auf die Suchfunktion, so etwas nenne ich "Frusterzeugen im Vorfeld", Fragen die gestellt werden sollen auch beantwortet werden.
Ich weiß nicht wie Du ausgerechnet auf diese beiden Stähle kommst, aber tanzen wir mit den Mädchen die da sind, 1.2442 ist ein ziemlicher Brocken wie alle mit Wolfram legierten Stähle und können bei Erstversuchen durchaus ein sattes Frustpotential beinhalten, die guten Schneiden dieser Stähle kommen ja nicht von ungefähr. 1.2519 ist in dem Sinn auch kein "Leichtgewicht", aber wenn Du dich dafür entschieden hast wird das schon einen Grund haben. Wenn Du Zugang zu einer Erodieranlage hast, dann ist zumindest mal die Form ohne Stress zu erzeugen. Es spricht allerdings auch nichts dagegen sich auf die Schiene die Messerkonturen aufzuzeichnen und sie mit der Flex auszuschneiden, mit einer 1 mm Trennscheibe ist das kein unmögliches Unterfangen. Auch wenn der Stahl dabei heiß wird, das ist egal, er muß ja noch gehärtet werden. Übrigens erzeugt das Trennen von 1.2519 einen wunderbaren roten Funkenstrahl durch seinen Wolframanteil. Die Schneidenflanken kann man mit einer Lamellenscheibe in Form schleifen und den Rest dann von Hand mit der Feile erledigen. Falls die Feile nach der ganzen Arbeit mit dem Winkelschleifer nicht mehr so richtig greift leg ihn einfach mal für eine Stunde in ein Holzkohlenfeuer und lass ihn nach und nach auf der obersten Glutschicht immer mehr mehr runterkühlen und zum Schluss an der frischen Luft kalt werden, er ist dann zwar nicht weichgeglüht aber doch soweit wieder in Form daß man ihn einigermassen feilen kann.
Wenn Du natürlich in einer Werkstatt vorarbeiten lassen kannst die eine Erodieranlage haben, dann haben die bestimmt auch eine Fräse mit einem entsprechend verstellbaren Kreuztisch, das wäre eine immense Arbeitseinsparung wenn man sich für gefräste Klingenflanken entscheiden würde.
Der Bandschleifer, jetzt ohne Hohn, wir haben uns hier schon ausgiebig über Bandschleifer unterhalten. Nur soviel, je teurer, desto mehr Möglichkeiten. Die Frage ist eigentlich nicht welcher Bandschleifer, sondern wieviel will ich für einen ausgeben und ist es mir das wert, mache ich nur ein Messer oder will ich regelmäßig ein Messer herstellen? Es gibt Bandschleifer von diversen Messermachern, aber der leider nicht mehr gebaute BS 200 von Metabo ist schon eine sehr taugliche Maschine.
Zum Schluß noch ein Tip, es gibt genug Messermacher die Kurse anbieten, es spricht wirklich nichts dagegen mal einen Profi aufzusuchen und sich vor Ort den ganzen Herstellungsprozess anzusehen. Man sieht wie die Arbeit am Bandschleifer vonstatten geht, ob einem dieses Modell liegt oder doch lieber ein anderes, was man alles so braucht und wie man dies oder jenes am besten anstellt. Ich will Dir keinen Bandschleifer ausreden, aber so ein paar Stunden bei einem Profi können einem enormen Frust ersparen.Viele Grüße und gutes Gelingen
Roman -
Als alternative Zu dem genannten Bandschleifer kann ich dir den Bosch PBS 7 AE empfehlen.
Er eignet sich zumindest für den Klingenschliff. Und er ist nicht so teuer wie ein professioneller.Um komplizierte Konturen zu schleifen ist er weniger zu gebrauchen, das geht beispielsweise auf einem Schleifbock besser.
Aber das ist für dich ja erstmal unerheblich. -
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. Es spricht allerdings auch nichts dagegen sich auf die Schiene die Messerkonturen aufzuzeichnen und sie mit der Flex auszuschneiden, mit einer 1 mm Trennscheibe ist das kein unmögliches Unterfangen.
das ist alles andere als unmöglich. bin ja auch grad an meinem ersten messer. mir hat die flexerei spaß gemacht und man hat das gefühl das messer selbst aus dem werkstück "befreit" zu haben. ich denke das macht das ganze noch etwas emotioneller... -
Jetzt wirds hier noch ganz poetisch!:) Kannst mal ein paar Fotos machen?
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echte männer-emotionen
knife making 4 dummies - tipps und tricks gesucht.
einfach n stück runter scrollen...
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Bin auch gerade beim bauen meines ersten Messers und bin auch gerade bei den Scakes angekommen ! Nach eingehenden Studien leg ich dir noch Spacer (zwischenlage zwischen Metall und Micarata o G-10) ans Herz ! Hab mir sagen lassen das das auf Dauer besser für die Scales is und schaut bei richtiger Farbwahl gut aus !
Selbstgemacht is doch noch immer am schönsten !
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