Allerdings sind die vom Potsdamerjäger vorgebrachten Kritikpunkte ja primär keine Kritik an Tonys Messerkonzeption, sondern an dessen Umsetzung bei der Fertigung - und es ist also auch unangemessen, sie sofort als "unziemliche" Kritik an Tony zu bewerten....
Der Ton hat sich hier auch spürbar verschärft, nachdem konkrete Kritikpunkte, z.b. eben die mögliche Korrosionsgefahr oder der Verlust von nicht optimal befestigten Griffschalen, einfach vom Tisch gewischt wurden.
Ich glaube Tony unbesehen, daß er mit seinem GEK bislang keine Rostprobleme hatte - aber ich kann trotzdem das Argument vom Potsdamerjäger nicht gänzlich von der Hand weisen: auch mein GEK-EDC hatte nach "roter Arbeit" von Forumskumpel Geronimo SOFORT einige Spots, die sich allerdings nach rustikaler Reinigung mit Scheuerschwamm und Edelstahlreiniger besiegen ließen. Aber korrodiert ist das schon, und zwar zügig...
Zur Griffschalenproblematik: Ich hab noch keine Schrauben aus den Messern verloren (GTK, GEK-EDC), aber GRUNDSÄTZLICH bringt die Befestigung von Griffschalen auf einem Erl die Möglichkeit mit sich, daß sie sich lösen, die Schalen beschädigt oder zerstört werden oder korrosionsfördernde Stoffe zwischen Schale und Erl sickern und sich darunter munterer Rost bildet. Bezweifelt das jemand?
FALLS es jemand GRUNDSÄTZLICH bezweifelt, stellt sich die 100.000-Dollar-Frage, WARUM Tony beim Grundentwurf des GEK (seinerzeit eben noch als Ganzstahl-Integralmesser) eben auf genau diese viel gängigere Ausführung verzichtet und einen unbeschalten Integralgriff mit schierer mechanischer Unzerstörbarkeit gewählt hat??
NATÜRLICH sehe ich anderseits Vorzüge in der beschalten Version: besserer Grip, bessere Haptik, geringeres Gewicht, bessere thermische Isolierung.
Aber ich finde es unfair, den Potsdamerjäger jetzt hier zu verteufeln, obwohl er kaum etwas anderes tut, als zwischen beiden Versionen seine persönliche Präferenz für das Ursprungsmodell auszudrücken, meinetwegen zugunsten maximaler Rostträgheit und mechanischer Belastbarkeit auch bewußt auf die "evolutionären Fortschritte" der Nachfolgeversion zu verzichten. Ja, war denn die ein Fehler??
Bei der Einführung des GEK 2000 wurde nicht zuletzt mit den ausgezeichneten Erfahrungen geworben, die viele erfahrene Anwender mit dem Vorläufermodell gemacht haben. Nun kommt einer daher und sagt: GENAU so hätte ich es lieber, die Fortentwicklung ist für MEINE Anforderungen keine Verbesserung.
Setzt Euch damit doch sachlich auseinander, berücksichtigt dann aber bitte auch, daß auf GENAU der Präferenz vom Potsdamerjäger, dem alten GEK, ja ein Gutteil der Werbung für das neue mit aufbaut....