Bogensport / 3 D schiessen / Fragen und Antworten

  • Schon lange wollte ich mein Hobby hier mal allen etwas näher bringen und heute habe ich Zeit. Sicher kann ich nicht alle Fragen beantworten aber ich will mir Mühe geben
    euch mal einen Überblick über das 3 D schiessen zu geben und da der Sport immer mehr Anhänger findet , ist das sicherlich auch für einige hier interessant. Auch überschneiden sich
    ja die Bogensportscene mit der Messermacher in einigen Punkten. Oft werden auf Messen beide zusammen gelegt.


    Zu den Bogenklassen , hier will ich nicht alle aufzählen da es sehr viele gibt aber mal die wichtigsten. Und wirklich nur angeschnitten.


    Primitivbogen / Holzbogen


    Es wird auf traditionelle Art über den Handrücken geschossen , mit Holzpfeilen , der Bogen ist auf Naturmaterial.


    Langbogen / Langbogen Modern


    Hat eine Pfeilauflage und bei den modernen sind oft Carbonstreifen in die Wurfarme eingearbeitet oder sie sind glasbelegt


    Recurvebögen


    Eine der grössten Klassen , die Bögen sind an den Enden nach vorne hin gebogen und meist mit modernen Elementen ausgestattes hier gibt es noch viele
    unterklassen


    Compoundbögen


    Ja genau die Rädchenschrauber , das ist die Klasse , die wenn sie endlich mal Bogenschiessen können die Stützrädchen an den Enden abmontiern.
    Spass beiseite , eine Klasse die mit den Bögen sicherlich die meisten Punkte schiesst.


    3 D Tuniere oder auch feste 3 D Parcoure , gibt es mitnerweile schon einige über ganz Deutschland verteilt. Die Zahl der Schützen steigt stehtig. Alle Klassen haben
    grossen Zulauf. Viele Famielien kommen mit Kind und Kegel schon einen Tag vorher zum Zelten oder mit dem Wohnwagen. Ein normales Turnier hat zwischen 28 und 34
    Zielen , die Ziele sind Tiernachbildungen aus Estafon , meist in Lebensgrösse. Die Ziele haben eine Killzohne eingezeichnet, die zu treffen das eigendliche Ziel ist.
    Aber viele sind schon froh wenn sie das Ziel treffen. Der Spass steht hier klar im Vordergrund , wenn man auch schon an den Klassen sehen kann wer auf Punkte schiesst.
    Bei der Ehrung bekommen Kinder immer alle etwas , bei den Erwachsenen gibt es meist Urkunden für die ersten drei. Zu den Zielen , da gibt es momentan schon sehr viel.
    Hirsch, Wildsau , Eber , Bär aber auch Dino und Krokodiele wie Steinböcke usw. sind zu finden. Einen Parcour wie in Collenberg ( 28 Tiere ) laufe ich in ca 4 Stunden ab.
    Bei einem Turnier mit der gleichen Anzahl von Tieren bin ich schon mal 6 Stunden unterwegs.


    Was macht diesen Sport so besonders ?


    Beim Bogenschiessen , braucht man sehr viel Konzentration , das heisst man schaltet total ab , sehr viele brauchen das heute , der Altag wird nicht einfacher.Aber das ist es nicht
    allein , es ist ein Familiensport , hier können alle mitmachen. Es werden interessante Gespräche geführt. Und man ist draussen in der Natur.


    Regeln ( da gibt es einige aber mal die wichtigsten hier )


    Sicherheit ist absolt oberstes Geboht ! Beim Schiessen haben alle Schützen hinter dem zu stehen der am Schuss ist. Der Schütze hat auch darauf zu achten das keine Gruppe
    vor ihm ist. Hier rufen manche Gruppen auch FREI aus ( fals es nicht so übersichtlich sein sollte ) Aufsetzter und auch Abpraller können gefährlich sein , deswegen die Vorsicht.


    Bei jedem Ziel gibt es Pflöcke für Kinder und erwachsene manchmal auch einen dritten ( nein nicht für blondinen ) sodern für Compoundbögen. Der Pflok ist beim Schuss mit einem
    Körperteil zu berühren. Die Pflöcke stehen auf unbekannte Entfernung. Er kann aber bei einem Bison oder einem Bör schon mal 60/70 Meter entfernt sein. Das ist aber eher selten
    meist stehen sie auf 40/50 Meter.


    Punktewertung


    1 Pfeil - Kill 20 Körper 16
    2. Pfeil - Kill 14 Körper 10
    3. Pfeil - Kill 8 Körper 4



    oder


    1 Pfeil 15/12
    2.Pfeil 10/7
    3 Pfeil 5/2


    Das wird vorher aber gesagt , es wird der erst beste Pfeil der im Ziel sitzt gezählt.



    Ein paar Bilder noch und wenn Fragen sind bitte nur zu. Ich hatte ja auch schon Mailkontakt zu Usern hier die sich dafür interessiert haben. Ich komme aus Hessen nahe
    Frankfurt Main und wenn einer mal Lust hat eine Runde mit mir zu gehen , warum nicht ? Ich schiesse von Kassel bis nach Kalsruhe und rüber nach Würzburg sehr viele Tuniere.

  • Deine informativen Schilderungen haben mir gut gefallen. :thumbup:
    Ich werd mich mal erkundigen, ob es bei mir im hohen Norden auch ähnliche Angebote / Wettbewerbe gibt.
    (Ich hab ein Mal mit einem Langbogen geschossen und die Ergebnisse waren doch sehr verbesserungswürdig,)

    "Eet watt gor is, schnack watt wohr is und drink watt kloar is!"

  • @ all


    schön das es euch gefallen hat :) Heute Abend schreib ich noch etwas mehr dazu. Und suche noch ein paar Bilder raus.


    @ ama-ebi


    Burg Satzvey war das Finale der Bowhunterliga , das war aber nicht so spannend.. Ich selber war nicht dabei , Ich hatte zu der Zeit den Hessenpokal geschossen
    und habe es immerhin auf Platz zwei geschafft und hoffe den dieses Jahr zu verteidigen :)


    @ Mod


    Ich habe keinen besseren Platz gefunden hier im Board , wenn es einen besseren gibt , bitte verschieben.

  • Eine oft gestellte Frage ist ,, Wie weit fliegen eigendlich Pfeile ,, ( wir reden hier vom Fliegen nicht vom Treffen )


    dazu hier mal eine Tabelle



    Disziplin Schütze/Schützin Entfernung (m)
    Unlimited Primitive Self Bow (m) Dewayne Smith (USA) 262,66
    35 lbs. Field Bow (w) Livvy Baker Steward (GB) 297,18
    35 lbs. Target Bow (w) Livvy Baker Steward (GB) 302,29
    70 lbs. Longbow (m) Giancarlo Marchesini (I) 348,72
    50 lbs. Field Bow (m) Don Brown (USA) 450,83
    50 lbs. Target Bow (m) Charlie Johnson (USA) 459,84
    70 lbs. Field Bow (m) Don Brown (USA) 550,03
    Unlimited Field Bow (m) Mike Willrich (GB) 565,66
    40 kg Compound Bow (m) Barry A. Groves (GB) 1062,79


    (Quelle: Tabelle 1.4. – 2 Flight Championships 1997, Austin/ Nevada, Hubert Sudhues, Dissertation:Wundballistik bei Pfeilverletzungen, Hamm 2004)



    Ja da ist man eigendlich schon bei dem Thema


    Übungen mit Pfeil und Bogen



    Ich habe bis jetzt erst ein Cloutschiessen mitgemacht , ich dachte naja , 6 Pfeile versuchen in einen 5 Meter Kreis zu schiessen und das auf 125 Meter
    und das den ganzen Tag wird schon etwas langweilig werden , aber die Bewegung wird mir gut tun. Eine der besten Übungen die ich je gemacht habe ,
    man lernt seinen Bogen ganz anders kennen und zum Schluss gabs noch eine Urkunde. Ich kann das nur jedem mal empfehlen. Klar ist das 3 D schiessen
    spannender und schöner aber wenn es darum geht seinen Bogen kennen zu lernen , eine sehr gute Übung. Nach meiner Meinung kann man mit jedem Bogen
    treffen , wenn man Ihn nur kennt.


    Üben auf Scheibe


    Das mache ich gar nicht gern , himmel ist das langweilig.
    Aber wenn man Pfeilschäfte auf Tauglichkeit prüfen will
    oder einen satz neuer Pfeile ist es die beste lösung. Ich
    neme meinen neuen Satz und schiesse auch 18 Meter
    die Pfeile die gut kommen sotiere ich in eine Hand. Die
    zweiten in die andere. Nun das ganze noch mal, und noch mal. Die Pfeile die nicht gut sind am Ende kommen weg.
    Die guten teste ich nun auf 30 Meter. Es wird wieder sotiert. Ausgesucht und weggelegt.


    Warum drei mal ?


    Jeder Pfeil bekommt seine Chance , zumal ich ja Fehler machen kann und die Pfeile wegen mir nicht gut ankommen. Um das zu vermeiden mache ich es drei mal.



    Üben auf Tiere ( 3 D )


    Ja das macht Laune, hier kann man sich austoben , alle
    Stellungen und zwischen Äste hindurch mal weit mal nah mal von Oben oder von unten ( nur immer auf Sicherheit bedacht sein ) Hier kann man alles in Ruhe üben , und
    vor allem die Ruhe , den das macht so viel Spass das man schnell einfach zu schnell einen Pfeil nach dem anderen schiesst. Aus meiner Sicht das ideale Training.


    Und zum Schluss für heute noch


    Der Parcourbauer


    Der Parcourbauer ( PB.) und seine Idden uns immer wieder auf das Glatteis zu führen. Und da hat er viele Möglichkeiten.


    Vorweg muss man natürlich sagen das es immer auch am Gelände liegt und auch ein Parcourbauer kann nur im Ramen seiner Möglichkeiten stellen. Und auch er hat
    es nicht einfach. Bei allem muss er zu Erst auf Sicherheit achten.


    Bäume


    Oft werden Ziele so gestellt das links und rechts vom
    Schussfenster Bäume stehen. Das verleitet uns die Entfernung falsch einzuschätzen. Steht der erste Baum sehr nah und der zweite ( oder gar der dritte ) kurz vorm
    Ziel , haben viele Schützen ein Problem. Noch dazu wenn
    der PB. das Ziel dann in der Höhe zum Schützen versetzt
    stellt.


    Meine Lösung ist die Bäume zu ignoriern. Ich versuche nur
    das Ziel zu sehen und die Höhe auszuloten.


    Licht und Schatten


    Tja hier kann man nicht viel machen, wenn es beim ersten nicht klappt muss halt der zweite Pfeil her. Licht und
    Schatten sind für uns sehr täuschend. Zumal wenn wir vom Licht in den Schatten reinschiessen müssen und dort
    auch noch Licht und Schatten abwechseln.


    Ziele nach hinten versetzten


    Immer wieder gerne gemacht, Ziele werden nach hinten versetzt , auf einem Weg oder wenn eine Senke davor ist.
    Der Schütze der dieses nicht mit einkalkuliert schiesst zu kurz.


    Ziele vorm Schuss genau abtaxieren, das ist überhaupt sehr wichtig , erst mal hinsehen und in Ruhe überlegen.


    Angst vor Pfeilverlust


    Da ist ein Ziel , nicht mal so weit weg , grade Strecke , eigendlich Autobahn , aber da hinter ist ein Dornengestrüpp , geht der Pfeil da rein , isser weg. Oder eine Steinmauer , geht der Pfeil daneben isser zu 90%
    hin.


    Pfeile sind Verbrauchsmaterial, isser kaput oder weg , egal!
    Nur wer keine Angst vor dem Verlust hat , freut sich auf so einen Schuss.


    Weit stellen


    Der PB. muss eine gewisse Entfernung einhalten. Aber gerne wird auch sehr weit gestellt. Für mich ist das
    ein Zeichen das dem PB. nichts mehr einfällt oder die
    Ziele geschont werden sollen.


    Beides ist traurig, es gibt kaum eine Möglichkeit für einen
    Primitivbogenschützen da was zu machen.


    Steilschüsse nach oben und unten


    Da gibt es einen Reim ,, nach oben und runter halte drunter,, das sehe ich gar nicht so. Oft trifft es zu aber nicht bei allen Schüssen. Es kommt je nach der
    Pfundzahl meines Bogens aber auch auf den Einzelfall an.
    Mir liegt beides sehr ich mag solche Schüsse.


    Autobahnschüsse


    Wer kennt es nicht , da hat man viele schwere Schüsse hinter sich und dann steht er da. Ein Hirsch auf 25 Metern
    gross und fett. Klasse den treff ich. Schwubs daneben.
    Passiert mir immer wieder. Wir unterschätzen den Schuss.
    Wir sind zu sicher , dann ärgern wir uns und der zweite Pfeil ist auch noch daneben. Toll. Beim dritten und letzten Pfeil gehts dann aber gut weil wir uns ja nicht total blmieren wollen , gehen wir wieder mit voller Konzentration zur Sache.


    Jedes Ziel verlangt unsere volle Aufmerksamkeit ! Nichts
    übereilen. Der läuft nicht weg.



    Ein Teil der Beiträge stammen aus einem Forum von mir , wo ich mal für mich und andere meine Gedanken notiert habe. Ich gehe sicherlich nicht davon aus das ich hier
    die Weisheit mit Löffeln gefressen habe , aber das sind so meine Kenntnisse bis jetzt , gerne können sie ja ergenzt werden. Ich denke auch es bringt hier sehr schön rüber
    wie man so ein Hobby ausüben kann. Eventuell berühren sich sogar Punkte aus der wirklichen Jagt mit den Erfahrungen hier. Wobei es schon klar ist das 3 D schiessen ein Sport ist
    und keine Übung zur Jagt darstellt. Es ist und bleibt ein riesen Spass.


    Mal ein Video hier


    http://www.youtube.com/watch?v=xlOmHfe0OCI


    Weitere Videos gibt es über Collenberg , Elters und auch Lindau.......




    Noch ein paar Bilder ( der gelbe Pflog beim dritten Bild ist der Kinderpflog , nicht das ihr denkt , ja das kann dan ja jeder , die Ratten sind auf ca 7 Meter zu schiessen , der Dino war
    um 35 Meter und der Marder am Baum auf ca 12 Meter durch gestrüpp durch )

  • Da sind wir gleich beim nächsten Thema :D


    Das ich hier mal vorziehe , ich habe grade etwas Zeit :thumbup:


    Der Bogenkauf


    Ja das ist nicht so einfach , nicht das es keine Bögen gibt , davon gibts genug aber unser Körper ist noch nicht voll ausgebildet und brauch Zeit Muskeln aufzubauen
    und das geht nur über das Schiessen aber bedenkt man das ein einigermassen guter Bogen bei 300 ( von der Stange ) anfängt und beim Bogenbauer bei 500 Euro
    so were es Unsinn sich alle 3 Monate einen zu kaufen bis man vieleicht sein Zuggewicht erreicht hat. Ich zum beispiel habe mit 28 Lips angefangen dann auf 32 erhöht und dann waren es 38 und nun 42 , der nächte hat nun 45/48 und wird gebaut. Eine Menge Geld wenn man immer einen kaufen würde.


    Was mache ich also ;(


    Der Bogenkauf ( beim Primitivbogen )


    Man geht zu einem Bogenbauer , in Deutschland haben wir da den B. Ballweg und den Vögele , und eine Menge Bogenbauer die nicht die Klasse der beiden haben.
    Ich kann nur raten einen der beiden zu wählen ! Ich habe meinen beim Bruno gebaut , ein Osagebogen ( Flachbogen ) aus eben Osage Orange , damit kann man schiessen
    und auch was gewinnen. Im Moment baut er mir ein Eibe mit Bambusbacking , aber das mal aussen vor. Also man geht zum Bogenbauer und leit sich einen Bogen , das kostet ca 60 Euro
    und man ist für 6 Monate im Geschäft. Will man dann weiter machen ( und man will ) geht man hin und erhöht die Pfundzahl , bis man soweit ist und denkt , ok nun passt es mehr ziehe ich nicht mehr. Die meisten Männer ziehen um 50 , es gibt aber auch welche die 80 ziehen , die Engländer haben Bogen gehabt um 140 bis 160 .............
    also wir sind soweit und wollen unsern eigenen Bogen ( Wartezeit ca 6 Monate ) zu dem Zeitpunkt sollte man schon so heiss sein das man bei jedem Wetter und bei jeder
    Gelegenheit schiesst :) Wenn man vorher einen Bogen geliehen hat bekommt man davon auch noch was angerechnet, ich meine es weren 30 Euro.


    Dann kommt er , der Anruf , er ist fertig , der erste eigene Bogen , das von einem selber zusammengestellte Stück , alles wurde besprochen , das Griffholz die Hornnocken das
    Leder , die Sehne , alles ist klar . Nix wie hin und ihn holen , die Einweisung bei Bruno dauert , und ( kleiner Tip ) seht zu das Ihr zum schiessen kommt , den Bruno wird
    mit dem Teil sehr oft selber schiessen ( er liebt seine Kinder )


    Euer erster Bogen ist etwas ganz besonderes wenn er auf diese Weise zu euch kommt. Ich habe schon manchen dort hingefahren und es beobachtet. Vor kaum einer Woche
    waren wir da und haben einen Elb abgeholt für einen Kumpel. Ein Traumteil.


    Noch als Erklärung zum Osagebogen als Hintergrundwissen , der name stammt von dem Osagen , Indianer von Nordamerika , die waren keine grossen Kriger eher Bauern und Händler
    das Bogenholz wurde bis zu den Indianern in der Prärie nachgewiessen , wenn man bedenkt das die Osagen eher im Norden waren ist das schon erstaunlich. In europa wechste es nur in Ungarn. Das Holz ist sehr verwachsen und gibt eine seltsame Form , wirft aber wie der Teufel.


    Gute Bogenhölzer sind wohl Eibe und Osage Orange ( das am Anfang zitronengelb ist und nachdunkelt bis schwarzviolet ) das ganze kann man noch mit Bambus als Backing
    etwas verfeinern. Tut man die Enden wie bei mir noch recurven , geht er ab wie schmitz Katz.


    Kauf von anderen Bögen


    Bei einem Recurve der nicht einteilig ist kann man ein Mittelstück kaufen und die Wurfarme immer neu dazu kaufen , auch so kann man sich hocharbeiten.


    Mal ein paar Bilder von Osagebögen von mir und meiner Frau und Bruno

  • Noch ein paar Bilder die ich grade gefunden habe


    Nur der Eber dürfte getroffen werden


    Bitte nicht verwechseln , ich habe ein junges hinter mir ( Beine zählen ) und ich bin echt


    Der Elch in Lebensgrösse war das Ziel


    Und zum Schluss noch der hier

  • Mach ich gerne , es kommt in 2-3 Teilen , habe das schon mal wo anders gepostet



    Auswahl


    Alles beginnt mit der Auswahl. Ich kaufe immer Zedernschäfte 5/16 mit einer Spinne von 40/45
    diese suche ich nach zwei Kräterien aus.


    Erstens sollte die Masserung durchlaufend sein wenn es geht. Zweitens rolle ich sie , sehr zum vernügen der
    Verkäufer , immer über die Ladentheke um zu sehen wie grade sie sind.


    Dazu kaufe ich Bulletspitzen 70 und Schildblatt ( länge 4 )
    und Nocken. ( Von allem immer etwas mehr )


    Bezahlen nicht vergessen


    Zuhause angekommen juckt es mich schon in den Fingern.


    Schaft vorbereiten


    Alle schäfte werden nun auf eine Länge zugesägt. Dafür habe ich ein Musterschaft. Die Spitze soll im gespannten Zustand nicht mehr als 5 cm über die Pfeilauflage rausstehen. Siehe hierzu auch Pfeillänge zum Bogen
    Die Spitzen schraube ich drauf , einen Tropfen Kleber mache ich immer mit rein. Mit einer Zange schraube ich nun die Spitzen fest auf den Schaft. Bin ich mit allen durch
    kommen die Nocken ( Kleben aber mit normalen Kleber (Uhu Hart ) drauf ( auf die Holzmaserung achten )
    Nun trocknen lassen.


    Nun mache ich noch einen letzten Test. Alle Pfeile werden auf 18 Meter nur mit der Nocke und der Spitze geschossen. Ein Pfeil sollte auch so fliegen auf die
    Entfernung, tut er es nicht.....Ausschuss


    Ok und weiter geht es


    Befiederung


    Ich habe hier keine Ruhe Stunden zu warten bis ein Kleber
    für Federn trocken ist. Deshalb benutze ich Sekundenkleber und das geht gut. Ich habe seit dem noch nicht eine Feder verlohren.


    Tja wie soll man das beschreiben, ich habe ein Befiederungsgeräht. Der Schaft kommt rein und
    die Federn werden mittels einer Klemme und eines
    Magneten und dem Kleber festgemacht. Mein
    Befierderungsgerät ist so eingestellt das ich die
    Federn mit ein wenig drall drauf kommen. Das stabiliesiert den Pfeil ( nach meiner Meinung nach ) auf längeren Flugsträcken.



    Federkiel abwickeln ( wichtig )


    Sind alle Federn drauf werden die
    Federnspitzen mit Bogensehne abgewickelt , Das ist sehr wichtig für Bogenschützen die wie ich über den handrücken schiessen. So ein Federkiel im Handgelenk
    ist sehr unangenem.

    Ölen des Schaftes.




    Ja ich mache es erst nach dem allen . Eigendlich macht man es vorher und schleift dann dort wo die Federn drauf kommen noch mal drüber , damit der Kleber hält. Ich umgehe das und mache es nach allem als letztes. Ich benutze dazu Leinsamenöl das ich mit einem ( in der Küche geklautem ) Glitzischwamm auftrage ( nicht an meine Frau petzten



    Fertig , das war es.


    PS : Vor jedem Turnier kontoliere ich den Pfeil und zwar alle ob die Schäfte keinen Schaden haben , und öle sie erneut ein. Es brauch nicht viel Öl drauf eben nur so das man merkt , es ist da.


    Die Pfeile werden wunderschön glatt.......


    Teil 2 Kommt gleich

  • Pfeilbau mit Naturfedern


    Gut wie ein Pfeil gebaut wird steht ja im anderen Thread , hier nun mal Bilder mit
    Kurzbeschreibung von Naturfedern. In dem Fall Grauganz. Die Befiederung ist ca 15 cm lang und
    wirken einfach klasse am Pfeil.


    Es wird die volle Feder aufgeklebt , also noch nichts schneiden , ausser natürlich der Länge.





    Nachdem wir drei Federn drauf haben beginnen wir mit dem schneiden der Federn , ganz wichtig
    man schneidet immer von hinten nach vorn. Wenn ihr die Feder anschaut könnt ihr die untere Schicht gut erkennen.
    Dort ist die Feder gut gefettet. Da gehe ich dran entlang.




    So zu guter letzt wickel ich die Pfeile auch noch vorn am Kiel ab. Der Pfeil ist fertig. Ich habe davon 10 Stück gemacht
    mit Grauganz und 10 Stück mit Truthahn. Dafür habe ich drei Abende gebraucht.


    Meine Historischen Satz 15 Pfeile habe ich nun alles da , dazu gibts einen extra Thread. Dort kommen dann auch Selfnoks drauf.

  • Ok das oben sind die normalen Pfeile die ich gerne für Turniere verwende.
    Ich mache aber auch Pfeile mit echten Spitzen die geschmiedet sind und die ich noch modifiziere.


    Erst mal das Bild wie ich sie teilweise habe. Es sind eher historische Pfeile
    also nichts um damit auf Menschen zu schiessen oder sowas in der Art.




    so ich habe aus der unteren Reihe links , Pfeilspitzen die ich zu Jagtspitzen umgebaut habe. Das sieht dann so aus.




    Die werden nun gewogen bis ich auf ca 8 Gramm komme werden sie bearbeitet. Das hat den Grund das ich sie sonnst nicht schiessen kann.
    Die Pfeile werden sonnst zu schwer und kopflastig. Die Spitzen mache ich dann mit Spezialkleber auf dem Schaftende fest und binde den Schaft vor der Spitze mit Leinengarn oder auch Bogensehne ab.



    Einige änderungen seit dem Bau der Pfeile.


    Ich mache nur noch Grauganz und vor allem Schwanenfedern auf den Schaft. Ich mache nur noch selfnocks. Ich öle die Pfeile immer noch aber schleife sie ab und zu noch mal leicht an.

  • Madmax


    wenn du noch Fragen hast nur zu , wie gesagt war der Text für ein anderes Forum geschrieben , habe es eben nur übernommen , also wird das mit den Bildern direcht zum Text eventuell nicht 100% passen. Federn schneiden ist nicht schwer , sieht nur so aus. Stanzen habe ich noch nie gemacht , ist aber sicherlich lauter , und glaub mir deine Pfeile fliegen deshalb nicht besser , da macht die Federauswahl mehr aus.


    Schwan ist das beste mit Abstand ! Grauganz und Thruthan geht auch , weisse Gänse sind oft Schrott , da ist die Fettschicht auf der Feder nur da wenn die auch einen Teich hatten und nicht aus einer Fabrick kommen. Und nur die Fettschicht macht sehr viel aus , grade wenn es regnet hast du einen sehr grossen Vorteil. Ale anderen haben dann zu schwere Pfeile und schiessen zu kurz du aber nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Igel ()

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!