Neben dem Buch der Fünf Ringe ist übrigens für die Liebhaber des Japanischen Schwertkampf der Roman Musashi zum empfehlen.
Er handelt von dem historischen Musashi und bindet historisch belegte Ereignisse in eine spannende Handlung über das historische Japan ein.
Schwerter
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Lustiger Thread, Danke insbesondere Micha. Muß ich jetzt meine Referenzen listen? Habe die entsprechende Literatur natürlich auch verschlungen (Hagakure ist auch schön zu lesen), war und bin seit langem vom Mythos der japanischen Schwerter fasziniert, war in Japan und habe die für die Japaner als höchste Kulturgüter geltenden Nihontos in Tokyo im Museum bestaunt, praktiziere seit Jahren Shinkendo und bin auch graduiert, habe auch in traditionelle Ryuha geschnuppert, habe mich Jahrelang durch Schwertliteratur, entsprechende Websites etc. gewühlt und muß nach alledem feststellen, dass ich von japanischen Schwertern keine Ahnung habe. Ich kann vielleicht mit der Terminologie umgehen - ein gutes von einem außergewöhnlichen Schwert unterscheiden kann ich nicht. Ich behaupte wirklich können das nur sehr wenige; ich glaube sogar, dass man tief in die japanische Kultur eintauchen muß, um zu verstehen, was ein echter Schwertkenner bei der Betrachtung/Beurteilung/Einstufung eines solchen Schwertes empfindet. Das ist die eine Seite.
Die andere Seite ist das, was (glaube ich) der Threadstarter sucht: ein geil ausschauendes Teil mit dem Zombies in Teile gehackt werden kann. Da ist er mit den Teilen von Paulchen, Zombietools etc. gut dabei.Eins noch: man kann sich böse Aua machen mit einem scharfen Schwert. Auch wenn man meint, dass man aus Filmen alle relevanten "Moves" drauf hat, die Realität schaut anders aus. Bestenfalls wird man dann in der Notaufnahme ausgelacht (wenn es nur eine Blessur ist), schlimmstenfall glaubt ein mehr oder minder gebrauchtes Körperteil dran. Micha hat es mit Humor formuliert, ist aber ein ernstes Thema. Manchmal fragt man sich wirklich ob man in so einem Thread überhaupt antworten soll...
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Gruß Thomas
Haben wir doppelt ! Würde gern wissen was genau der sich getan hat das hat echt nicht gut ausgesehen !
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Ich lese überhaupt nichts japanisches. Außer hin und wieder eine Speisekarte.
Trotzdem habe ich ein Wikingerschwert, das nicht geschärft (Schaukampf) ist.
Ein tschechischer Schmied hat es geschaffen, leider weiß ich seinen Namen nicht mehr.
Ich werde aber mal seine Schmiedemarke hier nachreichen, vielleicht erkennt die jemand . -
Schwerter sind einfach schön, aber sie müssen vom richtigen Schmied gemacht werden. Nicht jeder Schmied kann, auch mit Anleitung, ein richtiges Katana fertigen. Das ist schon irgendwo eine Kunst. Aber es ist nicht weniger eine Kunst, ein richtiges Wikingerschwert, ein Rapier oder ein Gladius zu fertigen. Das geht weiter bis zu den verschiedenen Schwertern die unsere Ritter benutzten. Ich hätte verdammt gern ein europäisches Schwert aus drei Lagen Damaststahl. Nur, so etwas kostet viel, viel Geld und es ist aber wirklich auch ein knochenharter Job.
Wer sich was billiges von der Stange zulegen will, bitte, kann er gerne machen, aber wenn er dann sagt er hätte ein Katana oder ein Ritterschwert dann sollte er mal nachdenken ob er wirklich eines hat. Wenn man sich so etwas leisten kann, dann ist das sehr schön, wenn nicht dann sollte man lieber warten. Wenn schon, dann richtig. Hinter den genannten Schwertern stehen Mythen und Legenden oder das Bushido der Samurai.
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Schwerter haben schon immer die Phantasie beflügelt und von großen Heldentaten gekündet, dieser ureigene Wunsch nach einer langen Blankwaffe ist wohl angeboren. Was ein Glück für die Blaublütigen (wobei die Franzosen was das betrifft gänzlich andere Vorstellungen haben), ein Schwert lässt man sich nicht anfertigen, das erbt man von seinen Vorfahren, sozusagen ein in Stahl gewordenes Symbol der Ausbeutung der Unterprivilegierten. Wie überhaupt, ein nicht Adeliger und ein Schwert, das ist doch einfach nicht denkbar, früher war es auf jeden Fall nicht denkbar, dafür hatten sowohl Geistlichkeit wie Weltlichkeit gesorgt, wer sollte jemandem auch ein Schwert schmieden der nicht dem auserkorenen Stand angehörte?
Na endlich, die Ritter betreten den Schauplatz der Geschichte. Alles davor ist in ihre feuchten Gräber gesunken, mit oder ohne Schwert oder Singsang. Im MIttelalter gings hoch her, die Herrn Ritter sagten den Deppen am Pflug wieso sie noch ein paar Äcker mehr pflügen sollen, mit einem Schwert an der Seite war das Erklären auch ein bißchen leichter. Man kannte sein Gegenüber und das gegnerische Schwert, war das einmal nicht der Fall, so wurde sich vor dem ganzen Gehacke natürlich vorgestellt, das Auswendiglernen der inzestösen Ahnenreihe war ebenso wichtig wie das Herableiern irgendwelcher Gedichte oder Singsang um eine der bestimmt seltsam duftenden Damen zu betören, für die man natürlich auch gern Abenteuer in Kauf nahm, meist kam man dabei um, entweder durch ein anderes Schwert oder durch eine syphillöse neue Bekanntschaft. Die Schwerter waren selbstredend bei allem dabei, bei den Kämpfen in den Laken wie auf dem Schlachtfeld, ebenso wie beim Abgang.
Die Schwerter gingen überall hin mit, zum Schlachtfeld, zum sündigen Sarazenen und zum garstigen Drachen, selbstredend um alle drei zu bekehren oder zu erschlagen oder auszurauben, pardon, den Schatz zu bergen, aber am besten stellte man alles mit ihnen an, bekehren, töten und ausrauben, so war man auf der sicheren Seite, einen für den Glauben, einen für den Ruhm und einen für die Schatztruhe, es war eine gute Zeit für einen erfolgreichen Schwertträger. Und zum Schluß singen die besoffen gemachten Barden noch davon was man für ein Schönling ist, nach vierzig Jahren auf dem Boden schlafen, nicht waschen und jeder Menge nicht gut verheilter eiternder Wunden, abgesehen vom Schorf unter der Blechkappe, was will man mehr?
Aber kommen wir zum Schwert zurück, Schmied, Köhler, Eisenmacher (oder wie immer die Jungs hießen die das früher machten) arbeiteten zusammen bis endlich das begehrte und vielbesungene Stück Stahl da war, zu Ehren des Ritters, die drei Genannten hatten wohl nicht viel davon, außer der Arbeit, aber die war man ja gewohnt. Nachdem der Rennofen gut beschickt war und endlich die wertwolle Luppe geborgen war wurde daraus durch mühsames Schmieden in Form von schweißen und recken endlich ein Stück homogenen Stahls was man irgendwann zur Klinge formen konnte, mit ein bißchen Glück hielt das geschaffene Teil auch das was man sich erhoffte, immerhin, wenn es nicht hielt und das gegnerische Schwert besser war, dann hatte man auch nicht mit Reklamationen zu rechnen.
Das Schwert hat uns immer schon begleitet, es war in Urzeiten jedem Depp schnell klar dass man mit einem drei Fuß langen scharfen Stück Stahl fast immer auf der Gewinnerseite war, so trat der Siegeszug dieser Waffe an, bis irgendwann die Armbrust das Feld der Ehre betrat und es jedem -Nichtblaublütigen- möglich war eben diese aus sicherer Entfernung zu ihren Ahnen zu befördern, das wurde anfangs mit Entrüstung, dann mit Aufrüstung wahrgenommen. Nach diesen Zeiten war es nur noch ein Schritt bis zur Feuerwaffe und das Schwert hatte im Prinzip wie fast alle anderen blanken Waffen was Kriege anbetraf fast ausgedient.
In Japan hielt sich das Schwert, nennen wir das Katana ruhig so, bedeutend länger. Immer schon von großer Bedeutung für den Herrn Samurai und den Adel, von noch größerer Bedeutung für die, die nicht den beiden Berufsgruppen angehörten, man hatte gehörig Respekt vor einem solchen Stück Stahl. Die Arbeitsweise der japansichen Schmiede war nicht von so großem Unterschied, ein Hammer bleibt ein Hammer und ein Amboss ein Amboss, der Kohlenstoffgehalt ist mehr oder minder der gleiche und vieles was man meint an besserem Stahl hier oder dort gehört zu haben ist nicht mehr als vielbesungene Volksglaube. Ein Schwert ist eine traditionsbehaftete Angelegenheit, und die Tradtion des Schwertragens ist in Japan eben noch nicht so lange vorbei wie bei uns, also noch viel präsenter. Vor fünfhundert Jahren wäre uns ein Schwert auch gegenwärtiger gewesen als heute, wobei ich natürlich nicht sagen will dass die Japaner fünfhundert Jahre rückständig sind, dass das nicht so ist wissen wir ja alle.
Schwert und Damast liest man immer, diese schönen Muster sind wirklich eine Augenweide, aber was früher unumgänglich war ist heute mehr oder minder ein Aufrechterhalten einer alten Technik, das ist natürlich gut so, macht aber kein Schwert besser. Eine Schwertklinge aus einer alten Blattfeder zerteilt eine Blechtonne ebenso locker ohne viel Schaden zu nehmen wie eine aus Damaststahl, oder traut sich das etwa keiner mit einer so teuren Klinge, nein, das kann ich mir nicht vorstellen, obwohl feuchte Matten ein wenig klingenschonender sind als der gefalzte Rand einer Tonne. Wenn schon authentisch, dann richtig, keine Werkzeugstahlverschweißereien des Auges halber sondern Material aus dem Rennofen, was die Sache noch einmal verteuert. Aber man käuft sich ja nicht wöchentlich ein Schwert. Damit will ich keinen "modernen" Damast madig machen, dafür gefällt er mir viel zu gut und man weiß als Schmied wenigstens wo man dran ist, es fehlt den meisten wohl die Erfahrung mit dem Material aus dem Rennofen, mich nicht ausgenommen.
Aber egal wie man an die Schwertherstellung rangeht, Monostahl oder Damaststahl, Rennfeuereisen, Tamahagane oder moderne Stähle, es bleibt die Faszination und die Arbeit, eine lange und schwere Arbeit wenn man von Hand arbeitet. Ein Schwert ist immer etwas Besonderes, es dauert viel länger als ein Messer, man muß auf klingenspezifische Anforderungen eingehen die ein Messer nicht hat, die Balance ist bei einer Schwertklinge sehr wichtig, ebenso die richtige Flexibilität usw., es soll sich ja nicht mit einem Sprung aus der Hand verabschieden nach einem Schlag an einen festen Gegenstand, es ist und bleibt ja nicht viel anderes als eine scharfe Stahlfeder die unter Belastung erhebliche Kräfte freisetzt.
Wie dem auch sei, es war, ist und bleibt immer etwas was an andere Zeiten erinnert und es ist immer noch gefährlich, und ich stimme gern -nukm- zu, man kann sich mit einer solchen Klinge auch sehr schnell selbst verletzen, und das ist dann fast immer eine Wunde, im Prinzip das gleiche wie eine Schnittverletzung, nur viel schlimmer, mit cirka drei Pfund rasurscharfem Stahl kann man nicht spielen.
Das Schwert war lange Zeit so gut wie tot, aber es fängt wieder an sich zu erheben aus dem Dunkel der Zeit. Das Verlangen nach Schwertern ist heutzutage wieder da, die Industrie und die Schmiede antworten natürlich darauf, mit mehr oder wenigen guten Stücken, hier, in Japan und auch in den Staaten, wo man sehr gute Stücke bewundern kann.
Sei es drum, der Mythos lebt weiter, wenn man ein solches Stück Stahl in der Hand hält, mehr oder weniger lang, breit oder schlank, in einer schweren Lederscheide oder in einer kunstvoll lackierten Holzscheide, es ist einfach Faszination, und das in einer Zeit wo man die Klingen auf 12 cm begrenzt hat.
Viele Grüße
Roman -
Juchten: Bravo!
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Juchten: wann kommt jetzt Dein Buch raus? Im Ernst, unter anderem sind es Deine Beiträge die mich immer wieder sehr bereichern. Das ist sehr selten in unseren Zeiten und in einem Medium wie dem Internet und einem Forum. Danke, dass Du das Präfix "Fach" wieder in unserem Fachforum gestärkt hast!
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Nukm, das "Schlimme" daran ist, daß es ja nicht nur sachlich so zutreffend und erhellend ist, sondern dabei auch noch so unverschämt gut und locker und unterhaltend geschrieben.
Der Schliff der "Schreibe" ist wie der der Klingen, das würde man neidlos anerkennen, wenn man denn nicht doch ein wenig Neid auf soviel Kunstfertigkeit empfände
Aber ich stimme Dir völlig zu, SO würde man sich mehr Fachliteratur wünschen....man könnte lächelnd etwas lernen, zuweilen auch laut herauslachend - statt mit brennenden Augen und heraushängender Zunge ob der fachbuchüblichen Diktion, gegen die die Gobi ein Feuchtbiotop ist....
Romans kleine Schmiedekunde im Wandel der Zeiten - eine Kaminplauderei durch die Jahrhunderte, bebildert von Rolf....das müßte sofort auf den Büchertisch neben meinem Sofa!!
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Roman danke für den Text. Ich hoffe es kommt mehr. Wenn du wirklich ein Buch rausbringst, dann bitte Bescheid geben, ich wäre daran sehr interessiert. Die Realität der Feudalherrschaft aus dem Mittelalter ist sehr gut geschildert, und auch etwas witzig, das fand ich wirklich gut. Trotzdem, das Schwert bleibt etwas besonderes, jedenfalls für mich, und irgendwann lass ich mir eines anfertigen. Für mich ist z. B. ein Rapier mit einem schönen auch etwas verspielten Korbhandschutz ein Kunstwerk. Dann noch ein schöner Linkshanddolch dazu, das wäre ein Traum. Man muss aber zuerst jemanden finden der so etwas auch wirklich schmieden kann. Früher gab es Waffenschmiede die gewusst haben wie man so etwas macht. Die gibt es ja jetzt leider nicht mehr. So sind eben viele Sachen in Vergessenheit geraten, ich bin mir sicher, sie warten darauf wiederentdeckt zu werden. Einen praktischen Nutzen gibt es heut zu Tage für so etwas wie Schwerter nicht, aber sie sind trotzdem wunderschön und ein Teil unserer Kultur und unserer Geschichte, darum sind sie auch etwas besonderes, jedenfalls für mich. Das gilt genauso für ein Katana oder einen Zweihänder, ein Wikingerschwert oder ein Gladius welches mir auch sehr gefällt.
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Hey, doch solche Schmiede gibt es auch in Deutschland noch !
Wer ihn nicht kennt, er war schon mal im Fernsehen und zwar im Test, Katana gegen das Deutsche Ritterlangschwert!
Gruß
Bastian
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Hey, doch solche Schmiede gibt es auch in Deutschland noch !
Wer ihn nicht kennt, er war schon mal im Fernsehen und zwar im Test, Katana gegen das Deutsche Ritterlangschwert!
Gruß
Bastian
Doch aber ein wenig komisch wie das Katana nach dem letzten Schlag ausgesehen hat ! Also da würde ich mir keins machen lassen !
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Zitat
Doch aber ein wenig komisch wie das Katana nach dem letzten Schlag ausgesehen hat ! Also da würde ich mir keins machen lassen !
Was willst du uns damit sagen?
Gruß
Bastian
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Das ist es. Ich habe immer gesagt, nur ein Schmied der vom Messer- oder Schwertkampf etwas versteht kann ein richtiges Schwert oder einen Dolch/Kampfmesser richtig schmieden. Was mir aber in den Videos auffällt ist folgendes. Zuerst werden ein paar Techniken im Umgang mit einem deutschen Zweihänder demonstriert. Dabei greift Hr. Roth mit der bloßen Hand auf die Klinge und sagt, das wäre nicht so schlimm gewesen den die Schwerter waren in diesem Teil der Klinge nicht so scharf, danach schneidet er aber mit dem Zweihänder eine Tomate wie mit einem Skalpell. Dann noch etwas. Man hat ja auch diesen Schnittest mit den Bambusmatten gesehen. Das Katana macht die Sache ausgezeichnet, der Zweihänder auch.
Ich frage mich, wie ist das möglich, wenn die Klinge nicht überall scharf war???
Was den Test mit dem Durchschneiden einer anderen Klinge angeht, das Katana hat sich dabei verbogen, es wurde aber auch absichtlich so gemacht, weil es ja einen weichen Rücken hat. Es kommt noch dazu, man sieht auf Abbildungen daß die Samurai zum Teil Katanas in den Händen haben die eigentlich schon zerstört waren. Hat aber einen Hintergrund. Das Katana wurde so gefertigt, da kommt jetzt diese Trennlinier, der Hamon, ins Spiel, daß es auch nach einem Ausbruch in der Klinge, praktisch das Schwert nur schleifen musste, und man konnte weiterkämpfen.
Ich bin kein Kenner von Schwertern, aber ich bin mir ziemlich sicher daß ich es so irgendwann mal gelesen hab.
Trotzdem zweifle ich nicht an dem Test und an den Worten von Hr. Roth, man sieht, er ist ein richtiger Waffenschmied, Hut ab vor so einem Meister. -
das ist jetzt ein wenig relativ, Herr Roth ist zufällig im Gebrauch der Blankwaffen auch bewandert, oder wie man das ausdrücken sollte, und er schmiedet auch lange Blankwaffen, das ist bestimmt von Vorteil, mal ganz abgesehen davon dass die Waffen von Herrn Roth superb aussehen und bestimmt auch sind.
Aber es ist ja auch so, dass man als Schmied nicht auch noch die "Kämpferei" betreiben kann, wo sollte man denn seine Zeit mehr investieren, ein Schmied der den ganzen Tag am Amboss steht hat Abends keine Lust irgendwelche feuchte Matten im wallenden Rock zu zerschneiden, wer den ganzen Tag geschmiedet hat ist abends müde. Es geht ja noch weiter, nicht jeder Schmied schmiedet lange Blankwaffen und erzielt damit hochpreisige Ware, das ist selbst nicht allen japanischen Schmieden möglich. Und es werden ja nicht nur Messer geschmiedet, ich habe schon Schnitzmesser für Geiegenbauer geschmiedet, habe weder von Musik geschweige vom Geigenbau Ahnung, habe Zimmermannsbeile und -hämmer, Schieferhämmer und Stechbeitel geschmiedet, bin auch kein Zimmermann, Meissel, Maueranker und was weiß ich nicht noch alles aus dem Feuer ausgetragen und bin weder Maurer, Sattler noch sonst etwas. Ich sags mal offen und ehrlich, ein Kampfmesser ist offen gesagt was die Schmiederei betrifft da eine reine Erholung, selbst wenn es wirklich mal zum Einsatz kommt, ein Stechbeitel der in Eichenholz benutzt wird hat größeren Belastungen standzuhalten als irgendein Kampfmesser, mal davon abgesehen dass die Schneide durch Hammer- oder Klöpfelschläge vorangetrieben wird.
Das relativiert alles, offen gesagt ist ein Steinmeißel Belastungen ausgesetzt die noch kein Katana oder irgendein sonstiges Schwert aushalten musste, dagegen sind Knochen nicht mehr als ein paar dürre Äste. Wenn wir schon dabei sind, hat sich jemand schon mal die Frage gestellt wie es möglich war oder noch ist dass der Spalter bei einem Metzger zwanzig Schweine der Länge nach durch das Rückgrat spalten kann ohne dass man ihn nachschärft, dabei ist er nicht mal aus PM-Stahl, noch hat ein japanischer Meisterschmied ihn gemacht, nicht aus Damast oder sonst irgendetwas ausgefallenem, heute sind sie vermutlich aus 1.4034, früher aus gewöhnlichem Kohlenstoffstahl. So ein Spalter kann jeder Schmied schmieden, sollte es zumindest, ohne jemals Metzger oder Schwein zu sein.
Viele Grüße
Roman
PS: hab noch was vergessen, ein Schmied ist eigentlich was ein Kampfmesser betrifft ein etwas vorbelasteter Ratgeber, alles was unter einem Pfund wiegt nimmt man kaum noch wahr in der Hand. -
Was willst du uns damit sagen?
Gruß
Bastian
Das ich mir dort kein Katana schmieden lassen würde ! Ein deutsches Langschwert ja aber eben kein Katana ! Das hab ich schon anders gesehen !
Mir ist klar das das Katana nicht wirklich dazu ausgelegt ist/war ein Schwert direkt aufzufangen sondern das es eigentlich immer ableitet aber so darf sich die Klinge nicht verbiegen da muss ja ein Fehler bei der Herstellung passiert sein (vielleicht wegen dem Kamerateam) sei dahin gestellt aber damit würde ich keine Werbung machen (ausser für das Langschwert) !! -
ihr macht Euch das Leben wirklich schwer, als ob es für einen von uns zur Debatte steht ob er entweder etliche Tausender für ein mittelalterliches europäisches oder asiatisches Schwert ausgeben will.
Diese ganzen Tests ob und welches Schwert unter welchen Bedingungen besser ist, das ist in meinen Augen alles Firlefanz und nicht mehr als ein Werbegag. Authentisch wäre es wenn man ein mittelalterliches Schwert gegen ein mittelalterliches Katana testen würde, aber das wäre nicht mehr als totaler Schwachsinn. Kein Mensch weiß ob und wie welche Klinge gehärtet war und aus welchem Material sie bestanden hat, diese Reportage war in meinen Augen nur peinlich, sonst gar nichts und mit dem Aussagewert der gleich Null ist.
Und offen gesagt bin ich erstaunt daß jemand wie Herr Roth, der einen so seriösen Eindruck machen will, sich für so etwas hergibt.
Viele Grüße
Roman -
Roman du hast natürlich Recht mit allem was du geschrieben hast. Meine Meinung ist eben, es wäre von Vorteil wenn ein Schmied mit der Blankwaffe, die er schmieden soll, auch umgehen kann. Es heißt jetzt nicht daß der damit in den Krieg ziehen muss, das habe ich nicht gemeint. Er sollte eben wissen was man mit dem Messer machen kann, dann kann er sich in die Arbeit besser hinein denken, ich hoffe daß ich es so halbwegs richtig formuliert hab. Er muss keine Kampfkunst können, er sollte nur wissen welchen Belastungen die Waffe ausgesetzt wird, ich denke das würde es auch für ihn leichter machen. Es geht ja hier nicht nur um das Schmieden, es geht ja auch um das Messerdesign. Wir leben nicht mehr im Mittelalter oder in der Römerzeit, es ist eben sehr vieles auf der einen Seite einfacher, aber auf der anderen Seite, komplizierter geworden. Das ist bei Blankwaffen, für die "moderne" Anwendung nicht anders.
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Roman du hast natürlich Recht mit allem was du geschrieben hast. Meine Meinung ist eben, es wäre von Vorteil wenn ein Schmied mit der Blankwaffe, die er schmieden soll, auch umgehen kann. Es heißt jetzt nicht daß der damit in den Krieg ziehen muss, das habe ich nicht gemeint. Er sollte eben wissen was man mit dem Messer machen kann, dann kann er sich in die Arbeit besser hinein denken, ich hoffe daß ich es so halbwegs richtig formuliert hab. Er muss keine Kampfkunst können, er sollte nur wissen welchen Belastungen die Waffe ausgesetzt wird, ich denke das würde es auch für ihn leichter machen. Es geht ja hier nicht nur um das Schmieden, es geht ja auch um das Messerdesign. Wir leben nicht mehr im Mittelalter oder in der Römerzeit, es ist eben sehr vieles auf der einen Seite einfacher, aber auf der anderen Seite, komplizierter geworden. Das ist bei Blankwaffen, für die "moderne" Anwendung nicht anders.
Da stellt sich mir eher die Frage, wieviele derjeniger die sich ein Schwert oder Kampfmesser kaufen, wirklich damit umgehen können und es überhaupt nur ansatzweise einschätzen können ob der Schmied etwas von Schwertkampf versteht...Ich verwette meine rechte Hand das in 99% der Fälle sich der Schwertträger durch diverse Unachtsamkeiten selber verletzt und das Schwert in Folge nie wieder benutzt, als dass, das Schwert, wenn auch von einem Schmied ohne Schwertkampf erfahrung geschmiedet, zu Bruch geht oder sonstiges.
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