• Ich glaube ab 10% Chromanteil gilt ein stahl als rostträge.
    Sb1 hat 12,7%


    Wenn du dir deine trammesser bauen lassen willst solltest du schon wissen welche Eigenschaften der gewünschte stahl. Bzw zumindest aber ob er rostend oder rostträge ist.....


    Gruß

    Mir egal wer dein Vater ist, solange ich hier angel läuft hier keiner übers Wasser!

  • Machst du die Backedge auch scharf ? Wird ja ein echter :D Brecher werden !

    "Die Einen schwimmen mit dem Strom, die Anderen gegen den Strom. Ich steh im Wald und finde den blöden Fluss nicht ! "

  • Man kann hier sicher über viele Details streiten...


    Aber wer wäre ausgerechnet ICH, gänzlich von einer Klinge in guter Viertelzollstärke abzuraten? Natürlich kann man das so machen, und schneiden wird es auch - eben nicht so gut wie ne rückenhoch angeschliffene 3,8mm-Klinge, aber bei richtigem Schliff und richtiger Schärfung schneidet das Ding.
    Ich hab ein Buck Strider ML mit ähnlichen Klingenmaßen und dem schneidfreudigen 420HC, das SEHR ordentlich schneidet.....immer im Vergleichsbereich sehr robuster Messer eben.


    Die Klingenlänge ist NICHT 42a-konform, aber das ist Dir eh sicher klar, und Du wirst Dich bewußt entschieden haben. Außerdem ist das mit dem "erklärungsfrei kürzen" NICHT so leicht wie auf den ersten Blick, denn dann müßte man auf 12 cm bis zum Schalenbeginn kürzen, wenn man auf der sicheren Seite sein will. Hier sind es 13 bis zur Vorderkante des Choil, also etwa 16 bis zum Schalenbeginn.


    Die ganze Konstruktion ist für einen reinen Zivilgebrauch imo etwa so sinnvoll wie Karnickelschießen mit der Bazooka - aber Du hast einen einschlägigen beruflichen Background, und ich geh mal davon aus, daß Du eben auch ein unzerstörbares Einsatzmesser angepeilt hast. Und da ist dann wieder ein halbhoch angeschliffener Viertelzöller (...oder leicht mehr..) nicht mehr SOOO ungewöhnlich...Für ein Messer für den - auch harten - Zivilgebrauch würde ich mich blind auf die Vorschläge des Bootsmanns verlassen und "abspecken"!


    Worüber man hier aber wirklich nachdenken sollte, auch vor dem Hintergrund extrem harter Einsatzbelastung, ist die Griffgestaltung. Der Griff ist relativ hoch, die Entlastungsbohrungen sind klein, der Erl / Griff soll 14 mm Stärke haben. Also ein Streifen aus einer Anderthalb-cm-Platte mit ein paar Löchlein drin.....Das Ding wird in der Hand liegen wie ein Backstein....Und es wird Stabilitätsreserven ausschließlich in einem Belastungsbereich zusätzlich bringen, die man mit manueller mechanischer Belastung NICHT erreichen kann, auch nicht beim Werfen oder anderen extrem belastenden Nutzungen.


    Ich hab mit über 100 kg Gesamtmasse (mit Ausrüstung) auf 8mm-Erlen (KEIN Full Tang) gewippt, Klimmzüge an den Messern gemacht, damit geworfen, bis mir der Arm wehgetan hat. Frustrierend unzerstörbar in dieser Größenklasse.....Natürlich kann man sich immer noch mehr Unfug einfallen lassen, man setzt sich halt ne Eishockeymaske auf und bringt Messer schrittweise in den Belastungsbereich einer Hochofenschmelze oder einer Kernwaffenexplosion und jubiliert dann "Siehsse! Kaputt gekricht!


    Aber vergleiche mal Deinen Entwurf mit dem Rahmengriff des alten GEK. VIEL mehr Masse, viel mehr Material stehengelassen bei Deinem Entwurf.....das wirst Du alles jeden Meter mitschleppen müssen, den Du das Messer führst, wirst es für jede Zwiebelscheibe und jede gekappte Schnur durch die Gegend wuchten müssen. WOFÜR? Wenn man Tonys ursprünglichen Rahmengriff schadlos mit dem Leo überfahren konnte, was kann doch NOCH Belastenderes auf Dein Messer zukommen?


    MINDESTENS da würde ich also ansetzen, den Griff mehr ausräumen, die Stärke ein wenig reduzieren. Du wirst es bei vernünftiger Herstellung und einer gescheiten WB dieses Materials mit Menschenkräften noch immer nicht kaputtkriegen - aber es wird Dir bei 99,5 Prozent aller Anwendungen bessere Dienste leisten...

  • die Rahmendaten deines Messers versprechen diesem Messer ein langes Leben, aber nicht an deiner Seite, sondern in deiner Schublade.
    wenn man schon meint, eine so starke Klinge haben zu wollen, dann sollte man zumindest dem Messer einen rueckenhohen Flachschliff verpassen, damit dieses Trumm wenigstens annaehernd in den Schneidleistungsbereich einer Gransfors Axt kommt. Spass wird dieses Messer nicht machen, da es kaum etwas gut kann.
    Nun gut, ich bin nicht mit einer taktischen Weste im Einsatz, aber dennoch verwundert mich, warum man sich dann nicht einfach fuer 20 Euro diese absolut geilen, kleinen, mordsstabilen Minikuhfuesse von Stanley holt? Die Teile sind sehr leicht und via Kydexschlaufe un Teklock sicher und schnell zugriffsbereit am Mann. Dazu ein GEK und du bist gut und brauchbar angezogen.
    Ich habe letztens mit einem.von mir gebauten Messer in 4mm Staerke, welches noch dazu sehr fein ausgeschliffen ist, aus einem Gewerbefroster mit VA Wandungen Eisplatten abgehebelt. Dieses Messer hat das schadlos ueberstanden.
    Eine Staerke von 5mm und dazu eine perfekte Haertung zwei grad unter max Hrc ergebn eine fast nicht kaputtbare Klinge.
    Mir erschliesst sich diese von dir als Spezifikation vorgegebene Klingenstaerke nicht.
    Eine gute Zusatzfunktion wird dieses Messer aber haben, man kann damit in den Einsatzpausen auch noch Hanteltraining machen

    Ehre und Robustheit !

  • wenn dein Entwurf dein Traum ist, dann lass es so umsetzen. Aber ich komme auch nicht umhin hier einigen Vorschreibern Recht zu geben. Die Sache ist nämlich die mit dem "Lebenlangehalten", bei halb hohem Anschliff bei dieser Klingendicke hast Du nach regelmäßigem Gebrauch in absehbarer Zukunft eine so globige Schneide dass sie fast zu nichts mehr taugt. 14 mm Griffstärke, ich habe im Prinzip gar nichts dagegen wenn man es gern massig mag, aber lass Dir dann um Himmelswillen noch eine Runde Löcher in den Griff bohren, Du wirst ihn dann genauso wenig irgendwie mit Menschenkraft in den Ereignishorizont einer Belastungsgrenze bringen wie mit drei Löchern, aber schleppst mal eine Runde weniger unnützen Stahl mit.
    Der Stahl ist relativ gleichgültig bei diesen Dimensionen, wenn es allerdings regelmässig mit Salzwasser zu tun hat, dann würde ich 440C empfehlen, Salzwasser verursacht so gut wie bei allen Stählen innerhalb kürzester Zeit Korrosionsschäden, ich meine damit keine braunen Punkte.
    VG
    Roman

    panta rhei

  • Moin
    Es wurde js schon Alles Gesagt,Besonders bei dem Gewicht wird das Teil wohl nur Selten mit nach Draußen kommen.
    Beim Anwendungsbereichi Hebeln,Keilen,Graben,Besonders im Märkischen da wird sich eine Beschichtung auch Schnell Verabschieden.
    Vertrau Einfach mal Leuten die Länger Messererfahrung haben als Du an Lebensjahren Zählst.


    Gruß Wulfher

    Lieber im Sumpf Übernachten,als über Nacht Versumpfen :D

  • Hey Jäger,


    ich persönlich würde bei dem Messer 12cm Klinge und max. 5mm stärke machen. So hat das Messer auch nach deiner Dienstzeit eine Daseinsberechtigung.
    Ein Allroundmesser hat immer irgendwo schwachstellen. Mit deinen gewünschten dimensionen wird es nicht mal zum Apfelschneiden taugen.
    Ein Alttagstaugliches Messer ist besser. Für alles andere pack dir ein Hawk ein.
    Am Ende zählt aber nur was für dich wichtig ist und worauf du verzichten kannst.


    Gruß Sascha

    Gruß Sascha

  • Nicht so streng, Wulfher :)


    Ich kenn durchaus auch Leute mit laaaanger Anwendungserfahrung, die dann - wenn nach einem halben Messerfreundeleben der Geldbeutel mitspielt und man "endlich" bereit ist, über entsprechende Preishürden zu springen - auch "fett" stolz auf ihre neuen Messer in .32 sind (...ist ja richtig viel mehr als .25...), und wir sie auch ehrlichen Herzens zu ihren breitschultrigen Neuerwerbungen beglückwünschen.


    Und trotz der angesprochenen klingengeometriebedingten Abstriche an Schneidleistung und der Anforderungen an Leidensfähigkeit beiim Tragen haben ja nicht wenige von uns ein Riesenvergnügen an RICHTIG dicken Klingen, ultrastabilen Messern usw....


    Aber ab einer gewissen Gestaltung geht es dabei eben - wenn man ehrlich ist - fast nur noch um nicht-rationale Gesichtspunkte, das pure Vergnügen an Masse und Stabilität. Unnetterweise könnte man bemerken, daß da vielleicht auch ein wenig der Gedanke von "Mein Prügel ist aber dicker als Deiner" mitspielt, wie bei anderen "Männerspielzeugen" vielleicht auch...:) (Wer meint, Frauen seien da besser, ist allerdings wohl ein charmanter Romantiker...).


    Unser Jäger hier ist ja mit dem Gedanken an fette Ultra-Stabilität nicht allein in der Szene.....Martin hat so das eine oder andere Messer in zehneinhalb mm auftragsweise gebaut, Jürgen hat diverse Beispiele in der Halbzollklasse hingelegt, zuweilen zeigt uns ein Messermachen, wie er "auf Friseurart" (....nur an den Seiten ein wenig wegnehmen...) aus nem 30er Rundstahl etwas erstaunlicherweise noch Schneidendes herauszaubert....


    Aber es ging hier ja nicht um Geschmacksdinge, darüber kann man sich schlecht austauschen, nach korrekt-römischer Überlieferung schon gar nicht streiten....Es ging hier um rationale Gesichtspunkte.
    Und da komme ich auf den Gedanken zurück, daß man sich vielleicht mal den Erl des Messers anschauen sollte, das BFG kürzlich von Roman bekommen hat, so ca. 10 mm Stärke, denke ich...
    Und dann sollte man sich eben überlegen, WAS es bringt, da noch mal ca. die Hälfte "draufzulegen"....außer noch mehr Gewicht.


    Wenn es UNBEDINGT so ein Monstertrumm werden soll, okay....dann müssen wir aber hier nicht Erfahrungen austauschen, das ist dann einfach nur Geschmacksache....
    Wenn es technisch-funktional Sinn machen soll, würde ich die Griffstärke auf max. 10 mm verschlanken und den Griff mehr ausräumen......


    Dann nur noch die Personalkennziffer eingravieren lassen....selbst wenn man unglücklicherweise Deine Überreste mal durch ein Goldgräbersieb vom Staub trennen muß, wird so ein Ding unbeschadet oben im Häufchen stecken und die Identifikation ermöglichen.....

  • Und trotz der angesprochenen klingengeometriebedingten Abstriche an Schneidleistung und der Anforderungen an Leidensfähigkeit beiim Tragen haben ja nicht wenige von uns ein Riesenvergnügen an RICHTIG dicken Klingen, ultrastabilen Messern usw....


    Ganz deiner Meinung Micha :thumbup:
    Wie ich oben schon geschrieben habe, rechtfertigt die Aussage "ich will es einfach und es macht mich glücklich" nahezu jede Klingenstärke und noch viel mehr. 8)
    Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch dicke Messer habe die eigentlich nichts richtig können. Denke da zB an mein dickes Game Warden in 0.27" das zwar rasierscharf abgezogen ist, aber wirklich schneiden tut es eben nicht (drum hab ich auch noch ein dünnes :D )


    Trotz der Liebe fürs Hobby und aller Rücksicht auf Spinnereien, hier geht es um eine stabiles Allroundmesser.
    Also nur EIN Messer das im Feld für ALLES herhalten muss. Da würde ich dann zugunsten der Allroundeigenschaften trotzdem eher etwas abspecken. Wir sprechen hier ja auch nicht von 3mm und Flaschschliff auf Null.
    Ein 2/3 Flachschliff mit einer moderaten Schneidfase ja 25° an einem Stück gut gehärteten SB1 in 5mm Stärke, was soll da kaputt gehen? :)

  • Ich muss sagen, ich mag große und schwere Messer, aber man muss wirklich auf das Gewicht aufpassen. Postadamerjäger du bist Soldat, wenn du das Messer mit dir im Einsatz tragen willst dann verstehe ich schon warum du so eine Klingenstärke willst. Sicher ist sicher, das sag ich auch immer. Das Problem ist aber das Gewicht. Du weißt als Soldat daß man auf jedes Gramm welches man mit sich trägt achten sollte. Wenn es Sinn macht, dann ist das in Ordnung, aber 7 mm Klinge ist schon viel. Ich habe ein Kizlyar Phoenix I Combat, ebenfalls Klinge 7 mm. Ist zwar Hohlschliff aber bei einer Gesagtlänge von ca. 34 cm (ungefähr ich habs nie nachgemessen) spürt man das Gewicht deutlich. Und warum du dann 14 mm im Griff willst, das verstehe ich nicht ganz. Ich meine, ein Griff aus Stahl und das 14 mm wird nicht das bringen was du dir denkst. Was ich weiter nicht verstehe ist die Klingenlänge von 13 cm. Ich würde sie auf mindestens 15 - 17 cm bringen, dann hast du auch im Kampf etwas mehr davon.


    Wäre nicht schlecht wenn der Schmied dir einen kleinen Prototypen baut aber mit dem Gewicht daß du dann hast. Ich denke du wirst merken warum wir sagen daß 5 mm ausreichend sind. Ein Messer ist nicht nur stabil weil es so viel Stahl drauf hat, sondern die Eigenschaften des Stahls, aber vor allem das Härten machen viel aus. Mir wäre lieber 5, höchstens 6 mm Stärke aber dafür eine differenzielle Härtung. Der Rücken bleibt weich, die Schneide hat die nötige Härte um schnitthaltig zu bleiben, ich denke das wäre besser als so ein Stück Brecheisen mitzuschleppen. Du hast zwar eine Blutrinne eingebaut, das verringert auf der Klinge das Gewicht aber das ist nicht genug, vor allem, der Griff, das ist unnötig. Wie gesagt, ich mag auch große und stabile Messer aber was bringt mir das wenn ich nach einem Tag von dem Messer genug hab weil es einfach zu schwer ist. Und bei der Stabilität hast du ab einer bestimmten Stärke keine Vorteile mehr sondern fast nur Nachteile. Wird dann auch nicht lustig wenn du im Feld mit dem Ding den ganzen Tag herumläufst.


    Wenn ich jetzt Soldat wäre und ich müsste wirklich irgendwo ins Kriegsgebiet wo geschossen wird und nicht geknutscht, dann würde ich auf jedes Gramm daß ich zu viel mit mir herumtrage, verzichten. Was die Messer angeht, ein größeres für schwere Arbeiten und eventuellen Nahkampf und ein zweites kleineres, so wie mein großer Folder Pohl Force Alpha 2, das macht die ganze Arbeit. Und das Alpha hat eine 5 mm Klinge und zwar bei einer Klingenlänge von 11,5 cm, ich würde es dir in die Hand drücken und dich damit eine Stunde richtig arbeiten lassen, dann würdest du merken warum ich es mir sogar bei dem Messer überlegen würde.
    Falls du in einen Einsatz hast, in einem Gebiet wo viel Gebirge ist, dann wirst du dankbar sein, für jedes Gramm daß du dir erspart hast. In manchen Fällen muss man minimalistisch denken, man tut sich dann viel leichter und als Soldat lässt man dem Gegner nicht so viel Zeit, denn Gewicht macht langsam und träge.


    Wie auch immer, es ist dein Messer, du musst mit ihm leben. Ich wollte mal ein Kampfmesser mit einer Klingenlänge von 30 cm, ich hab ein paar längere Klingen ausprobiert, man ist dann durch das Gewicht und die Größe so langsam daß es keinen Sinn hat, jedenfalls für mich, es im Kampf einzusetzen. Es ist besser man kauft sich dann ein Wakizashi.

    vae victis

    Einmal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Oh man, ich muss mir mal ne Líste mit den ganzen Anregungen machen :D
    Danke Leute, arbeite gerade einer einer neuen Skizze mit ein paar kleinen Änderungen...

    Gez. Potsdamerjäger
    Horrido Joho

  • Micha du hast mir das Wort von der Tastatur genommen. Potsdamerjäger wenn du ein Messer fürs Leben willst, schau dir das Video an und geh zu Juchten!

    vae victis

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