Review: Lummi Short Orb (sehr edel und exklusiv!)

  • Hallo ihr Liebhaber des Lichts,


    ich stelle euch hier eine Taschenlampe vor, die wohl bei vielen ein "Habenwollen-Gefühl" auslösen wird und mir nach über einem Monat noch immer sehr viel Freude bereitet. Demnach wird das Review auf ein wenig subjektiv ausfallen - ich bin einfach so begeistert von diesem tollen Ding!


    In Sachen Helligkeit kann sie die allermeisten anderen Konkurrenten locker in die Tasche stecken, ihre geringe Größe ist faszinierend, die Leuchteinheit ist voll programmierbar und für das Design könnte sie wohl locker mehrere Preise abstauben!


    Der Brite Rob Cheetham stellt seit einigen Jahren kleine Taschenlampen her, die sich sowohl im Material, als auch in größe und Helligkeit von den meisten anderen Lampen positiv abheben. Die zwei Modelle Wee und Raw mit 100 und 250 Lumen sind für ihre Größe unglaublich hell, sehen edel aus und sorgen beim Anschalten stets für verwunderte Blicke! Zudem sind sie deutlich exklusiver als normale Taschenlampen von Fenix, Sunwayman und Co.


    Noch eine Stufe exklusiver ist die Lummi Short Orb. Nach heutigem Stand wurden bislang genau 9 Exemplare hergestellt! Kommenden Monat wird es vermutlich eine 5er-Serie aus Titan geben. In großer Zahl wird diese Lampe jedoch nie produziert werden.


    Drei Exemplare haben Anfang April den Weg zu mir gefunden. Nicht, weil ich zu viel Geld habe, sondern weil zwei Forenuser die Möglichkeit zur Mitbestellung genutzt haben.






    Das Päckchen aus dem Vereinigten Königreich enthielt drei kleine, weiße Karton-Schachteln. Deckel anheben … huch, so klein hatte ich mir die Short Orb gar nicht vorgestellt! Im Inneren einer solchen Schachtel findet man eine Lampe mit einer Länge von gerade mal 66 Millimetern.


    Die Short Orb ist ein wahrer Handschmeichler: Gerade Menschen mit kleineren oder mittelgroßen Händen kommen hier haptisch voll auf ihre Kosten.
    Das silberne Gehäuse aus Aluminium verjüngt sich, von der Mitte ausgehend, nach oben und unten. Oben ist ein gewisser Durchmesser vonnöten, da die Leuchteinheit einen Durchmesser von 20 Millimetern hat. Richtung Tailcap hin hat das Gehäuse den geringsten Durchmesser, gerade so, dass ein 16340er Akku noch hinein passt.



    Am unteren Ende befindet sich die Tailcap - eine simple Metallplatte mit einem Schlitz. Damit man sie zum Wechseln des Akkus entfernen kann, legt man den Daumen mit leichtem Druck auf und dreht. Sollte man die Tailcap zu fest verschlossen haben, hilft eine Münze, die man vorsichtig in den Schlitz legt und dann dreht. Dabei sollte man in eigenem Interesse wirklich vorsichtig vorgehen, da Metall auf Metall oftmals Kratzer verursacht.
    Leider ist am sauber gefrästen Gewinde der Tailcap kein O-Ring angebracht, sodass man darauf verzichten sollte, die Short Orb Wasser auszusetzen, Eine kleine Metallfeder stellt den Kontakt zwischen „Rückdeckel“ und Akku her - leider ist die Feder nicht befestigt und fällt schnell mal raus. Ein kleiner Tropfen Klebstoff kann hier Abhilfe schaffen, alternativ werde ich euch irgendwann in der kommenden Woche eine Lösung von Rob vorstellen, die er auf Wunsch eines Käufers hergestellt hat.


    Dort, wo die Short Orb am schmalsten ist, wurde ein Lummi-Logo eingefräst. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich, anderthalb Zentimeter von der oberen Kante entfernt, ein unauffälliger kleiner Plastikdrücker mit einem Durchmesser von zirka vier Millimetern. Auf dessen Funktionsweise bzw. Auf die Bedienung werde ich später eingehen. Im Betrieb leuchtet der kleine Drücker übrigens ein bisschen!
    Insgesamt ist das Gehäuse 66 Millimeter lang. Ganz oben beträgt der Durchmesser 28 Millimeter, ganz unten sind es 25mm.


    Nicht nur gut aussehen kann die Lummi - nein, sie leuchtet auch. Und das unglaublich hell! Für ihre äußerst geringe Größe liefert das kleine Schmuckstück wirklich einiges an Licht. Die verbaute L334 Light Engine von Lux-RC mit drei Cree XP-G LEDs liefert laut Datenblatt 1100 Lumen. Das Diffusor-Linsen-System, das in der Short Orb für breit gestreutes, weites Licht sorgt, bringt naturgemäß für einen kleinen Lichtverlust.


    Mehr gibt es zum Gehäuse nicht zu sagen - unter‘m Strich ist die Short Orb optisch ein Leckerbissen mit hoher Fertigungsqualität, die den exklusiven Charakter unterstreicht.







  • Betrieben werden kann die Lummi wahlweise mit einem Li-Ion 16340er oder einem 16340er IMR Akku. Rob liefert einen AW-IMR mit. Leider habe ich damals fürs Foto lediglich einen normalen Li-Ion Akku gehabt, den IMR müsst ihr euch also vorstellen ;)
    Mit beiden Akkus funktioniert sie einwandfrei: Die Laufzeit ist mit dem Lithium-Ionen Akku ist zwar etwas höher, dafür erreicht die Short Orb nicht die volle Helligkeit. Erst mit dem Lithium-Mangan-Akku kann sie ihre Vorzüge in Sachen Leistung voll ausspielen! Mit dem AW IMR konnte ich eine Laufzeit von knapp 11 Minuten bei 1100 Lumen messen. Dann hat die Lampe langsam schrittweise bis zirka 35% runter geregelt, man steht also nicht im Dunklen!


    Um die entsprechenden Messdaten einfach wiederzugeben, habe ich eine kleine Grafik erstellt.
    Mit einem IMR-Akku konnte ich bis zu 3180 Lux messen, mit dem Li-Ion immerhin 2740 Lux.
    Der IMR hatte zu Beginn des Tests 4,17V und nach 5 Minuten Laufzeit noch 3,71V.
    Der Li-Ion hatte anfangs eine Spannung von 4,15V und am Ende noch 3,72V.



    Während des Tests musste ich die Lampe mit einem kleinen Tischventilator leicht kühlen. Die Wärmeentwicklung ist bei dieser Leistung einfach sehr hoch. Die Light Engine hat zwar eine Schutzabschaltung, diese greift jedoch erst bei 120° Celsius - das möchte ich meiner Lummi nicht zumuten. Übrigens: Ab einer Gehäusetemperatur von ungefähr 45° (gemessen oberhalb des Logos) beginnt die Leuchteinheit hektisch rot zu blinken, wenn die Lampe im Standby ist. Eine praktische Warnung!


    Bedient wird die Lummi ausschließlich über den kleinen Schalter im oberen Teil des Gehäuses. Frisch aus der Packung passiert beim Drücken auf den Schalter gar nichts, da der Transportschutz aktiviert wurde. Mit vier schnellen, kurzen Klicks wird der Lock-Mode wahlweise aktiviert oder deaktiviert. Sehr praktisch, um ein Versehentliches Einschalten zu verhindern! Leider ist der kleine Drücker so leichtgängig, dass er gerne mal in der Hosentasche irgendwie berührt wird und sich die Short Orb einschaltet. Daher sollte man den Security Lock nicht vergessen.


    In der Standardkonfiguration hat die Short Orb zwei Helligkeitsmodi: 1% und 100%, die jeweils durch einen Klick ausgewählt werden. Drückt man lang auf den Schalter, leuchtet die Lampe mit 1% Helligkeit (zirka 10 Lumen). Moonlight ist das nicht wirklich, nachts ist es aber gerade recht.
    Drückt man nur kurz auf den Knopf, so startet die Lummi sofort bei voller Leistung.



    Die L334-Light Engine von Lux-RC ist so umfassend programmierbar, dass fast keine Wünsche offen bleiben. Ich habe meine Lampe derzeit so konfiguriert:
    1 langer (1/2 Sekunde) Klick: Moonlight
    1 kurzer Klick: Zirka 35% Leistung
    Zweiter kurzer Klick: 100% Leistung
    4 Sekunden gedrückt halten: SOS

    Kurzer Klick: Beacon
    Kurzer Klick: Strobo
    1 Sekunde gedrückt halten: Standby


    Klingt kompliziert, ist es aber nicht! Schon nach wenigen Minuten geht einem die Art der Programmierung in Fleisch und Blut über. Ein Manko gibt es aber: Nach einigen Minuten ohne Akku vergisst die Lichtmaschine die Konfiguration und geht wieder in die Grundeinstellung (Moonlight und 100%) zurück. Bei einem kurzen Akkuwechsel passiert jedoch zum Glück nichts.


    Wer sich für die verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten interessiert, dem sei diese Grafik nahe gelegt.
    Übrigens: Im Standby-Modus blinkt die Lampe alle 5 Sekunden rot, was beispielsweise das Auffinden in der Nacht vereinfacht. Am Flughafen sollte man jedoch den Transportmodus aktivieren, um etwaige Sprengstoffkontrollen zu vermeiden ;)


    Kurzum: Die verwendete Light Engine ist wirklich gut gewählt und die Flexibilität passt zum aussergewöhnlichen Charakter der Lummi Short Orb!


    Abschließend möchte ich noch auf das Leuchtverhalten eingehen.
    Als Edel-EDC ist die Short Orb natürlich nicht für große Reichweiten gedacht, weshalb sich die Lichtverteilung auf den Nahbereich konzentriert. Das Diffusor-Linsen-System sorgt für extrem breit gestreutes, weiches Licht. Bei der Benutzung in Räumen wird somit auch nicht nur ein kleiner Bereich aufgehellt, sondern wirklich der gesamte Raum.

    Dank des hohen Gesamtoutput von 1100 Lumen erreicht die Lampe trotz breiter Streuung eine gewisse Reichweite, die für Outdoor-Aktivitäten ausreicht. Ob man so ein schönes Stück Handwerkskunst zum Zelten oder Höhlenbegehen mitnimmt, sei hierbei aussen vor gelassen ;)
    Das Licht ist im Übrigen angenehm neutral und nicht kalt-weiß.


    Hier ein Beamshot-Vergleich. Bis zur Wand sind es knapp 8 Meter.


    Links die Short Orb, rechts die LumaPower LM33



    Resümee
    Ein wahrlich edles Stück, diese Lummi Short Orb. Wer sich an der Exklusivität und am Design erfreuen möchte, kann sie problemlos in die Vitrine stellen. Aufgrund ihrer unglaublichen Helligkeit und der Programmierungsmöglichkeiten ist sie jedoch auch im täglichen Gebrauch ein toller Begleiter!
    Das Gehäuse ist ein wahrer Handschmeichler und dank der geringen Größe findet die Lampe problemlos in der Hosentasche Platz. Wer sich vom Design nicht restlos überzeugen lassen kann, dem wird die Helligkeit im wahrsten Sinne des Wortes die Augen öffnen!
    Einzig die kurze Akkulaufzeit gefällt mir nicht ganz so gut, ist jedoch der Helligkeit geschuldet.


    Mehr Bilder, Beamshots, Reviews und Aktionen gibt es regelmäßig auf meiner Facebook-Seite. Immer einen Besuch wert! 8o


    Schade, dass zwei der Diven mich nur kurz besucht haben …


    Familienfoto mit Wee und Raw


  • Wahnsinn! Danke für das tolle Review!
    Ich erfreue mich auch fast täglich an meiner Tri EDC.
    Es sind einfach schöne Lampen mit einem unglaublichen Output die großen Spaß machen.


    Gruß

    Es gibt nichts gutes außer man tut es. Erich Kästner

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