GEK-EDC "ROST" Made in Germany

  • Guten Abend,


    voller Schrecken musste ich eben eine Endeckung machen, die mich dazu bringt, dass hier zu schreiben!
    Ich habe aus einem Tauschgeschäft hier im Forum, ein GEK EDC bekommen, ein schönes kleines Messer. Ich bin kein Sammler, also kam das Messer auch gleich mit an die frische Luft. (hätte ich lassen sollen)!!!
    Habe es auf eine kleine Angeltour mitgenommen und konnte es auch nutzen, jetzt lag es trocken für 3 Tage im Büro und siehe da "ROST" und das nicht wenig!
    Wer bitte baut ein Gebrauchsmesser, das nach kontakt mit Wasser in 3 Tagen Rostet?
    Und wenn ich dann lese, Made in Germany und den tollen Text bei Eickhorn, bekomme ich das k.....!
    Ich sage hier nichts über das Design, den Entwurf etc., micht sört hier nur, das nicht darauf hingewiesen wird, das es sich um ein Messer handelt, das nach der Benutzung mit Öl behandelt werden muß! Nicht jeder ist ein Stahlfachmann!!!
    Aber seht selbst, vielleicht hat ja jemand einen Tipp, was man außer einer Vitrine mit diesem Messer machen kann!!!

  • Was hast du damit geschnitten ?


    Evtl Magensaft des Fisches drauf gekommen ?



    Die Säure des Magensaftes bzw auch Fruchtsäuren können sowas hinterlassen. Sieht auf jeden Fall böse aus. Da kann man eigentlich nur strahlen, dann ist das Zeug runter.
    Aber ich sags immer und immer wieder..JEDER Stahl oxidiert irgendwie, irgendwann ! ;)

    Anti-InnerCircle-User

  • Nein, ich habe den Fisch ausgenommen und dabei "sollte" und habe ich nicht den Magen oder die Galle getroffen! Ich bin mehr als enttäuscht!

    gelbe_schleife-schwarz-zweizeilig.jpg

    2 Mal editiert, zuletzt von Kommandeur ()

  • War nur so ne Idee ;)



    Dann solltest du das vielleicht mal den Herren von Eickhorn nahe legen. Ich kann dich verstehen aber dennoch weis ich nicht was du mit dem Messer gschnitten hast bzw was auf die Klinge gekommen ist.
    Verständlicherweise bist du ein wenig aufgebracht, dennoch ist es nunmal nicht ungewöhnlich, dass D2 oxidiert, allerdings finde ich das Maß der Oxidation ziemlich heftig und da würde ich definitiv mal nachhaken!


    Da fällt mir noch was ein: Ich hatte so änliche "Flecken" mal nach der Verwendung eines Reinigungstuches für die Hände...Erfirschungstücher oder wie die heissen. Sowas im Einsatz gehabt ?

    Anti-InnerCircle-User

    Einmal editiert, zuletzt von Kopfgeist ()

  • jetzt lag es trocken für 3 Tage im Büro und siehe da "ROST" und das nicht wenig!


    Du hast es nach dem Gebrauch trocken geputzt und nach drei Tagen in einem trockenen Raum hat sich plötzlich Rost entwickelt. :surprise:
    Auf den Bildern, speziell unter dem "Eickhörnchen" schaut es so aus als wurde es nicht trocken geputzt...


    Ich habe das Messer selber und auch einige andere in D2, poliert, gestrahlt...und geölt wird bei mir eigentlich nur die Mechanik eines Folders. Bei den Fixed reicht abspülen und trockenreiben.


    Ich gebe Kopfgeist recht. Bei mangelnder Pflege oder Vernachlässigung, dass unterstelle ich dir aber nicht, rosten auch ganz andere "Rostfreie" stähle.


    Selbst der Uhrenhersteller Sinn, der "Spezialuhren" baut, rät den Kunden die Taucheruhren nach der Benutzung in Salzwasser anschließend mit Süßwasser zu spülen...und die Dinger sind aus U-Boot Stahl. :nailbite:

  • Ich finde die Rostflecken ziemlich indiskutabel- Magensaft oder Erfrischungstücher hin oder her. Er sagte, dass das Messer trocken war- was ich ihm glaube. Da darf sowas einfach nicht passieren- schon garnicht bei einem Outdoormesser. Einen Fisch ausnehmen sollte da im Rahmen des möglichen sein ohne das man Flecken auf der Klinge hat.
    Mir wäre das zu stressig wenn ich nach jedem Outdooreinsatz mein Messer überholen oder polieren lassen müsste.


    Natürlich kann man wohl jeden Stahl irgendwie zum rosten bringen- aber das ist ja garnicht der Punkt. Im alltäglichen Einsatz dürfen solche Flecken nicht auftauchen. Bei meinem Pohlforce Bravo One in D2 hatte ich jedenfalls noch keine Rostprobleme

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

  • Das hab ich so nie behauptet, das hast du gesagt! :D
    Ich sag nur das das Messer ziemlich schnell wieder abgeschoben wird und die Leute froh sind wenn die die wieder los bekommen ;)

  • Wer bitte baut ein Gebrauchsmesser, das nach kontakt mit Wasser in 3 Tagen Rostet?

    Mh, da gibts so einige. Ich habe auch Gebrauchtsmesser, die rosten in Minuten bis Stunden, wenn sie nass bleiben.
    Schlecht sind sie deswegen nicht. ;)



    Bei mangelnder Pflege oder Vernachlässigung, dass unterstelle ich dir aber nicht, rosten auch ganz andere "Rostfreie" stähle.

    So sieht es aus.


    Wenn das Messer nach gebrauch wirklich trocken war, ist das allerdings komisch. :hmmm:


    Edit: Wenn Dir das GEK grds. gefällt, könntest Du es Dir zB von Blade Systems beschichten lassen. Dann ist Rost auch weniger ein Problem.

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es

    2 Mal editiert, zuletzt von Judge ()

  • Zitat

    dennoch ist es nunmal nicht ungewöhnlich, dass D2 oxidiert, allerdings finde ich das Maß der Oxidation ziemlich heftig und da würde ich definitiv mal nachhaken!


    Das stimmt. Aber das Messer rostet ja wie unlegierter C-Stahl.... Was bei 1.2379 eigentlich so extrem nicht sein soll.


    Bei 12% Cr ist nicht zu erwarten das das Messer einen Salznebel-Sprühtest unbeschadet übersteht, aber eine gewisse Beständigkeit kann man schon erwarten. Alleine der Gehalt an Legierungselementen macht einen Stahl rostträger. Das sollte bei ordentlicher Härtung der Fall sein.


    Im Anhang ist ein ZTU-Schaubild (dieses Zeigt das Gefügeverhalten in Abhängigkeit von der Abkühlgeschwindigkeit) von 1.2379 zu sehen. Die Rot markierte Linie gibt die Grenze zu dem Bereich an, in dem ein rein martensitisch-karbidisches-austenitisches Gefüge vorliegt. Das sollte idealerweise mit einem möglichst niedrigen Austenit-Anteil erreicht werden. Vermutlich wurde dieses Messer aber so warmbehandelt, das es einen Anteil Bainit enthält (grüne Linie) Dieses Bainit ist erhöht Rostanfällig. Durch eine Härteprüfung lässt sich das aber NICHT nachweisen. (Die Zahlen geben die Härte in Vickers an, in beiden Fällen etwa 891HV)


    Da Eickhorn aber leider keine Härteangabe macht, ist es schwer zu sagen, mit welchen Parametern angelassen wurde. Vermutlich wurde aber relativ hoch angelassen, was zu einer Kornvergrößerung führen kann. Auch das würde sich negativ auf die Materialeigenschaften auswirken.


    Einzige Lösung die Ursache rauszubekommen: Stück rausschneiden, feinschleifen und unter dem Mikroskop eine Gefügebetrachtung machen...


    1.2379.jpg

  • Das Messer war trocken, dass steht für mich nicht zur Debatte!
    Die Frage ist, war auch die Scheide trocken?


    Kann es also sein, dass das Messer während des Gebrauchs zwischendurch mal in der Scheide war und somit Feuchtigkeit vom Leder aufgenommen wurde? Somit nützt auch ein säubern und trocknen des Messer nichts, wenn es danach wieder in der Scheide landet...


    Das ist die für mich einzige Möglichkeit die solche Flecken erklären kann. :shrug:

  • Ich finde das geht gar nicht.....es ist so schade so tolles Design und ach ich sag nix mehr
    Ps:Sick es ihnen und sag Sie sollen es sich irgentwohin stecken...Das tut auch ned weh weil Eickhornmesser bei der Auslieferung stumpf sind....
    Die könnten sich mit Leatherman zusammen tun und was bauen...............

    Knives, Tools & Gear gibt's hier: G-Gear


    High Speed Tools Bro.....

  • stefan Roth: Danke für diese ausführliche Erklärung :tellem:


    Ich kann dir nach rund 10 Jahren Zerspanung sagen, dass diese ganze theoretische Sache äußerst wackelig ist....
    Therie und Praxis sind da MANCHMAL Welten auseinandern! Du sagst ja selbst, dass Eickhorn keinerlei Angaben zur Behandlung und Verarbeitung macht. Nochaml OXIDATION ist nicht immer nur eine Sache von Wasser! Der Stahl kann noch so viel Chrom, Vanadium oder sonst was enthalten, wenn er mit gewissen Stoffen in Berührung kommt oxidiert er! Ob er will oder nicht. Das kann von Spucke bis hin zu Zitronensäure alles sein! Sogar PH-Neutrale Putzmittel lassen MANCHE Metalle oxidieren!


    ICH wollte lediglich klären ob der Fehler vom Benutzer ausgeht. Da dies nicht der Fall ist, gibts nur eine Lösung für sein Problem.



    Bootsmann: Das könnte durchaus sein ! Wenn er allerdings ne Kydex nutzt, MUSS das Messer nass gewesen sein oder mit irgendwelchen Flüssigkeiten in Berührung gekommen sein, die die oxidation beschleunigen! Ein trockenes Messer oxidiert SO definitiv NICHT !

    Anti-InnerCircle-User

    5 Mal editiert, zuletzt von Kopfgeist ()

  • Das Messer wird als Outdoor und Survivalmesser beworben ! Ich finde da darf eine nasse Scheide auch nicht gleich, zu sowas führen ! Ich hab meins auch wieder verkauft, ist ja kein schlechtes Messer aber warum nimmt man da z.B keinen N690 Stahl ? Obwohl der D2 jetzt auch nicht so empfindlich ist, hab auch an meinem Bravo One bis jetzt keine Probleme.

  • Das Messer wird als Outdoor und Survivalmesser beworben


    Und Strider als Hardcore Tools und auch die hab ich trotz S30V schon rosten sehen...
    Eine nasse Lederscheide ist eine prima Umgebung zur Rostbildung, ganz egal wie das Messer beworben wird.

  • Outdoormesser... Leute D2 is en guter stahl


    Ich hab en stück D2 Stahl 5 Tage!!!! in ner Mischung aus Kaffee, Essig (Hochprozentig), Zitronensäure liegen gehabt weil ich versuchen wollt ob ichs evtl geätzt bekomm für mein selbstbau Messer.
    Da passiert nix, Nada, kein Rost, und geätzt wurde da auch nix. ;(
    Und ja, es kam Sauerstoff dran an den Stahl, weil ichs unregelmäßig rausgeholt hatte und liegen gelassen und nach ner Zeit wieder rein usw. Testen halt :thumbup:


    Also entweder hab ich Super D2 oder das GEK is aus Ausschuß Stahl oder whatever....
    Vor allem was sich Outdoormesser schimpft darf einem net unterm Hintern wegrosten :thumbdown:

  • Und Strider als Hardcore Tools und auch die hab ich trotz S30V schon rosten sehen...
    Eine nasse Lederscheide ist eine prima Umgebung zur Rostbildung, ganz egal wie das Messer beworben wird.

    Dem kann ich nur zustimmen.


    Macht mal von einem benutzten Strider die Griffwicklung runter ... ist i.d.R. recht unappetitlich.


    ...oder von irgendeinem benutzten älteren s30v-Messer die Griffschalen... auch da ist Rostbildung keine Seltenheit.


    Feuchtigkeit wird in Zusammenhang mit Lederscheiden zwangsläufig dazu führen, das Gerbsäuren aus dem Leder ausgespült werden und das ist Gift für so ziemlich jeden Stahl.


    ... und auch Vergleich der der Hersteller und Stähle sind müssig, da hier, wie oben schon gesagt, unterschiedliche Härte- und Anlassverfahren zur Anwendung kommen.


    Fakt ist, das D2 mit seinen 12% Chrom maximal "rostträge" ist.


    ...und Fakt ist auch das es so einige Messer-Hersteller gibt, bei denen dieser Stahl mehr oder weniger schnell rostet.


    ... und bei andere Hersteller rostet z.B. auch 440c.

  • meistens rosten z.b. auch oft Messer aus 440c oder anderen Stählen...
    weil bei der Herstellung z.b. mit falschem Schleifband gearbeitet wird (es gibt extra Schleifkörper für Inox Stähle).


    jacktheknive: Es gibt auch rostende U-Bootstähle und ich habe schon den bei Sinn verwendetet Stahl rosten gesehen, auch durch Verunreinigung bei der Fertigung... z.b. Funkenflug

    Gruß Christian

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