GEK-EDC Salzwassertest (sowie div. andere Messer)

  • Update in Post 2 nach einer Nacht in der Tüte.


    Fazit:
    Salzwasser und Luft alleine machten dem Messer wenig bis nichts.
    Waltan hat mir geschrieben, dass sein Messer ne gute halbe Stunde in der See steckte.
    Das erzeugte nur wenig Spuren, erst die feuchtwarme Umgebung der Tüte hat dann die Reaktion beschleunigt.

  • Ich finde, wir sollten da gar nicht lange herum experimentieren. Ob ein Messer rostet, hängt von so vielen Faktoren ab:


    • Art des Stahls
    • Oberflächenbeschaffenheit (beschichtet, gestrahlt, poliert usw...)
    • Umgebung (Luftzusammensetzung, Exposition gegenüber korrodierenden Substanzen)
    • Dauer der Exposition
    • Womöglich sogar die Stahlhärte
    • uvam.

    Da werden wir nie alle möglichen Kombinationen von Szenarien durchspielen können... Ich habe schon "rostfreie" Stähle in der Vitrine rosten sehen, wohingegen im Garten verstreut einige Carbonstahl-Opinel herumliegen, die beim besten Willen nicht rosten wollen :D


    Die Experimente, die wir hier machen, werden nur einen kleinen Ausschnitt der großen Bandbreite an Ereignissen darstellen, denn schlussendlich lassen sich nie zuverlässige Prognosen erarbeiten.


    Sehen wir uns einfach mal an, wie sich das GEK und Stefans Tanto schlagen.

    Busse - Harsey - Hinderer


  • Da habe ich mit meinem GEK EDC ja richtig Glück gehabt :D
    Für mich ist das Thema durch, das Messer wird Überarbeitet, vielleicht vorher nochmal "ordentlich" gehärtet und dann kommt es in die Angelbox.


    Punkte zum GEK EDC:


    + Durchdachtes Design
    + gute Grösse


    - maschinell Hergestellt
    - schlechte Stahlwahl (meine Meinung, bei der Gewinnspanne)
    - Unfreundlicher Service (Eickhorn)


    Nur gut, das es auch andere Möglichkeiten gibt, für mich als Fann von "Nichtrostenden" Messern.
    Danke für den Test und denkt immer an die Pflege eurer Gebrauchsmesser!


  • + Durchdachtes Design
    + gute Grösse


    - maschinell Hergestellt
    - schlechte Stahlwahl (meine Meinung, bei der Gewinnspanne)
    - Unfreundlicher Service (Eickhorn)

    Das kann ich alles unterstreichen. D2 ist jetzt nicht gerade der teuerste Stahl. In der Industrie wird er gerne für Fräser oder auch Stanzwerkzeuge verwendet mit Härten um 61HRC. Deswegen ist er auch relativ günstig zu bekommen.


    Nur warum ist es deiner Meinung nach ein Nachteil, dass das Messer maschinell hergestellt ist? Ich kenne die verarbeitung von Eickhorn, glorreich ist das nicht. Aber meinst das Messer wäre besser wenn die Klinge per Hand zurechtgefeilt würde? ?(


    gruß
    Stefan

  • Das kann ich alles unterstreichen. D2 ist jetzt nicht gerade der teuerste Stahl. In der Industrie wird er gerne für Fräser oder auch Stanzwerkzeuge verwendet mit Härten um 61HRC. Deswegen ist er auch relativ günstig zu bekommen.


    Nur warum ist es deiner Meinung nach ein Nachteil, dass das Messer maschinell hergestellt ist? Ich kenne die verarbeitung von Eickhorn, glorreich ist das nicht. Aber meinst das Messer wäre besser wenn die Klinge per Hand zurechtgefeilt würde? ?(


    gruß
    Stefan

    Da ich ja auch so ein Messer habe, möchte ich mal nachfragen, was ihr eigentlich von einem günstigen 180 €, D2 Messer erwartet. Wie Bootsmann schon schrieb, es wird sich gewundert, dass ein Messer aus nicht rostträgem Stahl rostet und werden Firmen verunglimpft, weil sie die haltlose Rekla abweisen.
    Noch mal zum Mitlesen---- D2 rostet !!!
    Mein GEK EDC auch, dennoch ist dieses ein sehr gutes Messer, welches ich immer gerne am Mann habe, so ich ein Stück soliden Stahl dabei haben möchte !

    Ehre und Robustheit !

  • @ geronimo:


    Das D2 nicht sonderlich rostresistent ist, ist hinreichend bekannt. Ein Blick auf die Legierungselemente genügt.
    Wenn du Bootsmann zitierst dann doch bitte richtig, denn er schrieb auch, dass es seit Jahrhunderten nur rostende Kohlenstoffstahl-Outdoormesser gab. Ich hab mit keinem Wort erwähnt dass ein Outdoormesser "rostfrei" sein muss. Nur wird damit quasi geworben und man hält sich dabei an der 12% Chrom Grenze fest, die der D2 mit ach und krach erreicht. Das ist das blöde wenn man keine Ahnung von Stahl hat(als Kunde) und sich dann den "rostfreien" D2 ins Haus holt.


    Und es wird auch nicht Firma Eickhorn verunglimpft. Es wird lediglich( mit Bedacht niemanden zu bashen) erwähnt, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht überragend.


    Beispiel GEK: Materialkosten für das Messer ungefähr 30€(hab ich der Stahltabelle von Stefan Gobec entnommen, G10 und Schrauben hab ich mit 15€ geschätzt). Laut meinem Maschinenelemente Prof. belaufen sich die Konstruktionskosten eines Produkts auf 9% des Herstellungspreises. 38% sind Material und Fertigung. 24% sind Vertrieb und Marketing usw(hab jetzt nicht mehr alle Positionen im Kopf). Dann hat noch ein bekannter Mensch seinen Namen auf der Klinge stehen und Eickhorn fertigt nicht übertrieben genau( Schliff, Griffschalenanpassung usw). Fertig ist ein Preis-Leistungs-Verhältnis.


    Aber wenn sich dann jemand meldet und sagt, dass er unzufrieden ist und mehr von Made in Germany erwartet hat, dann wird er von denen "angegriffen" die ein Eickhorn haben und damit zufrieden sind. Dann kommt noch dazu dass D2 gehypt ist wie sonst noch was und wir haben eine abwechslungsreiche Diskussion am laufen ;)


    Gruß
    Stefan

  • outdoorforest, ich habe Bootsmann richtig zitiert, aus der Grundsatzdiskussion heraus.


    Gut das Dritte immer genau wissen, was die kalkulative Grundlage für den Preis eines Messers ist :D Also, ich weiß nicht, wie die bei Eickhorn kalkulieren, würde auch nicht einem Professor dafür zu rate ziehen, da der den Ablauf im eickhornschen Familienbetrieb nicht kennt und dieser sehr individuell sein kann.
    Ich finde den Preis für dieses Messer nicht zu teuer, es ist sehr wertig verarbeitet und den Service von Eickhorn habe ich selbst als vorbildlich erlebt, da ich eine Schraube verloren hatte und keinen Tag nach Anruf ein kostenloser Reservesatz Schrauben samt Hülsen im Briefkasten lag.
    Ich habe keinen besonderen Bezug zu Eickhorn, mir ist die Firma eigentlich egal, das EDC ist auch mein einziges Messer von denen, ich finde nur, man sollte die Kirche im Dorf lassen.
    Das heutige Anspruchsdenken der Konsumenten erschreckt mich immer mehr, sorgt bei mir für Nackenhaar aufstellendes Befremden. Diese Denke, nicht mehr für seine eigenen Handlungen verantwortlich zu sein, alles auf den Service und somit die Minderung des Verdienstes anderer abzuschieben, ist imho ein großer Punkt bei der Kostenspirale, welcher vieles bald nicht mehr bezahlbar macht, und noch mehr Firmen in den Ruin treiben wird. Sie sollen Dinge leisten, die nicht haltbar sind.
    Eickhorn kann soweit ich weiß, schon lange nicht mehr von solchen Kunden leben. Die leben von Großaufträgen des Militärs, daher stehen bei denen auch viele Kleinprojekte wie Tonys Entwürfe, hinten an.

    Ehre und Robustheit !

  • Hier gehts nicht um Kalkulationen. Die Weltwirtschaftskrise hätten Rostwurstbudenbesitzet vielleicht besser gehändelt wie mancher Professor ...



    Hype sehe ich auch keinen.
    D2 war's jetzt weil ich eine solche Klinge dabei habe und Andy über seins erschrocken war.
    Mehr ist es nicht.
    Mit O1 , mit S30v, mit anderem Gussstahl habe ich auch meine Erfahrungen gemacht.
    Da gibts nichts dramatisches für mich.
    Mein altes TINA Messer war Jahre bei jedem Wetter draußen.
    Lebt heute noch und TINA nimmt heute noch keinen Rostfreien Stahl.
    Meine Frame aus O1 wurde im Mittelmeer schwarz beim baden.
    Strider PT wurde in der Hosentasche braun...
    Das SLCC blank... Machte Schweiß nichts aus.


    Wer draußen ein Messer benutzen will sollte paar wenige Kenntnisse mitbringen.
    Die Mentalität sich beim Hersteller sich zu beschweren finde ich heute stark verbreitet.


    Eigene Erfahrungen sind das meiste Wert meine ich.


    Zum GEK EDC... Die 30-40 Minuten in der See und Luft haben ihm nichts sichtbares angetan.
    Vielleicht wärs zu kalt.
    Erst in der Tüte...Sonne und Wärme gingen paar Prozesse los.
    Zumindest sichtbar.


    Ohne dieses Extreme hätte es wohl keine Spuren durch die Ostsee bekommen.


    Was Roman von den alten Schwertern schrieb... ist kompakt und stimmig.


    Wer nur ab und an draußen ist, und das Vitrinenmesser färbt sich...dann kommt wohl Ärger hoch.
    Ander die beruflich oder privat öfters draußen sind kommt mit Klingen fast jeglicher Art zurecht.
    Und haben ihre Art der Pflege.


    Mein SMF war auch in der Ostsee...hat aber die Speckschicht vom vorher verspeisten Fisch.
    Tippfehler bleiben im Text...vom Smartphone mit schlechter VB getippt.

  • Hey!


    Vielen Dank für den Test!!!


    Ich hab nur bei Pohl-Force.Messern Erfahrungen mit D2 Stahl und habe hier noch nie irgendwelche Rostansätze bemerkt. Und ich bin nutze die Messer alle samt im Outdoorbereich und gehe dort nicht zimplerlich mit ihnen um. Und anschließend wische ich die Messer mit ´nem Taschentuch ab, das war´s meistens.
    Das ganze scheint also relativ zu sein.


    Was mich nach dem Test interessieren würde: Wie lange hält ein Messer so was aus, bis es unbrauchbar oder nicht mehr zu "reparieren" ist?
    (Bin absoluter Laie was diese Thematik angeht)

  • So lang bis deutlicher Lochfraß die Stabilität der Klinge beeinträchtigt, aber dazu musst du das Messer schon irgendwo in diesem Zustand vergessen und dann nach vielen Jahren wieder finden ;) (denk nur an das Beispiel von Juchten mit den Schwertfunden)

  • Moin Jungs,
    bin neu hier habe auch ein paar Messer.
    Allerdings so richtige Rostprobleme hatte ich bislang bei keinem Messer.
    Habe die Messer auch immer falls Sie nass waren trocken geputzt.
    Muß noch dazu sagen das meine Messer noch kein Salzwasser gesehen haben.


    Meine Erfahrung mit dem D2 Stahl:
    Mit dem GEK 2000 habe ich schon so einiges gemacht (Bushcraft und Schwein versorgt).
    Kein Rost zu sehen! Auch die Verarbeitung des Messers ist völlig in Ordnung.
    Also ich bin zufrieden mit dem Messer.
    Habe das Messer schon seit über einem Jahr, es sollte wahrscheinlich länger halten als sein Besitzer.


    viele Grüße, Fretchen

  • Nur so am rande...ich war im März an der Nordsee und hab dort mehr als 5 Stunden mit meinem Reeve Inyoni (S30V) verendete Meeresvögel für wissenschaftliche Zwecke auseinander genommen und zerlegt...die Vögel waren im Meer verendet und dann ans Land gespült worden...der Salzgehalt war also sehr hoch (und auch der Feuchtigkeitsgehalt!).


    In der Nacht hab ich das Knife irgendwann vorsichtig mit Wasser und Seife gereinigt (also ca. 8-10 Stunden später), dann trocknen lassen...keinerlei Anflug von Rost (meine anderen Knives hätten danach sicherlich Flugrost gezeigt, habe ich schon gehabt ;) ).


    Das reicht mir völlig als Outdoortest, aber der S30V hält was er verspricht ;)



    VG, S.

  • @s.j ja das ist von der Qualität mit Eickhorn nicht zu vergleichen.....

    Knives, Tools & Gear gibt's hier: G-Gear


    High Speed Tools Bro.....

  • was hat jetzt ein S 30V mit dem K 110 zu tun? ebenso die komische Ansage mit drr Qualitaet ?
    Der K110 ist schnitthaltiger als der S30 an meinem Sebi.

    Ehre und Robustheit !

  • @s.j ja das ist von der Qualität mit Eickhorn nicht zu vergleichen.....


    Ich kenen nur die Folder von Eickhorn, und die haben mir gar nicht zugesagt...die Eickhorn-Fixed, die ich bisher in der Hand hatte, waren alle sauber verarbeitet und gut...ich weiß wohl, dass man CRK und Eickhorn nicht fertigungstechnisch miteinander vergleichen kann, hier gings mir nur um den Test an der See ;)


    was hat jetzt ein S 30V mit dem K 110 zu tun? ebenso die komische Ansage mit drr Qualitaet ?
    Der K110 ist schnitthaltiger als der S30 an meinem Sebi.


    Viele hier schreiben nicht nur vom D2, und es kam ja auch die Aufforderung mal seine Messer zu testen...da kann auch ein 440C, S30V oder ein Böhler N690 mit beisein, oder sehe ich das verkehrt?



    VG, S.

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