Outdoor - Wer ?

  • mich würde mal wirklich interessieren, gerade nach der Einwendung von Tonys Outdoormesserthreat, wer hier in diesem Forum sein Leben bestimmen hat lassen von seiner Outdoorpassion.


    Gemeint ist nicht, es toll zu finden, sich jetzt Bushcrafter zu nennen, weil man es toll findet, mal einen Nachmittag am Feuer sitzend Stöckchen zu schnitzen


    Ich möchte damit vorwegnehmen, da ich diesen Trend an vielerlei Forenplätzen selbst wiederkehrend lese, dass es zur Zeit Mode ist, eben durch einmal wöchendlich, nachmittäglichen Waldsitzens mit Stöckchenschnitzen, zu Wildnisexperten mutierend, in Bushcraftforen hinter dem Rechner dann selbst zu Ray Mears werdend, hoch fundierte Texte über die Eßbarkeit der einäugigen Hosenmirthe aus Wiki editierend , dort zu platzieren und weitere ,, Waldwissensneuheiten'' an den Mann zu bringen.


    Dieses klingt von meiner Seite arrogant und abwertend, kommt aber aus meinem Inneren, da ich förmlich genervt bin, ob dieser naiven Diskussions / Streitfreude in diesem Themenbereich. Auch werden immer während die ältesten Hüte ausgegraben, neulich wieder las ich über den wahnsinnig neuen Trick, sein Messer am Tellerboden eines Porzellantellers scharf zu machen. Mit Begeisterung nahmen die Jünger dieses auf, dankten sich vieltausendmal über diese geniale neue Technik, die der Threatstarter dort feil bot, obgleich meine Uroma und auch deren Mutter so schon ihr Messer bei schärfe hielt.


    Eben darum, weil Tony es anmahnte, das Leute eben zu Themen schreiben, obgleich sie nichts zu schreiben haben, weil sie nichts darüber wissen, hier meine Frage:

    Wer lebt hier in diesem Forum seine Outdoorphilosophie ?



    Es wäre schön, wenn sich die Leute einfach wie in einem kleinen Lebenslauf aufschlüsseln.


    Vielen Dank !

    Ehre und Robustheit !

    Einmal editiert, zuletzt von geronimo ()

  • Aye Jake,


    finde ein sehr gute Frage von Dir. Man sollte ruhig diesbezüglich einmal "Kassensturz" machen.


    Also ich selbst lebe, alterbedingt (über 65 J.), die von Dir genannte Philosophie nicht mehr aus.


    Von 1966-1976 war dieses Thema, auf militärischer Ebene, für mich fast Wochenalltag. Socorro sagt sich: Zehn Jahre sind genug!


    Habe aber dennoch ständig zwei kompl. gepackte, große Rucksäcke parat (einen für meine Frau), paradoxerweise in der Hoffnung sie nie nutzen zu müssen.


    Mein Interesse am Thema Survival/Outdoor ist ungebrochen; so weckt dieses Forum bei mir alte Erinnerungen. Bin daher froh, hier Mitglied sein zu dürfen. :thumbup:


    Und bin, wenn gewünscht, hier auch gerne bereit mich "anzapfen" zu lassen


    Wohne und lebe heute direkt am Rand des Pfälzer Waldes, sehr naturbezogen. Meine täglich, langen Waldspaziergänge,leider 06.12.11 ohne Hund,


    haben auf mich Erholungsrwirkung.


    In der Natur und Schöpfung merke ich eigentlich immer noch, was man als Mensch für ein kleines Licht ist... :hmmm:


    Aye Jake - so siehts bei mir aus, meine Hosen sind runter... :D


    Grüße an Dich aus der Toskana Deutschlands!


    Socorro :)

  • Zitat

    einmal wöchendlich, nachmittäglichen Waldsitzens mit Stöckchenschnitzen

    das trift dann eher auf mich zu.
    Außer bei meinen selten gewordenen Bergtouren und Ausflügen in Jugendjahren habe ich halt das eine oder andere Buch zum Thema gelesen. Interessehalber. Aber ich behaupte auch nicht dass ich ein Outdoor Experte bin und lerne gerne von den Erfahrenen Survival Päpsten die sich lustigerweise selber manchmal bis aufs Blut über Themen streiten über die mancher Anfänger nur den Kopf schütteln kann. ;)

  • die beteiligung an diesem thread ist bemerkenswert :whistling: :D

    Tacticalforum Verhaltenskodex





    Be the kind of man that when your feet hit the floor each morning the devil says "Oh Crap, He's up!" Brother, life is too short to wake up with regrets. So love the people who treat you right. Forgive the ones who don't just because you can. Believe everything happens for a reason. If you get a second chance, grab it with both hands. If it changes your life, let it. Take a few minutes to think before you act when you're mad. Forgive quickly. God never said life would be easy, He just promised it would be worth it.

  • Ich finde am Bereich "Outdoor, Survival, Wilderness,....." gerade schön, das hier jeder so kann wie er will.


    Das es eine ganze Menge unsinnige, dämliche Beiträge und Kommentare in Foren und sonstwo im Internet zu dem Thema gibt, ist eine andere Sache. Aber man muss nicht Robinson Crusoe sein, um sich ernsthaft mit diesen Themen zu beschäftigen.

  • Was erwartest du, wenn bei Sammelbestellungen dauernd XXL bestellt wird? :P


    Iceman, Du Provokateur! Ich wollte genau das selbe noch heute morgen posten, hab´s mir aber bis eben verkneifen können. :D


    Auf der anderen Seite... wenn ich in einer Sache gut bin und sie dauernd ausübe verliere ich irgendwann das Bedürfnis mich diesbezüglich mitteilen zu müssen, habe auch nicht wirklich viele offen Fragen die mich noch beschäftigen. Das ist dann so zu sagen mein Element. Da gehe ich nicht in Internetforen und lasse mich dann auf irgendwelchen Diskussionen ein mit Leuten von denen ich wenig bis gar nicht lernen kann. So geht es mir jedenfalls :whistling:

    Mit dem Messer geht es besser!

    Einmal editiert, zuletzt von Trion ()

  • Naja... das sehe ich auch oft so. Manchmal ist ein Austausch aber auch einfach eine Bereicherung...


    - Survival erlebt aber auch gerade eine Art Hype. Das geht vorbei... Keine Sorge.

  • Gedacht hatte ich eigentlich, dass diverse Leute sich mal vorstellen, vielleicht Ajax, der sehr engagiert Outdoor betreibt und einfach mal seinen Werdegang auflistet :P


    Ich wollte eigentlich nicht von mir sprechen, hatte ich nicht vor gehabt, dennoch mache ich mal die Zweite nach Socorro, damit heir mal etwas Leben rein kommt.


    Der Schlüssel, förmlich die Inititalzündung, war für mich der Film Deliverance. Als kleiner Junge faszinierte mich dieses so sehr, dass irgendwo in meinem Hirn ein Schalter umgelegt wurde. Etwas später ging ich mit zehn Jahren zu den Pfadis, gleichzeitig meinte Herr Nehberg sein Buch Survival vorstellen zu müssen. Man las es durch und träumte von wilden Touren die ich dann auch mit den Pfadfindern unternahm. Höhepunkt war mit 12 Jahren eigentlich die Durchwanderung Korsikas. Viele Lager, Bundeslager, Hajks mit meiner Sippe folgten. Das war schon was ganz großes.
    Bald folgte die Lehre und es war kein Platz mehr für die Pfadis, war auch uncool :D
    Schon bald merkte ich aber, das meine Abenteuerhang ziemlich unterfüttert wurde. Also machte ich mit meinem Schulfreund eine Abenteuertour druch Jugoslavien ein Jahr vor Kriegsausbruch. Dafür kauften wir uns einen Suzuki LJ und brackerten los. Die Reise führte uns runter bis an die albanische Grenze, wir lebten wild in Canions, Angelten und fühlten uns wie Rambo. Danach folgten diverse Wandertouren im Harz, die nach anfänglichen Schönwettertouren immer mehr im Winter abgehalten wurden.
    Nach einer Weile lernte ich meinen späteren Tourenbuddy Jan kennen, mit dem ich dann auch als bald meine erste Kungsledentour im Winter erlebte. Damit es etwa anspruchsvoller wurde, nahmen wir uns gleich die Süd - Nord Strecke vor, weil es keiner so macht 8| , zünftig mit Zelt und Pulka im Februar, weil dann ist es auch noch etwas kälter dort. 8) ?(
    Harte Schweine die wir sein wollten, erlebten wir auch dort gleich unser schönstes Desaster. Jan verdreht sich bei einer Abfahrt mit der Pulka auf Ski das Knie. Zwichenzeitlich hatten wir auf den Nordkolottleden, Richtung Westen umdisponiert. Ungespurte Sommerrouten meinten wir, würden der Tour die Richtige Würze geben.
    Jan konnte nicht mehr laufen, schleppte sich dahin, ich schleppte unser gesamtes Gepäck, war nach jeweils einer Stunde zeihens der gesamten Ausrüstung war ich jeweils so im Arsch, wie ich vorher noch nie wusste, fertig sein zu können, so zog sich das bis in den Abend, dieses Tagelang. Durch die Belastung erfuhr ich, das es wohl sehr einfach sein muss, einfach bei Unterkühlung sitzen zu bleiben und auf irgendetwas zu warten....
    Jan umsorgte einen dann immer wie eine Mama, kochte und flößte heiße Nahrung ein. Irgendwann kamen wir in eine noch unbewirtschaftete Hütte an. Diese stand offen und dort erholten wir uns ein paar Tage. Dort war auch ein Nottelefon, man erklärte man uns, das man uns von dort nur mit dem Hubi rausholen könnte und wir diesen Einsatz selbst bezahlen müssten. Was wir dann dankend ablehnten. Nach einigen Tagen starteten wir wieder weiter. Dort schafften wir es zu eienr weiteren Station mit Telefon, von dort holte man uns mit Skidoos ab.
    War schon eine heftige Erfahrung, was wir damals erlebten.
    Diese war Ansporn genug, es noch einmal erleben zu wollen. Insgesamt waren wurde daraus eine Sehnsucht, die mich allgegenwärtig umfleucht.
    Wer einmal erlebt hat, wie er weit draussen im Fjell vor seinem Zelt sitzend, Nordlichtumwabbert, seine Lumumba inhaliert, der ist gefangen, der muss da immer wieder hin.
    Es folgten viele weitere Touren in Lappland und auch in der Hardanger Vidda, immer im Winter.


    Durch den Film Deliverance war ich von klein auf angefixt was Bogenschießen anging, als kleiner Junge mußte ein Bogen her. Diese Leidenschaft zieht sich bis Heute durch mein Leben, habe dadurch auch viel erlebt und mich schnell auf hohem Niveau eingefunden. Meinen alten Freund Marc konnte ich zum Bogenschießen begeistern, er wurde sogar deutscher Meister mit seinen Compound, konnte später oftmals mit trainieren bei ihm.
    Dadurch wurde auch mein Interesse für die Jagd geweckt, vorher war ich schon Sportschütze in einem Bremer Verein und bei der Bundewehr RAG der Reservisten. Seit geraumer Zeit schiesse ich dort GK mit meiner Unique Alpin auf 300m.
    Über diese lernte ich meinen Jagdmentor Dietmar kennen, welcher mich vier Jahre unter seine Fittiche nahm, dann erst machte ich meinen Jagdschein. Es folgten der Fischereischein, damit man unbeschwerter auf Kanutouren in Mc Pomm angeln kann.


    .... Fortsertzung folgt, gleich 3:00 Bettzeit, gute Nacht !

    Ehre und Robustheit !

  • Ich bin schon gespannt auf Teil 2.... :)


    Also ich bemühe mich auch immer, Survival mal zu erleben und nicht nur tagelang zu planen, im PC nach Wissensmaterial zu suchen und sich Bear Grylls anzuschauen.
    Ich habe mit 5 angefangen im freien zu klettern, mit meinem Vater, der im Iran sehr erfolgreicher Bergführer war. Jedes Jahr sind wir dann dorthin geflogen und haben diverse Bergtouren gemacht. Einfache . Das ging dann so weiter, ich wurde älter, brauchte mehr Herausforderung, die gab mir mein Daddy natürlich. Als nächstes war dann mal eine unzivilisierte Höhle dran. Mit unzivilisiert meine ich, dass jährlich vielleicht 100 Leute darein gehen.
    Das ganze wiederholte sich ständig. Hier in meiner Heimat Deutschland übten wir und dann kamen "große" Bergtouren.
    In Österreich habe ich mit 7 den Fürgler bestiegen, das leider in Rekordzeit, da wir nicht die Bahn verpassen wollten. Einpaar Jahre später dann auch den Hexenkopf.
    Neben dem Klettern und alpine Bergsteigen mache ich auch andere Aktivitäten um irgendwann mal was "richtiges" zu unternehmen. Mein Vater ist da sehr großzügig. Mit 10 machte ich Gold im schwimmen, einpaar mal im Monat fahre ich Kajak in einem netten Verein und hier und da mal Angeln.....


    Der richtige Wahn begann aber erst als ich vor 1 Jahr anfing Bear Grylls zu schauen. Ich weis bzw habe mittlerweile verstanden, dass diese Sendung von vorne bis hinten nur Show ist. Trotzdem war es eine riesen Inspiration. Dann erst fing ich an, Outdoor Artikel zu kaufen. Messer, Feuersteine, Kompasse.....
    Und nun warte ich vergeblich das ganze mal richtig zu benutzen. Ich habe mal Pfadis aufgesucht, jedoch machen die in meiner Umgebung nur so Sachen wie , Suppe kochen auf dem Feld und Wer findet das Kannichen....
    Meine Freunde sind nicht sehr begeistert von meinem Hobby und unterhalten sich lieber mit dem Survival in ihrem Browsergame.
    Trotzdem habe ich sie überreden können, mal zusammen was zu unternehmen. In den Sommeferwien wollen wir 4 Tage im Wald campen und uns von Löwenzahn und Birkenrinde ernähren :rolleyes: :)


    Da taucht ab schon das nähste Problem auf. Wo ?? Hier in Deutschland und gerade hier bei mir ist das sehr problematisch. Nach unzähligen Telefonaten bei Waldstückbesitzern habe ich noch keinen Erfolg gehabt.
    Also wieder vergeht meine Zeit nur mit Planung und Bear Grylls, Ray Mears, cody und Dave, Les stroud...

  • vielleicht könnte man sich hier mal etwas ans Thema halten, man muss doch nicht die ganzen Diskussionen in die neuen Threads tragen, hier geht es um die Outdoor Erfahrungen der Mitglieder

    Einmal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

  • Ich habe mit 14 angefangen mehrere Tage am Stück im Wald zu verbringen. Ich habe zwar nur wenig Zeit aber ich versuche 2-3 Touren im Jahr zu machen. Also damit meine ich ab 3 Tage. Längster Aufenthalt waren 30 Tage. Wie ich dazu kam weiß ich nicht so genau... Es hat mich einfach nach draußen gezogen. Ein gewisser Reiz liegt sicher in der Unabhängigkeit von modernem Kram. Ich will einfach vorbereitet sein. Egal was kommt. Ich probiere viel aus und experimentiere lieber als mir irgendwas durchzulesen. Letztlich gibt es in der Literatur viel Unfug und die Realität sieht sowieso anders aus. Ich gehe einfach lieber meinen eigenen Weg.

  • geronimo:
    gute Idee, guter Thread. Ich gebe zu dass bei meinen Unternehmungen immer auch der Spaß im Vordergrund stand, dann der Wille etwas zu lernen, dann die Möglichkeit mich selber zu fordern.
    Vom Werdegang lief es bei mir ähnlich wie bei Geronimo: frühe Begeisterung für das Thema (Nehberg et al.) mit 11 zu den Boy Scouts in Texas, dort die nächsten Jahre gerne verbracht, viel in der Wüste und in den Bergen von New Mexico getourt, der Leiter war ein typischer Redneck und der Ansatz prägte unsere Gruppe. Nette Zeit. Nebenbei den Urlaub immer bei einem Bekannten verbracht, der als Selbstversorger in einem Apachenreservat gelebt hat. Mitgelaufen, bei der Jagd zugeschaut, beim Abgeln, beim reparieren, Vorräte anlegen etc. Begeistert. Zurück in Deutschland dann die übliche Survivalliteratur durchgeackert, raus, ausprobiert, auf die Schnauze gefallen. In den Ferien am Band geackert, vom Geld für 4 Wochen jeweils in den amerikanischen Nordwesten, dort mit grosser Klappe Backcountrytouren, in die Hose gemacht wenn Bären im Camp schnüffelten, Hypothermie, verlaufen - ein wenig bescheidener geworden. Mehr gelesen, mehr ausprobiert, Scrambling in den Alpen , klettern angefangen, Hochtouren gemacht, erfahren wie gefärlich die Alpen sind - noch ein wenig bescheidener geworden. Hab dann versucht meine Kenntnisse auch auf anderen Gebieten ein wenig auszudehnen, Freitauchen, Kampfsport etc. pp.
    Gibt noch vieles anderes, aber das Fazit ist: meine Schwiegervater (72 Jahre, in einem Bergdorf großgeworden, Bergrettung seit Jahrzehnten) treibt mir hinsichtlich seiner Erfahrung und Kenntnisse heute noch die Schamesröte ins Gesicht. Ich weiß tatsächlich, dass ich nichts weiß. Ich lese hier und lerne, schreibe, wenn ich zu einem Thema tatsächlich etwas beitragen kann und halte mich so gut wie möglich mit meiner Meinung zurück. Infos und Erfahrungen ja, dem Forum und der Welt meine Meinung und mein Armchairkenntnisse aufdrängen: nein.
    Ich bewundere die Jäger, ich bewundere die Kenntnisse der langjährigen Schützen, ich bewundere die, die wirklich viel Zeit draussen verbracht haben, vielleicht sogar ihren Lebensunterhalt damit verdient haben. Ich arbeite an mir, jeden Tag etwas zu lernen. Danke an die die sich die Mühe machen einen fundierten, informativen Beitrag zu verfassen, die vielleicht sogar ab und an ein Videolink reinstellen, wo man den Leuten beim Tun und nicht beim texten zuschauen kann (z.B. Geronimo).

    A warrior is not about perfection or victory or invulnerability. He's about absolute vulnerability- Socrates
    "I like to stretch a little bit before I go into the hood." - Mike Snody

  • Hi


    Bin nun erst wiedermal hier, da ich der Outdoorpassion des Mountainbike momentan bedingt durch die Hauptsaison wieder nachgehe :D


    Was soll man groß zu ner Art "Werdegang" sagen... Ich habs mir nicht ausgesucht. War als Kind häufig bei meinen Großeltern und durfte vom Granddad das meiste lernen. Zudem komm ich so gerade noch aus einer Handy und Gameboy freien Generation, in der man am liebsten im Schlamm und Dreck gespielt hat.


    Aufgeflammt ist das Interesse dann wieder mit Einzug in die Pubertät. Da gabs dann immer längere Trips in die Wälder, etc.


    Als dicke Touren seien besonders die Berge erwähnt... Da waren gewisse Skills von nöten ;) Ein am Wetter gescheiterter Solo Alp Cross im Winter 2009/2010, Eine gescheiterte Kammüberschreitung im Karwendel im Winter 2007/2008 und jede Menge Trips die funktioniert haben.
    Was dafür nötig ist sollte jedem klar sein - ein Haufen Training und jede menge Trips die funktioniert haben :D :D Jedenfalls gehört dazu, dass man weiss wie man biwakiert, wie man sich in Gewittern verhält und verzweifelte Mitstreiter tröstet und son bißken Fachwissen :D :D


    Ansonten hab ich ein paar Kurse in diversen Ländern gemacht, wo ich aber eigentlich nur riesen Spaß hatte und nicht viel Neues mitnehmen konnte... (Großvater war gut!)


    Tony hab ich übers Forum getroffen. Wir sind seit jeher nicht bezüglich jeder Kleinigkeit einer Meinung, aber was Grundsätzliches angeht haben wir die selbe Einstellung und ich denke da gibts ein ordentliches Fundament aus gegenseitigem Respekt und Spaß Zeit miteinander am Feuerchen zu verbringen ;)


    Was geht denn noch Outdoortechnisch? Seit jeher Kanufahrer und Wasserratte, großes Interesse an großen Messern und alle Jahre wieder in Israel oder den USA nen Wüstentrip und Ballerei :D

    Plan - Prepare - Execute

    2 Mal editiert, zuletzt von AJAX ()

  • Hallo


    zum Hobby Outdoor bin ich durch meinen Vater gekommen. Er war ein leidenschaftlicher Wanderer und Bergsteiger gewesen.
    Schon als Kind habe ich Ihn begleitet. Das fing ungefähr im 5 Lebensalter an.


    Damals war der Höhepunkt des Jahres immer der Urlaub in die Berge
    gewesen. Am besten haben mir die Dolomiten in Südtirol gefallen.(herrliche Lamdschaft)
    Je älter ich wurde desto länger und anspruchvoller wurden die Touren.


    Mit 14 bin ich dann teilweise ohne mein Vater auf Tour gewesen. manchmal hat meine schwester mich dabei begleitet.


    Nach Beendigung der Schule habe ich zusammen mit Vater eine Rucksacktour
    durch Schweden, Finnland, Norwegen und über Dänemark zurück nach
    Deutschland unternommen. Wir waren 19 Tage Unterwegs.


    Neben den Städten haben wir uns auch die tolle Landschaft des Nordens
    angeschaut. Und wo wir es wollten haben wir einfach Biwakiert.


    Dann wurde es allmählich ruhiger durch die Ausbildung und dem Start ins Berufsleben, bis ich meine Wehrpflicht antrat. Nach meiner Grundausbildung habe ich mich dann für 8 Jahre verpflichtet.


    Während dieser Zeit habe ich eine menge deutscher Truppenübungsplätze kennen gelernt.


    Neben dem Gefechtsdienst stand natürlich das Leben im Felde in Vordergrund. Neben dem Truppendienst. Aber das gehört halt dazu. Genauso wie ich als Gruppenführer einige Rekruten ausbilden mußte. Hauptsächlich nach der ZdV 3/11.


    Zu meiner Verpflichtungs Zeit wurde oft darauf geachtet das die Ausrüstung dienstlich geliefert worden ist und eine
    Versorgungsnummer besitzt. Das meiste ist auch für fast alle Fälle ausreichend. Nur es gibt nicht immer den Komfort den einige aus dem Outdoor laden kennen.


    Mittlerweile ist es sehr ruhig geworden. Wenn ich Zeit habe gehe ich mit meinen kleinen oft in den Wald und wir verstecken uns und ich Zeige Ihm einige Tiere die bei uns Leben, nicht immer sieht er sie und er sagt ja habe ich auch gesehen. Aber oft ist es auch das Stöckchen Schnitzen wie oben bereits schon von jemanden erwähnt worden ist. ;)
    Aber selbst das ist Outdoor zumindest dem Namen nach. Sonst wäre es ja Indoor.
    Jetzt steht ersteinmal der Urlaub in den Schweizer Alpen an. Mein Junge freut sich schon das es in die Berge geht. Vielleicht bin ich ja vorbelastet. Ich freue mich schon auf die weißen Gipfel der Alpen. Dort war ich auch schon einige Jahre nicht mehr unterwegs.


    Oben habe ich geschrieben das es für mich ein Hobby ist und dementsprechend habe ich auch spass daran. Im Wald bin ich immer schon gerne gewesen. Hauptsächlich ist es das erleben der Natur was mir gefällt. Manchmal auch das Leben in Ihr.
    Beruflich bin ich manchmal an sehr abgelegenden Orten der Welt wie Sibirien oder der Inneren Mongolei in China und den ausläufern der Gobi oder auch mal über 1000m unter der Erde am arbeiten. Manchmal ist das auch was andere unter Outdoor verstehen.


    Aber Überleben mußte ich dort oder in der Wildnis noch nicht wirklich. Und größere Unfälle oder katastrophen brauchte ich auch nicht zu durchstehen. Das möchte ich auch nicht das können andere wenn Sie es wollen.


    Geronimo kann ja auch einen Link zu seinem Channel einstellen wenn er nicht mehr schreiben möchte da kann man eine menge tolle Outdoor erlebnisse von Ihm sehen. Zumindest schaue ich ab und wann da rein.
    Was einige hier schon im Leben erlebt haben ist auch sehr interessant zu lesen.


    Gruß Thomas

    Glück Auf

  • ... das bin ich ja wohl den Vorschreibern schuldig, nach dem sie hier so tolle Beiträge verfasst haben, danke dafür !


    Mc Pomm, wunderschöne Ecke, gerade Süddeutsche sollte man unbedingt mal ermutigen, das Canada im Norden Deutschlands zu besuchen.
    Meine Frau, mein Sohn und ich, wir fahren dort immer ein paar mal als Kurztrip hin. Traumhafte Seen, eingerahmt von Wäldern, Fischadler, Milane, Dam und Schwarzwild kann man dort oft bestaunen. Dieses schöne Plätzchen Erde hat uns in seinen Bann gezogen. Die Mecklenburger selbst sind vielmals heftige Muffelköppe, aber wegen denen fährt man dort auch nicht hin... :D . Wir fahren dort mit unserem Ally Kanu und nutzen die ruhigen letzten Stunden des Tages zum Angeln. Ein Traum !


    Ja, meine Frau lernte ich auf der Geburtstagsfeier meines Tourenbuddys Jan kennen, von da an waren wir ein Paar. Sie war immer fasziniert, von unseren Erzählungen unserer Touren. Eines Tages fragte sie mich, ob ich auch einmal eine Tour mit ihr machen würde, so für den Anfang im Harz. Es war später Herbst, ich witterte meine Chance, ich hatte nur eine Chance, und die kostete richtig viel Geld. Wenn man eine Frau für solch widrige Geschichten begeistern will, dann muss eines am Tag stimmen. Es muss abends warm sein für eine Frau, dieses ist immens wichtig, diesen Tip kann ich euch mitgeben. Also scheut keine Kosten und Mühen, und versorgt eure Mädels mit dem besten an Ausrüstung, was ihr bekommen könnt. Glücklicherweise waren gerade Hot Offers bei Globetrotter. Dort wurde der Werstern Mountaineering Puma in Short angeboten, so ein 500 € Sonderangebot muss man gleich nutzen :S ?( , also bestellt und Anja übergeben. Sie war sofort begeistert, der wäre so schön kuschellig ( Frauen ?( ) legte sich ins beheizte Wohnzimmer auf den Boden und entschlummerte auch gleich für drei Stunden. Man sollte anmerken, das ich mit so einem Schlafsack beruhigt bei minus 30 meinen Hintern in den Schnee werfe und behaglich schlafe. Ich hatte sie beim Schlafen beobachtet, sie hatte keine, wirklich keine Schweißperle auf der Stirn, als sie im Wohnzimmer bei +20° darin schlief :huh: Frauen scheinen einen komplett anderen Kreislauf zu haben !! Dazu gab es noch eine Gorejacke und eine Fjällrävenhose, sowie ein paar Lowa Stiefel.
    Diese Investition war die klügste die ich je machte. Meine Frau erlebte eine tolle Wandertour mit entspannten, behaglichen Nächten, ohne frieren.
    Wichtig ist, wenn man jemanden dort heran führen will, der sonst mit sowas nicht am Hut hat, keinen falschen Ehrgeiz an den Tag legen, die eigenen Ziele und Grenzen sind nicht die der Anderen !


    Daher gab ich Anja gleich die Option, wenn sie keinen Bock mehr habe, solle sie das ruhig sagen, ich würde dann gleich zum Auto trampen und sie abholen. Von dieser Option machte sie dann nach drei Tagen gebrauch. Ohne Murren holte ich den Wagen und alles war gut. Von da an, hatte sie das Vertrauen, mit mir auch eine Wintertour zu gehen, was wir dann auch im Januar taten. Der Bann war gebrochen :thumbup: , Anja war jetzt waschechter Outdoorer.


    Und hiermit begann ein neues Kapitel meiner Naturliebe, die größte Erfüllung, die man sich wünschen kann, nämlich dieses mit seinen Lieben teilen zu dürfen. Meine Kleine ist echt ein tougher Kerl, sie ist ohne mit der Wimper zu zucken, mit mir nach Schweden gefahren, um im September für zwei Wochen Kanu zu fahren. Tough, jetzt werdet ihr fragen, was ist daran so besonderes ? Sie war damals im 7 1/2 Monat schwanger ! Hat auf den im September schon rauer werdenden Seen gepaddelt wie ein ganzer Mann, mein Gott, was bin ich Stolz auf sie.


    Dann kam mein Sohn auf die Welt, einen Monat später ließ ich Anja allein für eine Lapplandtour im Februar. Diese Tour war ein Wechselbad der Gefühle. Zum einen wollte ich unbedingt dort hin in die Weite, zum anderen wollte ich nicht weg von meinem kleinen, gerade zur Welt gekommenen Sohn, welchen ich damals wahnsinnig vermisste auf der ganzen Tour.
    Danach folgten erste Campingurlaube mit Kanu in Mc Pomm. Mit nicht mal einem Jahr, war mein Sohn schon erfahrener Kanut :sleeping:


    Von da an verbrachten wir die meisten Urlaube in Schweden mit Kanutouren. Ein wahrer Höhepunkt für mich als Vater war die letzjährige Tour, als mein damals 6 jähriger Sohn Max mich stumpf beim Spinfischen auf Hecht abzockte und beharrlich einen Hecht nach dem anderen anlanden konnte. Der kleine ist wirklich gut und wird mal ein großer Angler werden. Ich bin sehr Stolz auf ihn, vom Vater zum Sohn, live erleben, das erfüllt.


    Die Jagd -- auch hier scheine ich vom Glück verfolgt zu sein. Ich hatte von Anfang an Leute mit größtem Wohlwollen um mich. Altjäger ohne Jagdneid, die einen den Spaß an der Sache nicht vergällten, im Gegenteil, bei meinem Freund Diemar hatte ich freie Büchse und bedingt dadurch eine hohe Strecke. In dieser Zeit lernte ich unglaublich viel, weil wer viel schießt, hat auch Jagdpraxis und somit Erfahrung.
    Zu Anfang sprach ich auch bei unserem Gutsherren im Ort vor, um dort zu jagen. Leider sagte er, wäre momentan kein Platz. Darüber vergingen drei Jahre und ich hatte dieses schon vollkommen aus dem Gedächtnis gestrichen, als plötzlich der Gutsherr mich anrief, er bräuchte Hilfe im Revier, da ein Jäger verstorben sei, und er wolle mit mir erst mal eine Zeit zur Probe jagen, um zu sehen, wie anstellig ich sei.
    Von da an durfte ich hier in meinem Ort, in dem ich lebe jagen. Ich muss euch sagen, es gibt keine größere Erfüllung, als dieser Umstand. Ich kann in meinem Garten sitzen und dort schießen, wenn ich möchte. Outdoor zur Gänze, jeden Tag erlebe ich seit dem meine Heimat, den Ort, in dem ich aufgewachsen bin neu. :thumbup:


    Wo wir wieder bei Deliverance wären, Outdoor zur Gänze ! Im nächsten Jahr werde ich wohl im Herbst den Yukon paddeln, dort jagen und draussen sein, dort werde ich für kurze Zeit meinen nun schon 36 Jahre alten Traum leben.


    Vorher kommt aber noch unser Sommerurlaub, es geht im August wieder nach Schweden, wie immer im Kanu, Zelt, Feuer, Angeln, Fische grillen,


    Dort werde ich dann im Wald sitzen und Stöckchen schnitzen... :D dieses aber mit einem von mir gebauten Messer, was auch eine tolle Erfüllung ist, aber ein anderes Kapitel.

    Ehre und Robustheit !

    Einmal editiert, zuletzt von geronimo ()

  • Das mit der Ausrüstung der Damen unterstreiche ich nochmal FETT! Und die Globi Hot Offers sind ebenfalls meine erste Anlaufadresse was das angeht :D

    Plan - Prepare - Execute

  • Noch zum Thema Frau und Berg (...und damits nicht völlig OT ist - Bilder die die Outdoor Glaubwürdigkeit ein wenig untermauern :D :D :D )



    Erstmal war ja alles noch lustig (obwohl ich sie die Klippe hätte hinabwerfen können :D


    frau.JPG


    Am Gipfel wars auch toll!


    Gipfel.JPG


    Dann zog ein Unwetter auf und der Blitz knallte etwa 50 m nach unserer Flucht ins Kreuz...


    unwetter.JPG


    Zu guter Letzt wars aber trotz Hagelschauer und tierischem Unwetter ein schnell gelungener Abstieg unter Berücksichtigung aller Vorsichtsmaßnahmen und die Dame hat ein echtes Abenteuer erlebt :D :D ;)


    Abstieg.JPG

    Plan - Prepare - Execute

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!