Benutzt noch der Moderne Soldat im Einsatz Feldflaschen und Essgeschirr ? Was benutz der Soldat dann ?

  • Aye JB1964,


    tja - wo hat Socorro gedient? Gute Frage - meine militärische Zeit begann 1966. Sie dauerte knapp über 10 Jahre, ein Teil bei der Bundeswehr,


    - Fernspäheinheit -, der zweite Teil bei den Franzosen-Calvi/Korsika, zeitweise Ausbildung in franz. Guyana.


    Na jetzt ist mir einiges klar. ;)

    MfG, Joachim
    Nachrichten bitte per E-Mail.

  • Feldflasche ist Usus beim Österreichischen Bundesheer
    statt Aluflasche kommen jetzt leichtere durchsichtige Plastikflaschen zum Einsatz.
    Sehr hohe Gewichtsersparnis und man sieht wie die Flüssigkeit und der Zustand der Flasch ist.


    Stahlbecher und Esbit-Kocher sind weiterhin vorhanden, genauso wie das Essgeschirr.
    Jedoch ist ein Camelbak oder auch Trinkrucksack praktischer weil 2-3Liter auf einmal am Mann sind.
    Getrunken kann jeder Zeit werden, sofern man den Schlauch in den Mund nimmt und Saugen kann.
    Einziges Manko, Leckage fällt spät auf und schwierig zu eruieren. Behebung auch meist komplexer.


    Ansonsten wird im Grundwehrdienst und bei kleinen Übungen immer auf das Standard Trinkflaschen u. Essgeschirr System zurück gegriffen/gepocht.
    Macht aber für die kurze Zeit auch nicht viel aus.


    Feldessen wird entweder im Essgeschirr oder bei echten Einsätzen direkt aus der Packung gegessen.
    Bei Übungen kommt meinst eine fahrbare Küche oder Essenslieferung zum Zug => drum das Essgeschirr.

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • ... statt Aluflasche kommen jetzt leichtere durchsichtige Plastikflaschen zum Einsatz.


    Das ist aber interessant. Sind die neuen Kunststoffflaschen beim ÖBH aus normalen Kunststoff, wie es die Amis haben, oder schon aus BPA-freien Kunststoff?


    lg, Paul

  • Stand 07 waren von Mayer(Gabel + Becher Symbol sowie eine 5 und stilisiertes M), hell blau druchsichtigt


    Stand 12 v. Kühtreiber Wien (Gabel + Becher Symbol sowie eine 10 und stilisiertes K), druchsichtigt klar


    beide ohne nennenswerte Kennung also auch keine angeben zum Werkstoff(z.B. PC)

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • In den Balkankriegen, in den Neunzigern, waren 2 Liter Einwegflaschen sehr beliebt. Zwei Liter Wasser waren meistens genug für einen Mann pro Tag außer es war wirklich Hochsommer. Die Flaschen wurden einfach im Rucksack transportiert, nach dem Gebrauch einfach wegwerfen oder für das nächste mal aufheben, war eben sehr praktisch. Wir hatten auch noch so einen großen Rucksack mit 20 oder 30 Liter Wasser. Wurde immer von zwei oder drei Mann abwechselnd getragen. Das war eben die Reserve, wurde auf langen Märschen immer mitgenommen. Man kann ja nie wissen wie lange man wirklich weg bleibt.


    Oft wurden auch Plastikfolien über das Essgeschirr, also den Behälter wo das Essen reinkommt, drübergestülpt, hygienisch gesehen war es gar nicht mal so schlecht weil die Beählter sehr schwer zu reinigen waren, einfach blöde veraltete Konstruktion, aber wenn man warme Bohnensuppe oder Gulasch reinfüllt dann ist halt der Geschmack, naja, mein Ding wars nicht. Lieber waschen, obwohl für den Kriegseinsatz gar nicht mal so schlecht, wenn man keine Zeit und, oder, wenig Wasser hat, dann ist das recht praktsch nur der Geschmack ist halt nicht so toll. Aber wenn es um einen herum Granaten, Bomben und Kugeln regnet dann ist dann ist der Geschmack, ich sag mal so, Nebensache.

    vae victis

    Einmal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Für Unterwegs, 1/2 Liter Wasser in Aluflasche für den Notfall am Gerödel, der Rest wird mit mehreren 1/2Liter Wasserflaschen überall verteilt ersetzt. Wenn dann mal eine Flasche defekt ist dann fehlt nicht gleich so viel Wasser.
    Im KFZ sind immer min. 10 Liter Wasser für den Fall der Fälle.
    Wasserflaschen kann man überall auf der Welt kaufen!

    Beste Grüße
    scts

  • Warum schüttelst du den Kopf? Man muss den Dünnpfiff von unsauberem Trinkwasser ja nicht mutwillig riskieren.
    Und dabei geht es nicht nur um bakterielle Erreger, sondern auch um Gifte und Schwermetalle, die von Betrieben wie Gerbereien oder Färbereien ungeklärt in die Fluss-Systeme geleitet werden. Da hilft dann auch kein Abkochen mehr. Wenn man sich darum früher keinen Kopf gemacht hat, ist das eine Sache, aber übertrieben ist solche Vorsicht bestimmt nicht ;)


    Gruß von der Nahe,
    Daniel

  • Das war nicht unbedingt persönlich gemeint, mehr eine Vorsichtsmaßnahme. Es gibt genug Ehemalige, die einem über den Weg laufen und belächeln, weil man es heute ja sooo bequem hat beim Militär. Frei nach dem Motto "Ja damals, da waren unsre Gummistiefel noch aus Holz!" ;)
    Aber es würde sicher helfen, solche Missverständnisse zu vermeiden, wenn du deine Verwunderung erklären würdest :)

  • Aye,


    Socorro wundert sich über die Blauäugigkeit (...oder besser Dreistigkeit?) mit der versucht wird, Aussagen hier "an den Mann" zu bringen.


    - 30 kg Zusatzgewicht zur Standardausrüstung: Gibt es im Entferntesten eine Ahnung, was das bedeutet? Z.B. Wenn es bergauf geht? Über lange Kilometer? Was passiert, wenn der "Wasserträger" im beschriebenen Bomben-, Kugel-, Raketenhagel verloren geht? Da wäre die ganze Truppe ohne Wasser? Welcher Ausbildungsplan lehrt einen solchen Unsinn! :thumbdown: Wenn man 30 kg Zusatzgewicht auf je 1 kg portionieren kann, dann


    verteilt man das auf möglichst viele, hängt die 30 kg nicht einem Einzelnen an den Hals :hmmm:


    - Nahrungsaufnahme in Mitten von Bomben-, Kugel-, Raketenhagel?? Das gibt es VIELLEICHT mal im Häuserkampf, niemals im freien Feld!


    Man sollte die Frage klären, wie der Küchenwagen mit seiner Nahrung, durch den Geschoßhagel, zu seinen Abnehmern findet... :oops:


    Oder die Nahrung wurde im Geschoßhagel selbst zubereitet? Und wenn ein schneller Stellungswechsel erforderlich wird? Dann wirft man


    Essgeschirr und Nahrung weg, sprintet los? :scratch:


    - Leere Flaschen und wohl auch die benutzte Frischhaltefolie wirft man einfach weg? Äuffälliger gehts nimmer... Wer bildet denn so aus?? :thumbdown:


    - Wasser bekommt man auf der ganzen Welt zu kaufen? Aye - besonders im Einsatz in Syrien, im Sudan oder im Tschad! ?(


    Denke das ist genug....!


    Grüße aus der Toskana Deutschlands!


    Socorro :)


    PS: Sorry für OT, man bat mich ja mein Staunen zu erklären...

  • Du musst das verstehen, mancher will halt suggerieren, dass er viel Plan hat, obwohl er über 20 Jahre aus dem Verein ist.
    Würde man überall ohne Probleme Wasserflaschen kaufen können, müsste man nicht täglich 1000ende Liter ins Einsatzland transportieren.


    Zitat

    - Leere Flaschen und wohl auch die benutzte Frischhaltefolie wirft man einfach weg? Äuffälliger gehts nimmer... Wer bildet denn so aus??


    Das wird tatsächlich im Einsatz (Afghanistan) so gemacht, ob es auffällig ist oder nicht, interessiert nicht, da die Talibs eh genau wissen, wieviele Kfz das Lager verlassen, die wissen noch viel mehr, da in den Lagern viele Locals dienst tun.



    Nchmal um die Frage Feldflasche/Essgeschirr im Einsatz (also nicht was ihr in den 80igern mal auf Übung gemacht habt, oder was ihr auf einer Trekking Tour macht) sondern wie es aktuell im Einsatz (Afg) praktiziert wird.


    Feldflasche/Essgeschirr wird weiterhin ausgegeben.
    Trinkwasser wird in PET Flaschen angeliefert.
    In der Regel trinkt man das Wasser direkt aus der PET Flasche und schmeisst die in den Kunduzriver oder sonstwo hin.
    Oder man füllt das Wasser in einen Camelbak (und es ist egal, wer genau der Hersteller dieser Trinkblase ist).

  • Aye carpe,


    bin schon fast 40 Jahre aus dem Geschäft, aber die Grundregeln haben sich wohl nicht geändert..?


    War sowohl bei der Fernspäh, als auch in der CEA-Komp. Spezialist für Aufkläung. Eines der ersten Gesetze: Totale Unauffälligkeit und keine


    Spuren.


    Grüße an Dich!


    Socorro :)

  • Bei den aktuellen Einsätzen geht es gerade darum Flagge und Präsenz zu zeigen, wozu also den Aufwand betreiben und den Müll wieder mitnehmen? Zumal, wie schon gesagt, der Gegner eh weiß wann wieviele Kräfte das Lager verlassen, das lässt sich kaum vermeiden.


    In anderen Einsatzlagen, wie eben bei den Fernspähern, wird die Verschleierung natürlich so betrieben, bis hin zu so Späßen wie Shitbags. Aber das betrifft derzeit nur die wenigsten.

    Kopportunist #0011

  • Ein kleiner Jux, mehr nicht... vielleicht ist es heute wieder zu warm :)


    Mea culpa ich wollte nur für einen Schmunzler sorgen mit guten Absichten :blush:


    Nichts für ungut,
    B.

  • Ein kleiner Jux, mehr nicht... vielleicht ist es heute wieder zu warm :)


    Mea culpa ich wollte nur für einen Schmunzler sorgen mit guten Absichten :blush:


    Nichts für ungut,
    B.


    Is' ja auch kein Problem, vllt. habe ich auch zu schnell gefragt. :buds:

    MfG, Joachim
    Nachrichten bitte per E-Mail.

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