Kohlenstoffstahl

  • Hallo Gemeinde,


    mir ist nach der Suche nach kleinen fixed aufgefallen, dass gerade die Messer aus Übersee verdammt gut aussehen, doch leider teuer sind und als Stahl den Kohlenstoffstahl ( z.B. 1095 ) haben.


    Da dieser Stahl nicht rostfrei ist, dreht sich bei mir der Kreisel ohne Ende.............


    Ich habe das Gefühl, dass wenn ich so ein Messer in Gebrauch haben würde, es nach jeder Benutzung sauber machen und mit Öl behandeln müsste, so dass es mir nicht in der Hand weg rostet, obwohl die Klinge beschichtet ist.


    Wie seht ihr das mit diesem Stahl ?
    Habt ihr Erfahrungen damit ? Negativ oder Positiv ?
    Müsst ihr eure Messer mit diesem Stahl speziell warten, oder kommt ihr auch ohne aus ?




    Dies soll keine Grunddiskussion in Sachen böser oder guter Stahl werden, sowie teuere oder billigere Stähle und Messer, sondern reine Kenntnisse und Erfahrungen von euch.

    Das war mir nicht klar - Nicht klar ?! Ihnen war nicht klar, dass die Waffen haben würden ? Schwere, große, gefährliche Maschinengewehre mit Kriegsverbrechern am Abzug ?

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  • 1095 ist eine Stahl der sehr schnell eine Patina bekommt, eine exzellente Schärfe annimmt und sehr leicht zu schärfen ist.


    Kauf ein Mora 510er und probiere ihn aus, du bist bei knapp 10€ Investition und kannst Dir Dein eigenes Bild machen.


    Es liegt natürlich in Deinem Vermögen den Stahl selbst gewissermaßen zu passivieren, indem du ihn z.b. brünierst.


    Viel Erfolg und bitte berichte von Deinen Erfahrungen.

    Lasse Dich nie für eine Agenda gegen jemanden einspannen, der Dir nie ein Leid getan hat.

  • Messer aus solchen Stählen müssen permanent in Öl oder Fett eingelegt bleiben!
    Sie dürfen keinesfalls mit Sauerstoff, Feuchtigkeit (nichtmal Luftfeuchtigkeit) in Kontakt kommen!
    Anderenfalls zerfallen sie innerhalb von Minuten zu einem bröseligen Haufen Rost. :loser


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • Messer aus solchen Stählen müssen permanent in Öl oder Fett eingelegt bleiben!
    Sie dürfen keinesfalls mit Sauerstoff, Feuchtigkeit (nichtmal Luftfeuchtigkeit) in Kontakt kommen!
    Anderenfalls zerfallen sie innerhalb von Minuten zu einem bröseligen Haufen Rost. :loser


    Gruß Thomas

    Etwas Ernsthaftigkeit habe ich schon erwartet. Mir machen die Bemerkungen wie " nicht rostfrei " Sorgen, darum kann ich deinen Kommentar nicht als Produktiv in Erwägung ziehen.

    Das war mir nicht klar - Nicht klar ?! Ihnen war nicht klar, dass die Waffen haben würden ? Schwere, große, gefährliche Maschinengewehre mit Kriegsverbrechern am Abzug ?

  • Irgendwie ist es schon ermüdend, wenn ca. alle zwei Wochen aufs neue die angeblich so extreme Rostanfälligkeit von Kohlenstoffstählen thematisiert wird. :loser

    Ich habe das Gefühl, dass wenn ich so ein Messer in Gebrauch haben würde, es nach jeder Benutzung sauber machen und mit Öl behandeln müsste, so dass es mir nicht in der Hand weg rostet, obwohl die Klinge beschichtet ist.

    Diese Aussage ließ mich die "Ernsthaftigkeit" deiner Überlegungen leider nicht sofort erkennen.
    Entschuldige bitte vielmals. 8|


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • Irgendwie ist es schon ermüdend, wenn ca. alle zwei Wochen aufs neue die angeblich so extreme Rostanfälligkeit von Kohlenstoffstählen thematisiert wird. :loser

    Diese Aussage ließ mich die "Ernsthaftigkeit" deiner Überlegungen leider nicht sofort erkennen.
    Entschuldige bitte vielmals. 8|


    Gruß Thomas

    Ich verstehe nicht ganz, wo das Problem an einem " Frage - Antwort - Spiel " liegt. Warum muss immer jemand kommen und einen auf Ironie - User machen ? Das ist ja ganz lustig, doch bei ernsten Fragen wohl mehr ermüdend als man denkt. Wer den Anfangspost lesen kann, ist hier ganz klar im Vorteil.

    Das war mir nicht klar - Nicht klar ?! Ihnen war nicht klar, dass die Waffen haben würden ? Schwere, große, gefährliche Maschinengewehre mit Kriegsverbrechern am Abzug ?

  • Ich besitze viele Messer aus C-Stahl, überwiegend mit beschichteten Klingen. Das ist ja auch das, was bei den von Dir angesprochenen Fixed aus 1095 meist angeboten wird.


    Korrosion könnte da demnach vor allem an der Schneidfase ansetzen, außerdem vielleicht noch später in Bereichen, in denen die Beschichtung beschädigt bzw. abgenutzt wird.


    Ich gehöre zu den "rustikalen Reinigern", verwende keine besonderen Pflegeöle und reinige meine Messer fast ausschließlich mit dem Spülschwamm. Bislang habe ich keine ernstzunehmende Korrosion bei den Messern feststellen müssen. Falls sich doch in Ausnahmefällen mal ein kleiner "Dot" an der Fase gezeigt hat, dann immer nur in Ausmaßen, die sich sofort mit dem Spülschwamm wieder abwischen ließen, also ganz oberflächlich.


    Mittlerweile habe ich auch unbeschichtete C-Stahl-Klingen im Gebrauch, z.B. bei Messern von "Juchten" oder auch von Blackjack. Auch die bekommen nur den Spülschwamm und allenfalls sporadisch ein wenig Öl, das artet aber nicht in Arbeit aus. Gerade bei dem A2 von Blackjack / Bark River kann man bei Kontakt mit säurehaltigen Lebensmitteln usw. auf Dauer wohl kaum das Herausbilden von ein wenig Anlauf oder Patina ganz verhindern, das ist aber nur Optik / Kosmetik und nichts Funktionales.


    Messer wie meinetwegen die Palette der Ontarios, KA-BARs, TOPS und ESEE mit beschichtetem 1095 kannst du mit Minimalpflege der Schneidfase problemlos über viele Jahre einsetzen.

  • mimimi... Einfach mal schmunzeln und den Tag genießen... Lach auch mal... Die Welt ist schon ernst genug besonders in einer Samstag Nacht :)


    Come on kauf Kohelnstoffstahl.. ich habe selbst einige Messer aus solchen Stählen und es sind mit meine Lieblinge.


    Grüße,
    B.

    Ich verstehe nicht ganz, wo das Problem an einem " Frage - Antwort - Spiel " liegt. Warum muss immer jemand kommen und einen auf Ironie - User machen ? Das ist ja ganz lustig, doch bei ernsten Fragen wohl mehr ermüdend als man denkt. Wer den Anfangspost lesen kann, ist hier ganz klar im Vorteil.

  • (.........) Messer wie meinetwegen die Palette der Ontarios, KA-BARs, TOPS und ESEE mit beschichtetem 1095 kannst du mit Minimalpflege der Schneidfase problemlos über viele Jahre einsetzen.

    Gerade auf ein Esee Izula 2 bin ich schon eine ganze Zeit scharf. Ich würde es nur zur Nahrungsmittelzubereitung bei Outdoor einsetzen, sonst für nichts. Da würde an der Scheide nichts passieren, außer an der Schneidfase, die ja nicht beschichtet ist, doch mit etwas Minimalpflege, wie du sagtest, ist das kein Problem. Danke für die Info. ;)

    Das war mir nicht klar - Nicht klar ?! Ihnen war nicht klar, dass die Waffen haben würden ? Schwere, große, gefährliche Maschinengewehre mit Kriegsverbrechern am Abzug ?

  • Habe selbst das Izula 2 und habe trotz nicht-vorhandener-Pflege keine Anzeichen von Rost :) Einfach nach gebrauch mal trockenwischen und alles ist in Butter.


    Grüße,
    B.

  • Gerade auf ein Esee Izula 2 bin ich schon eine ganze Zeit scharf.

    Ich nutze das Izula auch, auch zum schneiden von Nahrungsmitteln. Nach Benutzung wische ich es kurz ab und gut ist es. Mit Rost hatte ich an dem Messer bislang noch keinerlei Probleme.

  • Hy,


    solange du die ESEE´s alle Woche einmal mit einem Tulf Cloth abwischt und sie nicht permanent Feuchtigkeit aussetzt, wird da nie ein Problem sein.
    Herrenwitz entfernt - ama-ebi ;)


    Beste Grüße,


    Georg


    Ps: Der C-Stahl wird sau scharf und ist gut im Gelände nachzuschärfen.Er ist auch ein Federstahl,er wird beim biegen nicht zum brechen tendieren(bei der entsprechenden Härtung), eigent sich gut zum hacken und weil der Hund auch noch so Preiswert ist ( Achtung Preiswert nicht billig und schlecht). Wird der sehr gerne von Rowen hergenommen. :)

    Knives, Tools & Gear gibt's hier: G-Gear


    High Speed Tools Bro.....

    2 Mal editiert, zuletzt von ama-ebi ()

  • Hmm.... lecker Tuff Cloth und dann nen Apfel schneide


    wenn Pflegemittel auf Stahl dann Lubifood, das ist wenigstens nicht schädlich wenn man es über geschnittene Lebensmittel konsumiert.

    Lasse Dich nie für eine Agenda gegen jemanden einspannen, der Dir nie ein Leid getan hat.

  • ..oder Kamelienöl oder Olivenöl oder ne fettige Salami......sonst hast du nachher noch schwarze Zähne...... :thumbup:

  • Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, warum es bei ner Klinge wie der des Izula oder bei den diversen Ontarios ein Pflegemittel sein soll, gerade wenn man es häufig auch zum Lebensmittelschneiden verwendet.
    Solche Messer hab ich seit vielen Jahren, und die sind mir bislang trotz regelmäßigen Gebrauchs auch ohne Chemie auch an der Schneidfase nicht rostig geworden, bis eben auf einen gelegentlichen sofort wieder abwischbaren Punkt, wenn man mal verschludert hat, es nach dem Dreckigwerden wieder abzuwischen....
    Mehr als nen Topfreinigerschwamm, Wasser und ein trockenes Tuch braucht es da nicht.


    Man muß auch sehen, daß der normale Anwender ja nicht mit Situationen zu tun bekommt, die in puncto Korrosion ne Klinge fordern, z.B. längeren Kontakt mit frischem Blut, Eiweiß usw. beim Aufbrechen von Wild bei der Jagd.....


    Mich wundert immer wieder diese Vorstellung von nicht "rostfreien" Messerklingen, die - wie Goblin keineswegs böswillig, sondern erhellend pointiert angesprochen hat - nach einem halben Nebeltag nur noch ein Häufchen braunen Gebrösels sein sollen....So ist es wirklich nicht. Über Generationen wurden alle Arbeiten - auch beim Jagen und Schlachten - mit solchen Messern durchgeführt und haben ihre Nutzer oft bei weitem überlebt.


    Schaut man sich alte, verrostete Klingen an, meinetwegen bei Dachboden- oder Kellerfunden, darf man doch nicht vergessen, daß die über viele Jahre ohne jedes Abwischen, Trockenwischen, Beseitigen erster Korrosionsanzeichen usw. vor sich hingammeln konnten. Da geht es doch nicht um Folgen, die sofort nach normaler Anwendung auftreten.


    Hier mal ein paar Beispiele:


    Drei oft draußen genutzte Klingen aus verschiedenen C-Stählen.....Ontario Marine Raider Bowie aus 1095, Peltonen Sissipuukko M-95 aus skandinavischem C-Stahl und Blade Systems "Yoroi Doshi" aus O-1. Alle Messer besitze ich seit Jahren und benutze sie auch, keines der Messer hat außer den o.a. "Reinigungsmitteln" bislang Pflege benötigt...



    Und hier das Juchten "Duke" aus Feilenstahl. Unbeschichtet, mit hohem Kohlenstoffanteil. Folgt man den geäußerten Befürchtungen, müßte das mittags aufgrund des Morgentaus ja schon rostzerfressen sein. Nix da! Das Duke hat schon feuchte Äste geschnitten, vor allem aber auch Fleisch und säurehaltige Lebensmittel...



    Gut, DIESES Messer hat zusätzlich auch hin und wieder mal einen Abrieb mit Ako Pads und Stahlspülenreiniger bekommen, aber jeweils nach vorherigem Erreichen des normalen Zustands durch normales "Minimalpflegen" lediglich zum Herauskitzeln von etwas mehr Glanz aus reiner Liebhaberei....und weil mir der Umgang mit Romans Messern einfach große Freude macht....

  • ich würds nach Gebrauch einfach abwischen, nicht weil ich Angst vor der schlimmen Korrosion habe, sondern weil ich es nicht mag verdreckte Klingen in die Scheide zu stecken.
    Korrosion, was soll denn an dem Messer rosten und wegen was, wegen ein bißchen Krimskrams draußen schneiden? Archäologen haben Messer- und Schwertklingen aus nassen Gräbern rausgezogen die etliche Jahrhunderte dort lagen und man sah immer noch was es einmal war.
    Ich würde mir eher Gedanken darüber machen wieso man einen Stahl mit rund 1 % Kohlenstoff auf 57 hrc härtet und nicht auf gut 60 hrc?
    Kauf das Messer wenn es Dir gefällt und mach dir einfach keine Gedanken über solche Kleinigkeiten.
    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • Wunderbar!


    Übrigens ist eher Nichtgebrauch der Feind der Klingen als Gebrauch.


    Also solltest Du insbesondere möglichst lange vermeiden, daß das Messer neben Dir für Jahrhunderte in einem modrigen Grab liegt.....Das ist aber mit einer auch ansonsten vernünftigen Lebensplanung prima vereinbar.

  • Es wurde ja speziell nach dem 1095 und Meinungen dazu gefragt. Und da ist der Punkt mMn. ein ganz anderer, Roman hat es gerade schon angesprochen und in dem ein oder anderen Beitrag steht es zwischen den Zeilen:
    Das Zeug hat, so wie es von den einschlägigen Herstellern überwiegend verwendet wird, eine grottige Schnitthaltigkeit.
    Persönliche Erfahrungen wurden gemacht mit mehreren Messern von Bark River, Ontario/Rat, ein Bark River Mountain Man ist im gelegentlichen Kücheneinsatz.
    Im MF findet sich ne Menge dazu, da werden in jeder zweiten Kaufberatung die tollen Messer von Esee/Rat/etc. empfohlen. Schaut man mal in die Reviews und liest auch dort zwischen den Zeilen (wer gibt schon zu, dass das neue Teil kacke ist, da lobt man lieber die gute und einfache Nachschärfbarkeit auch unter Draußen-Bedingungen), könnte man schon den Eindruck gewinnen, die Messer seien schlecht gehärtete, grob beschichtete Flacheisen mit drangepappten Schalen zu ziemlich saftigen Preisen. ;)
    Mein TAK-1 war jedenfalls so ein Teil und Rost an der Klinge noch das kleinere Problem, vielmehr gammelten die Griffschrauben unter den widrigen Bedingungen eines offenen Regals schön rotbraun vor sich hin.

  • ja, reden wir Klartext, wie schon -Headshrinker- schon so schön angefangen hat.
    Lassen wir die Korrsosionsgeschichte mal beiseite, obwohl man ruhig rostfreie Schrauben verwenden könnte, die kosten nur unwesentlich mehr als das verzinkte Zeug.
    Da werden Stähle die enormes Potential hinsichtlich Schneidleistung und -haltigkeit haben derart gehärtet dass es zu solchen Folgen kommt wie mein Vorredner beschreibt. Wieso nimmt man einen einprozentigen Kohlenstoffstahl wenn ein 0,6 prozentiger bei richtiger Härtung schon die gleiche, wenn nicht gar bessere Leistung erzielt? Über das -warum- kann man spekulieren, ich weiß es nicht.
    Ein niedrig legierter Kaltarbeitsstahl wie der 1095 oder seine hiesigen Vertreter zeigen was mögliche Leistung betrifft schon in Richtung Rasiermesser, wie kann es dann sein dass man dann Klingen bekommt die die Schneide nur dürftig halten?
    Solche Messer werden doch nicht vom "Otto-Normalverbraucher" erworben, sondern zum großen Teil von Messerenthusiasten die genau wissen was sie wollen und eigentlich auch für ihr Geld das bekommen sollten.
    Was die Möglichkeiten dieser "einfachen" Stähle angeht, ich zeige einfach mal zwei -vorher-nachher- Fotos von einer Bowieklinge, geschmiedet aus einem alten Federstahl, selektiv gehärtet, Kohlenstoffgehalt liegt bei cirka 0,6 %, also deutlich unter dem des 1095.
    kä1.JPGkä2.JPG
    Die Schneide war geschärft, allerdings nicht rasurscharf, sie zeigt nach dieser Tortur leichten Abrieb und kleinste Beschädigungen an der Schneide, die bei einem Schleifgang samt und sonders verschwunden waren. Das soll auch nicht verheimlicht werden, der gefalzte Rand einer Blechtonne ist zumeist ein Grab für eine solche Schneide, aber sie war nicht zerschunden sondern immer noch einsatzfähig, wenn auch nicht für filigrane Filetierarbeiten.
    Es kann bezüglich der nicht ausgeschöpften Härte nicht um die Stabilität gehen, selbst eine Schiene aus Baustahl in cirka 250 mm Länge und 5 mm Dicke kann so gut wie keiner von Hand verbiegen, geschweige denn ein Stück gehärteten Werkzeugstahl.
    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

    Einmal editiert, zuletzt von juchten ()

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