Lieblingsmaterialien und No-Gos

  • Da hier ja immer wieder die Diskussion losbricht ob Stahl X jetzt rostbeständiger, schnitthaltiger oder allgemein brauchbarer ist als Stahl Y würde ich gerne einmal eure rein subjektive Meinung zu Stählen aber auch Griffmaterialien eurer Messer erfragen. Was mögt ihr und womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht? Was ist euer persönliches No-Go bei den Materialien und warum? Schlechte Erfahrungen? Optik? Bauchgefühl? Alles zulässig!


    Ich würde mir wünschen das hier jetzt kein Glaubenskrieg ausbricht. Jeder hat andere Vorlieben und das ist gut so. Stattdessen hätte ich lieber ein Stimmungsbild durch das TF was hier beleibt und gefragt ist und was eher weniger.

    Mankind must put an end to war, or war will put an end to mankind.
    JFK

  • Ich mag sehr gern den D2 Stahl, richtige Wärmebehandlung vorrausgesetzt, wegen der guten Schnitthaltigkeit.
    Bei den Griffen bevorzuge ich synthetisches Zeug wie G10 und co. sowie auch Alu.
    Holz oder gar ehemalige Tiergebeine sind für mich ein No Go.

  • Hy,


    Super endlich kann ich meine strusinnigen Meinungen kundtun :)


    Stahl:
    Mindestens sehr rostbeständig am besten pulvermetallurgisch


    Lieblinge: Böhler M390 ,ATS 34, S30/5V, N690
    Oberfläche: Satiniert,Stonewash,DLC


    Griffmaterial:


    G-10 nix anderes und vorallem geschraubt


    No Go:
    Micarta saugt sich voll ,verfärbt sich ich mags nicht, Griffschalen die mit Pins,Nieten was weis ich befestigt sind ........
    Schlechte Beschichtungen.....



    Beste Grüße,


    Georg

    Knives, Tools & Gear gibt's hier: G-Gear


    High Speed Tools Bro.....

    Einmal editiert, zuletzt von Georgg ()

  • Hey


    Bezüglich der stahlwahl, ich mag auch den D2 sehr gerne und als griffmaterial g10 und Mircata...
    Ein persönliches nogo gibt es nicht es,, es muss ebend alles zum jeweiligen Messer passen...


    Gruß shrapi

    Wer deutlich spricht, riskiert verstanden zu werden.

  • Stahl
    Da mach ich kein Geschiss mehr drum. Viel wichtiger als die Sorte sind letztlich Geometrie und Wärmebehandlung. Gerade deswegen bin ich zu 90% weg von Serienmessern. Was nützt mir z.B. ein pulvermetallurgischer Superstahl, wenn der Hersteller ihn weit unter Potenzial härtet und die Geometrie gerade mal zum Äpfelspalten taugt? Oder, Gegenbeispiel, der 420 alias 1.4034 könnte ein guter Stahl für robuste Klopper sein, wenn es rostfrei sein soll. Leider traut sich kein Hersteller, an die Grenzen zu gehen und das Zeug wird üblicherweise schon beim Bleistiftspitzen stumpf.
    Mir ist letztlich ein gut behandelter 440C (das trau ich sogar Solinger Unternehmen zu) lieber als irgendwelche Hype-Stähle.
    Wenn schon Lieblingsstähle, dann 1.2519, 1.2552, CK60-75, bei den rostfreien 440C.
    Wirkliches No-go ist eigentlich nur D2. Zum einen aufgrund meiner Erfahrungen, auch im Vergleich zu den o.g. Zum anderen ist D2 ganz objektiv gesehen einfach kein guter Messerstahl.


    Griffzeugs
    Grundsätzlich steh ich eher auf natürliche Materialien, bevorzugt (Giraffen-)Knochen, Hirschhorn, schlichtere Hölzer (Birke, Padouk etc.). An manchen Messern oder zu bestimmten Zwecken find ich aber auch Micarta oder Kraton gut. Darf auch gerne mal oranges G-10 sein.
    Weniger toll find ich meist alles, was zu auffällig-barock wirkt. Aufregend gemasertes Holz, fette Messingmonturen etc.
    Absolutes No-go sind Mosaikpins, schwülstige Gravuren oder Scrimshaws mit Aktmotiven. :cursing:



    PS: Natürlich alles subjektivst und reinstes Bauchgefühl. ;)

  • Bei mir isses auch ein gut wärmebehandelter 440C oder ein ATS34. C-Stähle und nicht rostfrei sind für mich ein No Go. Bei den Griffmaterialien ist mir Titan am liebsten, dicht gefolgt von Carbon.
    Klingt irgendwie alles nach Klötzli :whistling:


    Gruss Patrick

    Gott liebt die Infanterie

  • bei den stählen der klingen bin ich für alles offen. bei den griffen siehts da anders aus. alles was mal horn war ist nicht mein fall. eher kunststoffe oder vergleichbares. holz ist auch noch ok, kommt aber dann ganz auf das messer an.

    Nein. Ein BMW kann kein Mini Cooper sein!!

  • Beim Klingenstahl bin ich nicht festgelegt.


    Bei Scheiden bevorzuge ich Kydex und bei größeren Fixed Cordura, beim Griffmaterial bevorzuge ich Micarta, oder G-10.


    Früher war ich total auf Lederscheiden und Holzgriffe festgelegt.


    Ein No-Go ist für mich ist die Kombination von z.B. Griffen aus synthetischen materialien und einer Lederscheide, oder umgekehrt, Holzgriffe und dazu eine Kydexscheide.

    MfG, Joachim
    Nachrichten bitte per E-Mail.

  • Ich freue mich über die ersten Antworten und finde interessant das D2 scheinbar entweder gehasst oder geliebt wird. Und auch was rostend oder nichtrostende Stähle angeht gehen die Meinungen ja wirklich stark auseinander.


    Was mich angeht so bin ich bei Stählen eigentlich nicht sonderlich festgelegt. Absolutes No-Go ist wenn ich nicht weiß welchen Stahl ich eigentlich kaufe. Aber das wars dann auch schon. Auch aus 420HC können tolle Messer entstehen. Seh gute Erfahrungen habe ich mit N690 gemacht. Hier bin ich von der Schnitthaltigkeit absolut begeistert. Aber auch O1 mag ich gerne. Zwar nicht übermäßig schnitthaltig aber ruck zuck wieder auf Rasierschärfe zu bringen und rost habe ich auf meinen Klingen auch noch keinen aufblühen sehen.
    Bei Griffen gefällt mir Micarta eigentlich immer sehr gut. An sonsten muss das Gesamtbild des Messers einfach passen. Weniger mag ich tierische Materialien, Horn und Knochen sind einfach nicht meins.
    Kydex- und Lederscheiden finde ich beide toll. Mit Cordura und Holzscheiden kann ich dagegen weniger anfangen.

    Mankind must put an end to war, or war will put an end to mankind.
    JFK

  • Richtige No gos gibts bei mir eigentlich nicht. Ich habe auch nichts gegen rostende Klingen, was mir aber nicht so gut gefällt, sind rostende Griffe.
    Wenn man z.B. ein Ganzstahlmesser mit Paracordwicklung hat, oder ein Fulltang Fixed aus Kohlenstoffstahl kann man zwar die Klinge einölen,
    den Griff aber nicht. Ich habe aber trotzdem einige solche Messer und lebe halt damit. ;)

    Der Wald ist der Freund der Gesetzlosen.

  • Bei mir geht eigentlich alles an Stählen - mal abgesehen von einem Smith&Wesson-Folder in 420 aus meiner Jugendzeit. Der ist so weich dass sich die Schneide gern mal umlegt. Ist aber ein Werkzeugkasten-Meser für grobe Arbeiten.


    Habe D2, 440C, K110, N690, O1, S30V, VG10, AUS8, 8CR13MOV und 154CM an Serienstählen in Gebrauch und mag sie alle. Schweissbedingte Rostpunkte hatte ich bisher nur an einem Neckknife aus D2.


    Absolut nicht anfreunden kann ich mich mit Horngriffen. Ist einfach nicht meins.

  • Stahl:
    Top: alles was rostträge ist und halbwegs was taugt. entweder muss ich öfter schärfen oder michd abei mehr anstrengen und es dafür seltener machen...ist mir beides recht
    Flop: Trompetenblech auf billig Messern


    Griff:
    Top: G10, Micarta,Craton,Grivory,Griffwicklungen mit Paracord, Titan :)
    Flop: Horn, Stoßzähne, Holz, Leder, glattes und rutschiges Material


    Scheide:
    Top: harte Kunsstoffe wos Messer richtig einklickt, wie Kydex.
    Flop: Leder,Cordura,Holz


    sonstiges:
    ordentliche Schrauben: sprich Material das sich nicht schon vom anschauen vernudelt und das man auch mit Standardwerkzeug auf bekommt, washer die was aushalten
    Clips die schön stramm sitzen und auch über eien grössere Fläche nah am Griff sind
    Locks die zwar zuverlässig sitzen, aber auch einfach zu lösen sind
    Nieten haben für mich schon den passenden Namen ;) weg damit

  • Stähle mag ich viele, so z. B. 440 C, 440 A, A2, O1, 4110, C70, 154 CM, 12c27, VG 10, 420 HC, CPM3V, um nur einige zu nennen. Ein NoGo sind für mich Klingen aus 420 Aisi.


    Beim Griffmaterial habe ich am liebsten Holz und Micarta. G10 und Zytel mag ich beim Griffmaterial auch, aber wenn ich hier die Auswahl habe, greife ich lieber auf Holz oder Micarta zurück.


    Messerscheiden habe ich am liebsten aus Leder. Ein NoGo bezüglich des Messerscheidenmaterials habe ich nicht. Ich habe mich sogar mit der "Staubsaugerdüse" meines F1 anfreunden können ... :D

  • Beim Stahl halte ich es so wie die meisten anderen : Eine gute Wärmebehandlung und gescheite Geometrie und ich bin zufrieden allerdings je weniger ich meine Messer schleifen muss umso besser. Habs auch nicht so gern wenn meine Messer zu rosten anfangen wenn sie mal eine zeitlang nur rumliegen also eher in Richtung pulvermetallurgisch bzw. hochlegierte Sachen ! Zum verarbeiten ist mir der N690 sehr ans Herz gewachsen ! 154 CM, 12c27, VG 10 sind mir bei Serienmessern ans Herz gewachsen !



    Bei Griffmaterialen hab ich alles synthetische gern und eigentlich kann ich nichts mit Holz/Horn anfangen ausser es ist gegrooved und schwarz :D !


    Lederscheiden sind auch nicht wirklich meins da sie meistens sehr auftragen also auch hier haben die "unnatürlichen" Materialien die Nase vorn !

    "Die Einen schwimmen mit dem Strom, die Anderen gegen den Strom. Ich steh im Wald und finde den blöden Fluss nicht ! "

  • Für mich ist der OU31 und San Mai bei den Stahlsorten ganz vorne. Ich kenne nichts was so scharf zu Kriegen ist wie OU31 und so lange die Schärfe hält . Bei den Griffmaterialien bin ich sehr offen ,ist von Messer zu Messer verschieden ,hab jetzt ein SMF mit Keramikschalen was auch sehr gut in der Hand liegt . Gruß Torben

    Make my Day !

  • Also was Griffmaterialien betrifft, da bin ich ganz offen. Hier kommt es dann auf das gesamte Erscheinungsbild des Messers an. Sehr gerne habe ich G10 als Griffmaterial.


    Scheidenmaterial: Egal, muss gut verarbeitet sein. Für ein fixed EDC: nur Kydex.


    Stahl: Nach einiger Erfahrung habe ich für den Alltagsgebrauch sehr gerne AUS8 (wird enorm scharf, gut wärmebehandelt "CS zB." hält er die Schärfe auch sehr gut, sehr einfach nachzuschärfen und robust.). Ebenso bin ich ein Freund von VG10/Böhler N690. Kohlenstoffstähle a la 1.2442, 1.2510, C60 aufwärts usw. habe ich auch sehr gerne :)


    Was gar nicht geht sind Scrimshaws, Perlmutt und billige Gravuren.


    mfG Oliver

  • Ja, da stimm ich zu, hatte ich vergessen: AUS8 wäre der zweite rostträge Stahl, den ich bevorzugen würde.
    Halte ich genau wie den 440C für einen guten Kompromiss. Speziell die Klingen von Cold Steel sind wirklich von sehr guter Qualität, egal ob AUS8-Monostahl oder als Schneidlage im Sanmai, CS scheint das Maximum aus dem Zeug rauszuholen. Ähnliches gilt für den VG1.



    Ein No-go hab ich auch noch vergessen: Griffschalen aus Corian. ;)

  • No go bei Staehlen waere der 420 er Stahl obwohl es gibt Hersteller die sogar aus diesem Stahl ein gutes Messer machen. Sonst finde ich bei guter Waermebehandlung alles akzeptabel. Favoriten hibt es eigentlich keine. Wenn man ein Messer kauft dann sollte man naturlich ueberlegen was man mit dem Messer machen will und dann den Stahl und das Messer waehlen. So ist es im Prinzip auch mit den Griffmaterialien. Obwohl, es gibt da schon zwei No Goes, das eine waeren die Plastikgriffe bei diversen Modellen von Eickhorn und das zweite waere Textolyt wie z. B. beim Kizlyar Phoenix Combat. Sonst ist alles akzeptabel solange es gut und mit Geschnack verarbeitet ist. Die Scheiden, da kommts dann drauf an was zum Messer passt. Zum GTK eine Urban Camo Digi Kydex, zum Pittbull und Kizlyar DV 2 eher Leder.


    Wenn man ein Messer macht dann sollte alles harmonieren, von Klinge, Griff bis Scheide. Muss halt zusammenpassen.

    vae victis

  • Lieblingsmaterial? INFI.


    Warum? Vereint für mich alle Eigenschaften: lässt sich endscharf schleifen, behält die Schärfe und chipt nicht (geschweige denn, dass er bricht)
    Weitere Stähle wären (mit gutem Abstand) S30V, lam. VG10 und Konsorten sowie der ZDP189.
    Mit guter Wärmebehandlung nehm ich noch ein breites Spektrum an Stählen hinzu...


    Für Griffe Micarta und G10.
    Weil diese Materialien keinen Schwund haben, sich sehr gut anfassen und de facto unverwüstlich sind.
    Kraton für spezielle Anwendungen ist auch gut.


    No Go? Alles andere. :biggrin:

    MCLMM

  • Bei entsprechender Klingengeometrie geht für mich nichts über einen gut gemachten Damaststahl, oder einen guten Werkzeugstahl. Gut nachzuschärfen, schnitthaltig, feine Schneide. Für mich alles dabei.
    Ansonsten mag ich RWL-34 sehr gerne, habe aber auch ein Messer aus Ultrafort, welches mir sehr taugt.


    Griffmaterialien: Wüsteneisenholz, Padoukwurzel und Mammutelfenbein. Seekuh gefällt mir auch. Früher war es G10 und noch lieber Micarta, für bestimmte Anwendungen und Messer schätze ich diese Materialien immer noch, komme aber immer mehr auf diese Old-School Sachen. Haben für mich mehr Seele und Charakter, nehmen für mich eine etwas schönere Patina an. Wüsteneisenholz oder auch Padouk kriegt man zudem nicht kaputt. Was nicht geht ist Perlmutt

    A warrior is not about perfection or victory or invulnerability. He's about absolute vulnerability- Socrates
    "I like to stretch a little bit before I go into the hood." - Mike Snody

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!