Brauche Eure Hilfe ANSI Lumen, brauchbares Licht

  • Hi,


    wer von Euch kann mir bei einem Problem helfen:
    Einige Hersteller geben ihre Helligkeit in ANSi an. Ein Standard, der nicht mehr aktuell ist, siehe hier : http://de.wikipedia.org/wiki/ANSI-Lumen
    Zitat : [Die entsprechende Norm IT7.227-1998 wurde aber bereits im Juli 2003 vom ANSI zurückgezogen und findet sich dort nicht mehr.]


    Laut meiner Web-Recherche ist die ANSI-Messung gut für Lichtquellen, die halbwegs gleichmäßig ausleuchten, wie z.B. Beamer.
    Taschenlampen gehören sicher nicht dazu, weil es wegen des Reflektors unterschiedliche Auslegungen des Lichtkegels gibt.
    Wer sich die ANSi-Messung mal näher angeschaut hat, weiß, dass es nicht der richtige Weg ist.


    Welche Hersteller messen nach Ansi?


    Wer von Euch hat schon das Erlebnis mit entäuschender Lichtleistung gehabt und mit welcher Lampe?


    Bitte nicht falsch verstehen, mir geht es nicht darum die hellste Lampe zu finden oder welche Angaben richtig oder falsch sind.
    Das menschliche Auge, sowie das Gehör lassen sich gern täuschen, aber oft hat man das Gefühl, hey, hier passt was mal gar nicht.
    Im direkten Vergleich.


    Danke und Gruß
    P5

  • IMHO sehr theoretischer Ansatz. :hmmm:
    Worauf willst du denn praktisch hinaus?


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • Bei der Messung des Lichtstroms spielt die Art des Lichtkegels, bei angemessener auslegung der Messeinrichtung, keine nennenswerte Rolle.


    Hat die Lampe 400 ANSI Lumen, dann kommen die da auch raus (mit frischen Batterien). Worauf willst du genau hinaus?



    Selbst Wikipedia (dein Link) schreibt:

    Zitat

    Im Gegensatz zur Beleuchtungsstärke ist der Lichtstrom unabhängig von der Größe der projizierten Fläche.


    So ist das auch in der Praxis. Ob Spot, ob Flood oder Mittelding, der Lichtstrom hat damit primär nix zu tun, außer es geht dir um Verluste der Optik. Da wird aber auch der Lichtstrom mit Optik gemessen. Was draufsteht ist dann auch drin. Der aktuelle Standard bevorteilt vielleicht Lampen ohne Reglung wenn es um Laufzeitangaben bis 10% und dazu die Angabe der maximalen Lumenzahl geht, eine Unzulänglichkeit bezüglich der Lichtstrommessung kann ihm aber zweifelsohne nicht nachgesagt werden.

  • Ich sehe da ebenfalls kein Problem. Es ist doch schön dass sich die Taschenlampenhersteller mehr oder weniger auf ein Messverfahren geeinigt haben. Das erzeugt eine gewisse Vergleichbarkeit.
    Und wer sich ein bisschen mit modernen LED Taschenlampen auseinandergesetzt hat, der kann dann anhand von verwendeter LED, Reflektorform/Art, Stromquelle und den ANSI Daten denke ich recht gut
    abschätzen was die Taschenlampe für ein Lichtbild liefert.

  • Ein einzelner Wert kann nie den Charakter einer Lampe darstellen. Ob ANSI oder das alte Emittermaximum ist dabei egal. Natürlich war ich schon von Lampen enttäuscht, deren angepriesene hohe Lichtstärke mehr erwarten ließen. Beispiel 4Sevens Mini vs. alte Fenix P1D. Das Licht kam wirklich raus, nur die Beamcharakteristik hat mir nicht gepasst. In der Praxis war die Lampe mit mehr Lumen deutlich weniger brauchbar. Beamshots mit gleicher Kameraeinstellung vor gleichem Hintergrund sind noch immer am besten. Aber auch die muss man "lesen" können, ein Photo entspricht nie dem Eindruck des menschlichen Auges.


    Schöne Grüße,
    Rainer

  • Das ist richtig. Allerdings kann man von LED, Größe der Lampe und Optik/Reflektor grob auf die Leuchtcharakteristik schließen. Für den Laien ist das allerdings unmöglich. Zum Glück gibt es im Netz so viele Leute, die die Lampen testen und dort das benötigte Material nachliefern. Sicherlich wäre es schön, wenn der Hersteller das direkt mitliefert. Da das a) mit einigen Hürden verbunden ist und b) für manche Hersteller ein Nachteil wäre (weil die Werbeversprechen nicht mit der Realität übereinstimmen) wird das so schnell nicht passieren.

  • Ich finde die Idee erstmal nicht theoretisch sondern sehr praktisch, denn wie schon ausgeführt wurde ist dieser ANSI Standard nicht unbedingt für Taschenlampen gedacht. Das geht ja schon aus dem Aufbau des vorgeschlagenen Messverfahrens hervor.
    Teilweise wurde ja schon oben bereits aus Wiki entsprechend zitiert, hier nochmal der Link dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Lumen_%28Einheit%29
    Ist der Lichtstrom von zwei Lichtquellen gleich groß, werden diese als gleich hell empfunden, unabhängig von der Farbtemperatur (gem. Def.), das Problem ist ja vielmehr, dass die Fläche eben nicht homogen ausgefüllt wird sondern starke Helligkeits-Unterschiede auf der Fläche gibt. Hier wird in der Regel an verschiedenen Stellen der Fläche gemessen und dann der Wert approximiert. Im Wiki werden ja weitere Quellen genannt wo man sich bei Interesse einlesen kann, ebenfalls interessant ist die Wahrnehmung von Licht: http://de.wikipedia.org/wiki/Helligkeit


    Wenn es schlichtweg um die Frage geht von welcher Lampe ich hinsichtlich der Leuchtkraft enttäsucht war (obwohl eine hohe Lumenzahl draufstand) kann ich die Spark SL600CW nennen, mit angeblichen 800 ANSI-Lumen bzw. 500 im Batteriemodus war sie (für mich subjektiv empfunden) dunkler als eine LD20 mit ca 180 (ANSI-Lumen).
    Die Olight M20X kommt mir auch immer etwas weniger hell vor da die LED ein schon recht warmes Licht erzeugt, meinem Empfinden ist der Gebrauchswert bei einem eher kühlen Licht i.d.R. nochmals höher.

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

  • Thrower waren schon immer beeindruckender und kommen dem Ottonormalverbraucher so heller vor. Wenn eine Lampe das Licht auf einer Größere Fläche verteilt, dann erscheint es dunkler. Praktischer sind sie deswegen nicht, außer man will eben gerade weit leuchten.


    Der Lichtstrom von Taschenlampen wird nicht über die Helligkeitsmessung an verschiedenen Punkten gemittelt. Es wird über eine Ulbricht Kugel gemessen. Da die Messung indirekt ist, spielt das Profil des Lichtstrahls keine so große Rolle, solange die Kugel groß genug ist. Bedenkt das der Wikipedia Artikel für Beamer ist!


    Jeder kann ganz einfach selber testen, welche Lampe heller ist. Leuchte in einem dunklen Raum an die Decke und guck wie hell der Fußboden ist. Die Lampe die den Fußboden heller erleuchtet, hat auch mehr Lumen.


    Ob die Lichtfarbe kühl oder warm ist, ist reine Geschmackssache. Die kühlen Versionen sind jedoch oft etwas effizienter, das liegt aber i.d.R. im nicht sichtbaren Bereich (für die Augen nicht unterscheidbar). Einen Gebrauchsvorteil bietet eine bessere Farbwiedergabe, die gibts aktuell nur mit wärmeren LEDs.

  • Vielen Dank bisher.


    Worauf wollte ich hinaus?
    Ich war unzufrieden über die Helligkeit einer Taschenlampe und kann unter Umständen an eine Messmöglickeit mit einer Uhlbrichtkugel kommen.
    Die dortigen Werte passen dann nicht immer mit den HErstellerangaben überein.
    ZZ stehe ich da im Kontakt mit einem Hersteller und dieser reitet auf ANSI rum, weil die gemessenen Daten nicht mit den Herstellerangaben überein stimmen.


    Bei meiner PD31 stimmen die Werte z.B. exakt! Ebenso HL20.


    @ semaphore
    Dein Eindruck täuscht dich nicht;-) Diese hat mich auch frustriert. Und nicht nur die.


    Wer unter Google nach DIN EN 61947-1 sucht, findet auch nur Angaben über Beamer.


    Dass der Eindruck bei unterschiedlichen Lichtbündelungen täuscht ist klar.


    Gruß P5

    Einmal editiert, zuletzt von Predator5 ()

  • Hallo,


    mal "richtig" messen, das ist prima.


    Kannst du die Ausreißer aufzählen, es wäre auch interessant für uns. Lampen mit extrem gebündeltem Strahl benötigensoweit ich mich erinnere u.U. eine Mindestgröße der Ulbrichtkugel, damit die Werte zuverlässig sind.

  • Naja, "richtig messen" ist dann relativ, wenn der Hersteller einfach sagt, dass er mit der ANSI-Messung richtig misst.
    Fakt ist, bei der U-Kugel misst man alles was aus der Lampe raus komm


    Ich muss die Daten mal genau durch schauen, bin grad unterwegs und will nichts falsches aus dem Gedächtnis schreiben.
    Wo meine PD30 noch etwas zurück lag, wurde bei der PD31 genau die 306 Lumen gemessen. LedLenser hat auch ihr Soll erfüllt.


    Die Kugel hat bisher kein Problem mit hellen Lampen.


    Am Interessantesten fand ich bisher, dass Batterien gar nicht so ganz voll sein müssen, sondern die Lampe muss kalt sein. Einmal kurz eingeschaltet, schon wird der Spitzenwert nicht mehr erreicht. Nach 10 Sekunden ist bei allen Lampen bisher der Bart abgewesen. Je höher die Lampe am Limit des Chips läuft, desto schneller fällt die Helligkeit ab.
    Habt ihr euch nicht auch schon mal gewundert, dass die Lampe X mit 200 Lm, 2St. CR123 45 Min leuchtet und plötzlich Lampe Y 500Lm haben soll, auch mit 2St. CR123 und auch 45 Min leuchten soll. Da kann doch irgendwas nicht stimmen, oder?


    Gruß P5

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