Böker Plus Resurrection Gen.2 -vs- Cold Steel Spartan

  • Böker Plus Resurrection Gen.2 -vs- Cold Steel Spartan


    Wofür würdet ihr euch entscheiden? Preislich und von der Größe her dürften die Messer vergleichbar sein.


    Gemäß den Reviewvideos auf youtube weist das Böker Plus Resurrection Gen.2 einen Stonewash auf. Aber das lässt sich auf den Bildern (auf der boker.de Seite) nicht so gut erkennen. Gibt es da unterschiedliche Varianten oder sind die Bilder nur nicht so gut gelungen?

  • ich selbst habe das CS spartan. das böker kann ich nur von den bildern beurteilen.


    man muss das CS spartan mal in der hand gehabt haben. ist eine ganz schöne hausnummer was gewicht und verriegelung angeht. außerdem sind die klinge und der griff den spartaner-schwertern nachempfunden und der griff liegt bei mir absolut satt und unentwindbar in der hand.
    das CS spartan hat einen backlock und kein linerlock. und dieser backlock gehört mit zum stabilsten, was ich bisher gesehen habe.
    aber das weißt du ja sicher, da du auf deinem avatar schon ein CS mit diesem backlock zeigst.


    für tägliche schneidarbeiten ist die klinge des böker sicherlich besser geeignet.


    ansonsten mal versuchen vor dem kauf beide messer in die hand zu nehmen. sind eben beide keine schweizer offiziersmesser. ;)

    Jörg

    3 Mal editiert, zuletzt von JAG ()

  • Also ich habe ein Resurrection Gen. 1 und da hat die Klinge eine sehr gutes Stoenwashedfinish.
    Es ist eher etwas "grobkörniger" als bei nem Sebenza oder DPx HEFT 4. Das sieht aber sehr gut aus, wie ich finde.
    Kratzer von der Benutzung werden so praktisch unsichtbar.


    In Sache Verriegelung kann man auch nicht meckern. Der Lock vom Resurrection ist der stabilste Linerlock den ich habe.
    Da wackelt nix. Das ganze Messer ist absolut robust gebaut. Sogar wenn man es hart rannimmt, hat man nicht das Gefühl, dass es an seine Grenzen stößt.
    Der G10- Griff ist wirklich gut verarbeitet und auch für größere Hände geeignet. Ich hatte das CS Spartan noch nie in der Hand, muß aber sagen, dass der Griff da auch echt komfortabel aussieht.


    Was mir nicht so gut gefällt, ist der Clip. Das Teil ist riesig und hat ne merkwürdige Form....
    Außerdem hat es praktisch kein "detend" (wie heißt das auf deutsch....?). Die Klinge lässt sich so sehr leicht aufschleudern und auch das öffnen per Daumenpin flutsch sehr gut. Mich stört es nicht, für andere könnte es aber schon ein Problem sein dass sich die Klinge so leicht öffnen lässt.


    Trotzdem finde ich, dass das Res. ne echte Empfehlung ist, für jeden der nen robusten Folder sucht und nicht in ein Strider oder so investieren will.

    „Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“
    Benjamin Franklin

  • Hmm, der Tri-Ad-Lock spricht für das Spartan aber eine stonewashed Klinge ist einfach :love:


    Kennt einer von euch einen anständigen Messershop in Aachen? Ich finde nichts. Ich schätze mal es wird auch keinen nennenswerten geben.


    JAG: Ich habe mal im Netz gelesen, dass bei beschichteten Klingen (und kratzern in der Beschichtung) der Rost unter die Beschichtung kriechen kann. Inwiefern das stimmt, weiß ich nicht, da ich kein Messerexperte bin. Die Spartan klinge ist doch beschichtet oder?


    BigBen: Der Clip ist mir egal, den kann man abschrauben :D Dass die Klinge keinen detent hat würde mich schon eher stören. Ich verstehe eh nicht warum die Leute so verrückt nach Clips sind. Klar es ist bequem, aber wenn ein Clip an der Hosentasche klebt, weiß jeder sofort, dass man ein Messer bei sich führt und das ist nicht immer gut.
    Sag mal BigBen, könntest du (wenn es nicht all zu viele Umstände macht) die Linerdicke des Linerlocks nachmessen?

  • Wofür würdet ihr euch entscheiden? Preislich und von der Größe her dürften die Messer vergleichbar sein.


    Ich hab sowohl das Spartan als auch das Resurrection (Gen. 1) und kann beide Messer bezüglich des Preis- / Leistungsverhältnisses absolut empfehlen. Da machst du mit keinem was falsch, so dass nur dein persönlicher Geschmack entscheidend ist. Das CS ist ausgeklappt ca. 4 cm länger als das Böker - das klingt vielleicht nach keinem großen Unterschied, aber nebeneinander gelegt wirkt das Spartan schon deutlich größer.


    Besser gefallen tut mir persönlich das Spartan, da es eine außergewöhnliche Griff- und Klingenform hat und aus der Masse heraus sticht.
    Das Resurrection ist dagegen eher unauffällig und deshalb vermutlich auch "sozialverträglicher".

  • Das Resurrection wird man wohl eher täglich mitführen können als das Spartan, es ist zwar keliner als dein Rajah, aber immer noch ein echter Brocken, das kann man sich nicht mehr einfach so in die Hosentasche clippen finde ich.


    Oder wie sehen das dei Spartan Besitzer ? Wie oft kommt das Ding mit, wie leicht lässt es sich tragen ?

  • Ich würd auch sagen, im Preis sind sich die beiden Messer noch am ähnlichsten. Ansonsten ist das Spartan in Größe und Design doch ne ganz andere Nr. als das Burke.


    Das Spartan hatte ich kürzlich im Laden in der Hand und für einen kurzen Moment über einen Spontankauf nachgedacht. :D Ist schon ein vertrauenerweckendes Messer. Aber meiner Meinung nach schon nichts mehr für die Hosentasche. Und der Griff lässt nicht so richtig viele verschiedene Haltungen zu.
    Den Tri-Ad-Lock kenn ich von den neuen Voyager-Modellen. Ziemlich genial gemacht, finde ich, und augenscheinlich superrobust.

  • Sag mal BigBen, könntest du (wenn es nicht all zu viele Umstände macht) die Linerdicke des Linerlocks nachmessen?

    Habs gerade nachgemessen. Sind genau 2mm.
    Weil ich das Res. schon lange habe, hatte ich es seit seit einiger Zeit nicht mehr in der Hand. Ich war gerade, als ichs wieder rausgeholt habe, echt überrascht was für ein fettes Teil das ist. Es erinnert mich stark an die Ken Onion Modelle von ZT. Klar ist es nicht das gleiche, aber stabil ist es auf jeden Fall.
    Der Lock ist bombenfest und die Klinge mit ihren 4mm schon ne Nummer für nen Folder.
    Ich würde sagen, die Größe geht gerade noch um es oft in der Hosentasche rumzutragen. Es ist schon recht schwer und nicht gerade EDC-Standard-Klein, aber es verschwindet trotzdem relativ dezent in der Tasche.


    Es hat aber wirklich keinen Detend. Ich habe gerade sogar die Achsschraube etwas fester angezogen, aber mit wenig Schwung aus dem Handgelenk fliegt es immer noch ganz easy auf. Um die ziemlich schwere Klinge zu halten müsste da ein großer Detendball sein, da ist aber gar nix. Es ist nicht so, dass es sich von selbst halb aufklappt, wenn man es verkehrt herum hält. Die Klinge bleibt schon im Griff. Beim zuklappen ist auch ein Widerstand zu spüren, nur eben beim öffnen nicht.
    Mich stört das eigentlich nicht. Im Gegenteil. Nur ne kleine Bewegung mit der Hand und die Klinge flutscht auf und veriegelt mit nem satten Klack. :D


    Ein paar Kleinigkeiten sind mir beim genauen Betrachten auch noch aufgefallen. Es hat Bronzewasher und der Clip ist wie die Klinge stonewashed. Die Verarbeitung ist echt absolut top für ein Messer dieser Preisklasse. Wenn du den Clip ganz abnehmen willst, könnte es sein, dass du an der Stelle ein ziemlich großes "Loch" hast wo der Clip gesessen ist. Er ist zwar umsetzbar auf Tip up oder Tip Down aber bei mir war nur eine Abdeckung für das "Loch" dabei. Vielleicht hat Böker das inzwischen geändert. Ich bin mir aber sicher, dass du so ein Teil sowieso schnell von denen bekommen kannst, wenn du anfragst.


    Ben

    „Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“
    Benjamin Franklin

  • Hallo


    Ich habe beide Messer – das Resurrecion (Gen 1) und das Spartan. Eins vorweg – mir gefallen beide Messer sehr gut – sie gehören zu
    meinen „I’ll-never-give-away-Messern“.


    Beide Messer unterscheiden sich bis auf die Tatsache, dass beide Messer richtige „200 g+“ Klopper sind schon in einigen Punkten voneinander.


    Das Resurrection verriegelt mittels Linnerlock, der aus einer der stabilen, ca. 2 mm dicken Platinen „entspringt“, bombenfest. Die Klinge – aus gutmütigem 440 c Stahl hat – wie bereits erwähnt – unempfindliche Oberfläche und war bei meinem Messer von Beginn an „Haar-auf-Arm-raiser-scharf“. Die Klingenform,,, na ja – es ist eben
    sehr dick und spaltet einen Apfel mehr, als das es ihn schneidet.


    Die G10 Griffschalen sind auf den Platinen aufgeschraubt. Das ganze Messer lässt sich sehr leicht zerlegen und die Griffschalen lassen
    sich leicht gegen Customschalen (z.B. bei Cuscadi habe ich welche gesehen) ersetzen. Der Klingenheber sitzt an der Klingenflanke und kann ab- und wieder
    abgeschraubt werden – es bleibt aber ein hässliches Loch zurück.


    Die Klingenachse wird von einer kleinen Abdeckplatte verdeckt – in die Vertiefung findet auch der Clip platz, der wahlweise Tip-down
    oder Tip-up angebracht werden kann.


    Die Vorteile würde ich mal so zusammenfassen wollen:


    - etwas günstiger als das Spartan – ca. 80 EUR
    - etwas weniger aggressives Aussehen als das Spartan (meine Arbeitskollegen im Büro kriegen auf jeden Fall weniger rote Flecken im Gesicht, wenn ich es auspacke)
    - leicht zu zerlegen – bietet die Möglichkeit, die Griffschalen zu tauschen
    - stabil – kein Klingenespiel
    - kleinere Abmessungen im Vergleich zum Spartan


    Nachteile:


    - beim Entfernen des Klingenhebers bleibt ein hässliches Loch
    - die Haptik der G10-Schalen


    Das Spartan ist etwas größer – die knapp 2 cm längere Klinge verriegelt mittels einer Art Backlock (Tri-Ad-Rückenverriegelung) ebenfalls bombenfest.Trotz großer Hände kostet es mich einiges an Kraft das Messer mittels des Klingenhebers, der bei diesem Messer auf dem Klingenrücken sitzt, zu öffnen. Der Klingenheber ist ebenfalls geschraubt und kann leicht entfernt werden – ein hässliches Loch bleibt so nicht zurück. Die Klinge besteht aus AUS-8 Stahl und weist ei
    mattes Finish auf. Das Messer war ebenfalls sauscharf.


    Der Griff besteht aus Grivory-Hochleistungskunststoff, in den die Platinen eingearbeitet sind. Ein Zerlegen ist nicht ohne weiteres so
    leicht möglich. Der Clip (ein Ersatzclip liegt bei) kann wahlweise an beiden Seiten angebracht werden (oder beider gleichzeitig ;-)) – mehr Möglichkeiten
    gibt es nicht.



    Wir der durchschnittliche Kollege im Büro des Messers ansichtig,so ruft es schon wesentlich mehr rote
    Flecken im Gesicht hervor. :thumbup:


    Hier noch einmal zusammengefasst:


    Vorteile:


    - stabil und „unkaputtbar“, kein Klingenspiel
    - tolles Design
    - Klinge scharf und stabil
    - kein hässliches Loch, wenn der Klingenheber demontiert wird


    Nachteile:


    - aggressiveres Aussehen (höherer Wert auf der „rote-Flecken-Skala)
    - ca. 20 EUR teurer
    - große Abmessungen
    - eingeschränkte Möglichkeiten beim Clip


    Sofern es gewünscht wird, stelle ich gerne Vergleichsfotos ein. Als Alternative zu beiden Messern ist noch das Cold Steel Rajah III zu
    nennen – kleiner als die beiden anderen und etwas günstiger.


    Viele Grüße
    Martin (Bushwacker65)


  • Es hat aber wirklich keinen Detend. Ich habe gerade sogar die Achsschraube etwas fester angezogen, aber mit wenig Schwung aus dem Handgelenk fliegt es immer noch ganz easy auf. Um die ziemlich schwere Klinge zu halten müsste da ein großer Detendball sein, da ist aber gar nix. Es ist nicht so, dass es sich von selbst halb aufklappt, wenn man es verkehrt herum hält. Die Klinge bleibt schon im Griff. Beim zuklappen ist auch ein Widerstand zu spüren, nur eben beim öffnen nicht.
    Mich stört das eigentlich nicht. Im Gegenteil. Nur ne kleine Bewegung mit der Hand und die Klinge flutscht auf und veriegelt mit nem satten Klack. :D


    evtl wurde auch das beim Gen 2 überarbeitet ? Weiß das vielleicht jemand ? Detentball finde ich nämlich nicht verkehrt, der Daumen ist mittlerweile das aufschnippsen gewohnt, so wie der Zeigefinger es gewohnt ist auf nem Flipper entweder schnell zu sein oder erst Druck aufzubauen :)

  • Danke für die Erfahrungen. Ihr macht es einem dennoch nicht einfach sich zu entscheiden :D
    Langfristig werde ich mir wohl beide anschaffen fürchte ich.


    Wie sieht es denn aus mit dem Stahl? Die Sache ist, ich habe einige Internetseiten und unterschiedliche Foren zum Thema 440c vs AUS8A gelesen und interessanterweise habe ich den Eindruck bekommen, dass die englischsprachigen Foren AUS8 über 440C bevorzugen, während die deutschsprachigen Foren eher zu 440c tendieren. Das macht es ein wenig schwer die Sache einzuschätzen.


    Wie sieht es denn mit Rostbeständigkeit aus im Hinblick auf 440c vs AUS8A?

  • Hey 440C
    Kenne leider keinen guten Messershop in Aachen und Umgebung, es gibt zwar 2-3 Waffenläden in der Umgebung aber da kannst du sie dir auch im Internet selbst bestellen.


    Habe auch ein Resurrecion (Gen 1) und bin :thumbup: zum anderen kann ich dir leider nichts sagen!





    Gruß

  • Also ich finde den 440c auch besser. Er nimmt finde ich eine bessere Schärfe an und kommt mir auch Schnitthaltiger vor, aber das kann auch daran liegen das Böker die Wärmebehandlung beim 440C bestimmt 100% im Griff hat ? Oder haben sollte...

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