Böker Trance
Technische Daten:
Stahl: AUS-8
Griff: Stahlplatinen mit Zytelschale (einseitig)
Verriegelung: Frame Lock
Öffnungsmechanismus: Manuell
Gesamtlänge: 16,7 cm
Klingenlänge: 6,8 cm
Gewicht: ca. 90g
Hallo, ich möchte euch kurz mein Böker Trance vorstellen.
Erster Eindruck
Vom Böker Trance war ich im ersten Moment enttäuscht. Den Griff empfand ich als billig und die
Klinge wirkte auf mich irgendwie "verstümmelt". Die Haptik und Ergonomie beim ersten Zupacken stimmte mich jedoch
versöhnlich.
Gebrauchseigenschaften
Das Böker Trance könnte ich mir gut als EDC vorstellen, fällt für mich aber aufgrund der Gesetzeslage weg. Das Messer ist scharf und in Verbindung mit dem Wellenschliff durchaus geeignet festere Materialien zu zerschneiden. Der Schleifansatz ist bis zum Klingenrücken hochgezogen, so dass
das Trance leicht und tief in dickeres Schneidgut eindringt. Die Klingenspitze ähnelt der eines Tantos und ist mittig zur Klinge
ausgerichtet. Der Frame Lock verriegelt ordentlich und macht einen guten Eindruck in Hinsicht auf dessen Belastbarkeit (wurde jedoch von
mir noch nicht richtig getestet, abgesehen mit einem Schlag auf die Tischkante). Die Klinge ist auf Teflonscheiben gelagert, die zusammen
mit der Teflonbeschichtung und etwas Öl sehr gut funktionieren, so dass das Öffnen des Messers mittels Daumenlifters schnell von
der Hand geht. Der Flipper hingegen öffnet die Klinge nicht wie z.B. bei den Modellen von Kershaw oder CRKT vollständig, wodurch
es eines zusätzlichen Schwung des Handgelenkes zum kompletten Öffnen benötigt. Der Griff liegt trotz des mäßigen
Materials sehr gut in der Hand und die Riffelungen für den Daumen sind funktional. Nebenfolge der nur einseitig angebrachten
Griffschale ist, dass man das Trance mit dem Daumenlifter beim Ziehen aus der Tasche wie mit der von den Emerson oder Spyderco Modellen
bekannten Wave-Funktion nutzen kann.
Der Clip ist gut geformt und hält das Trance nicht zu fest in der Hosentasche. Ein Loch für Lanyards ist ebenfalls vorhanden.
Verarbeitung
Das Trance ist im Rahmen seiner preislichen Möglichkeiten relativ gut verarbeitet.
Klingenspiel ist nicht vorhanden und alle Kanten des Messers sind abgerundet. Die Beschichtung ist nicht sonderlich Haltbar und zeigt
schon nach dem Schneiden von Pappe Abnutzungserscheinungen. Die Bohrungen auf der Rückseite des Messers gefallen mir sehr gut
und passen zum Messer.
Fazit
Meiner Meinung nach ist das Böker Trance ein ordentliches Messer, dessen Preis (in Höhe von 40 bis
45€) ich aber für etwas überhöht halte. Der Vorteil ist aber, dass man es leicht selber mittels eines besseren Griffs
aufwerten kann. Das neuere Trance Drop scheint mir gegenüber dem hier vorgestelltem Modell, wegen der Form der Klinge, die bessere
Wahl zu sein.