Einige kleine Ganzstahlmesser fertig geworden (pic heavy)

  • Ich bin endlich mal dazu gekommen, zu fotografierfen, was ich die letzten Wochen gebastelt habe.
    Ich hab fsat im Akkord meinen Vorrat an D2 aufgebraucht und dann den O1 angebrochen.
    (Krass wie unterschiedlich sich die bearbeiten. Ich weiss noch nicht, ob ich den O1 mag, hab mich jetzt so an den D2 gewöhnt, der O1 ist irgendwie ganz zäh mir kommt es so vor als sei er viel "weicher".
    Aber das ist ein anderes Thema.


    Ich hab eine handvoll kleiner Ganzstahlmesser gemacht, sind alle noch nicht gehärtet.
    Ich werd das auf jeweils ein Post aufsplitten, und am Ende kommen Bilder von allen gemeinsam, da ist dann auch ein Grössenvergleich dabei.


    Zuerst eins, das hatte ich schon ausführlich gezeigt, hab einfach eine simple Wicklung um den Griff gemacht, was das ganze ganz handlich macht.


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  • Als nächstes ein etwas bulligeres. Brechstange, die Klinge verjüngt sich erst am vorderen Knick in der Klinge, wo der nicht ganz hochgezogene Schliff endet. Der Griff ist bis auf den extra Choil identisch mit den anderen beiden.


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    Die Höhe des Schliffs wächst kontinuierlich vom Ricaso an, die Klinge wird also nach vorne hin immer "dünner" zur Schneide hin. Ab dem Knick vorne am Klingenrücken ist der Knickpunkt der Messpunkt. Nicht wirklich riesige Dimensionen, aber dsa war zumindest die Intention im Design.

  • Als nächstes mal ein anderes Design vom Griff her. Bin ich im Nachhinein nicht so glücklich mit, ist mir irgendwie etwas zu schlicht und stur gerade.
    Die Klinge hat wieder wie eben eine langsam wachsende Schliffhöhe, und sie verjüngt sich auch wieder erst dort, wo der fast hoch Schliff endet. Also auch wieder eine Brechstange. =)


    Am Knick vorne am Klingenrücken macht der Rücken einen gaaaanz leichten Knick nach unten, kaum sichtbar.
    Liegt aber trotz des sehr geradlinigen Griffes ganz gut in der Hand.


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  • Dann hatte ich ein Reststück D2 über, was irgendwie nicht lang genug war, auch nicht für diese Kleinen Messer (alle so ca. 15cm lang, mal so aus dem Kopf gesagt)


    Dann wollte ich aus dem rest so ein ChiselDing machen, diese Kleinen, wo ich doch jetzt tatsächlich nciht auf den Namen komme... =)
    **Kiridashi!! ;D


    Hab dann aber beim Schliff doch wieder beidseitig geschliffen, sind ja irgendwo auch alles Übungsstücke, und Chiselgrind ist nicht so herausfordernd find ich. Zumal ich intuitiv IMMER die Falsche Seite beim Chisel anschleife, also für Linkshänder. =)


    Aus dem reststück konnt eich dann sogar zwei identische basteln. Naja FAST identisch, wenn ich Idiot nicht beim Zweiten beim Rohling ausbohren ausversehen IN den Rohling gebohrt habe, anstatt daneben....grrrrrrr....verdammt.....
    Naja, jetzt hat der eine einen schmaleren Griff, ist für meine mittlegrosse Hand etwas zu schmal, das andere sitzt sehr gut in der Hand. Richtig cooler kleiner Piekser.


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  • So, und dann ging es mit dem O1 weiter. Mann, ganz anders in der Bearbeitung, aber sagte ich ja schon oben.


    Weil mir das Kiridashi nachdem es fertig war richtig gut gefiel, die grifform genaugenommen, hab ich meinen Favoriten bei den "Größeren", also quasi den Prototypen (mit der Wicklung) mit dem Kiridashi verschmolzen. Grifform des Kiridashis und Klinge des Prototypen.
    Heraus kam ein Design, welches mit glaube ich am besten gefällt. Ist aber erst seit gestern fertig, muss ich erst noch ein bisschen sacken lassen. =)


    Die Klinge verjüngt sich ab kurz hinter dem Ricasso, dort wo der mittlere Knick im RÜcken sitzt. Richtig schnittiges Teil.


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  • Immer noch da?
    Wer bis hier gelesen/geguckt hat - vielen dank schon mal dafür. =)


    Hier noch mal Bilder von allen zusammen und mit Größenvergleich.


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    Ich hab Gefallen gefunden an dieser Größe. Bisher mochte ich Fixed in dieser Größe garnicht, aber zum Machen sind sie super. Ein Projekt ist schoen schnell fertig, man sieht den Fortschritt schnell, es verbraucht nicht so viel Stahl.
    Dadurhc, dass ein Projekt so schnell fertig zu kriegen ist, ist es recht praktisch um ein paar Ideen und Designs "mal schnell" in die Welt zu setzen.


    Ich hab zwar auch Lust mal ein großes (richtig Groß =) Messer zu bauen, aber ich denke ich werd mich erstmal weiter auf diese Größe konzentrieren.


    Nochmal danke fürs schauen. Sorry dass es so viele Bilder sind, aber es hat sich so viel angesammelt, uind ich wollte nicht die halbe erste Seite des Bastel-unterforums damit belegen. ;)

  • Wow, das sind alles sehr schöne Messer! Das Zweite aber gefällt mir am besten - sehr elegant und zeitlos. Das würde ich auch gerne mitnehmen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 6.735.211 mal editiert, zuletzt von »marvel« (am 01.01.1970, 00:34)

  • die sind alle einwandfrei geworden, augenscheinlich hast Du eine sichere Hand für ein Stück Stahl in eine Messerklinge zu verwandeln, mir gefallen alle ausnahmslos gut.
    Viele Grüße und weiter so
    Roman
    PS: Die Messerklinge mit der Du ein bißchen unglücklich bist, stör dich nicht an der Geradlinigkeit des Messers, gerade Messer sehen immer ein bißchen abstrakt aus wenn man sie an die Meßlatte der geschwungenen Klingen legt

    panta rhei

  • Mir gefallen die Piekser und die Brechstange.
    Wie dick war denn das Ausgangsmaterial bei den Pieksern?
    Werden die Löcher am großen noch angesenkt?
    Wie dick ist denn da die Schneidkante noch? sieht so groß aus auf den Bildern...
    Mt was senkst du an? Kegelsenker oder größerem Bohrer? Profilbohren (senken) mit staaark geduzierter Geschwindigkeit und gaaaanz sachte... dann geht das auch ohne Rattermarken ;) Du nimmst dir so viel Zeit für die Klingen... dann doch auch die 10 Sekunden pro Loch mehr für ne schöne Senkung
    Nachtrag: Etwas Öl (WD40) hilft dabei auch sehr ;)

    Einmal editiert, zuletzt von metastase ()

  • Dank euch!


    Hab ich ganz vergessen, Dicke ist bei allen 5mm (5,x beim O1, weiss nicht warum es das nur in schiefen Dicken gab)


    Die Löcher sind alle gesenkt, aber nur minimal. Und gesenkt wurde mit einem Kegelsenker. Der Senker ist high end, aber die Maschine nicht wo er eingespannt wird. =)


    Ich bin noch am testen, wie ich am besten (saubersten) senken kann. Bohrer einmal anschmeissen , wieder aus und dann schnell einmal senken geht ganz gut, aber ich bekomme immer wieder mal dieser Ratterrer. Besser gehts, den Senker einzuspannen und dann ansetzen und von Hand dsa Bohrfutter drehen. Klappt meistens ohne dass er festhakt.Aber auch nicht immer. Akubohrer wollte ich noch versuchen.
    Hab auch schon den Senker ganz in die Hand genommen und vorsichtig gesenkt, geht auch ganz gut.
    (und ich benutz Schneidöl dabei)


    Wie gesagt, gesenkt sind alle, aber einige sind eher gebrochene Kanten. Solange ich das Senken nicht 100% sicher sauber hinbekomme mach ich das nicht.


    Einige der Messer sind dafür vorgesehen dünne Griffschalen zu bekommen (das Bullige z.B.) und dann Homemade Mosaik-Pins durch. Aber das kommt alles später, nach dem Härten.


    Die Schneidkante ist bei einigen wirklich etwas zu dick, da muss ich eigentlich noch mal ran. Bin mir nicht sicher, ob ich das so lassen will und dafür einfach eine viel grössere Schneidfase anbringe.


    Oder Konvexen....wobei ich zu Konvexen Schliffen inzwischen ein gespaltenes Verhältnis habe. =)


    Klar, Konvexe Schneide ist super und so, aber ich weiss inzwischen wie schwer es ist, einen Flachschliff anzubringen, der exakt sitzt. Die Verlockung ist da zu tricksen udn ungenauigkeiten damit auszubessern, die sek. fase zu konvexen.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass hier und da mal jemand sein Messer konvex schleift, weil es einfacher ist, und hinterher das konvexe als Vorteil zu vermarkten ist ja auch nicht wirklich falsch.


    Ich will erstmal einen perfekten Flachschliff ans Messer bringen können. Wobei ich zugeben muss, dass die meisten Klingen gaaaanz leicht konvex sind. Insofern würde sich auch anbieten die zu breite Schneidkante damit nachzuarbeiten. Mal sehen. Das ist eine Gratwanderung zwischen meinem eigenen Perfektionismus und wirtschaftlichen Arbeitens. Das kann man schon beobachten von Stück zu Stück. Ich bekomme so ein Messer inzwischen sehr viel schneller zu diesem Stadium, dafür geht das aber auf Kosten der perfektion.
    Da muss ich aber eben ein kompromiss finden, ausser ich betreibe das Zen-mässig als zeitvertreib (und das war nicht meine eigentliche Idee ;)


    Bei den ersten Stücken hab ich sooooo viel Geduld und Zeit reingesteckt, die hab ich auch noch mit Feile gemacht. Bei denen ist der Schliff nahezu Flach. Bei den Späteren hab ich mit BS gearbeitet, und da ist die Versuchung gross "mal schnell" das ganze leicht zu konvexen und fertig.


    Ich schleif das Ricasso nach wie vor von Hand mit der Feile und geh dann mit dem Stück an den BS (der Metabo ist noch nicht umgebaut) - so hab ich aber auch bessere Kontrolle darüber, gefällt mir irgendwie. Und das Ricasso von hand zu schleifen gefällt mir, das ist gut investierte Zeit (momentan noch)


    @ROman
    Du hast recht, dsa liegt nur daran, dass ich meine Entwürfe vorher ellenlang anpasse und auf dem Papier das ganze eine lange Entwicklungsphase durchmacht. Ich zeichne keine Rundung und keinen Schwung einfach so von hand, das muss alles stimmig sein (Zirkel, Kreisschablone, Elipsenschablone, etc)
    In der Entwurfsfase wird bei mir sehr viel gerechnet.
    Und dieses gerade Messer war eben ein sehr früher Entwurf, und als er halb fertig war ist mir aufgefallen, dass ich etliche Entwürfe hab, die mir besser gefallen, aber ich schmeiss dass dann ja nciht einfach weg oder lass es liegen. =)
    Hatte überlegt die Klinge in eine Tantoform umzubauen...


    Meine Güte, was schreib ich heute wieder für Romane.... =)
    Aber ich könnte zu jedem einzelnen stundenlang erzählen und erklären. ;)

  • Wow, Hut ab!


    Die gefallen mir alle sehr gut ohne Ausnahme!


    Das Problem beim senken hat man wenn man das Loch nicht 100% mittig unterm senker hat. Und wenn man zu hohe Drehzahlen nutzt.


    Wenn es allerdings nur ums entgraten dann kannst du auch das Werkstück an den drehenden senker halten (aber vorsichtig bitte).........


    Gruß

    Mir egal wer dein Vater ist, solange ich hier angel läuft hier keiner übers Wasser!

  • Hast gerade 4 Wochen Sommerurlaub hinter dir, oder? :)



    Saubere Arbeit, Nr. 2 ist auch mein Favorit und die Zwillinge.


    Das eine Loch bei Nr. 2 tanzt etwas aus der Reihe, passiert mir auch ab und zu trotz penibelster Vorarbeit. Wenn ich merke, der (Vor-)bohrer wandert aus, stoppe ich sofort, drehe den Rohling um und versuche es von der anderen Seite aus. Anzeichnen, Anreißen, Ankörnen, Vorbohren (3 mm), Durchbohren (z.B. 10 mm).

  • Nee, wenn ich 4 Wochen Urlaub gehabt hätte, wären das ein paar mehr gewesen ;)


    Hm, von der anderen Seite bohren, auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Meine Bohrerspitze wandert nämlich gerne mal ein bisschen wenn ich nicht gut vorarbeite, si wandert immer in eine Richtung, zu mir hin, liegt an der blöden Maschine.
    Von der andere Seite Bohren, dsa wird ne spannende geschichte. Muss ich mal versuchen, mal sehen wo ich dann rauskomme. =)

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