Messerwirkung testen !

  • Hi Micha,


    klar doch, dass nicht
    alleine auf intellektueller Ebene meine Messerkreationen entwickelt habe.
    Jahrelange Erfahrungen im
    praktischen Umgang mit Messern, eine gehörige Portion Enttäuschung und Ärger über untaugliche oder verbrauchte Messer und die Qual der Wahl, vor dem nächsten Trip ein qualifiziertes Messer zu finden, brachten mich dazu ein Anforderungsprofil zu erstellen und schließlich zu zeichnen.

    Institute oder Prüfstellen mußte ich nicht kontaktieren, ich wußte doch was ich wollte. Die Belastbarkeit wurde
    mit einen Leopard ll , auf einem betonierten Platz getestet.

    Als der Panzer mehrfach über mein Messer fuhr und dabei nichts veränderte, war das für mich und die
    Umstehenden eindeutig genug.

    Du berichtest von deinen Versuchen bezüglich der Schneid - u. Penetrationsleistungen verschiedener Klingenformen. Das habe ich mir in sofern erspart, da ich ja bereits diese Tendenzen vorher in der Praxis erkannt hatte, daher liegt die Klingenspitze meines GEK dort wo sie ist, fasst achsial u. nicht sonst wo. Daher negiere ich auch Drop – Points oder Tantospitzen für meinen persönlichen Gebrauch, da diese Spitzen zur Penetration mehr Kraft erfordern als es bei meiner Messerspitze der Fall ist.
    Also nix Testinstitut sondern harter Gebrauch unter erschwerten Bedingungen und manchmal auch Zeitdruck führten zu meinen Ergebnissen.
    Sicher sollte Jeder seine Mittel wählen um seine Versuche, wie auch immer, durchzuführen aber dass ein geringer Schneidwinkel eine bessere Schneidleistung erzeugt als ein größerer Winkel, sollte Jedem geläufig sein.
    Die psychische Nachhaltigkeit meines Messerkampfes entstand wahrscheinlich durch eine Verkettung mehrerer Fakten:

    Eigene harte aber in der Konsequenz harmlose Erfahrungen aus dem Ring und von der Matte.
    Gleiches aus anderweitigen körperlichen Auseinandersetzungen.
    Fast immer waren diese Dinge vor dem finalen Ergebnis, mit relativer, eigener Anstrengung verbunden.
    Nun war keine Anstrengung erforderlich, keine Vorbereitungsphase da aber wohl die sehr eindeutige Effizienz,
    wahrscheinlich plagte mich daher mein Unterbewusstsein. War ja auch eine absolut neue Erkenntnis.

    Jedenfalls ist es ganz sicher nicht so, dass ich zum Pazifisten avancierte.






  • ich lasse jetzt einmal die ganze Ethik, wobei das natürlich bei einer solchen Fragestellung irgendwo schon dazugehört, beiseite und gebe Dir ganz einfach Antwort auf deine Frage.


    Zur Feststellung von Penetrationseigenschaften von verschiedenen Klingenformen eignen sich diese ballistischen Gelblöcke nicht, sie sind von ihrer Beschaffenheit auf Beschuss ausgelegt; es ist aber durchaus möglich die Penetrationseigenschaft einer Klinge an einem Stapel Zeitungen zu testen, natürlich mit der dabei erforderlichen Vorsichtsmassnahmen. Es werden viele staunen wie leicht man auch von sehr griffig aussehenen Messergriffen nach vorn rutschen kann, ich gehe nicht davon aus in die Schneide abzugleiten sondern sich vehement den unteren Teil der Hand am Parierelement zu stauchen; sehr realistisch ist natürlich eine Penetration in gewachsenes Gewebe, wenn es dann sein muss empfehle ich ein Stück Seitenfleisch des Schweins, man wird schnell merken dass die meisten Messer dort sehr leicht hineingleiten und dann ist ja jeglicher geforderter Test gemacht, zudem kann man danach dieses Teil auch sauber zerlegen und zum Verzehr benutzen. Falls man wirklich einmal sich ein umfassendes Bild machen will wie leicht Klingen in Gewebe eindringen und in der Lage sind gewachsenes Fleisch zu zerteilen sollte man in einer Metzgerei einmal zusehen wie geschlachtet wird.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

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