warum eigentlich so wenig machete?

  • Dosenzerteilen: Die machetenkundigen Eingeborenen in Afrika haben sicher derartige Nahrungszubereitungsprozesse westlicher Entdeckungsreisender auch schon beobachtet und diesen Leuten in einem ihrer Stammesdialekte den Namen "Auweiaöfföff" verliehen, was übersetzt etwa heißt "Das blöde Ferkel, das immer sein Fressen verschüttet" :)

  • Wieso nur10-15cm bäumchen/(äste...da geht auch mehr...aber mehr brauchste bei weiten nicht beim unterstand bau und lagerfeuer...


    ich mache auch mit der machete den garten sauber, stutze zier gestrüb... nutze sie als harke...grabe löcherche.n mit ihr..mache anfeuerholz...


    eine vernünftige machete wird in vielen ländern als das werkzeug genutzt... mmn 18" Latina machete u dazu ein messer mit einer kurzen klinge 7-10cm langt für fast alles...


    MfG


    Kay

  • sorry, aber mal ganz dreist und konkret: welchen nachteil kann ich denn mit einer machete beim holzhacken erleben?




    den transportfaktor lass ich noch halbwegs durchgehen. mein gransfors bruks beil ist auch kompakter. aber auch schwerer und teurer.


    btw die marbles machete gibts auch in tactiCOOL schwarz mit paracord überm griff ;)

  • Die Klinge einer Machete ist absolut nicht fürs Holzhacken geeignet und dafür gemacht erst recht nicht. Die dünne Klinge hat nicht den nötigen Winkel um mühelos Holz zu spalten! Dafür gibts nicht umsonst Spaltaxt oder so...Das ist für mich der größte und wohl ausschlaggebenste Nachteil beim Holz hacken mit einer Machete!


    HOLZ sollte hier mal richtig definiert werden! Für mich ist Holz das was ich im Ofen zum Heizen verwende und hat bei mit eine Länge von mind. 25cm und mindestens 10cm Durchmesser.
    Für Astwerk ist eine Machete allerdings top und DAFÜR ist eine Machete gemacht....nicht umsonst werden diese überwiegend im Jungle eingesetzt :P


    Im Video sieht man das ja ziemlich gut :D

    Anti-InnerCircle-User

    2 Mal editiert, zuletzt von Kopfgeist ()

  • Auch die "beste" Machete taugt nicht viel wenn sie dilettantisch eingesetzt wird. In der Praxis sowie auch bei manchen Youtube - Filmchen beobachte ich sehr häufig, dass Hiebe rechtwinkelig zum Ast, Strauch, Rute etc. geschlagen werden und und erst beim elfundneunzigsten Hieb hat der hoffnungsvolle "Bushmann" seinen Erfolg.
    Richtig wäre ein Hieb im Winkel von 45°, (wie der Metzger die Wurst schneidet) von oben nach unten geführt. So schlägt man "mit der Faser" und gegen den festen Wiederstand des Bodens damit erreicht man die größtmögliche Effizienz.

  • Ich habe mir heute von einem Profi zeigen lassen können, wie man mit einer Kettensäge Bäume fällt. Ich sehe natürlich ein, dass eine Kettensäge einer Machete überlegen ist :D aber ein paar Eichen waren auch dabei und ich habe dabei gelernt, dass es einfach auf die Technik ankommt, nicht auf welcher Hemisphäre man sich befindet.

  • Die Klinge einer Machete ist absolut nicht fürs Holzhacken geeignet und dafür gemacht erst recht nicht. Die dünne Klinge hat nicht den nötigen Winkel um mühelos Holz zu spalten! Dafür gibts nicht umsonst Spaltaxt oder so...Das ist für mich der größte und wohl ausschlaggebenste Nachteil beim Holz hacken mit einer Machete!


    HOLZ sollte hier mal richtig definiert werden! Für mich ist Holz das was ich im Ofen zum Heizen verwende und hat bei mit eine Länge von mind. 25cm und mindestens 10cm Durchmesser.
    Für Astwerk ist eine Machete allerdings top und DAFÜR ist eine Machete gemacht....nicht umsonst werden diese überwiegend im Jungle eingesetzt :P


    Im Video sieht man das ja ziemlich gut :D


    10cm starkes astwerk (;)) hab ich mit ner machete beackert... ging super.



    wenn ich holzscheite spalten will dann mag eine spaltaxt besser sein, da sprech ich dann aber von holz was vorher mit ner (motor-)säge zerteilt wurde, und dann in den kamin soll oder sowas, nicht von den größen die ich für ein lagerfeuer verwende.


    inferno: ich konnte die videos nur sehr grob überfliegen (zeit u.ä.), aber ich habe für mich noch keinen nachteil entdecken können. mal abgesehen davon daß ich keine knochen zerhacke, und wenn doch, dann in geringeren materialstärken;)


    @tony: das ist tatsächlich etwas was ich durch erfahrung gelernt habe. :) ich finde es bemerkenswert daß du keine faktoren benennst die gegen eine machete als arbeitswerkzeug in europa sprechen.

  • grundsätzlich erachte ich Holzspalten im Gelände für undurchdachten Aktionismus oder mangelnde Erfahrung. Mein Campfeuer "frißt" auch ungespaltenes Holz, es stückelt mir sogar die Längen und damit habe ich weniger zu hacken od. zu sägen. Es bleibt ruhiger in der Gegend und ich kann meine Zeit sinnvoller verwenden.
    In Puncto Machete wird Vieles behauptet und manchmal wenig gewußt. "Die dickere, militärische Klinge muß her, hält immer, steht auch ARMY drauf". Das man mit einer 5mm Klinge doppelt soviel Energie aufbringen muß als mit einer normalen 2,5 - 3 mm - Klinge, bleibt völlig unbeachtet.
    "Je länger, je mehr Machete hab ich." Jau, und jeder 2. Hieb des langen Teiles haut die Spitze in die Erde mit all ihren Steinchen und das Ding ist sehr schnell stumpf aber dann wird argumentiert: "Der Stahl taugt nix".
    Eine skandinavische Firma baut ein Klingenwerkzeug mit einer um 90° gebogenen Klinge, deren Schärfe an der Innenseite liegt und ursprünglich zur Aberntung von Weidenruten für die Korbmacher etc. verwendet wurde. Dabei wird die hakenförmige Klinge in Bodennähe, schräg von unten nach oben gezogen. Was hat ein solches Teil mit einer Machete zu tun? Es wird aber unter der Bezeichnung verkauft, obwohl es eigentlich eine Weidenhippe ist.

  • Denke es ist wie so vieles, gehen tut alles nur es ist nicht unbedingt das "Optimum".


    Für mich ist z.B. mein Golok (kurze Machete mit etwas mehr stärke) das Optimum, wenn ich auf der Leiter in 5 m Höhe stehe und gegen Efeu-Ranken kämpfe ;)
    Bei hohem Grass fände ich sie wieder suboptimal, da möchte ich was längeres mit weniger Gewicht. Wenn ich aber DAS Werkzeug nicht habe, muß ich mich mit dem behelfen was da ist.


    Also wenn du mit der Machete Holz hacken möchtest, dann tue es :thumbup:

  • [quote='Tony Lennartz',index.php?page=Thread&postID=415275#post415275]grundsätzlich erachte ich Holzspalten im Gelände für undurchdachten Aktionismus oder mangelnde Erfahrung. quote]


    wie du vielleicht irgendwo mal mitbekommen hast bin ich in dem thema SEHR unerfahren und ahnungslos. ;) von daher habe ich tatsächlich schon mal wild drauf los holz gespalten, was mir einen anranzer eines freundes einbrachte, der meinte daß das holz damit mehr oberfläche hat und schneller verbrennt. das hat aus meiner sicht auch sinn ergeben...

  • Zum Thema Machete kommt den meisten anscheinend der Dschungel in den Sinn. Dort wachsen Bäume, deren Stämme noch wesentlich massiver sind als der unserer Eichen. Das Dickicht ist dort mal abgesehen von seinen Bewohnern jedenfalls dankbarer als der Dorn- und Giftbehangene Wuchs in nördlicher Hemisphäre.


    Selbst in Deutschland ist es in wilden Gegenden ohne Machete schlecht machbar durch zu kommen. Vor allem die Brombeere ist das ein fieser Wiedersacher. Jedoch sind unsere Wälder so angelegt, dass man auf vielen Pfaden oder Wegen auf Gehacke verzichten kann. So verlässt man diese auch nicht und spart sich diese Arbeit. Wäre es anders, dann würde im Wald zudem Chaos herrschen.


    Über den Busch in Kanada kann Tony ein Lied singen. Da wächst Kraut deren Wurzeln sogar Stacheln haben ;)


    Muss man Improvisieren, so kann man mit ner Machete sehr gut arbeiten. Mit nem Faustkeil aus Stein gehts auch, aber ne Machete ist das sicherlich einfacher ;)


    Ein paar Techniken beachtet (die kann man getrost auch durch ausprobieren selber rausfinden) kann man wirklich ne Menge damit anfangen.


    Zum Thema Holz: Jepp. Ein großer Stamm lässt sich bei der Nachtruhe wunderbar immer weiter ins Feuer ziehen. Der Teil ausserhalb des Feuers trocknet dabei schön vor, so dass er beim weiterziehen dann auch schnell brennt und einem eine bis anderthalb h Schlaf gönnt ;)

    Plan - Prepare - Execute

  • Meiner Erfahrung nach (und die beziehe ich nur vom Einsatz von so nem billigen Mülltec Stanzblech mit Plastikgriff) taugt eine Machete nicht wirklich zum bearbeiten von Holz das mehr als fingerdick ist. Sehr gute Erfahrungen hab ich mit Brombeeren gemacht: wenn man sich mal durch ne Brombeerdickung kämpfen muss, dann ist eine Machete das Werzeug der Wahl. Auch bei niedrigen Fichtenschonungen kann man sich ganz gut den Weg grob frei machen. Aber wirklich dickes Holz bearbeiten oder gar Spalten ist imho nicht unbedingt die Vorzeigedisziplin für eine Machete.

    Just because you’re paranoid doesn’t mean they’re not after you

  • Zitat

    billigen Mülltec


    Da liegt meist dasProblem... MAcheten werden häufig in "armen" ländern verwendet... das macht das finish auch schlicht...aber eine qualitativ hochwertige machete ist ganz was anderes als die dinger von

    Zitat

    billigen Mülltec

    ...


    Mit einer mittel prächtig scharfen Tramontina oder MArbles schaffe ich 4-5 cm dicke frische äste....


    MfG


    Kay


  • Mit einer mittel prächtig scharfen Tramontina oder MArbles schaffe ich 4-5 cm dicke frische äste....


    Ja, die taugen mit Sicherheit mehr. Ein Kumpel von mir hat eine Tramontina, dass ist schon ein riesen Unterschied (obwohl die ja auch nicht viel kosten). Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, das Ding mal draussen zu testen.

    Just because you’re paranoid doesn’t mean they’re not after you

  • bei Tramontina habe ich das für mich Bestmögliche gefunden. Klingenlänge, Klingenstärke, Klingenform u. Gewicht ergeben eine solide Hiebeffizienz und nachschärfen läßt sie sich auch ohne großen Aufwand. Wenn man wirklich einige Stunden mit Macheten arbeitet, stellt man die gravierenden Unterschiede fest.

  • Die Macheten, die ich in Afrika im Einsatz gesehen habe, waren alle billig für unsere Verhältnisse (um $5, teuer! für dortige Verhältnisse), miserabel verarbeitet, und der Stahl war gefühlt besseres Dosenblech. Scharf in unserem Sinne war keine einzige, ich in der Hand hatte. Damit wurde täglich und permanent gearbeitet, die Dinger wurde für alles benutzt, vom Buschwerk stutzen bis hin zum Fleisch zerschlagen (schneiden möchte ich da in dem Zusammenhang nicht sagen).


    Aber waren ja nun auch ungebildete Afrikaner, die haben halt keine Ahnung. Dringend nötig deshalb, dass wir neben Demokratie, Kapitalismus und Ausbeutung und künstlich erzeugter Abhängigkeit (ach nee, die letzten 3 hamse' schon) denen auch noch reichlich Machetenkunde beibringen. Schickt schnell die Experten hin! ;)


    Gruss, Keno

    3 Mal editiert, zuletzt von cheez ()

  • Aber waren ja nun auch ungebildete Afrikaner, die haben halt keine Ahnung.


    Hast du auch die Autos dort gesehen? Angekommen tun die auch. Aber wenn ich die Wahl habe ziehe ich einen neuen 5er BMW oder Audi A6 vor (auf unseren Straßen). Und du wirst wohl nicht abstreiten das du den Unterschied beim fahren merkst.


    Will sagen Ahnung haben die glaube ich schon. Aber wenn ich weiß es gibt besser Werkzeuge kann ich sie mir noch lange nicht leisten.

    Mankind must put an end to war, or war will put an end to mankind.
    JFK

  • Die Macheten, die ich in Afrika im Einsatz gesehen habe, waren alle billig für unsere Verhältnisse (um $5, teuer! für dortige Verhältnisse), miserabel verarbeitet, und der Stahl war gefühlt besseres Dosenblech. Scharf in unserem Sinne war keine einzige, ich in der Hand hatte. Damit wurde täglich und permanent gearbeitet, die Dinger wurde für alles benutzt, vom Buschwerk stutzen bis hin zum Fleisch zerschlagen (schneiden möchte ich da in dem Zusammenhang nicht sagen).


    Aber waren ja nun auch ungebildete Afrikaner, die haben halt keine Ahnung. Dringend nötig deshalb, dass wir neben Demokratie, Kapitalismus und Ausbeutung und künstlich erzeugter Abhängigkeit (ach nee, die letzten 3 hamse' schon) denen auch noch reichlich Machetenkunde beibringen. Schickt schnell die Experten hin! ;)


    Gruss, Keno


    Schön gesagt aber.... War das ne antwort auf die ausgangsfrage?;)


    Nicht böse gemeint:)

  • Hast ja recht.


    Also: Ich vermute, weil es cooler ist, eben nicht mit einer Machete, sondern einer Busse Battle Mistress XXXXXL durch den Wald zu rennen. Den ganzen Kram, den wir alle bei uns herumliegen haben, nutzt ja kaum einer sinnvoll (ich nehme mich da ausdrücklich nicht raus). Das sind halt Männerspielzeuge mit mehr oder weniger Overkill.
    Selbst die hier käuflichen Macheten haben mit den Macheten, die in den entsprechenden Ländern genutzt werden, wenig gemeinsam. Die wissen halt da drüben schon, warum die Dinger sind, wie sie sind - $30 kann sich keiner leisten, einen billigen Holzgriff kann man bei Bedarf entweder anpassen oder austauschen, Dosenblech zerbricht nicht, wenn es im Gebrauch auf Steine knallt und schärft sich ebensoschnell an selbigem; und Rasierschärfe braucht's weder zum Gras- noch zum Fleischschneiden oder Köppe einhauen.


    Kurzum - die hier käuflichen Macheten haben mit den tatsächlich benutzten wenig bis gar nix zu tun, und zum herumposen gibt's cooleres. Meine Meinung. ;)


    Gruss, Keno

    Einmal editiert, zuletzt von cheez ()

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