Hi meine Frau hat Fimo zum Basteln bestellt und ich frage mich jetzt ob man damit nicht Löcher von Einhandmessern verschließen kann. das Fimo muss halt gebacken werden normalerweise 30min bei 110°C bei so einem dünnen Stück sollte das auch schneller gehen, aber hält das eine 8cr13mov Klinge aus ohne ihre Härte zu verlieren
Klinge erwärmen?
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Würde ich nicht machen, du hast 1. Etwas Schwund beim Fimo backen,zum Anderen gibt es bessere Methoden. Eine Seite Thesa drauf und epoxid (wenn gewünscht gefärbt oder mit glow Pulver) oder Flüssigmetal, geht ganz ohne Hitze. Duu kommst ja schon in Temperatu Bereich dia nah an der Normalisierungstemperatur sind.
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ja mit epoxyd mach ich das ja sonst aber bei Fimo hat man mehr Möglichkeiten. Man könnte z. B. richtige Muster in die Öffnungslöcher von Spydercos setzen.
Dann werde ich wohl doch lieber passende Teile herstellen und einkleben.
Deshalb frage ich ja, weil meine Zeiten im Materialkunde sind zu lange her und jeder stahl ist ja auch etwas anders.
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´Tschuldigung, aber das ist Quatsch:
Normalisiert wird bei deutlich höherer Temperatur, mit 110°C bist Du nicht mal im Anlassbereich für Klingen.
Wenn Du unbedingt Fimo ausprobieren willst, besteht wegen der Temperatur keinerlei Gefahr,
dennoch finde ich den Tip mit dem (Glow-)Epoxy auf jeden Fall überlegenswert...Grüße,
Dom -
Ich schrieb ja auch nah dränen (ok)das ist relativ
Ich glaube aber dass auch bei niedrigen Temperaturen bereits etwas im Stahl passiert.
Fraglich ist nur ob sich das bemerkbar macht.
Hier ein Beitrag aus dem Messerforum zu diesem Thema, da ist weiter unten auch eine Berechnung für Temperaturen um die 150 grad, selbst da nimmt die Härte ab (wenn auch gering) http://www.messerforum.net/att…mentid=35835&d=1182286243
Aber ich geb zu ich habe normalisieren mit Anlässen verwechselt, meines wissen wird zb 1.2842 bei zb 180 grad angelassen, ich vermute da passiert auch darunter schon was (ist aber zugegebenermaßen nur Halbwissen) -
Wenn ich richtig erinnere, hat Jürgen Schanz mal Spyderco-Daumenlöcher verschlossen, als Auftragsarbeit. Da war der §42a ganz neu. Das hat er einmal gezeigt und dann hat man nie wieder was davon gehört. Hat sich wohl nicht durchgesetzt. :tellem:
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Hey nochmal!
Ohne den Thread sprengen zu wollen oder den Klugscheißer auszupacken,
der von Balinzwerg angesprochene 1.2842 hat laut Stahlschlüssel bei einer Anlasstemperatur von 100°C eine Härte von 64 HRC, bei 200°C eine Härte von 62 HRC,
der deutlich höher legierte (und dadurch insgesamt "träger" reagierende) 8cr13mov sollte bei einer solch niedrigen Temperatur (zumal auch ob der kurzen Verweildauer im Ofen) wie zur Aushärtung des Fimos notwendig ist relativ unbeeindruckt bleiben,
allerdings hab ich auf die Schnelle kein Anlassschaubild zum 8cr13mov finden können...Also nochmal:
keine Angst beim Experimentieren, wenn Du aber ein einfacheres und zugleich sicheres Ergebnis haben willst, wirst Du andere Wege einschlagen müssen...Grüße,
Dom -
Ich gebe zu ich habe da einen schlechten Vergleich gewählt Hat für mich auch nichts mit Klugscheißen zu tun, wenn ich falsch lieg dann lieg ich eben falsch passt schon. Ein Alassschaubld hab ich auch nicht gefunden dürfte aber Vermutlich im Bereich vom AUS 8 liegen und damit in deutlich höheren Temperaturberreichen
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Bei diesen Temperaturen sollte nicht viel passieren. Der 8Cr13MoV entspricht etwa 1.4153, bei einer (erwarteten) Gebrauchshärte von 53-55 HRC wird die Klinge bei etwa 200°C angelassen, unter 150° ist der Einfluss auf die Härte daher vernachlässigbar gering.
Ob das Fimo für deinen Zweck taugt weiß ich nicht, temperaturmäßig ist es jedenfalls problemlos möglich.
@Balin: Normalisieren: Langsames Abkühlen von Oberhalb AC3, damit wird ein Perlitisch-Ferritisches Gefüge erzeugt. Anlassen: Nach dem Härten aufheizen und halten wesentlich unter AC1.
Was die Langzeitwirkung von Temperaturen angeht bin ich etwas skeptisch. Unter 80°C ist es meiner Meinung nach nicht haltbar, das eine Gefügeverschlechterung stattfindet. Die Lehrmeinung geht dahingehend außeinander, lediglich bei einer Aggregation von C-Atomen an Gitterfehlern ist man sich einig. Ob das noch praktisch bemerkbar ist, bezweifle ich stark.
Die Frage ist eher, ob die Wärmebehandlung der Chinesen überhaupt genug Potential offenbart welches zerstört werden kann...
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also ich hab's bei einem einer 710er versucht und da ging es ganz gut nur hält das Fimo nicht in der Klinge man kann es ganz einfach wieder raus drücken. Der Klinge hat die wäre anscheinend nicht geschadet, ich hab nach dem abkühlen erst mal alles mögliche zerschnitten und aus einem Vierkant- ein Rundholz gemacht, die Klinge ist immer noch scharf.
Was ganz gut Funktioniert bei Löchern vom Pin ist das Fimo zu einer Rolle formen das es Vorne dünner ist als das Loch und hinten Dicker. Das kann man dann recht gut und fest in rein drehen.
Als nächstes werde ich mich mal an Griffschalen versuchen.
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Zitat.@Balin: Normalisieren: Langsames Abkühlen von Oberhalb AC3, damit wird ein Perlitisch-Ferritisches Gefüge erzeugt. Anlassen: Nach dem Härten aufheizen und halten wesentlich unter AC1.
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Danke für die Erklärung, aber ich hatte weiter oben ja schon geschrieben, dass ich das verwechselt hatte der Unterschied ist mir sehr wohl bekannt
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