Test: Niteye MSA10 (AA-Akku, Custom Brightness)

  • Guten Morgen und schöne Grüß0e aus dem tief verschneiten Schwaben!


    Heute möchte ich euch die Niteye MSA10 vorstellen. Warum gerade dieses Modell?
    In erster Linie deshalb, weil sie sich mit AA-Akkus oder Batterien füttern lässt, die ungefährlicher als Li-Ions sind und die es überall zu kaufen gibt. Daher kann man die MSA10 bedenkenlos auch Unerfahrenen Taschenlampen-Nutzern empfehlen.


    Die Features:

    • 160 Lumen
    • Stromversorgung durch einen Akku der Größe AA
    • Magnet-Drehring am hinteren Ende der Lampe
    • zweifarbige Akkustands-Anzeige
    • Stainless Steel Bezel
    • Custom Brightness Mode
    • einfache Einhand-Bedienung




    Erhältlich ist das Modell derzeit auch in Deutschland, Google zeigte mir den Flashlightshop als erstes Ergebnis an. Hier kostet die MSA10 knapp 64 Euro.
    Damit liegt sie preislich deutlich über den meisten anderen AA-Lampen - dass sie das Geld wert ist, möchte ich euch in aller Kürze zeigen.
    Ich habe die MSA10 nun seit rund einem Monat und nutze sie wider Erwarten sehr gerne, da sie unkompliziert in Bedienung und Akkupflege ist und auch bedenkenlos einem Neuling in die Hand gedrückt werden kann. Nichtsdestotrotz ist die Leuchtkraft für viele Fälle mehr als ausreichend - mit 160 Lumen aus einer Cree XM-L U2 ist man stets gut bedient.


    Die Zielgruppe ist klar: Niteye hat die MSA10 für Anwender entwickelt, die zum einen eine einfach zu bedienende EDC-Taschenlampe mit gängiger Stromversorgung suchen, aber zum anderen nicht auf Qualität und Leuchtkraft verzichten möchten.



    Der erste Eindruck von der 10,2cm langen Lampe ist gut. Optik und Haptik sind typisch für Niteye.
    Durch ihre Länge von rund 10cm geht die MSA10 durchaus noch als EDC-Taschenlampe durch, auch wenn ich persönlich hier eher voreingenommen bin und seit Wochen nur noch die HDS Rotary in meine Hosentasche lasse, die etwas kürzer ist ;)


    Da sich das Gehäuse rein optisch kaum von anderen Lampen unterscheidet - dunkelgraue HA-III Anodisierung, leichtes Knurling, etc. - gehe ich kurz darauf ein, was mir im speziellen aufgefallen ist:
    Hervorheben möchte ich auf jeden Fall die Materialstärke! Der Kopf-Teil ist zwar ganz normal "dünn" wie bei anderen Lampen auch, das Batterierohr ist aber gerade an den Gewinden wirklich dicker als üblich. Hätte wohl nicht sein müssen und trägt nicht viel zur Stabilität bei, macht aber einen guten Eindruck: "Man hat was in der Hand".
    Auch die Kontaktfläche im Kopf gefällt mir gut, siehe Bild.





    Bedient wird die Niteye ausschließlich hinten. Ein Magnet-Drehring mit 4 Stufen sorgt für den Moduswechsel, ein Schalter kann zum Aus- und Einschalten benutzt werden. Der Metall-Drücker hat leider nicht wie ein Clicky einen klaren Druckpunkt, sondern fühlt sich recht ungewohnt an, da man kaum haptisches Feedback erhält. Gewohnheitssache!
    Dafür hat der Schaltknopf auch eine integrierte LED mit Akkuanzeige. Grün = voll, rot = leer. Funktioniert in der Praxis sehr gut.



    Ein Dreh gegen den Uhrzeigersinn startet den Strobo-Modus.
    Gegen den Uhrzeigersinn folgt nächst ein kurzes Leuchten im Low-Mode, wobei hier zeitgleich die Akkuanzeige hinten aufleuchtet. Einen Dreh weiter kommt der Custom Low Mode. Drückt man permanent auf den Schalter, wird die MSA10 heller und wieder dunkler. Hat sie die gewünschte Helligkeit im Bereich von 5 bis 80 Lumen erreicht, lässt man los, und der Modus wird gespeichert.
    Danach folgt der Full Mode mit 160 Lumen.


    Die Gewinde sind sauber geschnitten, aber ein bisschen sehr sparsam gefettet …
    Jedes Gewinde wird durch einen roten Dichtungsring abgedichtet.


    Auch die restliche Verarbeitung ist wie gewohnt auf hohem Niveau. Natürlich kommt eine Lampe aus Massenfertigung niemals an die Bauqualität einer Custom-Lampe heran, dafür zahlt man aber auch deutlich weniger.
    Einziger Kritikpunkt an meinem Exemplar: Der Schriftzug "Military Soldier Series" ist ein wenig schief!





    Moment mal - "Military Soldier Series"? Genau, die MSA10 ist tatsächlich für den taktischen Einsatz gedacht!
    Gerade die Exekutive würde sich wohl ebenfalls über solche Taschenlampen freuen - hell, einfach zu bedienen und dank AA-Stromversorgung steht man quasi nie im Dunkeln.
    Ob der Strobo-Modus im taktischen Einsatz mehr stört als nützt, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich stehe zum Strobo recht neutral.



    Dass eine Lampe mit Mignon- oder Eneloop-Versorgung in Sachen Leuchtkraft nicht an die Modelle mit Li-Ion Versorgung ran kommt, dürfte klar sein. Niteye gibt die MSA10 mit 160 Lumen an und liegt damit meiner Einschätzung nach nicht verkehrt, wenn ich sie mit anderen Lampen vergleiche.


    Ich persönlich hätte es ganz nett gefunden, anstelle einer sehr flood-lastigen XM-L eine XR-E oder XP-G einzusetzen - aber gut, die meisten Hersteller sehen die XM-L scheinbar derzeit als das Optimum an …
    Dennoch kann ich über das Lichtbild nichts schlechtes berichten. Im EDC-Einsatz ist ein breiter Lichtkegel meist von Vorteil.





    Mit einem 2500mAh Eneloop konnte ich eine Laufzeit von 1:05 Stunden bei voller Helligkeit messen. Ausreichend, möchte ich doch meinen! Niteye selbst gibt genau 1 Stunde Laufzeit an.
    Die Akkuanzeige am Schalter ist gepaart mit einer klassischen Akkuwarnung durch Blinken der LED.



    Mit der MSA10 hat Niteye eine prinzipiell simple, ausreichend helle EDC-Lampe entwickelt. Durch einfache Akkutechnik, einfache Bedienung, Custom Brightness und gute Verarbeitung ist die MSA10 sowohl für Einsteiger, als auch für Flashaholics geeignet.
    Mein Fazit: Die darf bleiben!
    Gerade wenn man mit Taschenlampen-Neulingen unterwegs ist, drückt man demjenigen gerne eine derart einfache und ungefährliche Lampe in die Hand. Beim nächtlichen Geocachen habe ich die MSA10 nun fast immer dabei, wenn wir in der Gruppe unterwegs sind.



  • Erst einmal: Schöner Review und wie immer bei Dir gute Bilder.


    Ich habe zwei Fragen zur Verarbeitung:
    Auf dem Bild mit dem Gewinde sieht man ganz oben, dass die Andosierung schon weg ist (an der ersten Umderehung des Gewindes). War das von Anfang an so?


    Auf Bild 4: Batterierohr von oben.
    Dick ist sie, aber sie sieht uneben aus (vor allem am linken Rand). Sieht das nur auf den Bildern so stark ausgeprägt aus oder ist das auch auch realistisch so?

  • Danke!


    1) Soweit ich weiß, geht die Anodisierung am Gewinde wohl langsam durchs Auf- und Zudrehen ab. Ich weiß nicht, warum das hintere Gewinde überhaupt anodisiert wurde - vorne ist es blank!


    2) Das ist nur Dreck gewesen, den ich vor dem Shooting nicht weg gewischt habe. Jetzt ist alles wieder ganz plan :)

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