Heute möchte ich euch meinen kleinen 24h Pack vorstellen.
Ein paar Worte vorab:
Viele mögen denken, viel zu klein das Ding, aber wenn man sich mal die aktuelle Entwicklung der kleineren Packs generell ansieht, wird man feststellen, das gerade in diesem Sektor ein starker Wachstum zu verzeichnen ist. Ein Marines Ausbilder hat mal gesagt: Wenn wir unseren Jungs einen 80L Rucksack geben machen sie ihn voll. Wenn wir Ihnen einen 120L Rucksack geben ebenfalls....
Fazit ist, egal wie man es dreht und wendet, jeder von uns will soviel sinnvolles Gear wie möglich mitnehmen möglichst noch ein Backupmesser fürs Backupmesser und Tool und was weiß ich noch alles - das Ende vom Lied ist ein überladener Rucksack der auch erstmal getragen werden muss.
An dieser Stelle treten die 24h Packs aufs Spielfeld, ein großes Hauptfach und ein paar Steckfächer, oftmals noch ein Beavertail vorne auf um Jacken und Helme unterbringen zu können. Ideal wenn ihr mich fragt, man überlegt 3 mal ob man dies und jenes doch noch reinpackt.
Persönliche Erwartung:
Mein Ziel war es einen Break away Pack zu haben den ich auf meinen Hauptrucksack schnallen kann und im Fall der Fälle einfach runterreiße. Das ganze sollte 5 KG nicht überschreiten, inklusive Wasser. Der Rucksack soll überleben erleichtern und keine Rundumlösung sein. Wer meine anderen Reviews gelesen hat weiß, dass ich alle überlebensgrundlegenden Dinge in der First Line trage. Messer, Tools, Survivalkit etc. haben meiner Meinung nach nichts in einem Rucksack zu suchen
(Achtung Multitool auf den Fotos trage ich auch in der Firstline, ist hier nur ein Platzhalter).
Zur Firma:
First Spear (http://www.first-spear.com/home.php) ist eine recht junge Firma, 2010 gegründet und so richtig auf den Plant getreten erst gegen 2011, hat sich aber recht schnell einen Namen in der Szene gemacht. Praktisches Gear für Militär/LE aus hochwertigsten Materialien und in den aktuell genutzten militärischen Farben, neue Konzepte wie das 6/12 Molle System und geniale Jacken machen diese Firma aus. Sämtliches Gear von First Spear wird in 500D Cordura gefertigt
um Gewicht zu sparen.
Wer jetzt denkt, er kennt den Laden, so sei erwähnt, dass First Spear auch den Tarahumara Pack für Hill People Gear gefertigt hat.
Über den ECP (Exigent Circumstances Pack) Pack:
Der ECP ist wie schon erwähnt ein 24h Rucksack mit ca. 1000cu (16,3 Liter) und in der Größe vergleichbar mit dem Eagle Yote, Camelbak HAWK oder auch dem Tarahumara Pack Gefertigt ist er aus 500D Cordura (hier in Coyote Brown, weitere Farben erhältlich), YKK Reißverschlüsse und ITW Hardware.
Maße:
Höhe - 42cm
Breite - 22cm
Tiefe - 13cm
Features:
- Großes Hauptfach ohne Unterteilungen mit einem Kartenfach auf der Außenseite
- Separates von aussen erreichbares Trinkblasenfach mit herausnehmbaren Rückenpolster (schönes Sitzkissen)
- Abnehmbares Beaverteil mit beidseitig zu öffnendem Stauraum und Kartentasche auf der Außenseite
- Molleschlaufen an beiden Seiten und auf der Unterseite
- Abnehmbarer Schultergurte (zur Direktmontage an Mollewesten oder Chestrigs - Haken dafür im LIeferumfang enthalten)
Glassjaw_57 Mods:
Im Hauptfach habe ich eine Klettfläche angebracht um die First Aid Pouch oben und im schnellen Zugriff zu haben.
Im Beaverteil waren original (siehe Bild) Schlaufen für Flashbangs/Smokes angebracht, allerdings auf der äußeren Seite und so riesig, dass man kaum Verwendung im semizivilen Bereich dafür hätte. Diese habe ich entfernt und ebenfalls Klett auf der inneren Seite angebracht. Darauf sind nun Klettschlaufen von Blueforce Gear angebracht die enger sitzen und bei Bedarf auch komplett herausgenommen werden können.
Persönlicher Eindruck:
Schöner leichter Rucksack ohne viel unnötigen Schnickschnack. Das Beavertail lässt sich schön beladen, Vorteil hier sind die elastischen Bänder, man kann Jacken direkt reinstecken ohne irgendwie groß was verstellen zu müssen. Sehr schön finde ich auch die superflachen Rucksackträger, die sind wirklich perfekt. Bei Bedarf kann man auch einen Träger entfernen und den Pack als Slingbag tragen. Hier kommt auch das beidseitig öffnenbare Beaverteil zum Einsatz, egal wie man den Pack trägt, man kommt immer gut an dieses "Quick Access" Fach heran.
Negativ finde ich eigentlich nur das fehlende Sternum Strap an den Schultergurten, allerdings brauch man es nicht wirklich bei der Gewichtsklasse.
Es noch angemerkt (für Freunde der Symetrie) dass die Molleschlaufen rechts und links durch den Reißverschluss des Trinkblasenfachs auf einer Seite etwas kürzer sind, man kann es vollwertig für Molletaschen nutzen, jedoch sieht der Pack so aus manchen Perspektiven unsymetrich aus. Ist mir persönlich erst nach 2 Wochen Besitz aufgefallen.
Break Away Inhalt:
Ich trage wie gesagt das meiste in der First Line, der Rucksack enthält:
- Fleece und Wechselunterwäsche im Ortlieb Wassersack
- 1L Wasser in Nalgene mit Snow Peak Titan Topf
- Großes Erste Hilfe Pack
- 3 Energieriegel
- Notsignalgeber
- Paracord
- Tee/Multivitamintabletten
- Lifestraw Wasserfilter
- Leere Trinkblase
Da ich den Pack oben auf meinem Hauptsack verwende habe ich mich gegen die Füllung der Trinkblase entschieden. 1 Liter Wasser reichen im europäischen Wald zum "flüchten" denke ich. Je nachdem wieviel Zeit ich habe, kann ich auch noch die Trinkblase des Hauptrucksacks herausnehmen.
Hier noch ein paar Eindrücke: