Die letzten 200 km vom Jakobsweg - oder - Das etwas andere Tagebuch

  • Hier entsteht eine Seite von one two, der sich die letzten zwei Wochen vom Mai bis erste Woche Juni 2013 Urlaub eingetragen hat, um die letzten 200 km des Jakobsweges zu Fuß zu pilgern. Planung, Durchführung, Einsatzunterstützung, Nachbereitung etc. werden hier nach und nach veröffentlicht. Eine Garantie wird es aber nicht geben können.



    16.11.2012
    Hallo Gemeinde,


    die Überschrift sagt alles......................
    Für die ganzen 800 km habe ich einfach nicht genug Urlaub und für die letzten 200 km reicht es noch. Doch die Urkunde für den Weg bekomme ich noch ( man muss mindestens die letzten 100 km zu Fuß, oder die letzten 200 km mit Rad oder Pferd bewegen ), aber darum geht es mir nur sekundär.
    Bis zum Start vergeht noch einige Zeit und ich weiß nicht mal, ob es überhaupt Realität wird.


    PS: Wer Erfahrungen mit dieser Pilgerfahrt hat, kann nicht, sondern muss sogar Tipps hier abgeben, denn ich wäre darüber sehr beglückt.

    Das war mir nicht klar - Nicht klar ?! Ihnen war nicht klar, dass die Waffen haben würden ? Schwere, große, gefährliche Maschinengewehre mit Kriegsverbrechern am Abzug ?

    7 Mal editiert, zuletzt von one two ()

  • Na dann hoffe ich mal dass das klappt, und freue mich auf die Berichte. :thumbup: Einstieg wird in Ponferrada sein, oder?


    Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, innerhalb der nächsten Jahre den spanischen Jakobsweg (für die komplette Strecke fehlen mir vor allem Urlaub, und wahrscheinlich auch die Lust) mit dem MTB zu befahren. Wird dann aber vermutlich die nur wenig frequentierte Nordroute (Camino del Norte) an der Atlantikküste werden.

    In Combat, you do not rise to the occasion. You sink to the level of your training!

    Franconian Resistance #6 - Kopportunist #0002 - T.I.T.A.N. #0012

  • Ja, Ponferrada ist dann mein Start. Und wenn ich es nicht in der nächsten Zeit in Angriff nehme, vergehen ewige Zeiten. ;) Die Küstenroute ist aber die Route, die am schwierigsten zu pilgern ist.
    Mit der Toskana - Wanderung habe ich ja schon Erfahrung, die mir sehr gut kommen wird.



    PS: Morgen oder einen Tag später kommt dann meine Motivation der Pilgerreise und ein paar Kleinigkeiten.

    Das war mir nicht klar - Nicht klar ?! Ihnen war nicht klar, dass die Waffen haben würden ? Schwere, große, gefährliche Maschinengewehre mit Kriegsverbrechern am Abzug ?

    Einmal editiert, zuletzt von one two ()

  • Ich bin mal ein Stück des Weges gewandert, haben 2000 eine Art Staffel mit den Pfadfindern daraus gemacht. Als Gruppe sind wir die komplette Strecke in Spanien gelaufen, aber eben nicht jeder Einzelne jedes Stück ;)


    Geschlafen haben wir aufgrund der hohen Personenanzahl auf Campingplätzen, das Gepäck (abgesehen vom Daypack) fuhr im Bus.
    Nach meinen gemachten Erfahrungen dürfte das eine schöne und interessante Tour werden aber keine übermäßige Planung verlangen.


    Fit werden oder halten, Ausrüstung abstimmen (möglichst leicht), Pilgerhäuser oder andere Schlafgelegenheiten recherchieren und wie man hin und wieder zurückkommt.
    Nix dickes also und damit will ich das Unternehmen keineswegs schlecht machen ;)


    Irgendwann mache ich mich auchnochmal ohne Logistik auf den Weg...

    Man card revoked if you don't firmly grip my hand when you shake it. (You're excused if you're under 8.) Also, if you shake too long, I will get very annoyed with you...

  • Nachdem ich in diesem Jahr durch das wunderschöne Chianti - Gebiet reiste, wollte ich einfach mehr. Danach holte ich mir mehr und mehr Wissen über den Jakobsweg und anderen Touren ein, die länger als fünf bis sechs Tage dauern. In meiner derzeitigen Situation habe ich mich nun für diesen Weg entschieden und werde sehen, ob es so läuft, wie es angedacht ist, was auch zu meiner Motivation führt.
    Mir ist nicht wirklich nach einer Mehrtagestour in die wilden Berge ( vielleicht später mal ), also kam eine offizielle spirituelle Reise gerade recht. 200 km auf einen Weg, wo ich auch viele Menschen sehen und kennen lernen werde, die meine Motivation haben, vielleicht ihren Glauben folgen, einfach nur wandern gehen wollen oder ähnliches, wird mich erwarten. Mittlerweile kenne ich viele Berichte darüber, dass dies kein normaler Weg ist und gewisse Erkenntnisse man über sich bekommt, was für mich zur Frage wird. Da auch viele Menschen dies als Abenteuer, Urlaub oder als Wanderurlaub sehen, sich ihr Gepäck hin und her transportieren lassen, überall schon vorher Übernachtungen in Hotels reservieren usw., mache ich das komplette Kontrastprogramm, nämlich so oder so ähnlich, wie es die früheren Pilger taten. Keine Übernachtungen reservieren, sondern mit Einmannzelt, Schlafsack, genügend Proviant und sonstigen Gepäck diese Tour in Angriff nehmen ( zur Not kann man in einer Pilgerherberge übernachten ), denn früher waren die Umstände absolut extrem und nicht wie heute, wo man das als Luxusurlaub buchen kann.
    Meine innere Mitte finden, viel Zeit mit meinen Gedanken haben und verarbeiten, andere Menschen mit ähnlichen Gedanken kennen lernen, mein Spanglisch verbessern, die Umgebung genießen und höchstwahrscheinlich Qualen erleiden. Vielleicht komme ich auch als total geläuterter Mensch zurück, wer weiß. Wer es nicht einmal versucht, findet es nie heraus.

    Das war mir nicht klar - Nicht klar ?! Ihnen war nicht klar, dass die Waffen haben würden ? Schwere, große, gefährliche Maschinengewehre mit Kriegsverbrechern am Abzug ?

    Einmal editiert, zuletzt von one two ()

  • Ich kann nur von dreitätigen Pilgerreisen reden und hab dementsprechend wenig Hilfe für dich. Wichtig sind vor allem die richtigen Schuhe und Socken, genügend Tape um Blasen abkleben zu können und eine geschickte Flasche für Wasser. Alles andere ergibt sich eh relativ von selbst... passende Kleidung, Sonnencreme, Kopfbedeckung, Sonnenbrille, Wechselkleidung, guter Rucksack (sollte bei uns aber eh kein Problem sein :D) und Wanderstöcke. Damit hast eigentlich das Nötigste abgedeckt... Wir haben die Nächtigungen im Vorhinein gebucht, weshalb wir auch teilweise unter Zeitdruck standen. Andererseits gibt's dann auch nicht das Problem, keinen Platz oder keine Übernachtungsmöglichkeit zu finden.
    Wir waren zu sechst unterweges, was natürlich Vor- und Nachteile hat. Einerseits kommt man auf Gespräche, die man sonst vielleicht nie führen würde, andererseits ist man relativ wenig allein. Allerdings kann man sich ja auch ein Stück zurückfallen lassen oder ein Stück voraus gehen. Ich genieße diese Tage total - so anstrengend sie auch sein mögen! Der Bezug zur Natur wird total verstärkt, die Gedanken über einen selbst und sein Umfeld sind weitaus intensiver als sonst und man hat wieder Zeit für sich.
    Ich habe höchsten Respekt dafür, dass du das versuchen willst! Du hast vollkommen recht: Wer es nicht einmal versucht, findet es nie heraus.

  • 27.12.2012


    So, der 90 Liter Rucksack und die Schuhe sind bei mir, das Erste Hilfe Paket wurde aus diversen Verbanskästen zusammengestellt und sogar das Buch vom Hans Peter Kerkeling "Ich bin dann mal weg" habe ich gelesen. Leider fiel mir auf, dass er fast den gleichen Stil schreibt wie ich. :hmmm: Dabei wollte ich ein Buch über meine Reise schreiben, also wenigstens ein E book. Mal sehen, was daraus wird, aber ein Tagebuch wird es auf jeden Fall.

    Das war mir nicht klar - Nicht klar ?! Ihnen war nicht klar, dass die Waffen haben würden ? Schwere, große, gefährliche Maschinengewehre mit Kriegsverbrechern am Abzug ?

  • Bin gespannt was Du so erlebst. :D Viel Glück und Spass dabei und finde was Du suchst!


    Im Gegensatz zu Hape, laufe ich auf jeden Fall schon mal 100 % der Strecke. :D Und der Rest ergibt sich einfach, doch bis dahin sind noch ein paar Monate, wo Vorbereitungen etc. laufen. :)



    Edit meint noch, dass das Tagebuch hier im Forum zuerst veröffentlicht wird. Ob in reiner Form oder als Buch, weiß ich noch nicht.

    Das war mir nicht klar - Nicht klar ?! Ihnen war nicht klar, dass die Waffen haben würden ? Schwere, große, gefährliche Maschinengewehre mit Kriegsverbrechern am Abzug ?

    Einmal editiert, zuletzt von one two ()

  • Wenn Du Lust hast können wir ja mal telefonieren. Hätte da einige Ideen zwecks tragefreundlichem Setup :D (hab mich einige Zeit mit Ultralight Trekking befasst)

    Nehme mir eine Auszeit vom TF

  • Wenn Du Lust hast können wir ja mal telefonieren. Hätte da einige Ideen zwecks tragefreundlichem Setup :D (hab mich einige Zeit mit Ultralight Trekking befasst)


    An Equipment habe ich soweit alles zusammen. Nun habe ich noch knapp vier Monate Zeit, um mir die geeignete Nahrung zusammenzustellen, was jetzt einfacher klingt, als es wirklich ist, denn überall essen gehen ist nicht, oder geht halt nicht. :D Man kann sich ja mal treffen, oder halt beim nächsten Münchener Treffen. Freue mich schon. ;)


    Edit merkt noch an, dass mein Tatonka bison nicht für leichte Wanderungen ausgelegt ist. :D

    Das war mir nicht klar - Nicht klar ?! Ihnen war nicht klar, dass die Waffen haben würden ? Schwere, große, gefährliche Maschinengewehre mit Kriegsverbrechern am Abzug ?

    Einmal editiert, zuletzt von one two ()

  • 90 Liter?


    Pass bloss auf das du den nicht zu voll packst, das nimmt dir dann einiges an Spaß auf der Reise :bibber:

    Man card revoked if you don't firmly grip my hand when you shake it. (You're excused if you're under 8.) Also, if you shake too long, I will get very annoyed with you...

  • Sehr gute Idee, die ich nur unterstützen kann.
    Einige Anmerkungen:


    -man berichtete mir vom STart in Le Puy en Velay mit tagelangem Marsch durch südfranzösische EIchen- und Kastanienwälder, was atemberaubend sein soll


    -Trekkingausrüstung ist nicht erforderlich, man kommt eigentlic immer in Pilgerherbergen unter, bin mir auch nicht sicher ob das Übernachten auf eigene Faust erwünscht ist


    -Leichtgepäck ist natürlich schöner, je leichter desto besser, Hüttenschlafsack und etwas Wäsche, Tasse/Teller/Messer


    -man kann in kleinen Restaurants und Bistros preisgünstig essen, in den typischen kleinen Geschäften einkaufen und abends in der Herberge kochen


    -man glaubtr gar nicht wie gut man französisch, spanisch und italienisch versteht, wenn man es nur versucht


    -die Leute sind sehr freundlich und den Pilgerern wohlgesonnen, teils findet man Tomaten aus eigenem Garten am Wegesrand mit dem Hinweis, daß Pilgerer sie essen und als Dank ein Gebet sprechen sollen


    -man merkt daß die Pilgerung ei Wirtschaftsfaktor ist, einige Bauern haben rustikale Ställe (in der Größe eines Wohnzimmers) zu Cafés umgebaut wo man sich stärken kann


    -gen Ende des Wegs wurde es zunehmend voller, so daß man morgens sehr früh rausmußte, den Weg gerannt ist, um noch früh genug in der Herberge zu sein und einen Platz zu bekommen, das war wirklich unangenehm


    -den einsamen Camino del norte werde ich wohl auch noch gehen müssen


    Viel Spaß und ein schönes Erlebnis wünsche ich!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!