Solidarisierung, Gruppenbildung, etc. im Krisenfall...

  • Zur Erklärung dieses neuen Threads beachtet bitte Beitrag Nr 5!
    Gruß,
    AJAX







    bei einem totalen Stromausfall werden die Lebensumstände mit fortschreitender Zeit immer schwieriger und die Szenarien dramatischer, darüber sollte sich jeder im Klaren sein. Es lohnt sich die evtl. drohende Situationen im eigenen Lebensbereich zu analysieren und individuelle Problemlösungen zu erarbeiten. Das fängt bereits mit der Frage an, ob ich durch die Solidarisierung mit Anderen evtl. gewinne od. verliere.

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  • N'abend!

    Nach welchen Kriterien gehst Du da vor?


    Gute Frage!


    Ich für mich würde mich da von meinen ersten Eindrücken leiten lassen: wer kopflos und panisch oder hysterisch reagiert, scheidet von vornherein für mich aus, wo hingegen der-/diejenige(n), die ruhig und besonnen reagieren und handeln, für eine Solidarisierung durchaus in Betracht gezogen werden. Auch kommen jene für eine Solidarisierung für mich in Betracht, die sich in der Infrastruktur des Krisengebietes ziemlich gut auskennen. Ich für meinen Teil könnte zum Beispiel eine gewisse Zeit in den Räumlichkeiten der Münchener U-Bahn überleben (gibt ja dort nicht nur die U-Bahnschächte und -tunnel, sondern auch sogenannte Sozialräume), da ich da jahrelang gearbeitet habe und mich dort auch entsprechend auskenne.
    Aber meist ist es ja so, daß einen die SHTF-Situation genau dann trifft, wenn man sie am wenigsten erwartet. Und dann heißt es, das vorhandene Wissen sowie die einem in dem Moment zur Verfügung stehenden Mittel bestmöglich zu nutzen und mit wenig Aufwand so gut als möglich zu überleben.



    Grüße,
    Church

    Frei im Geist & ohne Zwang der Glaube!

  • Die Nachbarn werden ein wesentlicher Faktor sein. Wenn zB. weit und breit kein Licht brennt und man selbst einen Generator in Betrieb hat, den man auch hören wird, wird man schnell Besuch bekommen. Wenn es ganz heftig kommt ist es wohl besser in einer Gruppe organisiert zu sein nach dem Motto: strength in numbers.

  • Bitte achtet bei diesem sensiblen Thema die Empfindungen und Ansichten der Thread Teilnehmer. Dieses Thema ist heikel und es gibt keine Musterlösung!

    Plan - Prepare - Execute

  • Für meinen Teil würde ich zuerst nach dem alten Sprichwort gehen:
    Kumpanei ist Lumperei..


    Eine Gruppe die nicht direkt aus bisher schon zusammenlebenden Mitgliedern besteht wird sich doch recht bald in Untergruppen splittern.
    Sollte der seltene Fall eintreten daß tatsächlich alle die gleichen Vorstellungen, Vorgehensweisen und Einschätzungen haben wird es trotzdem auf jeden Fall dazu kommen daß sich mindestens das eine und ein anderes Mänchen als "Alpha" etablieren will. Schon kommt es zum internen Kampf mit sich symphatisierenden Mitgliedern auf jeder der Seiten.


    Das was bisher schon zusammengelebt hat und wo sich die Rangfolgen schon etabliert haben und funktionieren, wird wohl am erfolgreichsten aggieren konnen. Aber auch selbst hier sind unter dramatischen und stressigen Umständen schon Zerrüttungen zu erwarten.
    Das ist nicht einfach..


    Meine persönliche Ansicht....


    Gruß Mike

  • Die Frage stellt sich auch folgendermassen:


    sprechen wir hier von einer vorübergehenden SHTF-Situation oder ist die Infrastruktur, das System aus welchen Gründen auch immer, komplett zerstört/unbrauchbar.


    Bei letzterem wird es nicht mehr alleine gehen, da die Situation nicht nur vorübergehend ist.
    Beim ersten Fall kommt es wohl auch auf die Dauer der Situation an, aber ich wüsste im Moment nicht, was schlau wäre.


    Als Preper ist man logischerweise eher besser auf eine solche Situation eingestellt, auf der anderen Seite ist das Beispiel mit dem Generator genial veranschaulicht.


    Ganz ehrlich, ich wüsste nicht wie ich das handhaben würde. Gedanken habe ich mir mehr als genug darüber gemacht, weil es kein Patentrezept gibt und z.B. in unserer unmittelbaren Nachbarschaft hätte ich zu keinem das Vertrauen um ihm auch nur eine leere Messinghülse in die Finger zu drücken, dafür kenne ich die Leute schlichtweg zu wenig tiefgründig.


    Aus einer Gemeinschaft entstandene kleinere Gruppierungen können dabei sicherlich ein Problem werden, dazu müsste man sich vielleicht vorher anschauen, wie man dem Vorbeugen könnte, dass sich so etwas nicht Machtergreifend entwickeln kann.

    Ich bin nicht auf die welt gekommen um so zu sein wie andere mich gerne hätten

  • Alleine geht gar nicht viel, niemand kann längere Zeit Wache halten ohne Aufmerksamkeitsverlust. Und alleine gegen 10 Angreifer funktioniert wohl auch nur im Film. Team/Herde/Gruppe/Rudel/Schwarm/Stamm ist wohl eine der erfolgreicheren Entwicklungen, nicht ohne Grund.


    Und ein "trau, schau wem" aufgrund des Bauchgefühls wird wohl nicht trügen. Man hat doch schnell einen Eindruck, bei welchen Leuten die Chemie stimmt und mit wem man nichts zu tun haben möchte. SHTF-SItuationen werden das Beste und das Schlechteste im Menschen relativ ungeschminkt zutagetreten lassen.

  • Eule,
    man ist schon leichter dran wenn man mit Vertrauten kooperiert. Die Konstellation einer solchen Gruppierung sollte man unvoreingenommen bereits frühzeitig festlegen, auch wenn es anfänglich nur ein verbales Gedankenspiel im vertrauten Kreis ist.

  • In der Not immer in der kleinen Gruppe, die Not schweißt jeden wilden Haufen zusammen!
    Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteiltes Glück ist doppeltes Glück. Auch oder erst recht in der Not!

    Beste Grüße
    scts

  • Ich denke auch, dass eine kleine Gruppe zunächst die beste Lösung ist. Einige Gründe wurden ja schon genannt. Abhängig vom Zeitrahmen und der Versorgungslage, kann eine Gruppe relativ schnell ins Wanken geraten und andere Gruppen können zur Gefahr werden. Aus Sammlern werden schnell Jäger, wenn diese nichts mehr zu sammeln finden...

    Plan - Prepare - Execute

  • Auch die Motivation ist in der Gruppe größer.. und man bewältigt Dinge die ohne die Gruppe nicht möglich wären.
    Die Bewältigung von verschiedenen Aufgaben ist doch das wichtigste überhaupt und das ist nunmal in der Gruppe leichter.
    Diese ganzen "Sehen ohne gesehen zu werden und Kampfgeschichten" tretten In der Not auch sehr schnell in den Hintergrund.


    Deshalb gilt für mich: Aufgabenverteilung und ran an den Speck..

    Beste Grüße
    scts

  • Wenn sich eine länger andauernde Krise anbahnt, würde ich in der Gruppe sehr auf Spezialisten achten: Fortgeschrittene medizinische Kenntnisse, Handwerker, Jäger, Taktiker etc. Im Freundeskreis werden wir z.B. nächstes Jahr gemeinsam den Jagdschein machen, ich selbst möchte mich sukzessiv in der Notfallmedizin für Laien weiterbilden (unser Zahnarzt ist da beängstigend unwissend), einen KFZ Menschen suchen wir noch etc. Ist natürlich jeweils am Umfeld zu bemessen, wir haben uns hier als ersten Ausweichraum für die Eifel entschieden.


    Es ist sicher angenehmer, mit Freunden und/oder Bekannten zu arbeiten. Je enger es wird, desto mehr wird es m.E. aber auf den individuellen Nutzen für die Gruppe ankommen (und sei es als Gruppenclown :D )


    Das Thema ist mir angesichts dessen, was ich in letzter Zeit bei Behörden und Verbänden zu hören, und an Konzepten zu sehen bekomme immer wichtiger. Unser Stromnetz ist heute so labil, dass der Vorfall von München in Zukunft eher die Regel als die Ausnahme sein könnte. In der Company stellen wir so auch die USV neu auf, suchen nach Wegen zur sicheren Kommunikation in Krisen (Der Mobilfunk fällt nach ca. 12-18 Stunden ohne Strom bereits aus) etc.

    Bewertungen: mas

    we few, we happy few, we band of brothers

    Einmal editiert, zuletzt von mas ()

  • Die wichtigste Gruppe wurde bisher aussen vor gelassen -> Die Famillie :pinch: :wacko: Mein Bruder wohnt 500m Luftlinie neben mir, bei den Eltern sind wir mit den Mopeds quer durch die Stadt / Wald in 15min. Da haben wir alles -> "Grossfamilie", freistehendes Haus, Vorräte.


    Perfekt

    In God We Trust, All Others We Monitor

  • Ein einfacher Test um zu sehen, ob das notwendige Vertrauen in ein Gruppenmitglied gesetzt werden kann ist die Frage nach dem Bauchgefühlt, ob man dieser Person die eigenen Kinder anvertrauen würde.


    "Grossfamilie" ist natürlich eine gute Sache, handwerkliche, ärztliche Fähigkeiten, Anbau, Tierzucht etc. sollen aber dennoch abgedeckt werden.

  • Solidarisierung mit anderen Menschen halte ich aus persönlicher Erfahrung für nicht erstrebenswert, denn im Fall der Fälle ist sich jeder selbst am nächsten, bzw. tun viele Menschen das, was man nicht von ihnen erwartet oder denkt. Man kann im Vorfeld versuchen, sich eine Truppe zusammen zu suchen und zu sensibilisieren, doch sich darauf verlassen, ist grob fahrlässig.
    Wenn man genügend vorbereitet ist, am besten die Situation allein bewältigen oder mit der Familie. Denn Blut ist immer dicker als Wasser und man weiß haargenau, was Phase ist.
    Also niemals mit Leuten so eine Situation bewältigen, die man nicht wirklich kennt, denn so etwas wird auf jeden Fall in die Hose gehen. Da gibt es welche, die die Situation nicht erfassen können, den Helden markieren wollen, hysterisch werden und die Nerven verlieren ( Lebensgefährlich ) und die Gruppe in unglaubliche Gefahr bringen und Leute, denen die Situation am A**** vorbei geht. Das ist nicht nur für den betroffenen schlecht, sondern auch für die Gruppe. Und da meine Schwester in einem anderen Land wohnt und der Rest meiner Familie ca. 600 km von mir, ist das schon schwer genug. Es käme nur meine Ex, meine besten Freunde und meine TF Freunde ( haben Nerven aus Stahl :) ) in Frage, mit denen man eine Solidarisierung in Angriff nehmen könnte. Ausweichorte im Härtefall ( sowieso erst einmal in der Wohnung verweilen ) gibt es genug, also sollte dieses Problem nicht so schlimm sein.

    Das war mir nicht klar - Nicht klar ?! Ihnen war nicht klar, dass die Waffen haben würden ? Schwere, große, gefährliche Maschinengewehre mit Kriegsverbrechern am Abzug ?

    2 Mal editiert, zuletzt von one two ()

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