• Das getestet TCFM 02 hat eine Klingenlänge von ca. 11,6 cm, eine Grifflänge von 9 cm.
    Das Messer ist 7 mm stark und hohl geschliffen, was meines Erachtens ein Widerspruch ist.
    Da der Schneidewinkel 80 Grad beträgt ist die Klinge gegenüber Ausbrüchen sehr stabil, aufgrund der Geometrie schneidet es erwartungsgemäß sehr träge. Rasiermesserschaf war es ganz neu jedenfalls nicht.


    Erfahrungen beim Outdoortest
    Fleisch auf weichem Waldboden schneiden hat nicht funktioniert.
    Bei dem Bau einer 4 ´er Falle war beim Schnitzen der notwendige Winkel viel flacher als bei allen anderen Messern die ich jemals benutzt habe, der nötige Kraftaufwand dementsprechend sehr hoch.
    Battoning ist aufgrund der 12 cm Klinge auf kleinere Durchmesser eingeschränkt. Das Acid Finish war hervorragend und hat alles wunderbar überstanden.


    Der Griff mit der rugged Form sieht toll aus und hat eine eigene Form in der Zeige- und Mittelfinger enger greifen, als Ringfinger und kleiner Finger, sodass ein Abrutschen auf die Klinge höchst unwahrscheinlich ist, allerdings ist der Griff sehr kantig.
    Nach längerem Arbeiten war ich ohne Handschuhe kurz davor, Blasen zu bekommen.


    Die größte Unstimmigkeit führe ich auf die Klingengeometrie zurück.
    Der Unterschied zwischen Cutter und Chopper ist mir durchaus bewusst.
    Obwohl ausreichend Gewicht vorhanden wäre, schränkt die beinahe 12 cm lange Klinge und die fehlende Kopflastigkeit die Einsatzmöglichkeiten als Chopper stark ein. Battoning ist, wie zuvor beschrieben, begrenzt durchführbar. Als Cutter ist das Messer zu wenig schneidfreudig.
    Wie bezeichnet man die dazugehörende Kategorie ?


    Die Spitze hat eine hohe Penetrationskraft und ist viel aggressiver als zB. ein klassisches Strider Tanto. Am äußersten Ende ist sie relativ dünn, dennoch sehr belastbar.


    Wer vielleicht eines schönsten und stabilsten nichtrostenden Messer der Welt in einer Vitrine mit einem tollen Finish und einem einzigartigen Griff haben will, wird seine Freude haben. Ebenso Spezialanwender die gerne bohren und stechen (zB. Bogenschützen) oder Dosen, Tonnen und dergleichen zerlegen und oder hebeln wollen. Ein weiterer Vorteil ist die Semicustom- Möglichkeit bei Neubestellungen, bei der aus zahlreichen Variationen von Finish und Grifffarbe gewählt werden kann.


    Crusader Forge haben Kult- Charakter, eine Wertsteigerung ist möglich.


    Die gute Nachricht für Outdooranwender ist, dass für den Einsatz in der Natur billigere Messer einen weitaus bessern Job machen (ESEE, Fällkniven, Strider). Die Eignung für den Urban Bereich als Survival Messer kann ich nicht beurteilen, da ich noch zu wenig Erfahrung habe.


    Wenn Ihr andere Erfahrungen gemacht habt würde ich mich über ein kurzes Feedback freuen.

  • kann ich auch bestätigen. das messer ist nicht scharf zu bekommen (zumindest was ich als scharf empfinde). schneidleistung ist auch sehr bescheiden. ich habe das tcfm 02 in meiner edc-rotation, ich mag es auch sehr gern, jedoch sind die angesprochenen nachteile oft sehr hinderlich. als preiswertere, schneidende und trotzdem unkaputbare alternative ruf ich mal das BS MGU auf. meistert die täglichen aufgaben deutlich besser als das crusader. Bladesystems MGU


    motzen könnte man auch noch über die nadelfein ausgeschliffene spitze. hab mir recht früh 1mm abgebrochen.



    jedoch sind crusader eben was besonderes. daher nehm ichs dennoch oft ganz gern mit. wenn ich aber vorher weiß dass viel schneidarbeit anliegt laß ichs lieber zuhause.

  • Ja, die CF´s sind sehr schön und und sicher auch total stabil.
    Mich erinnern sie an schöne Frauen mit denen man nicht viel anfangen kann.
    Daher habe ich meine verkauft, auch wenn das Wertsteigerungspotential hoch ist :hmmm: .

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