Leatherman Raptor, das Multitool für Rettungskräfte

  • Das Tool würde mich dann auch mal interessieren wenn es irgendwo bei uns erhältlich ist.

  • Leider sieht es im Moment sehr schlecht aus. Von dem Vertriebsparter wird man nur an Zweibrüder verwiesen und da hab ich leider keine Aussage zur Verfügbarkeit hier bekommen...


    Muss ich wohl mal schnell rüberfliegen ;)

  • Hallo!


    @ senciner: Wie sieht´s aus in Sachen Raptor? Kannst Du schon was berichten?


    Allgemein in die Runde gefragt: Weiß jemand den offiziellen Release-Termin für Deutschland?

  • ohja, das ist ja krass... Ich hab damals insgesamt irgendwas um 75€ inkl. Versand bei dem Shop gezahlt. Der jetzt aufgerufene Preis ist definitiv zu hoch für das Tool.


    Wa gibt es zum Raptor selbst zu sagen: Das Tool macht das, worauf es ausgelegt ist, nicht mehr und nicht weniger. Wenn es das ist, was man sucht kann man es kaufen. Die gesamte Konstruktion ist trotz des Klapp-Mechanismus sehr stabil. Das Holster funktionell. Wenn ich es längee zeit nicht brauche kommt es zusammengeklappt ins Holster, ansonsten offen.


    Die Schere ist sauscharf und durchtrennt auch problemlos Kabelbinder,... Sie zat einen Art Micro-Wellenschliff, was das nachschleifen extrem schwierig bis unmöglich macht. Sollte aber eigentlich ne ganze Zeit lang ne passable Schärfe halten, wenn man nicht dauend Draht u.Ä. schneidet.


    Das Notfallmesser taugt zum Gurte oder Seile durchtrennen. Wenn man es allerdings wirklich für den Notfall einsetzen will sollte man das auch nicht alltäglich machen, wobei hier ein nachschärfen mit ner Rundfeile möglich sein sollte.


    Den Sauerstoffflaschenschlüssel hab ich noch nie gebraucht und werde ich wahrscheinlich auch nie brauchen.


    Der Ringschneider ist ne interessante Konstruktion, konnte ihn aber noch nie zum Einsatz bringen. Würde die Chance, dass das funktioniert vielleicht auf 50:50 einschätzen, aber möchte es gerne schonmal ausprobieren.


    Ich hab auch schonmal probiert das Teil zum zerlegen. Das Zerlegen geht gut, aber Zusammensetzen ist eine echte Herausforderung :P Man sollte schon einen Drehmomentschlüssel haben um exakt die gleiche Kraft aufzubringen, damit die ganzen Scharniere sauber laufen. Auch müssen gewisse Schrauben (z.B. die am Notfallmesser) mit Loctite gesichert werden, da sie sich sonst beim Öffnen des Tools lösen. Hab es dann nach einiger Zeit wieder hinbekommen, aber aus Spaß werde ich das ganz sicher nicht mehr machen ;)


    Wie gesagt zum Tool: Einen Preis von 70-80€ ist für das Tool Ok, wenn man es haben will. Wobei hier der Cool-Faktor sicherlich über dem tatsächlichen Nutzwert im Einsatzalltag liegt...

  • so hier mal meine Eindrück zum Raptor.
    Wie schon geschrieben, das Teil macht was es soll.
    Konzipiert für Rettungskräfte spielt die Schere ihre Stärken bei weichem Schnittgut wie Kleidung Leder u.ä. meine Versuche Holz zu schneiden scheiterten bei allem was dicker ist als mein kleiner Finger. Plastikschließen lassen sich gut schneiden wenn man sie weit vorne an der Spitze kappen will muss man einiges an Kraft aufwenden, aber es funktioniert.
    Durch eine starke Riffelung der unteren Schneidkante rutscht nichts weg. Die untere Schneidkante hat einen feinen Wellenschliff (klein gezahnt) der sich von der Kante über die ganze Fläche erstreckt. Die Obere Schneide ist wirklich scharf ausgeschliffen unbedachtes drüberstreichen führt zu aua. Die Ausklappbare Kappklinge ist scharf aber recht eng. Schnur lässt sich leicht kappen mit dicken Kleidungsstücken bekommt man vielleicht Probleme.
    Der Klappmechanismus lässt sich leicht bedienen und auch mit Handschuhen sind die Taster gut zu treffen.
    Der Klipp ist zwar kurz hat aber gute Spannung und hält das Teil sicher am Gürtel.
    Im Holster welches sich noch im Winkel verstellen lässt lässt sich der Raptor geschlossen und offen tragen (gut zum Zurückstecken) durch die Adapterplatte steht das Holster weit vom Gürtel ab. Trägt mehr auf (was bei einer Schere sicher zu vernachlässigen ist) aber dafür erleichtert es den Zugriff.
    Der Griff ist Groß dimensioniert und auch mit Handschuhen findet man gut Platz darin.
    Im Geschlossenen Zustand lässt sich auch gut der Glasbrecher einsetzen. Die Hand ist weit genug entfernt um nicht sofort mit Scherben in Kontakt zu kommen.
    Also für den Rettungsdienst vielleicht etwas zu teuer aber für alle arbeiten am Mann mit Eigen oder Fremdgefährdung gar nicht Schlecht. (wer mal eine Plastikschließe die eng geschnitten ist versucht hat zu zerschneiden weiß was ich meine)
    Mein Fazit: Teuer aber innovativ und für den eingeschränkten Anwendungsbereich sicher sinnvoll.




  • Als ich es heute wieder rausgeholt habe bin ich auch drauf gekommen, warum ich es zerlegt habe und was mein Hauptkritikpunkt an dem Tool ist: Es rostet wie nochmal was! Hatte es noch nie in direktem Kontakt mit Feuchtigkeit und überall sind Rostpunkte zu erkennen…

  • ...Es rostet wie nochmal was! Hatte es noch nie in direktem Kontakt mit Feuchtigkeit und überall sind Rostpunkte zu erkennen…


    Oops... Okay, das ist bemerkenswert. Laut leatherman.com wird nämlich für das Raptor auch 420HC als Material verwendet.


    Dieses Problem hatte ich persönlich noch bei keinem Tool.

  • Irgendwie ist das bei dem Tool komisch, wenn man mit der rauhen Seite von nem Küchenschwamm drübergeht, gehen die Rostpunkte schon wieder weg, kommen aber auch schnell wieder. Es ist jetzt kein tiefer Rost, aber doch irgendwie ungewöhnlich.


    Ich hatte übrigens das gleiche auch schon bei meinem Leatherman Wave unddfa hauptsächlich an Werkzeugen und nicht an den Klingen oder dem Corpus des Tools.

  • Jetzt wo ich es lese musste ich schnell mal mein Raptor begutachten und nachschauen ob ich rost finde, und man glaubt es kaum vereinzelt sind auch bei mir ganz kleine rost flecken zu sehen, wobei mir sie warscheinlich nicht mal aufgefallen währen wenn ich nicht durch deinen Beitrag darauf Aufmerksam geworden wäre.

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