Reinigung von Equipment

  • Hallo Leute,


    mein Trip in SE-Asien geht langsam dem Ende zu. Demensprechend verschwitzt, klebrig, von der salzhaltigen Luft beschichtet, staubig, sandig etc. sind viele meiner Ausruestungsteile jetzt. Nach bisherigen Trips wurden sie nur ausgebeutelt, leicht abgebuerstet und fertig wieder ins Lager geraeumt. Diesmal sind die Teile aber schon ziemlich "paniert", sodass mal eine gruendliche Reinigung notwendig ist.


    Was ist so die schonenste (fuers Material) Art, Teile zu reinigen wie:


    5.11 Cordura Guertel
    Diverse Pouches und Packs
    Solag Half Finger Gloves


    Nur Wasser, Reinigungsmittel (z. B. Rei) oder was anderes? Ich hab nur die Erfahrung gemacht, dass richtige Waschmittel oft nicht gut fuer das Corduramaterial ist, wird sproede und so.


    Vielen Dank fuer Eure Tips.


    Wuensche Euch noch guten Rutsch fuer 2013 von hier 33 Grad und 95% rF aus Vietnam.


    Gruesse,
    Paul


    PS: Nur so nebenbei, das 5.11 Tactical Zeugs hat bis jetzt alles mitgemacht, also kein Grund zu Beschwerden :)))))

  • Juten Abend,
    solange du es nicht regelmäßig machst ist dem Corduramaterial eine Wäsche in der Wlaschmaschine völlig egal, vorher solltest du nur stellen an denen Nähte aufgehen mit dem Feuerzeug glatt machen.

    Gez. Potsdamerjäger
    Horrido Joho

  • Sehe das wie Potsdamerjäger, allerdings solltest Du auf eine niedrige Temperatur (30°) und eine neutrale Seife beim Waschen achten. Von der Seife solltest Du möglichst wenig verwenden. Meist reicht 1 Eßlöffel. Trocknen bei Zimmertemperatur. Weder an der Sonne, noch an der Heizung!

  • Für Großes:
    Groben Dreck abbürsten,
    Seifenlauge und warmes Wasser(z.B Kübel oder Badewanne) darin dann alles schön durchkneten; Vorgang je nach Bedarf wiederholen. Man wird an der Lauge sehen wie viel Schmutz noch drinnen ist oder war.


    Für die Kleineren Taschen und so:
    Kann man ruhig mal in die Waschmaschine schmeißen.
    Alle Taschen mit MOLLE Verschlüssen auf der Rückseite sollten jedoch in einen separaten Waschbeutel, damit ja nichts hängen bleibt. Malice Clips kann man wie viel andere einfach ausbauen und im Waschbecken waschen.
    Nachtäglich sollen Metallverschlüsse, Alice, Druckknöpfe, Metall Driglides, etc. mit WD40 oder einem anderen Leichten Öl (z.B. Nähmaschinenöl, bekommt viel Cordura schon in der Produktion ab) behandelt werden. So verhindert man, dass die Verschlüsse zu Oxydieren anfangen. Gilt auch für alle Taucher; die wissen das wahrscheinlich schon.

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Nachtäglich sollen Metallverschlüsse, Alice, Druckknöpfe, Metall Driglides, etc. mit WD40 oder einem anderen Leichten Öl (z.B. Nähmaschinenöl, bekommt viel Cordura schon in der Produktion ab) behandelt werden. So verhindert man, dass die Verschlüsse zu Oxydieren anfangen. Gilt auch für alle Taucher; die wissen das wahrscheinlich schon.

    Du beziehst Deine Antwort aber auf Gegenden mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit oder Gebrauch im Salzwasser?


    In unseren Breiten und im Süßwasser würde ich von diesem Vorschlag abraten. Wenn überhaupt etwas Öl, dann nur an die beweglichen Stellen am Verschluß, dann aber auch kein dünnes Öl, wie WD40 oder Nähmaschinenöl, sondern Motoröl.


    Und daß Cordura Nähmaschinenöl in der Produktion schon abbekommt ist falsch! Wenn das eine Maschine machen würde, könnte man damit nichts nähen. Öl am Nähgut ist ein No-Go! Es gibt an Nähmaschinen bestimmte Ölstellen, DORT kommt das Öl sparsam hin und sonst nirgendwo. Dann klappt das auch mit dem Nähgut! :D

  • Ich rede aus Militärischer Erfahrung und Extremeren Bedingungen.


    Öl oder WD40 auf den Verschlüssen soll nach der Feuchtebehandlung die Metalloberfläche soweit von Feuchtigkeit befreien das kein Rost ansetzt. Bei Messing soll es vor der Patina schützen bzw. die Brünierung.
    Viel Nähmaschinenöl ist es nicht und Weisöl sieht man auch nicht oder bekommt recht fix wieder raus.
    http://www.kroon-oil.com/de/pr…hinenol/tab-omschrijving/
    So mein Wissen bei Cordura.


    Motoröl hinterlässt mit Sicherheit Spuren am Cordura, gerade wenn es heller ist. Ansich egal außer man mag die Flecken nicht sehen.
    WD40 ist sehr dünnflüssig und unterwandert jegliches Wasser.


    Bei täglichem Gebrauch und Kontakt mit der Haut(Schweiß) sollte man auch beachten.
    Starke Korrosion kommt wie eben schon erwähnt von Salzwasser.


    Darum immer nur sauber gereinigtes Equipment verstauen, meist liegt es länger oft auch 1-2 Jahre bis man es dann raus holt.
    Da will man dann ja nicht noch mal putzen anfangen wollen oder?

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Öl oder WD40 auf den Verschlüssen soll nach der Feuchtebehandlung die Metalloberfläche soweit von Feuchtigkeit befreien das kein Rost ansetzt. Bei Messing soll es vor der Patina schützen bzw. die Brünierung.

    Kunststoff (und das ist Cordura!) in Verbindung mit Öl ist generell zu vermeiden, auch nur eine Benetzung kann das Material spröde machen. Da wäre eine trockene Lagerung nach der Reinigung sinnvoller.

    Viel Nähmaschinenöl ist es nicht und Weisöl sieht man auch nicht oder bekommt recht fix wieder raus.
    http://www.kroon-oil.com/de/pr…hinenol/tab-omschrijving/
    So mein Wissen bei Cordura.

    Das schlimme ist nicht wieviel drauf ist, oder ob der Fleck sichtbar ist oder nicht, sondern die Berührung mit Öl! Mit Deinem Link in diesem Bezug kann ich leider nichts anfangen. :shrug:


    Darum immer nur sauber gereinigtes Equipment verstauen, meist liegt es länger oft auch 1-2 Jahre bis man es dann raus holt.
    Da will man dann ja nicht noch mal putzen anfangen wollen oder?

    Dann haben in den 1-2 Jahren die Ölreste am Gewebe schön Zeit, gemütlich einzuziehen und das Material anzugreifen, wenn ich die Schnallen tünche. Sinnvoller fänd ichs da, die entsprechenden Teile an der Ausrüstung mit Feinöl zu pinseln, kurz bevor man in die Tropen, ins Salzwasser etc. geht.


    Mit Motoröl sollte man natürlich nicht die Schnallen tränken, sondern nur an die beweglich Stellen einen Tropfen geben, der nicht mit dem Gewebe in Berührung kommt (Z. b. an die Feder beim Druckknopf oder den Steg an der Eisen-Schnalle. Wenn man viel mit Sand zu tun hat, wäre sogar Graphit besser an beweglichen Teilen. Da das ein trockener Staub ist, können daran keine feinen Steinchen festkleben und einen ungewollten Abrieb produzieren.


    Vorsicht vor 'Verschlimmbesserung'! ;)

  • Zitat

    auch nur eine Benetzung kann das Material spröde machen. Da wäre eine trockene Lagerung nach der Reinigung sinnvoller.


    A) KANN, muss es nicht und ist mir bis jetzt auch nicht bekannt.
    B) Genau! Trocken, dafür muss man die Ausrüstung Waschen und die METALLTEILE( um nix anderes geht’s mir), einölen.


    Cordura ist kein Leder!
    Viel Outdoor Jacken versagen ihren Dienst weil die Membran spröde wird.
    Grund Fett, Schweiß und Säure von der Haut zerstören diese, somit öfter Waschen ist sicher kein Fehler, als Niemals waschen. So meine Erfahrung.
    Sprödes Material( jedliche Art von Polyamiden und Nylons) wurde bis DATO noch NIE festgestellt. Cordura (Kunststoffe) ist kein Leder!


    Druckknöpfe reißen viel öfter aus als das das Gewebe herum versprödet.


    Ich bleib bei WD40 oder wer auf Nummer sichergehen will nimmt Ballistol.



    Wie man sieht sollten Chlor- u. Bleichmittel vermieden werden.
    ÖL und FETT, wird nur die Behandlung zur Entfernung angegeben, ergo sieht Cordura keine Probleme mit Öl/Fett Verschmutzung.


    Sollten Beweise auftauchen, das das nicht der Fall ist, erkenne ich diese gerne an ;) ..frohes Silvester :prost:

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Eigentlich wollte ich so einen Hickhack vermeiden, sondern nur Theorien und Erfahrungswerte in Frage stellen, wenn ich sie für destruktiv halte.


    Das 'kann' in meinem Post bezog sich auf mehrere Faktoren (Z. b. Intensität, Dauer der Benetzung). Ich zweifele nicht daran!


    Daß Cordura kein Leder ist, ist mir als Sattler und Raumausstatter (wo man sehr viel über Stoffe lernt!) klar. Deshalb meine Tipps!

    ÖL und FETT, wird nur die Behandlung zur Entfernung angegeben, ergo sieht Cordura keine Probleme mit Öl/Fett Verschmutzung.


    Sollten Beweise auftauchen, das das nicht der Fall ist, erkenne ich diese gerne an ;) ..frohes Silvester :prost:

    Wenn Öl und Fett kein Problem auf Kunststoff darstellen würde, bräuchte mans ja nicht entfernen... Sehr wohl gibts da ein Problem, wenns draufbleibt, das ist unter Fachleuten, die damit arbeiten bekannt. Die chemischen Prozesse, die dafür verantwortlich sind, kann ich nicht erklären. Vielleicht kann ja Forumskollege 'Chemiegeneral' etwas dazu sagen.


    Nach wie vor: Reinigen - trocken lagern - kurz vor einer Unternehmung Metallteile ölen, wenn nötig.
    Mit Graphit übrigens sehr sparsam umgehen, sonst ist alles voller Staub, den man schlecht wegbekommt.


    @Gearillero: Es steht Dir frei, es anzuerkennen!

  • Als nur mal als Tipp was gute Ausrüstung aushält/aushalten kann/muss:


    Haix Airpower X1 werden bei uns in der Wasserwacht nach den Einsätzen einfach mit m Dampfstrahler gereinigt.
    Einfach nachdem das Einsatzfahrzeug und Boot sauber gespritzt wurde einfach die Stiefel an den Benutzern hinterher.


    Auch ne 5.11 Tactical Pant war mal von geschätzten 2 Tonnen Schlamm und der gleichen Menge Blätter voll:
    An die Wascheleine damit und erst mal mitm Gartenschlauch mit Druck abgespritzt,
    danach mit sehr wenig neutralem Waschpulver und 30°C ohne Schleudern in die Waschmaschine
    Fertig, sauber! Ich hab die Hose heute noch und hat nur geringe Spuren.

    Gruss
    René

  • PA 6.6 (Nylon), und damit Cordura, Rucksackschnallen, etc. ist sehr beständig gegen alle Arten von Mineral-, Silikon- und pflanzlichen Ölen. Man kann also nach Herzenslust ölen und fetten was man will, ohne dass da was versprödet. Aufpassen sollte man jedoch mit Säuren und Laugen, also Waschmittel nur sparsam anwenden.


    Nebenbei gesagt bin ich der Meinung dass Motoröl in Motoren gehört. Abgesehen von möglichen alkalischen Zusätzen ist eine hohe Viskosität nicht förderlich wenn's um Korrosionsschutz geht. Diverse bekannte technische Öle sind für diesen Anwendungszweck entwickelt - wieso also was anderes nehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Edgar ()

  • Hallo, und ein erfolgreiches und vor allem von Gesundheit geprägtes 2013! Soviel Zeit muss sein. :rolleyes:


    Egal ob Jacken, Rucksäcke, Pouches, oder sonstige Bekleidung. Die Waschmaschine hat nie geschadet. Ich nutze in der Masse Rucksäcke von 5.11 tactical Series. Die Waschmaschine sehen sie sehr selten. Grobe Verschmutzung wird ausgebürstet und abgeklopft. Wenn es mal zuviel ist, oder auch Schmutz angetrocknet oder eingezogen ist, dann ohne Weichspüler in die Waschmaschine bei maximal 40 Grad. Farben, Nähte, Reißverschlüsse und sonstige Verschlüsse haben nie gelitten. Trocknung erfolgt an der Umgebungsluft. Nie in der prallen Sonne oder an der Heizung. Ich habe Rucksäcke die schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, und alles ist bestens.


    Bei Jacken und Hosen fliegen die nach jeder Verschmutzung bei 30-40 Grad ohne Weichspüler in die Maschine. Ebenfalls keinerlei Beanstandung. Material welches ich Beruflich nutze, und was auch mal heftiger beansprucht wurde, und stärker verschmutzt ist, wird ebenso behandelt. Eine zusätzliche Bearbeitung von Metallverschlüssen oder dergleichen wird maximal einmal jährlich vorgenommen, und wenn dann, wie von Eule beschrieben mit mineralölfreiem Silikonöl. Somit ist alles notwendige gemacht meiner Meinung nach. Materialpflege ist die eine Sache, aber Lebensdauer somit um Welten zu verlängern glaube ich nicht. Ich denke, dass die Masse der hier ansässige Mit Forumiten User sind, die ihr Material nunmal nutzen. Somit ist Verschleiß eben normal. Und nach einer gewissen Zeit muss man sich dann eben leider von alt bewährtem Material versbschieden. :(


    Aber was neues wieder mal zu beschaffen ist ja ach schön, oder??? 8o In diesem Sinne



    Gandalf der Graue

    Nichts ist so einfach, als dass man es
    nicht doch falsch machen könnte!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Gandalf der Graue ()

  • Hi,


    danke für eure Antworten und ein frohes Neues von einem grade Zurückgekehrten.


    Na dann kann ich ja getrost mit dem Putzen anfangen. Hatte nur die Befüchtungen, dass das Cordura das nicht mag, und ich möchte meine Sachen doch länger haben. Hab nur bei einigen Teilen Druckknöpfe drauf, die bis jetzt null Rost haben, trotz der Nähe zum Salzwasser. Ergo denke ich, dass imprägnieren dieser nicht notwendig sein wird. Wenn doch, dann würde ich Break-Free nehmen, das ist auf Silikonbasis.


    lg, Paul

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