Mein verlängertes Frankreich-Wochenende liegt nun hinter mir, und außer genial gut essen und trinken konnte ich dort auch meine beiden neuesten Taschenlampen einem Praxistest unterziehen.
Die eine ist eine Olight M20, die andere eine Wolf Eyes Thunder AX Q5.
Sinn und Zweck des Besuchs in Langres (das ist nördlich von Dijon) war wie üblich der Besuch einiger Festungsanlagen aus dem späten 19 Jahrhundert. Das meiste in solchen Festungen spielt sich unter der Erde ab, daher der Bedarf nach Licht.
"Praxistest" hört sich natürlich recht großspurig an ... nennen wir es also lieber "Erfahrungsbericht". Gemessen habe ich nix, nicht mal die Zeit zwischen zwei Batteriewechseln. Teilweise war das Terrain etwas "unübersichtlich", da hat man nun mal andere Prioritäten
Wie schon andernorts geschrieben, ist die Wolf Eyes ein rechtes Lichtschwert. Massig Power, ideal zum Ausleuchten von Räumen. Zu Beginn des Wochenendes hab ich eine ganze Zeit nur die Wolf Eyes verwendet, die teilweise fast taghelle Beleuchtung war einfach zu verführerisch.
Irgendwann fiel mir dann ein, daß ich ja auch noch die Olight dabei hatte. Auch die macht mächtig hell, aber man merkt schon einen Unterschied. So groß, wie man vermuten könnte, ist der Unterschied zwischen 200+ und 700+ Lumen zwar nicht, aber man merkt ihn eben doch.
Ich hab mal versucht, das zu visualisieren und beide Ergebnisse auf Foto gebannt. Testort war eine der Pulverkammern von Fort de la Bonnelle ("Pulverkammertest" ... klingt das gut?)
Hier die Pulverkammer mit Blitzlicht fotografiert:
Wie groß die ist? Keine Ahnung. Hier zum Größenvergleich ein stimmungsvolles Foto von mir mit Gloo-Toob:
Als erstes nun die Olight:
Sehr hell, aber mit deutlich begrenztem Hof. Die Batterien waren zu diesem Zeitpunkt noch relativ frisch.
Nun die Wolf Eyes:
Sieht mans? Deutlich heller, obwohl die Lampe zu diesem Zeitpunkt schon gut eine Stunde seit dem letzten Batteriewechsel in Betrieb gewesen war. Vor allem: Viel gleichmäßigere Ausleuchtung, ideal für große Räume.
(Vielleicht kann mir einer der Fotospezialisten hier erklären, warum das eine Foto eher grünlich und das andere eher bläulich ist. Meinem subjektiven Empfinden nach war das Licht in beiden Fällen weiß, und die Kamera war auch in beiden Fällen gleich eingestellt)
Die nächsten Testfotos stammen aus der Ouvrage de la Croix d'Arles, einem kleineren, komplett unterirdischen Infanteriewerk. Hier hatte ich nur die Olight dabei (leider). Da ich in diesem Werk alleine war, mußte ich mich auf das notwendigste Equipment beschränken. Dem fiel auch das Stativ zum Opfer, daher sind einige der Fotos relativ unscharf.
Das einzige, was an diesem Werk solide ist, dürfte der Boden sein:
Ansonsten ist das Ganze einfach in den blanken Fels getrieben und wirkt wenig vertraueneinflößend:
Dieses Foto zeigt übrigens die Power der Olight recht gut. Der gezeigte Gang ist relativ lang; es zweigen immerhin vier oder fünf Mannschaftskasematten ab. Die Olight hat ihn auf gesamter Länge gut ausgeleuchtet.
Hier eine solche Mannschaftskasematte für ca. 10 - 12 Soldaten:
Hat wer "klaustrophobisch" gesagt?
Und so sieht es aus, wenn man sich ohne Lampe dem Ausgang nähert:
Gleiches Motiv mit Olight:
Für solche relativ engen Objekte ist die Olight also völlig ausreichend; eine tolle Lampe.
Ich werd übrigens oft gefragt, warum ich keine Kopflampe nehme. Nun, ich brauche eher was in der Hand, um "herumleuchten" zu können. Außerdem hab ich am Helm eine Spezialhalterung für CR123-Lampen ... da passen sowohl die Olight als auch die Wolf Eyes dran. Nutz ich aber eher selten, in so einem alten Fort ist eine Lampe in der Hand wirklich praktischer.
Wenn ich nochmal zum Croix d'Arles fahre, um das Werk zu vermessen, ist dann hoffentlich die neue Forumslampe dabei
.