Bericht RAIDOPS Litte John

  • Kurzbericht zum RAIDOPS Little John:


    „Raidops Messer sind einfach geil“



    Stimmt doch oder? – Gebaut für die härtesten Jungs auf diesem Planeten, erfüllen sie überall auf dieser Welt ihre Funktion, angebaut an Molle Westen, Dienstkoppeln und in Vitrinen.
    Ich mag diese Messer ebenso – auch wenn sie bei mir nicht in einer Vitrine verschwinden und auch nicht auf der Molle Weste auf den Einsatz in irgendeinem Krieg rund um die Welt eingesetzt werden, ich mag sie einfach.
    Wobei als ich das Little John aus der Verpackung genommen habe – erst mal gedacht habe: Ach verdammt – Frank (f.de) hat das Messer zu heiß gewaschen, bevor er es mir geschickt hat.


    Aber es liegt da so ganz brav und unscheinbar in seiner LCGGear Kydex vor mir – und brennt schon darauf – eingesetzt zu werden.
    Soo das erste mal aus der Kydex gezogen – und gleich voll erstaunt – Scheiße ist das scharf.
    Aber erst mal ein paar Worte zum verwendeten Stahl: So gesehen gibt es eigentlich ein paar Versionen vom Little John und Little John II (worin sie die beiden unterscheiden kann ich auf den ersten Blick nicht sagen) Einmal in „groß“ mit 7,5cm und einmal in „klein“ mit 6,5cm Klinge und jeweils in Böhler M2 oder Crucible Steel CPM S30V.


    Böhler M2 ist ein Werkzeugstahl welcher nicht rostträge ist. Deswegen wird es dann auch – wenn ich es mal in feuchter Umgebung einsetze und dann wieder versorge – dann wird die Schneidleiste nach ein paar Stunden schon Flugrost angesetzt haben. Macht aber nix. Der Rest des Messers ist so wie es aussieht Gun Kote beschichtet – und wird seine Funktion einfach wunderbar erfüllen.
    Das Messer scheint einen ausgeprägten Hohlschliff zu haben – welcher wirklich extrem scharf ist. Dieser kleine Racker ist bisher mein schärfstes Messer. Ich seh es schon kommen – wie die Menschen die es befummeln werden – und beim mit dem Finger über die Schneide Schärfe testen – wie dann das Messer böse wird und deswegen ganz sicher einige beißen wird. Irgendwie freu ich mich schon darauf. :D


    So nun aber wieder zum Messer an sich. Das Messer habe ich „neu-gebraucht“ im Tausch von f.de erhalten – er hat es aber offensichtlich nur begrabbelt und nicht verwendet. Zustand wie neu (Danke deswegen nochmal Frank)


    Aber zum nächsten WOW-Effekt. Das Messer hat keinerlei Kydex Spuren. Ich weiß nicht ob das am Gun Kote liegt – oder an der perfekt verarbeiteten Kydex die mit einem satten Klack einrastet. Sieht sehr vertrauenswürdig aus – auch zum „Tip Up“ tragen geeignet - doch seitdem ich mein Strider GW/AR First Production Run auf diese Art und Weise verloren habe, bin ich vorsichtig geworden was diese Trageweise angeht.
    Mit dabei bei der Kydex ist ein kleiner (leider silberner) Karabiner – mit dem man es irgendwo befestigen kann. Wieder Tip up ( siehe oben genannte Paranoia)


    Aber wieder zurück zum Messer – 6 Millimeter Stahl – jaaa es ist so ein kleines Messer und ja es ist 6mm dick – Brechstange im Hosentaschenformat – aber im Gegensatz zu den ganzen Stridern kann dieses Messer auch schneiden.
    Es besitzt eine ausgeprägte Griffmulde und schwarze konturierte G10 Schalen die perfekt angepasst wurden. Alle Kanten sind zudem sauber ausgeführt und das ganze Messer ist wunderbar verarbeitet.


    Aber nun zu den Praxiseigenschaften.
    Ich habe es jetzt mal in die tägliche Messerrotation aufgenommen. Sieht schon mal gut aus.
    Aber trotzdem – wer gewohnt war mit großen Foldern oder großen feststehenden Messern einen Laib Brot zu schneiden wird umdenken müssen.
    Der große Vorteil zu dem Messer ist: Stabilität – mit dem Ding kann ich wirklich alles machen – wo man beim Folder denkt – schade drum.
    Aber viel verwendet hab ich es jetzt nicht – es hat ein paar Blätter Papier geschnitten und das wars bisher.


    _______________________________________
    Kurze Zusammenfassung:


    Positiv:
    Klein, stabil, höllisch scharf.
    Beschichtung eins A – Verarbeitung der Kydex und des Messers an sich ebenso.
    Das Gewicht. Ich mag stabile Messer – und das ist ein stabiles Messer. Man merkt immer – dass man ein Messer in der Hand hat.
    Hab ich irgendwo mal gelesen: Diese Art von Messer haben kein Klingenspiel und keine zu dürren Locks ïŠ


    Negativ:
    Die Scheide ist grösser als sie sein müsste. Optisch nicht ideal und auch unpraktisch wenn man das Messer in der Hosentasche trägt.
    Leichte Einschränkungen beim täglichen Gebrauch. Man muss halt umdenken dass man kein Kurzschwert mit hat – sondern wirklich ein kleines Messer.
    Billig ist was anderes. Auf der Rechnung standen über 240 Euronen. Und das ist für so ein kleines Messer schon sehr viel.
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    Fazit:
    Geniales Konzept von Messer. Perfekt für die Hosentasche und für den wirklich harten Einsatz – dieses Messer scheut sich nicht auch mal die Drecksarbeit zu erledigen!
    Mal schauen ob es sich auch weiter so wacker schlägt wie bisher!


    Danke fürs Lesen ( dies war mein erster Messerbericht)


    mlg
    Martin
    ps: Bilder werd ich mir ausborgen müssen - da ich aktuell keine Kamera habe mit der ich passable Bilder abliefern kann.

  • Moin,


    klar... die Fotos sind anbei...


    Vielen Dank für deinen Eindruck bzw. Bericht zum Messer. Raidops ist eine interessante Bereicherung auf dem Messermarkt. Zudem macht Raidops außerdem noch klasse Titanskulls.


    Hinter Raidops steckt kein großer Hersteller sondern hauptsächlich eine Person: Kim (nach meinem damaligen Kenntnisstand von vor 1-2 Jahren). Ein sehr netter Kerl. Dieser Messermacher lebt und stellt seine Messer in Korea her. Die Preise sind für handmades eigentlich ganz ok.


    Anfangs arbeitete Kim hauptsächlich mit dem Werkzeugstahl Böhler M2 und die meisten Messer bestanden daraus. 2007 stolperte ich dann im USN über Bilder eines little John aus S30V. Aufgrund der Rostträgheit gegenüber dem M2 der von mir eher favorisierte Stahl. Von dieser S30V Variante handelt es sich um eins von 2 Exemplaren, welche Kim gemacht hatte. Mir gelang es dann, nicht zuletzt dank Holger`s Hilfe, dass andere Exemplar zu bekommen. Bei diesem ist die Klingenbeschichtung noch etwas matter, während diese bei neueren Messern seidig matt und etwas glatter ist.


    Die Verarbeitung ist, wie mirtin schon schrieb, sehr gut. Auch wenn die Griffe auf den Bildern zum Teil sehr eckig aussehen liegen die Messer sehr gut in der Hand. Aufgrund der tiefen Fingermulde für den Zeigefinger ergibt sich ein ähnliches (sicheres) Griffgefühl wie beim Spyderco Streetbeat. Aufgrund der massiven 6mm Klinge und des massiven Flacherls in voller Materialstärke sicher kein Messer, welches man so schnell "klein" bekommt. Meine beiden haben einen leichten Hohlschliff, aus welchem insgesamt keine so schlechten Schnitteigenschaften resultiert (bei einer 6mm starken Klinge).


    Absolut empfehlen kann ich, neben G-10 etc, mal Dynawood als Griffmaterial auszuprobieren. Passt optisch sehr schön zum Messerstil. Dabei handelt es sich um eine Art stabilisiertes Schichtholz. Es ist sehr stabil und hat sich bisher als nicht weniger robust, als G-10, herausgestellt.


    Die Kydexscheiden von LCG-Gear sind erstklassig. Sehr sauber verarbeitet und das Messer rastet mit einem angenehmen klacken ein. Auch das kleinere little John passt sehr gut in die Kydex des größeren. Bei der Scheide meines kleineren John handelt es sich um eine Kombination mit einer Halterung für eine kleine Surefire. Zudem sind die Scheiden mit einem Glowpoint ausgestattet. LCG-Gear hat eine eigene HP, auf welcher man viele sehr schöne Bilder sehen kann.


    Die Messer sind auf jedenfall ihr Geld wert.



    Hier die Fotos....



    Zuerst ein paar Eindrücke zur Klingengeometrie.








    Das little John (1 of 2) mit 7,5 cm Klinge (GL 16,2 cm), CPM S30V











    Karabiner und Teklok sind im im Lieferumfang enthalten.








    Das "kleinere" little John mit 6,7 cm Klinge ( GL 15 cm) Dynawood, CPM S30V






    Beide im Größenvergleich.





    Ein little John und ein Raidops Raptor.







    Weils gerade zum Thema passt, noch ein paar Eindrücke zum kleinen Raptor, welcher ebenfalls erstklassig gearbeitet ist. Sowohl Messer als auch Kydex.








    Und ein letztes zum little John


    Gibbs Rule #9 : never go anywhere without a knife!
    Meine Testberichte

    2 Mal editiert, zuletzt von basti ()

  • Das macht für mich dieses Forum aus.


    Viele Mitglieder die sich immer so viel Mühe geben um solche Berichte zu verfassen.

  • Reicht das so? :D



    Ne geht ja anders auch: Wieder Entschuldigung für die bescheidene Bildqualität...






    Sie wünschen wir spielen :D

  • Kannst evtl noch ein Inhandfoto machen wo man von oben auf den Klingenrücken kuckt? :blush:


    Wäre spitze denn mich würde interessieren wie die Spitze ausläuft.... :cool:

  • Das macht für mich dieses Forum aus.


    Viele Mitglieder die sich immer so viel Mühe geben um solche Berichte zu verfassen.

    +1 :clap:

  • ...der Bericht und die vielen Bider machen schon irre Lust auf den "Kleinen Johann"!


    Danke dafür, klasse gemacht! :thumbup:


    Gruß Khayman

    T.I.T.A.N. #0061, Kopportunist #0061

  • grmlgrmlgrml... wo bekomm ich jetzt 250 Euronen her? :scratch:


    By the way: super Revision, super Pics! Vielen Dank dafür! :thumbup:

    Wer keine Chance zu gewinnen hat, hat auch nichts zu verlieren!

  • Ich kann dem Bericht nur zustimmen, kleines und starkes Fixed!
    Mehr Messer braucht man im Alltag eigentlich nicht :tellem:





    RAIDOPS bietet wirklich sehr gute Qualität und da es nicht um Massenartikel handelt ist der Preis angemessen. Diese Messer sind "direkt" nicht kaputt zu kriegen und daher ist das LITTLE JOHN als Backup immer mit dabei.
    Der Böhler M2 nimmt übrigens hervorragend schärfe an :biggrin:

    Gruß
    Günni.

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