Nicht-Review Cold Steel Master Hunter San Mai III

  • So, wie hier einst versprochen: Mein nicht so geliebter Master Hunter.



    Was jetzt folgt ist kein echtes Review, sondern ein persönlicher Eindruck des im Titel genannten Messers.



    Wo fang ich am besten an?
    Ich habe mir für meinen Aufenthalt in Liberia ein brauchbares Messer zulegen wollen. Mein Mora 711 lieferte mir unglaublich gute Dienste, aber ich war mir nicht sicher ob mein dortiges EDC in der Klingenstärke so schmal ausfallen sollte. Also trug ich eines Tages nach reichlichem Überlegen das CS Master Hunter (nachfolgend MS genannt) nach Hause.
    Als ich mit dem MS probeweise in der Küche arbeitete, wollte es nicht ganz gefallen. Bauartbedingt glitt die Klinge, bedingt durch die Materialstärke, nicht so schön durch Gemüse und Obst, Fleisch war schnell zerteilt. Das MS wurde (Unterarm-)Rasurscharf ausgeliefert und der erste Eindruck war durchaus positiv.
    Als ich in den folgenden Tagen immer wieder mit dem MS an Holz herumarbeitete, war meine Freude über das Messer im schwinden.
    Zugegeben, meine Hände sind durch die Moras sehr verwöhnt worden: stundenlanges herumschnitzen war kein Problem, der Griff war unglaublich angenehm. Beim MS verhielt es sich anders. Nach knapp einer halben Stunde war das Messer nicht mehr angenehm in der Hand. Ich denke, dass der Griff ein wirklich wichtiges Kriterium ist: was nutzt mir das beste Werkzeug, wenn ich es nach einer Stunde nicht mehr halten kann/will?
    Zudem verlor das MS sehr schnell an Schärfe. Nachdem ich insgesamt etwa 2 Stunden mit dem MS gearbeitet habe, war das Teil stumpfer als mein knapp 2 Jahre altes, fast täglich gebrauchtes Vic Huntsman welches ich noch nie nachgeschliffen habe. Das machte mich schon sehr stutzig.


    Allen Zweifeln trotzend habe ich dann sowohl ein Mora 746 als auch das MS nach Liberia mitgenommen.
    Anfangs arbeitete ich noch mit dem MS, das ständige Nachschleifen und die schlechte Ergonomie aber wurden mir schnell lästig und ich packte nur noch das Mora in meinen Rucksack.
    Letzen Endes blieb das MS für die nächsten Monate in den tiefen meines Seesacks verschollen und das Mora und mein Huntsman wurden meine ständigen Begleiter.


    Zurück in Österreich überzeugte mich das MS dann endgültig von, dass ich einen Fehlkauf getätigt hatte.
    Ein paar Freunde und ich spalteten Holz für ein anstehendes Lagerfeuer mit einer Spaltaxt, woraufhin ein Freund ausprobieren wollte wie gut das dann mit dem MS ginge. Er schnappte sich ein etwa 10cm dickes Schlagholz und wollte dann mit der Batoning-Technik einen etwa 10cm dicken, halbfeuchten Ast spalten. Wenige Hiebe später staunten wir nicht schlecht als sich die Klinge mitsamt dem zu spaltendem Ast ins Gras fielen, während mein Freund immer noch den Griff in der Hand hielt.


    Ich nehme stark an, dass ich ein Montagsmodell erwischt haben muss wenn man davon ausgeht das es genug Reviews und Test gibt die so ein Versagen eigentlich ausgeschlossen werden kann. Dennoch werde ich mir kein weiteres MS zulegen. Nicht weil ich eine schlechte Erfahrung mit CS Produkten gemacht habe, sondern einfach weil es einfach es mir von der Handhabung nicht gefallen hat. Heißt, sobald ich endlich mein MS von CS ersetzt bekommen hab, wird sich wohl jemand ein über ein nagelneues CS MS freuen dürfen.


    Grüße aus Wien,


    Peter

  • @ honualive


    Du liegst mit Deiner Vermutung nicht allein,ein Montagsmodell mit einer eingebauter Sollbruchstelle erwischt zu haben :(


    Das Batoning war der Auslöser aber nicht der Grund,die Scharf ausgeschliffenen Ecken,auf die Verjüngung des Erls,und die Verjüngung ist zu Schmal,sprich zu Klein,das kann die Kräfte nicht aufnehmen und die Folge davon es Bricht.


    Es könnte auch ein Härtefehler vorliegen.


    Das Batoning müßte das Messer Locker aushalten :D


    Würd das Messer Reklamieren.

    Was willst du mit dem Dolche sprich,kartoffelschälen verstehst du mich !

    Einmal editiert, zuletzt von Tamer ()

  • Zitat Centurio
    Viele Messer haben in diesem Bereich auch noch Bohrungen für Schalenpins oä


    :bibber: :bibber: :bibber:


    Mußt Du mir mal zeigen,das macht kein Sinn,und Gesehen habe ich das auch nicht :D
    Aber nicht so Dicht am Erl.


    Hast Du das Geröngt oder woher weißt Du das ?

    Was willst du mit dem Dolche sprich,kartoffelschälen verstehst du mich !

    Einmal editiert, zuletzt von Tamer ()

  • das ist es gerade was mich ein wenig seltsam stimmt, gerade die Aufnahmen von Chris.
    Die Klingen werden doch nicht gegossen, sie werden aus Flachmaterial herausgetrennt, das heißt doch nicht mehr oder weniger dass ich im Bereich des Erls genauso viel Material zur Verfügung habe wie an der Klinge. Es sollte doch ein leichtes sein einen stabilen Erl stehen zu lassen. Kostensparend ist es zudem, man muss nicht soviel Zeit dafür aufwenden den Erl kleiner zu machen und man braucht nicht soviel Griffmaterial.
    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • Bei Cold Steel habe ich bisher genau diesen Buch beim Recon Scout, beim Trail Master und jetzt auch beim Master Hunter gesehen. Diese Messer brechen nicht reihenweise an dieser Stelle, im Design ist es aber eine Schwachstelle, die aber, wie Roman schreibt, leicht zu beheben wäre. Die Übergänge bräuchten nur geschwungen zu sein, oder man lässt den vollen Erl stehen. Dieser Punkt wurde, wenn ich mich recht erinnere, auch schon im Cold Steel Forum angeführt, als es um mögliche Verbesserung des Trail Masters ging.


    Gruß,
    Carsten

    "It is useless for sheep to pass resolutions for vegetarianism, as long as the wolves remain of a different opinion." William Ralph Inge

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