Erfahrung mit Hill People Gear Mountain Serape

  • Noch bin ich ja recht junger Besitzer aber nach 2 teils ausgiebigen Trips möchte ich hier auch mal meine Erfahrung mit dem HPG Mountain Sherpa teilen.


    Vorerst zu mir, da ja jeder Körper und somit die "Heizleistung" immer anders ist ;)


    Ich selbst bin 180cm bei ca. 95kg und eher der Typ der nicht so leicht fröstelt.


    Trip 1 war das Berliner Tacticalforums treffen am Sacrowersee, wo mein Schlafplatz für eine Nacht meine Hammock sein sollte.


    Ich denke die Temperatur wird bei ca. 10 Grad ( eher knapp drunter ) gelegen haben wobei wir teils echt starken Wind hatten und fast die ganze Nacht Regen.


    Das reinkommen in die Hammock und somit gleichzeitig in die HPG war eher kompliziert aber OK da dieser ja ca. nur zu 1/3 zu schliessen ist. Dies erwies sich jedoch nachts dann in der Hammock echt als Riesen Nachteil !!!
    Bei jeder Bewegung hatte man irgendwo die offene stelle und bekam die enden so gut wie nie zusammen :(


    Wirklich gefroren habe ich nicht aber es ist auch dazu zu sagen das ich die Hose so wie ein dickes TAD Ranger Fleece angelassen habe, ohne diese wär die Nacht wohl sicher eher sehr kalt geworden.



    Bei Trip 2 wollte ich schlauer sein und plante auf Grund der eher negativ erfahrung, den schlaf im BW Bivy.


    Hier ging es jetzt in's Elbsandstein Gebirge ( Bad Schandau / Sächsiche Schweiz )
    Nach einer Kurztour mit recht sportlichem Anstieg ( 18-21 Uhr ) ging es ab ca. 23 ab in die Kojen, Nachtlager hier bestand aus dem bereits erwähnten BW Goretex Catinthia Bivy, einer "Termarest Trail Pro" Isomatte und dem HPG.
    Mit Thermounterwäsche ging's ab zum schlafen, da die Heizleistung ( wahrscheinlich extrem verstärkt durch das Bivy ) so doll war ging der Reissverschluss doch immer mal wieder eher auf. Wenn's am Kopf wieder zu kühl wurde dann eben eher zu ;)


    Was hier wirklich positiv zu vermerken ist, das HPG MS ist wirklich so super Lang das man darin perfekt versinken kann.
    Als ich Nachts einmal zu Wasserlassen raus bin, war ich echt stark verwundert wie sehr die Temperatur angezogen hatte und das es "SO " Kalt war ( sicher maximal um die 5 Grad ) und das man davon eher "nix" gemerkt hatte.


    Nacht 2 fing da eher schon recht wild an, da wir fast den ganzen Tag abwechselnd Niesel, Regen und Nebel hatte - nach ca 12 Stunden auf Tour mit diversen schweisstreibenden an & abstiegen und nicht enden wollenden Routen ging es wieder mit gleichem SetUp ins Bivy.


    Anfänglich war mir dann aber ( wohl bedingt durch die Erschöpfung ) so kalt, das ich über dem HPG und zwischen Bivy eine der dünnen Alu ( Gold/Silber ) Rescue-Decke aufzog. Nachdem ich dann in der Nacht das Gefühl hatte das mein Nachtlager brennen würde, wurde diese an die Seite gelegt.


    Bedingt durch die Tatsache das die Rescue-Decke eine perfekte Luft/Wasser zirkulation verhindert hatte, war das HPG wirklich gefühlt fast Plitschnass aussen - ich war dennoch wirklich verwundert das die Heizleistung trotzdem so gut war und nix davon zu merken !!!


    Klingt jetzt fast unglaublich aber Krönung war wohl das eines unser Tourmitglieder Nachts einen Alptraum hatte und mitten in der Nacht plötzlich lautstark "Hilfe-Hilfe" schrie - ich glaube so schnell war ich noch nie aus einem Schlafsack raus und leuchtete in die Runde, worauf ich bitzelnd nur blöd angeschaut wurde.


    Fazit : Wenn's mal schnell raus gehen soll ist der HPG echt perfekt, für leute die sich aber die ganze Nacht drehen eher sehr gewöhnungsbedürftig - grade eben auch wenn's eher sehr kalt ist denke ich.


    Im Sommer und bei schönem Wetter wirklich perfekt eben auch bedingt durch die Tatsache, das man das Teil in der Morgendlichen Kühle sich als Ponco über die Schultern werfen kann. Man spart ein zusätzliches Kleidungsstück und das Teil wiegt kaum was !!!


    Ohne Bivy oder Kleidung sicher bei unter 10 Grad eher eine Sportliche Herausforderung in meine Augen aber alles geht wenn man will.


    Hoffe ich konnte etwas helfen,
    liebe Grüße NationalD.


  • Ja danke!


    Denke ich werde mir sowas auch besorgen ;)


    LG
    Denis

    Messer? Reichart! / Kydex? Auch daher!
    Lederschmiede Untermain, sonst soll es keiner sein

  • Hi Ho mein lieber "thones-ablaze", ja die schlaf Location war echt ein Traum aber ohne Deinen Bivy wär's das WE echt sportlich geworden ;)


    Der Schlafplatz war echt so geil das wir im Laufe des zweiten Tages beschlossen beschlossen die Route um gut 4km zu verlängern, nur um dort wieder zu nächtigen.


    Stelle die tage noch einige Bilder in den "Unterwegs Tread", ansonsten sehen wir uns jetzt die Tage mein Freund - schönes WE !!!

  • Hmm, Erfahrungen damit hab ich keine. Aber ich konnte das Teil mal bei einem Forumskollegen befummeln.


    Vom Prinzip her ein Poncholiner wie für die gängigen US-Army-Ponchos. Aber soweit ich mich erinnere, sehr schwer und unhandlich im Verlgeich zum Serape. Leider kann ich zur Wärmeleistung nichts sagen...


    Grüße,
    Nico

  • Eine Alternative, die den statischen Bereich ziemlich gut abdeckt, ist der neue USMC-Poncholiner mit Reissverschluss. Eigentlich nichts anderes als ein leichter Deckenschlafsack, aber unheimlich praktisch und vielseitig im Gebrauch. Die Bänder zum an-den-Poncho-Tüdeln habe ich entfernt, die stören nur und ich benutze sie eh nie.


    Mit zugezogenem Zipper (umlaufend an zwei Seiten) als Sommerschlafsack verwendbar, aufgrund der großen Länge kann man sich das obere (offene) Ende über den Kopf ziehen und kommt im Gegegnsatz zu Mumienschlafsäcken bei Bedarf sehr schnell raus aus dem Ding, was ich als sehr angenehm empfinde.


    Der Clou ist aber, dass man die untere kurze Seite des Zippers von der anderen Seite aus öffnen kann, so dass man einen langen "Schlauch" hat und sich die Stiefel nicht ausziehen muss. Gürtel oder ein Gummiband um die Taille und fertig ist der "Schlauchmantel". Wegen des weiten Schnittes bleibt man dabei durchaus auch mobil. Das obere Ende kann man wiederum wahlweise über die Schultern oder den Kopf ziehen, die Arme sind dabei ebenfalls vor Kälte geschützt, man kann den Teil über den Schultern aber jederzeit abstreifen, für den schnellen Griff zur Waffe zum Beispiel. Für mich das ideale Setup für die Jagd, dadurch dass man wirklich von Kopf bis Fuß geschützt ist ist die Wärmeleistung trotz des geringen Gewichts von 750g top. Nicht mit den ollen Tropen-Poncholinern verwechseln, der neue hat Climashield Apex Isolierung und ist deutlich wärmer. Ganz anderes Qualitätslevel.

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