hallo gemeinde,
ich habe mir eisen3chlorid und eine sicherheitsausrüstung (brille, atemschutz, chemiehandschuhe) besorgt. eben hab ich meinen ersten ätzversuch beendet. ich habe mir im geschäft selbstklebende schablonenfolie mit einem plotter zurechtgeschnitten. diese dann auf ein altes billig-herbertz gebracht. stahl ist aisi 420...
ich habe die lösung mit einem pinsel auf das folierte messer aufgebracht. nach 10 min. habe ich an einer stelle etwas abgewischt, darunter war nur wenig verfärbung erkennbar. also wieder zugepinselt und nach 30 min. einwirkzeit das messer mit wasser abgespült und die folie entfernt. so sah es dann aus:
geätzt wurde bei momentaner außentemperatur, die lösung hatte jedoch zimmertemperatur. schön zu sehen ist dass recht scharfe kanten mit der schablonenfolie hinzubekommen sind:
IMG_0940.JPG
hier noch das ätzmittel:
nun zu meiner frage: ich hatte eig. gedacht dass der geätzte bereich viel dunkler wird. war ich zu ungeduldig, oder ist die lösung mit 40% zu schwach?
wäre dankbar für vorschläge...
noch zur sicherheit: nach reichlich wasser sollte das messer doch unbedenklich sein, oder muß man noch speziell nachreinigen?
mfg christian
nachtrag:
falls es jm interessiert. so wird das mit der folie gemacht. die folie kommt als rollenmaterial und liegt auf einem gewachsten papierträger. die rolle wird in den schneide-plotter eingelegt und das gewünschte muster wird ausgeschnitten. die teile die raus sollen werden mit einem skalpel-messerchen ausgehoben. um das ganze zu stabilisieren wird eine leicht haftende folie über die schablonen folie geklebt (übertragungsband). man hat also 3 lagen: übertragungsband, schablonenfolie, papierträger. so siehts dann aus:
das papier wird weggezogen:
danach wird die folie wie gewünscht aufgeklebt und das leicht haftende übertragungsband vorsichtig abgezogen: