...übrigens bietet Jokerman hier im Forum gerade ein Bark River Wet Environment Recon mit 11,9 cm langer Klinge aus 12C27 an, unbeschichtet und ziemlich rostträge. Das Messer wird im Preislimit mit einer Kydex UND einer ziemlich hochwertig aussehenden Lederscheide angeboten.
ONTARIO RAT-3 - Alternativen???
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wenn Du es hygenisch magst, nimm doch ein Essbesteck (z. B. BW) mit, dann wäre das Problem gelöst. Was das RAT Messer von Ontario angeht, das ist zwar aus 1095 hergestellt, aber es wird Dir nicht in ein paar Wochen wegrosten (Samuraischwerter rosten auch und sind zum Teil über 800 Jahre alt). Der 1095, ich wiederhole mich immer wieder bezüglich dieses Stahls, ist und bleibt was Nachschärfbarkeit und zu erreichende Schärfe mit einfachen Mitteln sowie Zähigkeit betrifft eine durchaus ernstzunehmende Alternative im Gegensatz zu modernen Stählen (wenn auch die meisten Neuschöpfungen oder angepriesenen Superstähle schon lange auf dem Markt sind, nur hatte eben noch keiner Messer daraus gemacht). Ich benutze seit Jahren diese Old Hickory Messer von Ontario, mir ist noch keins verrostet, obwohl diese Messer in der zehn Euro Liga sind (übrigens ist das Skinner aus der Old Hickory Serie identisch mit diesen Green River Knives, die Siedler und Trapper auf ihren Touren durch Amerikas Gegenden vor vielen Jahren begleiteten. Damit kann man vom Kautabakschneiden bis zum Bison aus der Decke klopfen halt alles machen, aber ich schweife ab) und nicht so aufwendig verarbeitet sind wie die der RAT-Serie. Letztendlich, hol Dir das Teil dass dir am besten in Hand liegt und dir am besten gefällt.
Viele Grüße
Roman
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Ich kann lowendd, Rolf und Roman nur beipflichten.
Zwar hab ich hier auch versucht, Dir rostträge Alternativen aufzuzeigen, allerdings eher für Deinen "Seelenfrieden" als aus eigener Überzeugung praktischer Notwendigkeit.
Ich hab Messer aus diversen Sorten von Kohlenstoffstahl: 1095, O-1, O-2, Carbon V (bzw. mit der Becker-Sortenbezeichnung 0170-6C), 1055, SK 5, skandinavischer Carbonstahl beim M95...
Ich liebe das Schneiden mit diesen Klingen, die feine, gleichmäßige Schärfe und die gute Schärfbarkeit.
Das bislang "out of the box" schärfste Serienmesser, das mir in die Hände gefallen ist (...und, puuuh, fast darin zugebissen hätte, bei allem beschaulich-respektvollen Umgang) war eines aus dem Kohlenstoffstahl einer Feile.Messer wie die RAT-Serie sind gezielt für den Survivalbereich konzipiert, auch das Sissipuukko M95 ist von einem Ex-Berufssoldaten mit jahrzehntelanger Erfahrung konzipiert. Viele dieser Messer werden auch von militärischen Einheiten geführt, die sich in ungünstigen Geländen bewegen. Besondere Anforderungen an extreme Korrosionsbeständigkeit unter Ausschluß von Kohlenstoffstahl kenne ich eigentlich dort nur aus dem Bereich maritimen Einsatzes aufgrund der besonders aggressiven Wirkung von Salzwasser. Im Binnenbereich ist das eher kein Thema.
Ich nutze die Messer auch im Einsatz und Outdoor usw. und versorge sie oft auch nicht sofort. Mit diesen Messern arbeite ich auch mit Lebensmitteln, in einem anderen Thread haben wir schon mal festgestellt, daß ernsthaft durch die Verwendung beschichteter Klingen außer einer Glatze und dem rapiden Vollbart-Wachstum keine ernsthaften Schäden zu befürchten sind
Daher kann ich dem erfahrenen und lebensklugen Rat von Roman nur beipflichten: Nimm verschiedene Exemplare in die Hand und entscheide Dich für das, das "zu Dir spricht" - mit dem Material, ob D2 oder 1095, wirst Du bei einem Mindestmaß an Sorgfalt (damit meine ich NICHT sofortiges Versorgen, sondern allenfalls mal Abwischen bei Gelegenheit, vernünftige Reinigung nach der Rückkehr und dann auch mal ein Tröpfchen lebensmittelechtes Öl schon als Pflege-Luxus) eher keine Probleme haben.
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