Ich habs gemacht, und ich werde es nie wieder tun... Kastration eines Messers

  • Hallo liebe Leute, ich dachte ich gebe euch mal einen Erfahrungsbericht was ich heute und gestern im "Eigenbau" getan habe. Ich habe vor kurzem (zu meiner Verteidigung günstig) ein nagelneues Kershaw 1920 erstanden. Ich wollte es für die Arbeit benutzen aber dann auch wiederum keinen Ärger deswegen bekommen. Das Problem ist leider nur das es ein Einhandmesser war.



    So sieht es dann neu aus.


    Meine erste Idee war: "Hey bestimmt ist der Klingenheber nur angeschraubt und du bekommst ihn mit der Zange einfach runter."
    Leider war es dann doch nicht so, das Ding war verdammt hartnäckig. Also musste Plan B her, "Klingenheber beidseitig absägen."
    Ich kann euch sagen das war keine Freude, manchmal verfluche ich mich das ich nichtmal einen Schraubstock zu Hause habe. Letztenendes bewährte sich folgedene Methode: Metallsäge mit den Obeschenkeln festhalten und das Messer das Sägeblatt auf und ab bewegen. Ich hab nicht auf die Uhr geschaut, aber ich schwöre ich habe mindestens eine gefühlte Stunde gebraut -.- . Am Ende noch ein wenig drüber gefeilt. Gestern kam einem Freund noch die Idee es etwas Polizeikonformer zu machen, also habe ich heute zusätzlich noch eine Fingernagelkerbe mit meinem Graviergerät (Achtung Zweckentfremdung!) reingefräst, weil es dabei so viel Kratzer gab noch etwas Edding in die Kerbe.


    Das Resulat:
    - geschnitten xD
    - Messer verkratzt
    - Griffschalen verkratzt
    - genervt
    - der Klingenheber wurde entfernt
    - der deutsche Staat ist zufrieden - ich leider nicht
    - lustiger Forumsbeitrag


    Hier die Bilder







    Und wie sind eure Erfahrungen?


    Zu guter letzt ich wusste nicht recht wo der Post hingehöhrt, ich hoffe es ist richtig so.

    Einmal editiert, zuletzt von Rorschach () aus folgendem Grund: HTML-Formatierungen entfernt; bitte zukünftig IMG-Code benutzen!

  • Sieht böse aus, dank deines Berichtes werde ich mich wohl daran nie versuchen und entweder gleich gesetzeskonform kaufen oder mit dem schlechten Gewissen leben ;)


    Was machst du jetzt? Messer ab zum Profil und stonewash finish?

  • Naja ich hoffe Du hast nicht viel für das Messer bezahlt. Ich Denke für die Arbeit reicht das Teil immer noch.
    Und Man lernt immer wieder was neues in dem Fall ." Du sollst Deine Messer wen Du unsicher bist zum Fachmann schicken"

  • Naja teuer wars micht, aber dumm gelaufen, vll sollte ich mit Sandpapier drüber für nen gleichmäßigen Look. Ein Fachmann lohnt sich dafür einfach nicht. Aber ein Shit Happens Untergorum wäre doch mal was xD

  • Deine handwerklichen Fähigkeiten scheinen meinen etwa zu entsprechen. Das heißt, wenn Du eine Glühlampe einschraubst und nicht danach Rauchschwaden aus Deinen verkohlten Haaren steigen und Deine Augen zu etwas mit der Konsistenz hartgekochter Eier durchgaren und/oder die ganze Stadt für mehrere Tage in tiefer Finsternis versinkt, kannst Du Dich also auch mit Luftschlangen und Champagner feiern lassen :)


    Sicher ist es auch einer genaueren Prüfung wert, ob Deine Berufswahl und die Krise der deutschen Metall-Schwerindustrie in einem gewissen Kausalzusammenhang stehen könnten.... 8)


    Sei getröstet: So hätte das Messer nach ner Zeit des Einsatzes bei der Arbeit eh ausgesehen, tu einfach so, als würdest Du es schon seit Jahren entsprechend verwenden, dann fällt es keinem auf... ;)

  • Saubere Arbeit :D ;) .


    Also wenn ich das auf dem letzten Bild richtig sehe wäre der Pin zu entfernen gewesen, meist sind die Teile eingeschrumpft oder verschraubt, letzteres mit Schraubensicherungsmittel. Bei Schraubensicherungsmittel hätte ein wenig Hitze (z.B. Lötkolben) und zwei gute Wasserpumpenzangen gereicht um die Pinhälften zu lösen. Aber jetzt ist es schon zu spät :( .


    Ich an deiner Stelle würde die Klinge jetzt mal ausbauen und den restlichen Pin vorsichtig egalisieren (eventuell hast du die Möglichkeit an einen Bandschleifer ranzukommen, von Hand mit Schleifklotz geht natürlich auch). Wenn du Pech hast fällt anschließend der Rest vom Pin von alleine raus. Dann hast du wieder eine neue Öffnungshilfe in Form eines Loches die du wieder verschließen musst:biggrin: :crazy:.


    Um weiteren Blutverlust zu vermeiden, außer du hast eine gute Beziehung zu der transfusionsmedizinischen Abteilung :biggrin: , solltest du die Schneide der Klinge vorher mit Panzertape oder ähnlichem in mehreren Lagen abkleben ;) .


    Oder lässt einfach alles wie es ist und machst es so wie Micha gesagt hat ;) .

    2 Mal editiert, zuletzt von FrankH. ()

  • Natürlich hätte er für die Arbeit ggf. ein Einhandmesser führen dürfen, aber nachdem man ja schon die beklopptesten Einziehungsgründe gelesen hat (Heimweg ist nicht auf der Arbeit), halte ich es nicht gerade für angemessen, ihm Unkenntnis oder mehr zu unterstellen.....

  • Ich multipliziere immer den eintretenden Schaden durch die Beschlagnahmung/Bußgeld etc. mit der Wahrscheinlichkeit des Eintreffens und lebe äußerst entspannt mit meinen Einhandmessern.


    Ordnungshüter haben heutzutage besseres zu tun, als Passanten auf Einhandmesser zu durchsuchen.


    Dein Messer kann man mit Geduld und Sandpapier verschiedener Körnung retten.

    Einmal editiert, zuletzt von team3 ()

  • Deine handwerklichen Fähigkeiten scheinen meinen etwa zu entsprechen. Das heißt, wenn Du eine Glühlampe einschraubst und nicht danach Rauchschwaden aus Deinen verkohlten Haaren steigen und Deine Augen zu etwas mit der Konsistenz hartgekochter Eier durchgaren und/oder die ganze Stadt für mehrere Tage in tiefer Finsternis versinkt, kannst Du Dich also auch mit Luftschlangen und Champagner feiern lassen.


    ...Man muß nicht alles können.Das hätt ich bestimmt schlimmer hingekriegt.


    By the way...wer kann denn aus Schweinepfötchen ein gelungenes Abendessen zaubern??


    Gruß


    Butch

    Es sind schon viele Dünne gestorben,aber noch kein Dicker geplatzt!

  • Hoppla...na das kann ja mal passieren. :)


    Aber soll ja "nur" nen Arbeitsmesser sein, wenn ich es richtig verstanden habe? Falls ja, dann hätte ich da keinen Stress das so zu lassen.


    Falls dich die Optik doch stört kannst du mit etwas Zeit- und Kraftaufwand wieder ein brauchbares Finish auf das Messer zaubern. Zuerst mit 120er Schleifpapier drüber und zwar immer nur in einer Richtung hin und her (also keine kreisenden Bewegungen) und dann das gleiche Spiel mit 400er Schleifpapier und dann wenn du keine Riefen mehr siehst, die anderst aussehen, als die die du mit dem 400er erzeugst, gehst du noch mal mit 800er Schleifpapier drüber. Das sollte für ein Arbeitsmesser mehr als ausreichen.


    Viel Erfolg.


  • Och Mönsch Hasepups! Merkste selber, wa?! :loser

    Mir ist schon klar das es bei der Arbeit kein eigentliches führen ist :o. Aber bei unseren netten Freunden und Helfern weiß man wie gesagt auch nie mit welchem Fuß sie denn aufgestanden sind. Schließlich habs ichs zurzeit noch in der Hosentasche hängen, naja ne Dumme Aktion wars trotzdem xD.

  • Deine handwerklichen Fähigkeiten scheinen meinen etwa zu entsprechen. Das heißt, wenn Du eine Glühlampe einschraubst und nicht danach Rauchschwaden aus Deinen verkohlten Haaren steigen und Deine Augen zu etwas mit der Konsistenz hartgekochter Eier durchgaren und/oder die ganze Stadt für mehrere Tage in tiefer Finsternis versinkt, kannst Du Dich also auch mit Luftschlangen und Champagner feiern lassen :)


    Sicher ist es auch einer genaueren Prüfung wert, ob Deine Berufswahl und die Krise der deutschen Metall-Schwerindustrie in einem gewissen Kausalzusammenhang stehen könnten.... 8)


    Sei getröstet: So hätte das Messer nach ner Zeit des Einsatzes bei der Arbeit eh ausgesehen, tu einfach so, als würdest Du es schon seit Jahren entsprechend verwenden, dann fällt es keinem auf... ;)


    Naja zum einen sei mal gesagt das ich Geßereimechaniker geworden bin weil wir da bei großen Teilen unter Anderem Zentimeter-Tolleranzen haben xD. Hinzu kommt noch das der Beruf im eigentlichen Sinn nix mit Mechanik zu tun hat (Neumoderne Berufsnamen und so), dabei hat es (in meiner Fachrichtung jedenfalls) eher was vom klassischen Sandburgen bauen und Sandkuchen backen. Bei Sand ists nich so schlimm, ist zuviel weg "klebt" man wieder was drauf, ist zu wenig weg schleift es sich wie Butter! Toll was? Ein schöner Beruf für Grobmotoriker wie mich.

  • Du hast es jedenfalls versucht und nicht aufgegeben. Das ist gut. Dass es nicht mehr sooo gut aussieht, ist ne andere Sache. ;)
    Solche Sprüche wie "Selig sind die geistig Armen" sind der letzte Schwachsinn.

    "Eet watt gor is, schnack watt wohr is und drink watt kloar is!"

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