Für die alten Hasen natürlich ein ebensolcher Hut, vielleicht aber mal interessant für Einsteiger, da nicht sooo oft darüber berichtet wird:
Einige Folder sind ja mit einer hakenförmigen Ausformung auf dem hinteren Klingenrücken versehen, an der man durch Einhaken in den Taschensaum beim Ziehen des Folders aus einer Hosen- oder Innentasche in der Ziehbewegung die Klinge ausklappen kann.
Erfunden - oder zumindest sich schützen lassen - hat das Ernest Emerson, weshalb der praktische Haken auch "Emerson Wave" heißt. Die zuletzt aufgelegte Spyderco-Matriarch-Serie wird mittlerweile mit einem werksmäßigen Emerson-Wave angeboten, mein eigener "Meph Garbler" jedoch noch nicht.
Insbesondere Spyderco-Folder (wegen des größeren Öffnungslochs), aber auch andere Folder nach Entfernen von Öffnungspins und Freilegen der Pin-Achse werden zuweilen mit einer improvisierten / nachgerüsteten Öffnungshilfe versehen, die nach Art des Emerson-Wave funktioniert: dem Ghetto-Wave, der üblicherweise durch einfaches Durchschlaufen eines kleinen Kabelbinders durch das Spydie-Loch oder eben die Pin-Achse angelegt wird, der Verschluß des Kabelbinders liegt dabei auf dem Klingenrücken und wirkt als Hindernis für den Taschensaum.
Bei diesem Messer hier habe ich einen noch wirksameren "Ghetto-Wave" angebracht - zwar optisch keine Perle, dafür aber sehr effektiv: durch den kleinen Kabelbinder wird dabei parallel zur Klinge ein zweiter gezogen, dessen Strang parallel zum Klingenrücken läuft und ca. 1,5 cm vor dem Verschluß abgeschnitten wird. Der entstandene Plastikhaken greift sicher in den Taschensaum und zieht die Klinge auf.
Da mich das Matriarch funktional ziemlich und optisch ziemlich wenig anspricht (...ich mag weder FRN noch teilweise aus dem Griff schauenden Wellenschliff), kam es mir hier dann auch gar nicht mehr auf Optik an, dafür sollte das Ding möglichst narrensicher fassen.....was es tut....
Zeigt doch auch mal ggf. andere improvisierte / nachgerüstete Öffnungshilfen und berichtet über die jeweilige Zuverlässigkeit!