Zum Einstieg mein Neues....

  • Ich hatte Euch ja versprochen, meine Eindrücke vom Praxistest zu schildern:


    Gut: ... ich habe keine Blasen und beim "normalen" Arbeiten (Schnitzen, Schneiden) sowie beim "batoning" liegt das Messer super in der Hand. Durch die kurze Klinge ist es gut zu handhaben. Auch die "Worscht" schneidet sich angenehm. Die Trageweise am Rucksack finde ich klasse: das Messer ist sofort zur Hand, trägt aber überhaupt nicht auf.


    Schlecht: ....wenn ich damit länger HAUE, spüre ich den Rücken im Handballen. Wie gesagt, ich hatte die Kanten gerade mal entgratet, aber nicht verrundet.


    -> das werde ich nachholen
    -> beim Nächsten kommen etwas stärkere Schalen drauf (statt derzeit 4mm pro Seite, eher 6mm)


    Wirklich beeindruckt bin ich von dem Stahl: nach Tortur in Eichenholz und batoning ist die Klinge vom schräggestellten Daumennagel nicht abgerutscht - Rasieren, kein Problem. Finde ich super! Leider läuft er sehr schnell an, wenn man diverse Baum- und sonstige Säfte nicht schnell abwischt - ich denke, das muss man in Kauf nehmen, wenn man O2 verwendet - es gibt aber sicher bessere Stähle, wenn man ein "schönes" Klingenfinish haben möchte.



    Hier das Ergebnis von ca. 30sek Hauen an einer gestürzten Eiche (das Helle ist gesundes, hartes Holz):









    Und hier in frisch geschnittenem Holz:


    Zuerst reingehauen...



    ...dann den Knüppel zum Einsatz gebracht...



    ...und runtergeklopft... (@ Micha: ich habe vorne draufgehauen - die Variante mit hinten hauen muss ich erst noch ausprobieren)







    Das Messer funktioniert mal - das ist klasse.
    Verbesserungspotential für DIESES Messer werde ich entsprechend umsetzen.


    so und jetzt nochmals @ Micha, Helbrecht, Bootsmann, chilli77, Beisser und KiloLima :


    Ich schätze Eure Ausführungen sehr! Bei Deinen detaillierten Bemerkungen, Micha, merkt man sofort Deine Praxiserfahrung. Bei Euren Punkten entsteht eine Evolutionsstufe des Messers in meinem Kopf: das schreit m.E. nach einem Eclat ETF (EvoTacticalForum). Ich setze mich mal das WE an den Schreibtisch und zeichne was, das Eure Kommentare aufnimmt. Melde mich dann wieder...





    Ach ja, zur Trageweise - das Woodland Camo ist schon ein wenig 'heftig' wenn man das Teil so trägt, wie ich am 1. Mai, daher habe ich den Auftritt etwas "entschärft" :D




    Beste Grüße
    Rainer

  • Ich liebe Detaildiskussionen und habe selbst bei Entwürfen schon Monate getüftelt, die Martin Stierlin von Blade-Systems dann für mich umgesetzt hat.


    Das sieht dann mit dem Nachsinnen über technische und ergonomische Auswirkungen verschiedener Möglichkeiten "schlimmstenfalls" so aus wie in diesem Thread hier:


    Blade-Systems „Tiger“ – Versuch der Fortentwicklung eines berühmten Konzepts


    ...oder diesem...


    Blade-Systems MAXimum Attacker - MAX


    Beim MAX hab ich heftig am Griff getüftelt, einschließlich Versuchen mit Knetgummi :)


    Bin daher auch wirklich darauf gespannt, wie sich ggf. nach Deinen Vorstellungen Dein jetziger Entwurf entwickeln kann!

  • Das könnte schon fast als Lehrschrift für das Design von Kampfmessern durchgehen!
    Sehr interessant... - das mit der Daumenauflage an den Scales für besseren ziehenden Schnitt beim MAX - werde ich in mein Designrepertoire aufnehmen -> Spitzenidee!



    Zum Eclat: das Eclat kriegt dickere Scales und eine Verrundung des Klingenrückens - und das wars. Ich mag das Messer sehr.



    Für den Entwurf des Eclat ETF könnte das als Starter dienen:




    -> mit Spitze
    -> wenn schon Spitze, dann auch Überstand hinten um das Messer mit einem Stock o.ä. eintreiben zu können
    -> 1,5cm längere Schneide & größere Schlagfläche am Rücken - Scales oben weiter nach hinten gezogen um auch einen Stock zwischen Hand und Holzscheit zum Eintreiben verwenden zu können
    -> vollflächige Auflage im Handballen
    -> Scales vorne geriffelt für bessere Kontrolle (Copyright MichaM)
    -> Nase statt Haken...


    Grüße
    Rainer

  • Zumindest nach meinem Eindruck verlierst Du durch die leicht längere Klinge und die Gladius-Spitze auch bei einem nun hinten volleren Griff nichts von der "nach vorn gewandten Optik", auf die Dein Entwurf von Beginn an abzielte.


    Und ich bin ziemlich überzeugt, daß die Ergonomie beim Schlagholzeinsatz so besser sein wird.....


    Zumindest mir gefällt diese neue Version sowohl optisch als auch hinsichtlich des Praxisnutzens besser.

  • Also Rainer, dein Entwurf für das Eclat ETF aus dem Beitrag Nr. 23 kommt schon mal sehr gut bei mir rüber!


    Welche Klingenstärke würdest du bei dieser Ausführung wählen, 5 oder 6 mm ?


    :thumbup:

  • erstmal Glückwunsch, dass du es in die engere Auswahl beim Wettbewerb geschafft hast! :thumbup:
    Designtechnisch hast du definitv was auf dem Kasten, da kann ich mir noch was abschneiden.
    Allein das Logo... :love:


    und auch wenn viel (konstruktiv) kritisiert wurde, muss ich sagen, dass das fertige Messer, in meinen Augen gerade durch die Details
    wie den Griffbügel besticht, das ist eine willkommene Abwechslung in der Messerszene, da kann die ein oder andere Funktion auch mal der Form
    folgen. vielleicht findest du in der 2.0 Version ja noch Platz dafür


    die Scale-Daumenauflagen habe ich damals an meinem UZI Defender kennengelernt, seitdem sind sie ein genauso wichtiges Designelement
    für mich wie das Brecheisen-Griffende. für ein Arbeitsmesser wie das Eclat ist dieses funktionale Detail auf jeden Fall ein Schritt nach vorn,
    da sich das Messer noch besser kontrollieren lässt.

    ~ You can't take the sky from me! ~

  • Gentlemen,
    Danke für Eure Antworten!


    @ MichaM
    Danke für Dein feedback - Nix mehr zum Verbessern?


    @ KiloLima
    Freut mich - 6mm


    @ Green Fox
    Danke für die Blumen! Ich teile Deine Beurteilung was das 'originale' Eclat anbelangt - ich habe es so gebaut, WEIL das anders ist, dennoch muss es auch funktionieren.
    Das Eclat ETF ist etwas anders balanciert: hier wird die Funktion dominieren (beeinflußt durch die Profis hier) und es muss dann auch gut aussehen...
    Beide Messer haben ihre Berechtigung!


    Kannst Du mir ein Messer mit diesem Brecheisen Griffende nennen, damit ich mir das mal ansehen kann?


    Beste Grüße,
    Rainer

  • So ein Griffende hätte für den Haupt-Anwendungszweck DIESES Messers den Nachteil, daß man dann den Knauf nicht mehr weit hinten umfassen könnte, da die Hebelkante dann in der Handinnenfläche liegen würde.


    Vor allem ist die Hebelkante bei Rainers Modell aber auch nicht erforderlich, da ja schon die Spitze sehr breit und hebeltauglich ist.


    Bei einem Einsatzmesser mit penetrationsfreundlich ausgezogener Spitze finde ich so eine Hebelkante in vielen Fällen sehr günstig - und wenn sie als Schlagelement ebenfalls funktioniert, wird der Nutzen "mitgenommen" :)


    Verbessern? Ich möchte die Vorschläge eher als Alternative sehen, "Verbesserung" fände ich für mich selbst ein wenig anmaßend, Du weißt ja sehr genau, was Du da machst! Wenn Details dabei sind, die sich nach Erproben bei Dir gut bewähren, freut mich das umso mehr.


    Was man vor dem Ausschneiden eines Rohlings meines Erachtens machen sollte, wäre die Anfertigung einer Holz- oder zumindest Pappschablone, um Sicherheit zu 2 Fragen zu gewinnen:


    1. Wird am Griffrücken diese kleine "Kante" am höchsten Punkt eventuell drücken? Sollte man da lieber runden - oder reicht es, die Schalen im Querschnitt oben halbrund zu gestalten, um insgesamt einen Griffrücken zu erzielen, der die harten Belastungen von Prellschlag und starktem Andruck / Reibung bei den beabsichtigten Primär-Anwendungen möglichst bequem an die Hand weitergibt?


    2. Ist die untere "Nase" so gestaltet, daß sie gut bei einer hinteren Griffhaltung umfaßt werden kann und weder dann noch bei der normalen Griffhaltung drückt oder scheuert? Ist sie ggf. zu breit, oder muß sie ggf. mindestens kantengebrochen oder sogar verrundet werden?


    Da macht Versuch klug....


    Ich halte sie - ausschließlich betrachtend - nicht für zu breit und habe heute diese von mir beschriebene Haltung (2 Finger unmittelbar vor dem Knauf) an verschiedenen Messern mit einer entsprechenden Gestaltung des Griffendes noch einmal vergleichend erprobt: Dustar Arad, Ontario Marine Raider Bowie und Becker BK 9. Beim BK 9 ist die Machetennase am breitesten, läßt sich aber noch immer gut umfassen.


    Das Griffende gefällt mir jetzt gut unter funktionalen Gesichtspunkten, Du gewinnst so z.B. auch eine gute gerade Andruck- oder Schlagfläche am Griffende, das sehe ich wie Du.


    Auf die nach unten gerundet abfallenden Schalen-Vorderkanten hab ich übrigens mit Sicherheit kein Copyright, das haben andere Gestalter in einzelnen Fällen schon lang vor mir so gemacht. Ich hab das für MOZ, MAX und TIGER aber "verstanden" und gern aufgenommen, weil es im Kampfmesserbereich, für den ich mich besonders interessiere, die Festigkeit des Hammergriffs mit den Möglichkeiten intuitiven Dirigierens des Messers wie beim "Deuteffekt" gut verbindet. Stimmt aber: das bringt natürlich auch ein gutes Widerlager in Bewegungsrichtung bei einem kraftvollen Zugschnitt und ist diesbezüglich sicher der reinen Traktion auf einer geraden, zum aufgelegten Daumen parallelen Daumenauflage überlegen. Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich bei vielen Gestaltungen eine Daumenmulde einer geraden Auflage ebenfalls vorziehe....

  • So ein Griffende hätte für den Haupt-Anwendungszweck DIESES Messers den Nachteil, daß man dann den Knauf nicht mehr weit hinten umfassen könnte, da die Hebelkante dann in der Handinnenfläche liegen würde.


    Vor allem ist die Hebelkante bei Rainers Modell aber auch nicht erforderlich, da ja schon die Spitze sehr breit und hebeltauglich ist.


    Bei einem Einsatzmesser mit penetrationsfreundlich ausgezogener Spitze finde ich so eine Hebelkante in vielen Fällen sehr günstig - und wenn sie als Schlagelement ebenfalls funktioniert, wird der Nutzen "mitgenommen" :)



    jetzt wo ich es mir noch einmal durchgelesen habe, kam mein Beitrag wohl falsch rüber...


    mit dem funktionalen Detail als Schritt nach vorn habe ich mich eigentlich auf die Daumenauflage bezogen.
    Da das Defender für mich persönlich aber ein Paradebeispiel einer eierlegenden Wollmilchsau darstellt, habe ich das Griffende gleich mitgenannt, was für ein Arbeitsmesser ja auch eine interessante Option sein könnte.
    Dass das Eclat auf Grund seiner Klingenform darauf nicht unbedingt angewiesen ist leuchtet ein. ;)

    ~ You can't take the sky from me! ~

    Einmal editiert, zuletzt von Green Fox ()

  • Also das Eclat finde ich ist dir optisch sehr gut gelungen.


    Praxisnutzen hin oder her, klar kann man argumentieren, dass man ein Messer was nicht zu 100% praxistauglich ist, verbessern könnte...aber muss man das immer?
    Ich denke zwar, dass das ETF nun tauglicher ist, aber stark an eigenständiger Schönheit, die das Eclat hat, eingebüßt hat.
    Manchmal sind praktische Messer zwar gut, aber davon habe ich einige bei mir rumliegen, von demher würde das Eclat einen Platz in meiner Sammlung bekommen (Kleinserie???
    <= kleiner Wink mit der Lattenfabrik :thumbup:
    ), aber das ETF-Design finde ich zwar schick, würde bei mir aber nicht den "Haben-Wollen"-Rausch auslösen...


    Ist nur meine persönliche und ehrliche Meinung, die ich im übrigen auch nur deshalb schreibe, weil der Autor bereits ein fabelhaftes Exemplar gepostet hat und auch anhand von Bilder belegt hat, dass es das tut, was er sich damit vorgenommen hat. Ich bewundere trotzdem den Enthusiasmus, mit dem er sich an die praxistechnischen Verbesserungen macht, auch wenn ich bei diesem Messer rein aus optischen Gründen nicht den "form follows function"-Weg gehen würde. Trotzdem Respekt dafür. :thumbup:

  • MIst, ich finde keinen guten Anfangssatz.


    Also, Rainer, ich fange mal so an. Ich habe die Tage die Bilder von deinem Messer gesehen und es hat mir sofort gefallen, allein dass es mir sofort gefallen hat hat mir gut gefallen. Das passiert nicht mehr so oft, bei vielen Entwürfen oder Messern brauche ich dafür ein bis zwei Anläufe, vielleicht liegts auch an meinen Augen.
    Natürlich werden Praktiker hier und da immer Verbesserungen haben, dafür sind es Praktiker, und das ist gut so. Ich nehme jetzt mal als Beispiel dieses Fangriemenloch dass stegartig auf dem Rücken des Griffs sitzt. Das liegt mir als Praktiker auch nicht, ob kantig oder gerundet. Aber auf der anderen Seite (fast hätte ich Ästhet geschrieben) macht auch das gerade dieses Messer aus, wenn Du diesen "Bügel" artig rund machst und versenkst versinkt das ganze Erscheinungsbild gleich mit und der Griff sieht aus wie jeder andere Griff, dabei sollte er ja anders aussehen.


    Ich bin normal der Verfechter von praxistauglichen Klingen die wie angegossen in der Hand liegen, aber das gibt, falls man eine grobe Umrisszeichnung machen würde immer ungefähr den gleichen groben Umriss vor. wobei hier grob nichts mit grob zu tun haben muss. Speziell aus diesem Ansatz heraus lasse ich mir auch mal gern gefallen dass da ein Messer gezeigt wird das mal etwas aus der Reihe fällt. Die Entwürfe und Messer wirken einfach anders ohne dass sie überladen wirken.


    Der Entwurf von dem -Eclat ETF- wirkt auch sehr gelungen (ich muss sagen die Riffelung am Griffschalenabschluss passen dazu wirklich sehr gut), irgendwie wirkt auch die Verbindung zwischen dieser "Speerspitze" gepaart mit einer rasiermesserartig angelegten Schneide nicht störend. Klar, der Pragmatiker in mir schreit auf: "Diese "Doppeltantospitze" ist unnötig, die bekommt man aufgrund der Materialstärke einfach nicht auf Schärfe gehalten", aber ich muss ja nicht auf den Pragmatiker hören.
    Gerade dadurch dass die Spitze eben noch den zusätzlichen Schliff hat ist das "american tanto" Erscheinungsbild ganz außer Kraft gesetzt.


    Es gibt aber bei allem Gefallen etwas an dem -Eclat ETF- Entwurf was ich dem Pragmatiker in mir nicht gefällig reden kann, der Anschliff von der Schneide. Im Gegensatz zur Schneide finde ich die Klingenflanken ein wenig zu hoch, bzw. die Schneide nicht hoch genug angeschliffen, vielleicht würden ein oder zwei mm das Ganze wieder anders erscheinen lassen.


    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • @ Green Fox
    EIn tolles Messer, das Du da als Erstling gebaut hast - genau mein Ding, Respekt!
    Danke für's Zeigen der Hebelkante. Finde ich interessant - aber wir sind uns alle einig: nicht für DIESES Messer.
    Nochmals danke für den Link zu Deinem Messer - das Design ist inspirierend!


    @ MichaM
    Ich finde diese Diskussion sehr fruchtbar! Deine Verbesserungsvorschläge (Alternativen :D ) sind sehr hilfreich - ich muss ja nicht alles sklavisch umsetzen, aber als Denkanstoß - unübertroffen! Das Ergebnis weiter unten...


    @ TecNick
    Danke für Deinen Beitrag - Messer sind AUCH sehr emotional: funktional sind imho typische Gebrauchsmesser unserer Großvätergeneration eigentlich nicht mehr zu verbessern - ich hatte eine Zeitlang ein kreatives Blackout, weil ich mir nicht vorstellen konnte, was Du nach einem Loveless noch großartig bauen kannst... Das Eclat (übrigens von "Eclat de bois" - Holzsplitter) ist meine persönliche Antwort auf diese Frage: entworfen als Spezialist mit kontroversem - aber funktionierendem Design.
    Dass es in der Praxis so gut funktioniert hat mich um so mehr gefreut: das nächste Eclat kriegt breitere Scales, wird um 0,5cm vorne länger und eine LEICHTE Abrundung der Kannten am Fangriemenloch, ohne die Optik zu schmälern. Klar baue ich das so!
    Aber das ETF ist eine andere Geschichte - mindestens ebenso spannend: wie kann man praktisch so ein Messer verbessern, ohne zu viele Abstriche im Design... da sind die Inputs vom Forum hier unglaublich hilfreich! Und ich freue mich schon, das Ding dann zu bauen und auszuprobieren!


    @ Juchten
    Roman, auch Dir besten Dank für den Kommentar. Du bringst es auf den Punkt. Vieles habe ich ja schon oben gesagt - kurze Ergänzung: Du wirst beim neuen Entwurf für das Eclat ETF sehen, dass ich mich auch nicht mit der Spitze des letzten Entwurfes anfreunden konnte - eben weil sie m.E. schneidtechnisch nicht so viel bringt, wie der neue Entwurf unten (und beim ETF will ich ja Funktion vor Design).
    Zum Anschliff der Schneide: das originale Eclat funktioniert m.E. deshalb so gut, weil ich einen Scandi-Schliff verwendet habe - das möchte ich bei der ETF Version beibehalten. Diese baut aber in der Klinge höher, um mehr Wucht für schlagende Bewegungen aufzubauen. Dünner ausschleifen schmälert die Funktion, für die das Messer gebaut ist: ich sehe diesen Punkt als ein gutes Beispiel, wo man für den Anspruch des ETF eventuell die "Schönheit" dem Nutzen unterordnen muss. Allerdings denke ich, dass das Messer super aussehen wird, wenn es fertig ist - bin gespannt, ob Dich das dann auch noch so stört ;)


    Euch Allen danke für die hilfreichen und aufbauenden Kommentare!!




    So und nun zum aktuellen Entwurf für das ETF:


    -> Die Spitze habe ich nochmals überarbeitet, weil sie m.E. für das Schneiden besser geeignet ist, gleichzeitig verliere ich nichts beim Penetrationsvermögen (tolles Wort...) - gut sie wird leicht geschwächt durch den stärkeren Anschliff, das ist aber verkraftbar.


    -> Micha's Input bezüglich der Machetengriffe führte zu einer Idee mit heruntergezogenen Scales


    -> zwei Alternativen für die Daumenrampe: einmal mit Aussparungen, entsprechend den Aussparungen in den Scales und einmal leicht konkav


    -> zwei Alternativen für den Fangriemen: das Langloch weglassen und durch zwei Fangriemenösen ersetzen (mit zwei Ti-Röhrchen, die hinten raussehen, anodisiert - so viel Design muss sein) oder mit Langloch, aber in den Griff integriert




    Beste Grüße,
    Rainer

  • Klasse! :thumbup:


    Übrigens freue ich mich auch darüber, daß durch die Kommentare wirlich klar wurde, daß es hier eben um Alternativen geht. Es hat ja auch Befürworter des ursprünglichen Designs gegeben, nicht zuletzt mit Roman jemanden, der sowohl die technologische als auch die Anwendungsseite so eines Entwurfs beurteilen kann wie kaum jemand sonst.


    So hast Du jetzt zum Ursprungs- auch ein Alternativmodell. Ich bin immer mehr weg von der Vorstellung eines für alle Anwender und alle Anwendungen gleichermaßen "idealen" Messers, bei unserer gemeinsamen Leidenschaft ist glücklicherweise "jeder Jeck anders".


    Und ohne nach Loveless das Messer sozusagen "neu erfinden" zu müssen, sind doch viele neue kleine Detaillösungen und auch "Handschriften" immer wieder spannend. Für mich bildet sich da längst nicht die "Sackgasse" einer bereits ausgeschöpften optimalen Grundform, an der es nichts mehr zu "optimieren" gäbe. Du hast nun 2 Modelle, die einige Anwender spontan sehr angesprochen haben. Beide sehen anders aus als ein Chute oder ein Wilderness Survival :). Hat sich das nicht gelohnt ?? :)


    War eine sehr interessante Diskussion, freue mich auf weitere!

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