Framelock-Geometrien und deren Einflüsse

Dir ist aber bewusst das sich die Kräfte ein wenig anders verhalten als von dir dargestellt:-) Den "Sideload" darfst nicht vergessen und da liegt das Sebi bei deiner Zeichnung vorne.

Genau da, wo sich die Aussparung im Liner befindet, ist der Denkfehler.

Strider macht das schlicht falsch. Die Aussparung gehört nach Innen.

Es können höhere Kräfte aufgenommen werden, wenn sich die Fräsung innen befindet.

Ich habe auch mal gelernt, mit den Kraftlinien nicht wandern gehen aber das ist wohl arg simpel dargestellt.

So vereinfacht macht man sich die Dinge wie man sie braucht.

Komischerweise baut Strider nunmehr die Rampe so wie Reeve es seit Jahren macht, sauber ist was anderes.

Was die ausgefräste Tasche anbelangt, die ist ausreichend stabil und sinnvoller auf der Innenseite, schon des Hosensaumes wegen.

Darüber hinaus ist das Sebenza ist ein Schneidwerkzeug. Da ist die Krafteinleitung in dem Ausmass, wo es relevant werden könnte, so unerheblich wie nur möglich.

Ich glaube das Problem liegt an einer anderen Stelle, Arne lag der Sache näher.

Finite Elemente hilft einem so garnicht wenn man nicht einmal alle Kräfte auf die Bahn bekommt, das ist kein wissenschaftliches Arbeiten.

Des weiteren sich hinstellen und sagen, hier Plunder wie er es macht, man mag mir die Überspitzung verzeihen und dann daherkommen und nicht einmal alle Einflussfaktoren kennen ist mehr als fragwürdig.

Unfug erzähle ich auch ab und an, erkennen sollte man das und dann nicht noch was zu konstruieren versuchen. Das Stichwort ist auf Biegen und Brechen.

ich denke auch das der ausschnitt innen liegen sollte, da die kraftumleitung dazu führt das es den lock nach innen "biegt" wenn eine kraft eingeleitet wird und er sich dadurch selbst hält. beim strider wird er dazu verleitet sich selbst zu lösen.

ich denke das ein fem ansatz hier sehr interessant ist, so ein maschinenbau studium hat auch seine guten seiten;)

Also vielleicht habe ich ja einen Denkfehler, aber ich sehe es wiederum anders.

Der Druck, den der Framelock auf die Klinge ausübt (um diese fest in geöffneter Position zu halten) entsteht dadurch, daß der "ausgeschnittene" (der bewegliche Teil) der Lockseite des Messers gebogen wurde.
Die Ausfräsung bestimmt nur den Kraftaufwand der notwendig ist um diese Biegung zu überwinden. Je mehr ausgefräst wird, desto leichter läßt sich der Lock lösen.
Auf welcher Seite diese Aussparung ist, ergibt auf die Länge des Locks (sagen wir mal eine Größenordnung von ca. 8cm) eine Änderung des Drehpunktes (dieser wandert von innen nach außen im Bereich von max 1mm) die vernachlässigbar sein sollte.

Vor ein paar Tagen schreibst du...

Zitat

Sebenza ist maschinenbaumäßig einfach keine schöne Konstruktion. Es sieht zwar gut aus, aber allein der Kraftfluss in der Verriegelung ist ein no-go, auch wenn die Dinger PERFEKT verarbeitet sind.

Heute...

Zitat von Stefan Roth

Das ist auch eine der Überlegungen, die ich eben nicht auf den ersten Blick vollumfassend verstehe... Daher der Thread.

Wenn du dir nicht sicher bist, warum haust den dann vor ein paar Tagen so aufn Putz?

Ganz ehrlich, für mich hat das ganze auch etwas mit Respekt zu tun.
Chris Reeve baut das Ding seit 1990 (also seit 23 Jahren), hat es vermutlich hunderttausendfach verkauft und damit einen Verkaufsschlager entworfen. Man könnte auch soweit gehen und das Sebenza als Klassiker der Messergeschichte bezeichnen.

Ok. Nun stell Dir vor, dass bei zwei Messern die Aussparung (beim einen innen und beim anderen aussen) jeweils hauchdünn wären. So dünn, dass ein leichter Druck auf den Klingenrücken die Klinge vermutlich einklappen lassen würde. In welche Richtung bewegt sich nun der Lock an der Klingenwurzel bei dem Exemplar mit der Aussparung innen?

Richtig, in Richtung der anderen Griffschale, also weiter unter die Klingenwurzel.

Und beim anderen System, wo sich die Aussparung AUSSEN befindet?

Genau da ist der Knackpunkt.

Wenn die Aussparung nach innen ist macht sich der Lock selber zu.
Wenn sie außen ist und gut ausgerechnet und umgesetzt ist, ist geht die Kraft geradlinig durch die Lockseite. Es geht also nicht auf.
Wenn hier jedoch ein Fehler in der Geometrie vorliegt könnte sich der Lock selber öffnen.

Ich hab beide Versionen. CRKs und auch ein Hinderer. Ich vertraue grundsätzlich dem Framelock am meisten, aber Ich ver- oder mißtraue keinem aufgrund dieser Bauweise mehr oder weniger.

Für mich ein weiterer Punkt ist, daß die nicht sichtbare Aussparung die optisch schönere Version ist.

Lieber innen oder aussen - Ist es nun so rum oder so rum stabiler bzw. besser ?!

Der Messerkönig baut seinen großen Darkstalker Custom seit 2013 mit Fräsung außen ( vorher innen ).
Denke hier haben wir einen tollen Vergleich, da wir 1zu1 das gleiche Messer haben

Laut meinem Gefühl und auch Info vom Messerkönig ist der Lock jetzt um ein vielfaches fester, stabiler und auch Sicherer !!!

Theoretisch & Technisch sollte es andersherum sein aber die Praxis hat an diesem Messer bewiesen das es andersherum doch besser ist
Nicht umsonst würde er sonst den schönen wie auch clean'en Look aufgeben und seinen Darkstalker umgestalten

Theorie & Praxis sind halt zweierlei - Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Bei "andere machen es anders" darf man aber auch die Umwege um ein Patent nicht vergessen.

Das war auch "übertrieben" dargestellt.
Aber wenn wir hier die Sache schon unter maschinenbaulichen/physikalischen Aspekten anschauen, dann konsequent.

Der einzige Titan-Framelock-Fail, den ich bis dato live gesehen habe, geschah an einem ZT0301. Aussparung aussen.

Ich bleibe dabei: bei logischer Herangehensweise hat die Aussparung innen klar die Nase vorn.

Nebenbei gesagt: wenn ein Titan-Framelock in der geschlossenen Hand belastet wird, drückt die Muskelkraft den Liner automatisch in die "richtige" Richtung. Je stärker die Belastung, umso stärker drückt die Hand zu...
Also per se sehr sicher.

Ich sage ja nicht, dass alle Strider einklappen. Der Lock ist ausreichend stark dimensioniert.
Im direkten Vergleich allerdings...

Ich hol hier mal einen alten Emerson Artikel aus der Versenkung:

http://strsbackyardknifeworks.…k/2012_06_01_archive.html

Passt gut zum Thema...
Gruß, Ben

Etz will ich es aber doch genau wissen...,

Du bleibst also bei deiner Aussage, dass ein Sebi ein maschinenbautechnisches NoGo ist und belegst dies mit einer "Bierdeckelzeichnung", bei der du nicht sicher bist ob sie stimmt?

Zitat von bodoubles

Ich hol hier mal einen alten Emerson Artikel aus der Versenkung:

http://strsbackyardknifeworks.…k/2012_06_01_archive.html

Passt gut zum Thema...
Gruß, Ben

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DAS hab ich gemeint...

Zitat von bodoubles

Ich hol hier mal einen alten Emerson Artikel aus der Versenkung:

http://strsbackyardknifeworks.…k/2012_06_01_archive.html

Passt gut zum Thema...
Gruß, Ben

Das hat nichts mit der Ausrichtung denn mit der Dimensionierung zu tun. Die ist einfach zu schmalbrüstig beim Emerson gewesen.

Man sieht aber gut die Biegerichtung

Na gut, und wo wäre der Lock hingewandert, wenn die Aussparung AUSSEN gewesen wäre? Auch unter die Klingenwurzel??? Das widerspricht sich doch in jeglicher Hinsicht. Ist exakt andersrum.

Nochmal: es geht nicht um die Dimensionierung.
Es geht um den konzeptionellen Aspekt.