Survival - Mittel zur Aufrechterhaltung der mentalen Stärke

  • Was mich dabei an unseren inneren Ressourcen so fasziniert ist, wieweit sie unsere Fähigkeit zu Überleben dominieren: Sei es, dass Menschen an eingebildeten Krankheiten tatsächlich sehr kurzfristig sterben können, oder das Soldaten sich mit geringfügigen Verletzungen zum Sterben hinlegen, während Kameraden mit schwersten Verletzungen weiterkämpfen und sogar noch gerettet werden können.


    Was meint ihr, inwieweit man sich so etwas wirklich antrainieren kann?


    Ich glaube, dass man seine Fähigkeiten diesbezüglich durchaus durch entsprechendes Training und ebenso passende Vorbilder deutlich ausbauen kann.


    Ein SV-Experte (ich glaube es war Rory Miller) hat sich mal der Frage gewidmet, warum manche Polizisten zu Boden fallen, wenn sie angeschossen werden, während andere bei vergleichbaren Schussverletzungen weitergekämpft haben.


    Er meinte, dass sich dieser Effekt selbst im Training aufzeigen ließ, sprich manche legten sich brav hin, wenn sie von einer Paintballpatrone (o.Ä.) getroffen wurden - ohne dass dies durch Vorgaben gefordert war -, während andere die vermeintliche eigene Verletzung ignorierten und weiterkämpften - und somit letztendlich überlebten.


    Er hat das damit begründet, dass sich die allgegenwärtigen Vorbilder in Film und Fernsehen (man denke an die guten alten Western) brav zum Sterben hinlegten, wenn sie von einem Schuss getroffen wurden. Auf viele Menschen habe dies einen prägenden Lerneffekt, sodass sie sich von Kindes Beinen an (etwa bei Cowboy und Indianerspielen) an eben jene Regel "peng - du bist raus" halten würden - selbst als Erwachsene. Psychologen würden das womöglich mit Banduras Lernen am Modell und Seligmanns Theorie der erlernten Hilflosigkeit erklären.

  • Ich denke so etwas kann man nicht mit dem Kopf lösen.


    Die Naturvölker haben, durch die schamanische Reise ein Werkzeug, dass dich mit der Natur verbindet und damit "fühlt" du dich in der Wildnis nicht fremd.

    Wasser ist weich und schwach, doch vermag es den härtesten Fels auszuhöhlen.
    Das Schwache überwindet das Starke und das Weiche überwindet das Harte.

  • Ich fühle mich vom TS nicht missioniert und auch nicht ausgegrenzt, solange er mir - was er mit Sicherheit tun wird - auch die von ihm angesprochenen Gefühle zugesteht und mir offenläßt, WAS ich zu meiner Motivation heranziehe....



    Das ist auch eine Sache, die mir hier unfaßbar auf den Sack geht. Bei einigen hier greifen beim Wort "Religion" die gleichen Beißreflexe, die bei anderen beim Wort "Messer/Waffe" auftreten. Von den anderen wird Toleranz verlangt, mit der eigenen ist es dann nicht so weit her. Ganz schlechter Stil, und keine intellektuelle Großtat.




    Das Gefühl des Geliebt- und Gebrauchtwerdens ist das , was die meisten Leute aufrechterhält und ihre Grenzen überschreiten läßt. Ob man dabei von Frau, Kindern, oder von Gott geliebt wird, spielt eigentlich keine Rolle. Das Rosa Luxemburg-Zitat "Wer nicht kämpft, hat schon verloren" gilt, es wurden ja schon einige Beispiele genannt. Wichtig ist es halt, seinen eigenen Weg zu finden. Auch wenn der natürlich im Extremfall modifiziert werden wird.

  • Diese "Beißreflexe" werden wohl wie bei allen Dingen im Leben einen gewissen Grund haben: sozial, politisch oder historisch. Aber das ist hier nicht das Thema.


    Der Vergleich hinkt auch ein wenig, weil hier ein materieller Gegenstand mit einer abstrakten, geistigen Thematik verglichen wird.


    Um diesen Vergleich aufzugreifen, müsste dir auch bewusst sein, dass sowohl das eine, als auch das andere in der menschlichen Geschichte nicht nur zum positiven verwendet worden ist. Insofern brauchst du dich nicht wundern und Toleranz einfordern. Die Freiheit des einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen beginnt.


    Insofern - zurück zum Thema, und überlegt euch was ihr schreibt.

  • Ich bin mir der wechselvollen Geschichte sowhl von Religion als auch von Waffen bewußt, genau deshalb fordere ich dasselbe, was wir von anderen fordern: eine differenzierte Herangehensweise.


    Der Einfluß des Lebenwollens auf die Lebensspanne zeigt sich auch im tagtäglichen Leben: bei Krebspatienten zB. Oder bei Eheleuten, die 60 Jahre verheiratet waren: wenn einer stirbt, folgt der andere oft recht schnell nach.

  • Es gibt für mich nur eine Sache die mich immer weitermachen und nicht aufgeben lässt, egal in welcher Situation und ich glaube in Extremsituationen ganz besonders! Meine Familie!

  • Ich hatte vor 1 1/2 Jahren eine schwere Erkrankung wo ich schon an den Pforten von Walhalla stand und was mich zum Rückweg getrieben hat waren meine Kinder und meine Frau!
    Für mich ist und bleibt die Familie das wichtigste!
    Und jemanden der meinte "und was ist wenn diese nicht mehr ist" kann ich nur sagen, solang der Gedanke an meine Familie da ist und ihr Bild in meinem Herzen, wird es mich IMMER vorwärts treiben !!


    Gruß Asgard

    Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte.
    Drum gab er Messer, Schwert und Schild, dem Mann in seine Rechte.

  • hanomag fordern kannst du das gerne nur nicht in diesem Form da unter 1.1 schon steht


    Zitat

    politische, religiöse Themen oder Diskussionen zu Amokläufen/Gewalttaten/Selbstjustiz

    sind hier nicht erwünscht.


    Also auch wenn es schwer fällt sollte man sich daran halten.


    Zitat

    Das ist auch eine Sache, die mir hier unfaßbar auf den Sack geht. Bei einigen hier greifen beim Wort "Religion" die gleichen Beißreflexe, die bei anderen beim Wort "Messer/Waffe" auftreten. Von den anderen wird Toleranz verlangt, mit der eigenen ist es dann nicht so weit her. Ganz schlechter Stil, und keine intellektuelle Großtat.


    Hat auch nichts mit Beißreflex zu tun wenn man sich an die Forenregeln hält.
    Auch wenn du intellektuell betrachtet sicher recht hast stimmt meines Erachtens Lowends Vergleich, da Religion halt glaubensfrage ist und deshalb nicht in so einem Forum diskutiert werden kann und soll. Das macht man lieber mit gleichgesinnten irgend wo anders.

  • Ein Wette gegen sich selbst machen! Hört sich erstmal schräg an, aber wenn man in eine extreme Situation kommt, dann mit sich selbst eine Wette gegen das Erreichen des "Ziel" abschließen. Was dann passiert ist relativ simpel, zumindest bei mir, so wie man es zu anderen bei ner Wette sagt, kann man es auch zu sich selbst sagen: "Die Genugtuung bekommste von mir nicht, dass ich jetzt hier dicht mache und aufgebe!" Jedesmal, wenn man denkt es geht nicht mehr, oder man einfach nur noch die Augen zumachen möchte, dann diesen Satz in Erinnerung rufen. Wird wahrscheinlich nicht bei allen funktionieren, aber bei mir ist Ehrgeiz Königsdisziplin. :D


    Ansonsten halte ich das was Centurio geschrieben hat ebenfalls für eine der wichtigsten Maßnahmen die man durchführen kann, wenn es sehr ungemütlich wird. Sich auf seine Atmung konzentrieren und, falls die Technik vorhanden, auch mit Atemübungen versuchen sich etwas zu regulieren.

  • Selbstgespräche und Süsses ;)
    Mir helfen in Stresssituationen immer Selbstgespräche und Gummibärchen. Die ,,Gespräche,, drehen sich dabei meist nicht um die zu bewältigende Aufgabe, sondern um irgendwelche, meist erfundene Themen. Meist stelle ich mir ein fiktives Szenario vor über welches ich dann (fiktiv) ein Youtube-Video drehe. Das hilft mir echt gut. (sollte nur niemand mitbekommen )
    In meinem ,,Medipack,, habe ich konstant immer zwei Dinge: Aspirin und Haribos. Die Haribos haben zwar nichts mit Erstversorgung oder Schmerzhemmung zu tun, helfen mir aber immer sehr gut gegen Stress. Ich konzentriere mich dann immer ein Wenig auf das Essen. Bei einer Prüfung beispielsweise kann ich aus gutem Grund nicht laut mit der Tüte rascheln, also lege ich zwischendurch ganz kurze Pausen ein um die Gummibärchen leise aus der Tüte zu bekommen.
    Auch bei den Gummibärchen geht es deshalb darum, ein kleines bischen Ablenkung zu bekommen um wieder klare Gedanken fassen zu können.


    Lg
    heroofwar27

    So it goes...

  • Balin,
    ich habe keine DIskussion über Religion gefordert, lediglich die differenzierte Betrachtung. Daß hier "Missionierung" geschrieen wird, sobald jemand erwähnt, daß ihm Religion hilft, finde ich einfach albern. Und bereits Ajax als Threadstarter hat erwähnt, daß man das erwähnen darf.

  • Balin,
    ich habe keine DIskussion über Religion gefordert, lediglich die differenzierte Betrachtung. Daß hier "Missionierung" geschrieen wird, sobald jemand erwähnt, daß ihm Religion hilft, finde ich einfach albern. Und bereits Ajax als Threadstarter hat erwähnt, daß man das erwähnen darf.


    Auch da existieren wohl unterschiedlichen Wahrnehmungen


    Zitat


    Ajax Schrieb:
    Ich bitte nun in der Diskussion oder Angabe eurer Hilfe das Thema der Religion als solches (wie es auch in den Forenregeln steht) aussen vor zu lassen. Es ist genehmigt zu erwähnen, dass man ein Kreuz als Anhänger trägt oder auch im Notfall mal betet, aber Meinungen wie man dazu steht, was man da genau treibt oder irgendwelche langen Ausführungen oder gar Diskussionen werden wie im letzten Fall geschehen entsprechend geahndet ;)


    ...und grundsätzlich ist es erst einmal egal was jemand schreibt .... die Forenregeln sind fix.


    Ober sticht Unter.

  • Vorab: Leute - ich habe eindeutige Worte geschrieben, wie sie Oskar nochmals zitiert hat. Haltet euch daran, oder ich mach das Ding hier dicht!



    Am Wochenende gabs ein kleines Experiment, welches die Funktion der Methode von Heroofwar27 ein wenig betrifft ;)


    Wir haben in einem Basisseminar Tonys Campkoch aus Kanada dabei gehabt und wurden umfangreich mit Essen versorgt. Es gab mehr als genug zu essen und als alle eigentlich pappensatt waren hab ich mal ein Snickers in die Runde geworfen. Strahlende Augen und grinsende Gesichter bedienten sich an dem Riegel, der sauber mit dem Messer für alle geteilt wurde...


    Wie gesagt - die Leute waren seit morgens da udn hatten gefrühstückt. Es gab Hühner, Kanickel und dazu noch eine wunderbar gewürzte Suppe neben Brot und Trockenfrüchten.


    Ich persönlich halte die Wirkung von Schokolade, bzw. Süßigkeiten ebenfalls für Beeindruckend und habe auch selber immer was dabei. Neben der Wirkung auf die Psyche hat man nochmal ein wenig Energy und vor allem Zucker.



    Gruß,
    AJAX

    Plan - Prepare - Execute

  • Meiner Meinung nach darf man in einer "ausweglosen Situation" auch mal die Nerven verlieren - schreien- weinen- toben, meistens wird einem nach diesem Druckabbau alles klarer und man kann seine Gedanken neu ordnen.


    Z.B. sagt man "Lass es raus, lass alles Raus" und bei mir funktioniert das - einfach mal Dampf ablassen und dann gehts wieder aufwärts.


    War auch schon in Notsituationen und mir half da auch - so blöd es sich anhört "Mathe"...ich hab angefangen zu rechnen und so hab ich die Nerven nicht verloren.
    Die Gedanken an die Liebsten helfen auch immer!


    Conan1106

    "Amicus certus in re incerta cernitur."
    In der Not erkennt man den wahren Freund.

  • Sehr interessant, Ajax, daß Du Hannes Lindemann erwähnt hast, auf den bin ich - bedingt durch den Wassersport - auch erst gestossen. Kon-Tiki sei dabei noch zu erwähnen. Ein Augenmerk sollte auch auf die Vorgeschichte der Protagonisten geworfen werden...


    Biographien finde ich sehr motivierend. Es gibt und gab schon immer Menschen, die Unglaubliches geleistet haben, daran kann man sich ein Beispiel nehmen. Zur Zeit beschäftige ich mich mit einem sehr interessanten Buch mit dem sehr flachen Titel 'Frauen erkunden die Welt'. Was auch die Mädels in Sachen Forschung geleistet haben und leisten, sollte auch von modernen Frauen und Männern nicht vergessen werden. 'YES, WE CAN!' ;) :D

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