REVIEW Deuter Futura Pro 34l

  • Allgemein
    Ausschlaggebend für meinen Kauf war eine viertägige Pilgerreise. Für einen kurzen Wochenendtrip hab ich einen Osprey, der mir schon viele gute Dienste geleistet hat. Diesen hab ich auch im letzten Jahr verwendet, als ich einen Tag mitging. Heuer war mir allerdings klar, dass ich einen Rucksack brauche, der perfekt (!) sitzt und der genügend Platz aufweist, mich aber nicht dazu verleitet, zu viel einzupacken. Ob taktisch oder nicht, war für mich völlig zweitrangig.
    Nach einigem Herumsuchen und auch Hilfen (in erster Linie durch Leute hier – danke dafür!) hab ich mich relativ schnell dafür entschieden, entweder einen Rucksack von Tatonka oder von Deuter zu kaufen. Deuter war gedanklich aber schon immer einen Schritt weiter vorn, da es hier eigene Frauenrucksäcke gibt, die besser an den weiblichen Körper angepasst sind. Für mich als kleine Frau (wer mich kennt, weiß das :D ) sehr wichtig!
    In der engeren Auswahl standen dann
    1) Futura Pro 34l
    2) Futura Vaio 45+10l
    3) Act Lite 45+10l
    4) Spetro AC 32l
    Die unterschiedlichen Literangaben kommen von meinem Unvermögen, mir Größen vorzustellen…
    Im Geschäft war der Futura Pro auch gleich der erste Rucksack, den ich probierte. Das war quasi Liebe auf den ersten Blick! Auf den Schultern lag er perfekt, kein Hindenken an eine eventuelle unangenehme Stelle. Da auch alle weiteren Rucksäcke lagernd waren, konnte ich alle probieren. Ich entschied mich aber sehr schnell für den Futura Pro, aus folgenden Gründen:
    - die Größe passt perfekt für die Zeit, die er im Einsatz ist
    - ich konnte die Wanderstecken befestigen
    - es gibt im unteren Bereich ein abgetrenntes Fach, durch dieses komme ich außerdem von unten in den Hauptbereich
    - integrierter Regenschutz
    - er sitzt ausgezeichnet auf schmalen Schultern und lässt sich durch x Möglichkeiten anpassen
    - er hat ein Belüftungssystem, weswegen der Rücken kaum zum Schwitzen kommt


    Zu Hause merkte ich sehr schnell, dass wenig Kleidung auch einiges an Platz braucht. Trotz sehr minimalistischem Packen war der Rucksack gut voll.


    Passform und äußere Angelegenheiten
    Leider hab ich im Geschäft nicht nachgefragt, wie weit der Rucksack wasserabweisend ist - die paar Regentropfen, die wir hatten, hielt er aber ganz leicht aus. Für stärkeren Regen gibt es auch einen integrierten Regenschutz.
    Das erste kleine Manko war, dass die Wanderstöcke nicht so gut fixiert waren, wie ich das im Zug gerne gehabt hätte – hab dann aber auch nicht stundenlang herumprobiert, sondern das hingenommen. Die Stöcke wurden dann ja von Anfang an verwendet.
    Schnell merkte ich auch, dass ich leider nicht selbst an die Trinkflasche komme und somit immer jemanden brauche, der mir beim Raus- und Reingeben hilft, wenn ich den Rucksack nicht herunternehmen möchte. Natürlich kann auch vorne am Riemen eine Flasche befestigt werden, da ich aber eine Plastikflasche mithatte, war dies nicht möglich.
    Beim Wandern selbst war es leicht, die perfekten Einstellungen zu finden. Alle Riemen zum Verstellen des Rucksacks sind gut zu erreichen. So können auch während des Gehens Veränderungen getroffen werden. Die Riemen sitzen auf den Schultern (um den Rucksack näher zum Körper zu bringen), unter den Schultern (wie üblich zum Längenverstellen), am Brustgurt, am Hüftgurt und auch noch zusätzlich zwischen Hüftgurt und Rucksack.
    Mein Brustgurt saß allerdings nicht perfekt, da muss ich beim nächsten Mal noch herausfinden, ob ich das ändern kann. Normalerweise sitzen diese relativ hoch, meiner war aber im unteren Bereich des Brustkorbs.
    Durch die gute Polsterung der Schultergurte entstand auch keine Reibung an den Schulterblättern oder an anderen Stellen. Der Hüftgurt ist auch angenehm positioniert und anscheinend besonders flexibel, hier fehlt mir aber der Vergleich zum Beurteilen.
    An einem Tag haben mein Freund und ich uns beim Tragen abgewechselt, da es einen Gepäcktransport gab und wir so nur einen Rucksack mitnehmen mussten. Wir nahmen meinen, ich war auf seine Rückmeldung besonders gespannt, da er viel größer ist als ich (über 1,80m). Der Rucksack ließ sich aber auch auf seine Größe und Vorgaben gut einstellen. Nach einigen Wechseln hatten wir das Umstellen auch innerhalb weniger Sekunden geschafft!


    Zum Verstauen:
    Der große Innenraum bietet eben für ca. 34l Platz. Durch den fixen Rückenteil, der zum Stabilisieren gedacht ist, gibt es beim Packen – bzw. später beim Tragen – auch keine Probleme mit Unebenheiten. Es gibt keine kleinen Extrafächer, wie man es vielleicht von anderen Rucksäcken gewöhnt ist, dies erspart aber auf Dauer sicher auch einige Suchen. Darunter befindet sich ein Extrafach, das beim Wandern natürlich besonders für Dinge geeignet ist, auf die ich schnellen Zugriff brauche: Proviant, Erste Hilfe, …
    Die beiden Bereiche sind durch einen Reißverschluss getrennt – somit kann ich auch ein großes Fach daraus machen. Ist aber meiner Meinung nach nicht nötig, ich bringe deshalb nicht mehr hinein und habe weniger Ordnung. Außen am Rucksack befindet sich ein Fach, das für Wanderkarten o.ä. gedacht ist, es passt aber auch durchaus mehr hinein! Hier hatte ich die Müsliriegel, das Tuch für den Kopf usw. Am rechten und linken Rand gibt es jeweils ein größeres Fach, in die z.B. weitere Trinkflaschen passen. Da sie relativ tief hinuntergehen sind sie weniger für kleines Zeug geeignet – die PD20 habe ich nicht beim ersten Griff hinein erwischt. Darunter befinden sich dann auch noch zwei offene Taschen, die auch für Trinkflaschen oder andere Dinge, die schnellen Zugriff benötigen, geeignet sind.
    Am Boden des Rucksacks ist noch ein versteckter Regenschutz in einem Extrafach versteckt. Dieser lässt sich sehr schnell herausnehmen und einfach über den Rucksack ziehen, da das untere Ende im Fach befestigt ist. Man kann hier also wirklich abwarten, ob es tatsächlich viel regnen wird, oder ob es bei ein paar Tröpfchen bleibt.


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    Edit: Die Fotos sind jetzt nicht das Gelbe vom Ei - ich kann aber gern jederzeit welche nachreichen!

  • Danke fürs Review. Mich würde bei Deuter ein Langzeittest interessieren. In letzter Zeit höre ich zunehmend Negatives aus dem Freundes- & Bekanntenkreis über die Qualität und Langlebigkeit. Wenn du den also öfters und länger gebrauchst, wäre ich für Updates hier drin sehr dankbar. :)


    Gruß Merc

    People are tribal. The more settled things are, the bigger the tribes can be. The churn comes, and the tribes get small again.
    IG: @mgph.edc

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