Strider: USA (Rohlinge aus China)

  • Nur mal so, CPM-S30V wird wie der Name schon sagt entweder von Crucible direkt, oder von einem Lizenznehmer hergestellt, in Deutschland z.B. Zapp.


    Man kann in China so ohne weiteres garkeinen CPM-S30V kaufen. Strider hat nur eine oder zwei CNC-Maschinen von Mori Seiki stehen, da fallen jedes Jahr wenns hoch kommt 10000 Messer vom Band. Eher wesentlich weniger. Weißt du wie viel TONNEN Stahl du beim Chinamann einkaufen musst damit sich das ganze auch nur ansatzweise lohnt? Was denkst du, warum die ganzen Chinamesser nicht aus S30V sind? Richtig, die Chinesen können sowas nicht produzieren.


    Ist da eventuell jemand neidisch auf den Erfolg von Mick? Ich selbst habe Ihn nur als sehr zuvorkommend und großzügig kennengelernt, Wie viel die verbreiteten Geschichten wert sind, kann jeder für sich selbst entscheiden.


    Ich mag auch den ein oder anderen Messermacher oder das was er baut nicht. Aber So ohne Fakten einen Shitstorm loszutreten....


    Mutig.

  • @ Flo
    Ich weiß das ;)
    Im Uhrenbereich is sowas noch schlimmer, ich sag nur Glashütte bzw Swiss Made
    Was da alles verbastelt wird, da gabs Gerichtsurteile dazu wie viel % in dem Land gefertigt sein muss um das aufs Zifferblatt schreiben und damit Werbung machen zu können bzw dürfen

  • auch wenn nicht zwingend alles in seiner vita stimmen soll wie es geschrieben ist, denke ich nicht das sich der aufwand lohnen würde dort irgendetwas vorab probuzieren zu lassen.
    nur um es danach wieder in die usa karren zu lassen.

    minusmenschen, überall minusmenschen

  • Ich war ja auch mal Strider-Hater. Ist ein lustiger Effekt, den so ein Forum hervorrufen kann. Nach kleinem Geschreibe mit Ajax sieht das schon anders aus bei mir.


    Strider ist halt ein Paradestück amerikanischen Marketings. Die Messer sind wohl qualitativ gut( hatte leider noch keines in der Hand), haben gute Materialien und badass Hintergrund.


    Der Effekt, dass Mick wenn er ein Messer macht, es fast am Bandschleifer schon aus der Hand gerissen bekommt, liegt halt an der Fan-Gemeinde. Mit Fan-Gemeinde meine ich aber nicht das blinge hinterherrennen und huldigen. Und das wird sich Strider sicher nicht mit Stahl aus China kaputt machen. Meine Meinung.


    Ich finde Strider cool, wenn ich das Geld übrig hätte würde ich mir auch eines kaufen. Drauf sparen würde ich allerdings nicht. Aber es wird wohl immer ein Lager der Hater und der Fanboys geben. Sonst wäre ich z.B. nie auf Strider gestoßen.


    Gruß
    Stefan

  • Die Chinesen können keinen Pulverstahl?


    Die Chinesen können auch keine Halbleiter.


    Ähhh? Was?


    Wenn die wollen und jemand die Rüstkosten zahlt oder halt die entsprechende Menge abnimmt können die alles.


    Es geht nicht darum sich das nicht vorstellen können, sondern sich das vorstellen wollen.


    Hier ist der Wunsch der Vater des Gedanken.

    Lasse Dich nie für eine Agenda gegen jemanden einspannen, der Dir nie ein Leid getan hat.

  • Tja, ich pass wieder nicht ins Schema...das zieht sich so durch mein Leben, scheint es....


    Ich bin weder Fan noch Hater. Von den gut 100 Messern, die in den letzten Jahren getestet wurden, geblieben oder teilweise durchgelaufen sind, waren 2 Strider, mit beiden war ich ausgesprochen zufrieden, eines benutze ich gerade.


    Wenn jemand sehr brauchbare und zum Teil richtungsweisend designte Messer auf den Markt bringt, ist es mir persönlich völlig wurscht, ob er sich mal durch Fort Benning gequält und dann irgendwas Militärisch-Elitäres gespielt hat oder andererseits meinetwegen 250 Kilo wiegt und nie aus irgendeinem gottvergessenen Cajun-Sumpfkaff rausgekommen ist. Das Ergebnis zählt.


    Ist mir auch egal übrigens, ob er in seiner Jugend mal gesessen hat. Ich hab da noch ein gar nicht schlechtes Messerkampf-Lehrbuch aus Folsom, das übrigens auch offiziell vom US-Militär verwendet wird, fragt sich also, was im Zweifel einen Designer von den beiden Alternativen besser qualifizieren könnte.


    Nach vernünftiger Recherche und entsprechend belastbarer Beweisführung würde ich mich sogar auf eine Diskussion einlassen, ob auch Strider Material aus Fernost bezieht oder sogar Produktionsschritte dorthin verlagert wurden.


    Aber doch nicht auf der Grundlage von ungenauem Gerüchte-Trallala!


    Selbst wenn es die beiden Elite-Geheimschleifer geben sollte (warum sollte man bei entsprechender Sachkunde ein Geheimnis aus ihrem Einsatz machen??), sagt deren Erfahrung über Materialbezüge anderer US-Hersteller doch konkret zu Strider GAR NIX. Jede Menge von US-Herstellern, auch aus dem Werbeclub mit einer Extraportion plumpen Patriotismus-Pathos, räumen doch längst ein, daß nicht mehr alle Arbeiten unter dem vielgeschwungenen Sternenbanner durchgeführt werden....Also muß es schon ein nachprüfbarer und zuverlässiger Bericht sein, der sich konkret auf Strider bezieht, wenn es hier seriös zugehen soll.


    Sonst könnte man mit der gleichen Seriosität ja auch hergehen und behaupten, irgendwelche gerade nicht greifbaren Kumpels wüßten "aus zuverlässiger Quelle", daß dieser "kruppstahl" tatsächlich nur ein frustrierter siebzehnjähriger Troll wäre, der gern mal irgendwelche Parolen in die Runde schmeißt, weil ihm das so gefällt.


    Beides wäre hier keine Grundlage, diese "Diskussion" fortzuführen.....

  • Endlich spricht das mal einer so aus. Ich finde dass man immer so tut als ob die Chinesen noch in Höhlen leben würden und technologisch in der Steinzeit wären. Am besten kein Kontakt damit man ihre Zivilisation nicht beeinflusst...


    Was die China Rohlinge angeht - Selbst wenn es so wäre, wären die Messer deswegen ja nicht plötzlich schlechter. Also was solls?

  • ich persoenlich habe 2 Freunde in den USA die fuer NAMHAFTESTE Messerhersteller schleifen......ohne das es jemand ahnt.....
    und was glaubt Ihr was die zugesendet bekommen.....vorgefertigte ROHLINGE AUS CHINA.......


    Da du schon Strider genannt hast, muesste es fuer dich kein Problem sein die Anderen zu nennen. Wie heissen diese namhaften Hersteller?


    Woher hast du diese Info ueber Strider?

    NRA Life Member

  • Was die China Rohlinge angeht - Selbst wenn es so wäre, wären die Messer deswegen ja nicht plötzlich schlechter. Also was solls?


    Ich muss sagen ich sehe das nicht ganz so locker wie du. Wenn die Qualität stimmt stimmt die Qualität. Betrug wäre es dennoch. Wenn ich "Made in USA" kaufe verlange ich auch "Made in USA". Ist es nicht dort gemacht brauchen sie es ja nicht als selbiges deklarieren. Die Entscheidung was ich kaufe möchte ich aber bitte selbst treffen.


    Gleiches gilt doch bei Lebensmitteln. Wird eine Fertiglasagne als Pferdelasagne verkauft habe ich kein Problem damit sie zu kaufen. Ist sie aber als Rind deklariert finde ich es gelinde gesagt eine Schweinerei.


    Jetzt aber zurück von der Fleischtheke in diesen Thread. Solange keine Beweise für die ursprüngliche Aussage vorliegen ist es eine Behauptung eines einzelnen Users. Würde ich jedem glauben der Behauptungen in den Raum stellt ohne diese zu hinterfragen würde ich wohl mit Aluhütchen hier sitzen, hätte chronische Angstzustände und würde den nächsten Weltuntergang abwarten. ;)

    Mankind must put an end to war, or war will put an end to mankind.
    JFK

  • Ich muss sagen ich sehe das nicht ganz so locker wie du. Wenn die Qualität stimmt stimmt die Qualität. Betrug wäre es dennoch. Wenn ich "Made in USA" kaufe verlange ich auch "Made in USA". Ist es nicht dort gemacht brauchen sie es ja nicht als selbiges deklarieren. Die Entscheidung was ich kaufe möchte ich aber bitte selbst treffen.

    Dann stellt sich aber auch die Frage, ab wann ist ein Produkt "Made in USA (Germany, UK, Kananda)", also einem von den "guten" westlichen Ländern? Muss das Erz hier aus der Erde geholt werden? Hier verhüttet und legiert werden? Oder darf ich meinen Stahl in China kaufen und dann hier veredeln? Oder darf ich gar die Rohform aus China oder sonstwoher beziehen und dann nur in den USA schleifen und härten? Reicht vielleicht auch der Feinabzug in einem westlichen Land? Ich finde das Thema ist zu komplex, um sich auf dieses "Made in Tralalaland" sosehr einzuschießen. Unsere Welt funktioniert halt (fast) nur och auf globaler Ebene. Ist so. Ob es jemandem passt oder nicht.


    Eine Lösung habe ich allerdings auch nicht...leider.


    Schönen Gruß,
    Black

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  • Die Chinesen können keinen Pulverstahl?


    Die Chinesen können auch keine Halbleiter.


    :thumbup: So schaut es aus, es mag auch gut sein das in ein paar Jahren sein das Made in China zum Qualitätssiegel wird- weit entfernt sind sie in vielen Bereichen nicht. Was vor ein paar Jahren als "Made in China" gebrandmarkt wurde ist inzwischen ja schon sehr begehrt wenn es z.B. von Foxconn hergestellt wurde und ein angebissener Apfel drauf ist. Und ein Messer zu bauen dürfte auch nicht schwerer sein als Server/Tablets und Smartphones in dreistelliger Millionenzahl zusammenzubauen.


    Andererseits sagt das auch garnichts über die Herkunft des Stahls bei Strider. Ob der Stahl jetzt ein- oder zweimal mehr über den Atlantik geschippert wird ist kostentechnisch ziemlich Wurst wenn man bedenkt dass der Transport von Hong Kong nach Hamburg teurer ist als der von Hamburg nach München. Also so ein paar cent Transportkosten über den Teich würden bei Strider wohl kaum auffallen wenn ich mir deren Endpreise so anschaue.
    Ich frage mich was sich denn ändern würde wenn der Stahl oder die Rohlinge aus China kämen? Wo die Rohlinge ausgeschnitten werden ist ziemlich wurst und hat nichts mit Qualität sondern kosten zu tun. Klar schaut man sich das Strider-Video an da mag man schon glauben das Mick jedes Messer einzeln schmiedet und abends am Lagerfeuer mit ein paar alten Army Kollegen den Feinschliff macht. Mh, klingt ja vielleicht ganz "romantisch" aber nur weil man das nicht ernst nimmt wird man auch nicht zum "hater" (mal ehrlich solche Wortkreationen wie "Fanboy" oder "Hater" gibt es vielleicht in der Bravo um die Haltungen über Justin Bieber zu beschreiben aber kann man als Erwachsener Mensch kann man das nicht mehr für voll nehmen). Mich wundert es nur das bei Strider hier die Wellen so hoch schlagen, aber das bei einem Mercedes 80% der Teile irgendwo aus dem Ausland kommen und dann "deutsche Wertarbeit" repräsentieren ist doch auch Käse.


    Natürlich sind diese Aussagen "ich kenne da wen ganz dolles der mir das erzählt hat" totaler Murks aber letztlich hat "kruppstahl" doch einen wunden Punkt an. Man zahlt hunderte und tausende von Euros obwohl man eigentlich keinen Schimmer hat wo oder wer das jetzt wirklich unter welchen Bedingungen hergestellt hat. Andererseits frage ich mich wie man sich "kruppstahl" nennen kann wenn weder Kruppstahl drin ist noch man das Unternehmen repräsentiert aber mäkelt das bei "Made in USA" nicht auch selbiges drinnen steckt. Das ganze wird damit doch einfach unwahrscheinlich scheinheilig.

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

  • Das ganze hier erinnert mich an eine Aussage von Enis, Entrek Knifes, auf die Frage, ob seine Messer wirklich (er wirbt ja auch mit "proudly made in USA") komplett in den USA hergestellt würden: "Ich kaufe alle Teile für meine Messer in den USA und sie werden in den USA verarbeitet und zusammengebaut, es interessiert mich letztlich nicht wo die Sachen hergestellt wurden" (sinngemäßes Gedächtniszitat)

    Gruß Stefan

  • Ich denke wir sollten uns einfach mal so langsam von "Made in XYZ" als undbedingtes Qualitätsprädikat lösen. Mal ganz davon ab, dass diese Begrifflichkeiten sehr schwammig sind, gelten heutzutage ganz einfach ganz andere Grundlagen im internationalen Wettbewerb, als in der Zeit, in der diese Begriffe geprägt wurden.


    Daher ist es für mich auch vollkommen irrelevant, ob für ein Messer (oder jedes andere beliebige Produkt) mit Made in USA, China, Germany oder weiß der Kuckuck was geworben wird. Entweder es taugt was, oder eben nicht. Das ist das Einzige was für mich zählt.

    Einmal editiert, zuletzt von tibo13 ()

  • Stimmt so net ganz! ;)
    Stell dir vor du hast 2 identische Messer, selber Preis, selbe Markellosigkeit usw.
    Messer eins wurde in China gebaut und steht Made in China drauf.
    Messer zwei wurde in der USA gebaut und es steht Made in USA drauf....
    Welches der beiden würdest du wohl nehmen? :D
    Richtig! das Made in USA
    Weil Made in China im Hinterkopf iwo mit "Ramsch, billig, schlechter Qualität, gebaut von was weiß ich, is da wirklich drin was draufsteht" usw gleichgesetzt wird, davon jetzt mal abgesehn ob es noch so is oder net.
    Dazu kommt das sich Made in USA einfach besser wieder verkaufen lässt aus Oben genannten Gründen :D
    Will sagen, bevor ich irgendwas kauf das in nem Keller/Hinterhof in China zsm geklöppelt wurde .
    Kauf ich doch lieber was das mit Stolz und liebe in der USA gefertigt wurde und von dem ich auch weiß was ich da kauf bzw. das es eben auch wirklich taugt.
    Ich sag nur China Lotto, ja es gibt teilweise gute Sachen aus China, man kann mal Glück und mal Pech haben, man weiß nie wirklich was man bekommt, die Qualitätsschwankungen sind einfach zu groß

  • Ich muss sagen, mir geht es gar nicht darum, wo die Messer gebaut werden, wenn die Qualität stimmt ist das ganz in Ordnung aber eines stört mich dann schon, und da kommen wir jetzt zur Geldfrage.


    Wenn jemand sagt, meine Messer sind guter Qualität, nur halt in China gebaut, oder teilweise gefertigt, was auch immer, und ich verlange dafür den Preis XY, dann ist das Okay. Aber wenn jemand mit falschen Aussagen wirbt, damit er den weit überzogenen Preis rechtfertigen kann, dann ist das für mich eine Schweinerei.


    Das Problem ist nur, daß sehr viele Marken so etwas machen, tja, Globalisierung eben.

    vae victis

    2 Mal editiert, zuletzt von Kibo ()


  • Naja das Bild das du hier zeichnest passt einfach nicht. Vergleichst du Unternehmensgrößen in China mit denen in den USA werden die chinesischen meist größer sein und ganz ehrlich wenn "Hinterhof" irgendwo passt dann doch bei Strider. Was ja nicht heißt, das in manchem Hinterhof wurden schon Top Sachen gefertigt. Aber die großen Fabrikhallen mit großen und neuen Maschinen wirst du eher in China finden. Ob das dann der richtige Maßstab ist, ist ein anderes Kapitel.
    Stolz in den USA gefertigt? Mh, klingt nicht so als warst du schonmal da, wenn ich mir da die ganzen Fabriken anschaue in denen schlecht ausgebildete und schlecht bezahlte Mexikaner beschäftigt werden ist das nicht so weit von chinesischen Verhältnissen weg dass man da irgendwo von "proudly made" sprechen sollte. Abgesehen davon gibt es doch kaum etwas das komplett in den USA hergestellt wurde. Aber wenn es um Qualitätsarbeit geht dann doch lieber Europa als USA, denn was den Maschinenbau angeht sind die Amis nicht unbedingt die super Überflieger.
    Und ganz ehrlich, wenn zwei Messer die exakt gleiche Qualität hätten und du entschließt dich ausschließlich aufgrund des gefühlten Wertes ist das vielleicht legitim aber genauso rational wie eine Münze zur Kaufentscheidung zu werfen.

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

  • Zum Thema China wollte ich noch kurz anmerken, dass von dort seit über 20Jahren Elektronikartikel kommen. Mein alter SNES läuft heute noch und ist unwesentlich komplizierter als ein Stück Stahl zu bearbeiten.


    Gruß
    Stefan

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