Meine Bastelecke und neue Rohlinge

Liebe Leute des Messermachwahns und Bastelmaniacs,

eeendlich (vor zwei Wochen) bekam ich von Uwe (der-kleine-Messerladen) meinen Bandschleifer. Geliefert auf einer Palette, gut gesichert und verzurrt, ging es sofort an´s auspacken und an den Zusammenbau. Ein kleiner Schrein, links offen für andere Gerätschaften dient als Tisch. Die Maschine wurde von mir noch mit zwei Klemmen festgezurrt (sie läuft wirklich ruhig, da wackelt nix).
Nach gründlicher Sondierung der Lage hab ich eigentlich gleich angefangen mit einem D2 Rohling. Ich wollte zwar erst an einem "normalen Baustahl" Rohling üben, an Ermangelung an diesem einen ging ich gleich richtig an den Speck. So wie es sich gehört hab ich den ersten verhaut, da ich mich mit der Bandlaufregulierung nicht ausgekannt habe.

Der Bandschleifer hat einen Frequenzumrichter und kann so eben mit "normal Strom" betrieben werden. Die Geschwindigkeits Regulierung macht das Leben leichter und bei 100% bekommt man am Anfang schon mal Respekt, vergeht aber dann wenn man arbeitet und das Schleifen genießen anfängt (ich betreibe sie aber meist mit 60-70% je nach dem).

Die Maschine selbst ist wirklich super stabil gebaut und hat jede erkenntliche Einstellungsmöglichkeit, sei es der Planschleiftisch, der in der Höhe abgesenkt werden kann bis zum verstellen des Winkels des Winkelschleiftisches. Kraft ohne Ende kann ich nur sagen, wenn man den Rohling wirklich kräftig gegen das Band drückt; überhaupt kein verlangsamen feststellbar. Das Kontaktrad habe ich bis jetzt noch nicht verwendet aber auch dieses ist super gelagert und besitzt viel Masse. Links Rechtslauf ist möglich, wie auch das nachrüsten eines Fußschalters. Der Spannarm ist super simpel gelöst, hier kann auch noch gepimpt werden, wer eine Feder unterstütze Version wünscht.

Der größere Rohling auf den Bildern ist inzwischen schon bei Stefan Gobec beim härten, der kleinere auf den Bildern gerade in Behandlung, ein anderer leider noch nicht auf Foto.
Die Bilder stelle ich einfach solala rein und ihr dürft euch durchklicken. Ach ja, eine simple Drehdornpresse hab ich mir noch gebaut, aus zwei 1,2,3, Blöcken und einer sechs Kant Schraube einfach mit dem Schraubstock zu lösen, vielleicht für den ein oder anderen eine simple Lösung. Für Fragen einfach melden, ich hoffe der kleine Bericht hat euch geholfen, der ein oder andere möchte sich sicher auch mal einen BS anschaffen...

Bilder:

... und noch zwei..., achja, Micarta ist geil aaaber seeehr stauuuubig, ohne Maske geht das gar nix (meine Meinung)

Danke euch erstmal :). Ja die Werkstatt ist eigentlich echt klein. 4,5m lang, 2m und ein bisschen tief, ich hatte ja am Anfang ein bisschen Schiss aber es geht sich dann doch leicht aus mit Bandschleifer...; eingerichtet hab ich vor zu, gute Feilen, Dremel, alte Standbohrmaschine. Messersammlung weitgehend aufgelöst... :D, am Anfang viiiel gefeilt was schon hilft jetzt. Aber der Bandschleifer ist jetzt der Mittelpunkt

Ich werde hier einfach weiter drann hängen, wenn es Neuigkeiten gibt...

Wieder ein bisschen weiter gemacht an den Rackern... LITTLE HUNT und FATTY SLICE der heute sein Tageslicht erblickte

Sooo, mein erster Rohling den ich ja schon vorgestellt habe ist von Stefan Gobec wieder eingetroffen. Gehärtet auf ca. 59-60hrc mit Tiefkühl Packung :).
Der Rohling wurde nach ankommen in´s Essigbad gelegt wo er über Nacht eingebettet war. Zunder und Co waren dann sehr gut angegriffen und ich fing mit 240er Schleifpapier den Rest zu erledigen. Bin dann bis 800 gegangen mit ein wirklich nur bisschen 1000er :).

Dann wurde ein altes 80er Schleifband aufgezogen und rann ging es an den Bevel Schliff. Hier hat mir sicher geholfen, dass ich schon seit Jahren am Wasserstein schleife. so lässt sich der Winkel gleich mal gut halten. Dann noch 240er. Ich bin dann doch an die Shaptons gegangen, weil ich dann doch eeetwas Angst hatte mir den Schliff zu versauen durch einen dummen Fehler. Poliert und auf Leder abgezogen. Rasiert jetzt. Ach ja Stahl ist immer noch D2, grad dass ich es noch einmal erwähnt habe.

Klinge wurde dann eingelullt in Krepp Papier und rann ging es an den Griff der schon vor einer Woche grob ausgearbeitet wurde (leider keine Fotos davon, mach ich beim nächsten). Epoxy 10 Minuten 1:1 gemixt und auf die angerauten Griffschalen (grünes Canvas Micarta) und Tang aufgetragen. Gepresstt mit Zwingen. Bleibt dann bis morgen chillig liegen und morgen geht es weiter :).

NAME: BACKCOUNTRY

Bilder:

Messer ist fertig. Micarta wurde noch fertig ausgeformt. Schliff wurde noch poliert, Kydex mit Tek Lock ist fertig aber leider noch nicht auf den Bildern zu sehen. Alles in allem bin ich mehr als zufrieden. Änderungen am nächsten Rohling sind schon eingearbeitet. Ich hoffe es gefällt euch und die kleine Doku hat den ein oder anderen inspiriert auch Stahl in die Hand zu nehmen...

Bilder:

Die Frage ist sicher gerechtfertigt und ist mir auch aufgefallen. Erstens habe ich (glaube ich) zuviel Epoxy verwendet, das natürlich dann mit den Zwingen wieder rausgekommen ist. Ich werde mir für diese Aufgabe "Zwicker" besorgen damit ich nicht "Zwingen" muss und so der Druck besser reguliert ist.
Der Griff selbst hält bombig und so sind halt wenigstens auch die kleinsten Stellen ausgefüllt, wird aber wie gesagt verbessert, sprich die Bearbeitungsweise. Danke für dein positives Feedback!

Danke für dein Feedback. Werde ich beim nächsten sicher berücksichtigen und gegebenenfallss berichten.