Fortsetzung aus Survival Seminar Review - Strider MT und Eikhorn GEK

  • Fortsetzung aus Survival Seminar Review - Strider MT und Eikhorn GEK


    Da die Debatte vom Thema wegläuft packe ichs mal hier rüber...


    Gruß,
    Ajax


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    Das ist mal ein Bericht ^^


    Schaut nach einem traumhaften Wochenende aus, wo man einiges mitnehmen kann 8o


    Wo wir schon bei der Ausrüstung sind, wie hat sich dein Strider MT geschlagen Ajax?
    Und was mich richtig intressiert, Tony was sagst du zum MT, als alter Hase?


    :thumbup:
    Chris

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  • Moin!


    Das MT ist bewährt und es hat ja bei mir auch schon gegen sehr sehr viele Messer bestanden.
    Tonys Messer ist von der Klinge her recht ähnlich. Unterschiede liegen in der bei mir scharfen falschen Schneide und Tony hat keine Fehlschärfe, bzw. Fingernotch vorm Griff. Ansonsten ist die Spear Point Geometrie auch bei ihm bewährt.
    Der Griff ist natürlich anders, wenn auch ähnlich spartanisch. Auch er verzichtet auf Holz, Micarta, etc. Der Griff vom GEK ist minimal kürzer und liegt komfortabler in der Hand. Die Aussparungen im Griff haben natürlich ihren Zweck, aber das soll Tony selber verraten, oder bucht ein Seminar :D :D


    Zudem verwendet Tony eine andere Schlingtechnik für den Fangriemen: Meine Schlaufe ist kürzer und kommt direkt ans Gelenk - Tony wickelt um den Daumen und hält im Griff).


    Ein Messer speziell für diesen intensiven Arbeitsbereich ist immer ein Stück weit individuell und auch irgendwo immer ein Kompromiss. Für mich persönlich ist das MT die Eierlegende Wollmilch Sau. Das GEK hatte ich nun einige male bei verschiedenen Arbeiten in der Hand und es ist ein kompromissloses Tool, welches wie das MT von einem User designed wurde. Die unterschiedlichen Specs zwischen MT und GEK haben jeweils Vor- und Nachteile, jedoch überwiegen (vielleicht auch aufgrund der gewohnten Handhabung) bei mir persönlich die Vorteile meines Messers.


    So hat das GEK den Bonus, dass man den Handballen fast bis zur Spitze auflegen kann und ein Hammerstock nicht so schnell kaputt geht. Auf meiner scharfen Oberseite muss man mit der Hand viel vorsichtiger sein und einen Stock haut man darauf schneller kaputt. Andererseits habe ich so eine zweite Schneide, die ich für sehr grobe Arbeiten nehmen kann um gleichzeitig die andere Seite zu schonen. Die Penetrationsleistung ist natürlich ebenfalls höher. Nun muss man wissen was man will, denn beides geht schlecht. Ebenso wie beim Thema längere Schneide oder Fingernotch. Beides hat seine klaren Vor- und damit dem anderen Gegenüber Nachteile.


    Der Griff ist da noch individueller. Aber das ist jetzt wirklich was, wo Tony vielleicht am besten selber mal seine Beweggründe nennt ;)


    Ich habe das GEK bereits einem Freund empfohlen und räume diesem Messer, dass aufgrund dummer Argumentation in vielen "Fachkreisen" ähnlich wie die Striders verrissen wird einen äusserst hohen Stellenwert ein. Das zeigt schon die Ähnlichkeit zu meinem ;)


    Nic-O hatte beide Messer probiert und kann da vielleicht auch noch seine Meinung zu äussern!



    Für den Anwender sind es beide kompromisslose tools und verlässliche Begleiter.


    Hier noch zwei witzige Bilder vom letzten WE:


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    Plan - Prepare - Execute

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  • @ Chris
    Das Strider MT ist sicher ein sehr gutes Gebrauchsmesser aber…………
    weder ein Fleischer oder ein Koch noch eine Jäger – u. Sammlerkultur,
    also Menschen welche täglich und dauerhaft mit Messern arbeiten,
    tolerieren vor dem Griffstück eine Fehlschärfe od. eine „Fingermulde“ wie beim
    Strider MT und man kann halt die Ergonomie ebenso neu definieren wie das Rad.
    Wenn ich unmittelbar vor dem Griffstück zum druckvollen Schnitt ansetze, bringe
    ich wesentlich mehr Kraft auf das Werkstück als wenn ich wegen der Fehlschärfe
    od. Fingermulde um einige cm nach vorne
    rücken muß, dadurch verliert man also.

    Die Fingermulde sehe ich auch in Puncto Sicherheit sehr kontrovers.
    Man bedenke die Dauer – Diskussion bezüglich Puukko bzw. Parierschutz ja
    od. nein. Wäre die Schneide ohne Fingermulde vor dem Parierstück,
    ließe sie sich m.E. besser ausnutzen und der
    Zeigefinger bliebe da wo er hingehört, nämlich am geschützten Griffstück.

    Die rückseitige Schärfe ist mir zu lang, sie nimmt zuviel vom Messerrücken
    in Beschlag. Wie die Seminarteilnehmer erfuhren u. erlernten, setze ich häufig
    ein Schlagholz ein, um dieses mit dem Messer als Werkzeug zu kombinieren,
    z.B. um schenkelstarke Bäume in Sekunden zu fällen. Das kann ich aber nur
    wenn ich einen breiten, Messerrücken von mindestens 8 cm Länge zur Verfügung
    habe, was beim Strider MT leider nicht zutrifft. Mein GEK verfügt über solch
    einen Klingenrücken, kombiniert mit einem kürzeren Rückenschliff als beim MT,
    welcher aber für beste Penetrationseigenschaften sorgt und andererseits auch gestattet,
    dass ich mein Messer beidhändig als Schaber einsetzen kann, z.B. um einen
    frischen Schaft zu glätten etc.

    Den rückseitigen Parierschutz des Strider MT sehe ich als überflüssig – störend an.
    Der untere Parierschutz genügt um ein abrutschen der Hand zu verhindern.
    An Stelle des rückseitigen Bügels liegt beim kraftvollen Schnitt i.d.R. der Daumen.
    Klar, die Daumenauflage ist weiter vorne eingebracht aber warum denn?
    Ich erkenne keinen wirklich vernünftigen Grund, ansonsten hätte ich mir das
    bereits vor 20 Jahren realisiert. Bei länger andauernden Hiebarbeiten erlahmt
    bekanntlich die Messerhand u. der Zugriff lockert unbemerkt, die Gefahr des
    Entgleitens durch die Zentrifugalkraft besteht. Das Strider MT könnte man präventiv
    durch die Handschlaufe sichern (wer macht das denn?), Das GEK verfügt über eine
    „Machetennase“ am Griffende und sichert damit vor diesem Fiasko. Gleiches haben
    die Väter des deutschen Bajonetts 70/71, 14/18 u. 39/45 gedacht und wenn man ihre
    Griff - Silhouetten mit der meines GEK vergleicht,
    erkennt man leicht dessen Ursprung, also hat sich das doch millionenfach
    bewährt. Gibt es eine bessere Referenz?

    Verd……. ich möchte hier weder etwas verreißen noch etwas in den Himmel heben
    aber Du hast mich gefragt u. ich will mich auch nicht verbiegen oder salomonisch
    herumeiern. Das ist eben meine Meinung. Arbeite mal drei Monate täglich damit an
    Tierkörpern, Fallen, Fellen, Buschwerk, Bäumen und allem was da draußen so anfällt,
    dann wirst Du sehr wahrscheinlich meine Meinung teilen.

    Einmal editiert, zuletzt von Tony ()

  • @ JAG



    wegen
    feststellbarer Markttendenzen, vordergründig in den USA, entschieden wir uns
    für die alternative Wellenschliff - Variante. Mein bester Kumpel (holländischer
    Survivaltrainer) schwört darauf, ich benutze die glatte Variante.

  • Danke Tony für deine ehrliche Meinung, es ging mir auch gar nicht drum hier etwas zu verreißen oder in den Himmel heben, sondern viel mehr um deine Sichtweise auf das Messer.


    Was hätten wir denn für ein Spass wenn wir immer gleicher Meinung wären und alle das gleiche Messer hätten ;)


    Ich selbst habe das Strider BN-SS in Gebrauch auf welches die meißten deiner Punkte übertragbar sind...

  • Da ich seit längerer Zeit das G.E.K.(PUMA) habe und daneben auch einige Busse E & andere Fixed, kann ich Tonys Argumentation bezüglich der Griff- und auch Klingengeometrie gut folgen und teile sie auch.


    Teilweise ist der Busse E Griff deckungsgleich mit Tonys G.E.K. Griff....! Die Hammerfläche ist beim G.E.K. konseqenter ausgebildet.Die Klingenstärke ist bei vergleichbarer Klingenlänge etwas geringer (5mm),was der Stabilität keinen Abruch tut und der Schneidfreudigkeit/Führigkeit entgegen kommt.


    Und...das G.E.K. (Puma) läßt sich gut schärfen...


    Ich habe schon öfters erwähnt(auch im alten TF), dass das G.E.K. von "Der deutschen Messer(fach)welt" verkannt wird...ich möchte es nicht mehr missen.
    Was man mit dem Griff & Messer noch so anstellen kann ...das möchte ich hier nicht vorweg nehmen.Das steht anderen zu .


    Für mich ist das G.E.K. ein ganz großer Wurf...

  • waltan
    Als ich das GEK vor knapp 20
    Jahren auf der IWA vorstellte, klopften ausnahmslos alle Fachmedien bei mir an
    und berichteten darüber. Diese Fachjournalisten erkannten neben dem neuartigen Design
    den hohen Nutzwert eines Messers für die raue Praxis, als vernünftigen
    Kontrapunkt zu den tendenziösen Vitrinenmessern.

    Bislang überwiegt die Akzeptanz und das ist an der Marktpräsenz seit beinahe 20 Jahren leicht
    nachvollziehbar, welches andere Messer kann das nachweisen?

    Die Kritiken welche i.d.R. von Leuten herrühren, die das Messer nur vom Bild her kennen, sind eher
    unbedeutend.
    Nach meiner Erfahrung war seiner Zeit die sehr bescheidene Messerscheide von Puma, für viele Interessenten nicht akzeptabel und damit verkaufshemmend. Die heutige, wesentlich bessere Köcherscheide, habe ich bereits seit Anfang der neunziger Jahre vorgeschlagen aber ......

    Einmal editiert, zuletzt von Tony ()



  • Ich arbeite halt mit einem völlig anderen Ansatz. Ich gebe nun wie Toni meine absolut persönliche Meinung preis. Ich bin grundsätzlich der Überzeugung, dass Messer individuelle Kompromisse sind und in einem gewissen Rahmen verschiedenen Handlungsweisen, Techniken, etc. unterliegen. Und meine Meinung ist keine allgemeingültige Äusserung und sollte niemandem Hilfestellung bei einer Kaufentscheidung o.ä. sein.


    Da der Charakter dieses interessanten Vergleichs die Züge Strider MT vs. Eikhorn GEK angenommen hat gehe ich ähnlich wie Toni darauf ein:


    Ich habe mir in den letzten 12 Jahren einige Messer zugelegt. Im diskutierten Größenbereich auch zwei ohne Fehlschärfe und einen ganzen Haufen ohne falsed Edge. Zurecht gekommen bin ich damit nicht. Für mich sind verschiedene Griffmöglichkeiten vor allem an "großen" Messern unerlässlich. Dazu gehört es vor allem das Messer kompakt und kurz fassen zu können (für diese Griffposition ist auch die "Daumenrampe" am MT gedacht). Das GEK ist auf eine einzelne Griffposition beschränkt und bei der Größe erfordert die Führung der Spitze eine geübte Hand, die Tony beim Treffen sehr oft und schön demonstrierte. Ich persönlich komme so nicht zurecht. In der kurzen Griffposition führe ich zudem meist feine Arbeiten aus, bei denen wenig Kraftaufwand entsteht oder nur die Spitze geführt wird, so dass kaum die Gefahr besteht mit dem Zeigefinger in die Klinge zu rutschen. Zudem sind es von Klinge bis in die Fingernotch 9mm hoch und 23 mm breit. Das Parierelement von Paracord bis Oberkante ist dagegen nur 7 mm. Man muss also einen Fingerspagat machen, da der Mittelfinger noch am Parierelement am Griff hängt und eine 9mm hohe und 6 mm breite Hürde überwinden. Die Gefahr ist also meiner Meinung nach bei diesem Modell nicht mit der bei Parierelementlosen Traditionsmessern nicht vergleichbar.
    Neben der am häufigsten benutzten Standard Griffposition benutze ich zum Hacken das Griffende als Knauf und nutze den Fangriemen dabei nicht nur als Sicherung, sondern auch als Stütze. Man bekommt so einen sehr großen Hebel hin und braucht unterwegs nicht unbedingt ein Schlagholz um auch dickeres Geäßt zu trennen. Man hat dabei von Hand zu Messer fast einen Winkel wie bei einem Kukri und es ergibt sich eine angenehme Kraftübertragung. Hatte da mit Nic-O das vergnügen ein "Ästchen" zu trennen :D


    Zur Nutzung des Schlagholzes hatte ich bereits erwähnt, dass es den von Tony genannten Nachteil mit sich bringt. Dennoch habe ich mir bei Zeiten den Klingenrücken von Jürgen Schanz noch weiter und schärfer schleifen lassen, als er von Strider geliefert wird. Dies bringt einen etwas steileren Winkel und damit eine leicht wirksamere Schneide. So habe ich eine grobe Schneide für entsprechend grobe Arbeiten zur Verfügung und kann die Unterseite schonen. Einer der Vorteile dieser Klingenform, der mir am wichtigsten ist: Es fällt mit dem groben Korrundstein sehr leicht die Spitze von vier Seiten wieder RICHTIG scharf und zentriert zu schleifen.
    Zwischen oberem Parierelement und Beginn der falschen Schneide ist etwas mehr als eine AJAX Handbreit Platz, so dass schabende Arbeiten sowie Druckschnitt noch problemlos möglich sind (nicht so komfortabel und mit kraftvollem Hebel von der Spitze an - wie beim GEK - ganz klarer Vorteil von diesem!). Wenn man mit dem Schlagholz arbeitet leidet dieses stärker, jedoch bringt es für das Messer oder die Arbeit selber kaum einen Nachteil. Chris77 Video zur Nutzung von Schlagholz mit den noch wesentlich extremeren Spine Serrations zeigt, dass es selbst hier funktioniert.


    Bei meinem Schanz Custom, welches ich mir ohne oberes Parierelement fertigen ließ, stellte ich in der Praxis vor allem beim Speerbau schnell fest, dass das Anbinden am Holz wesentlich schwerer fiel. Hierbei spielt bei mir zudem auch wieder die Fingeraussparung eine große Rolle. Aber das sind Dinge die man schlecht erklären kann. Mache am Sonntag mal einen kleinen Fotomarathon.
    Durch die bereits erwähnte, geringe Größe des Parierelements störte es mich hingegen im Grunde nie und ich ließ es beim Schanz Custom aus optischen Gründen weg.


    Die Machetennase ersetzt bei mir der automatisierte Griff in die Handschlaufe, wobei ich da eine Sache meines Customs vermisse: Ich hatte diese relativ scharf schleifen lassen und konnte sie so bequem als eine Art Körner mit dem Schlagstock nutzen. Nun muss ich das Messer halt wieder auf den Kopf drehen und auf das einladende breite Heck hauen, an welchem beim neuen GEK ein Scullcrusher lauert, der den Schlagstock sicherlich ähnlich schädigt wie meine falsche Schneide :D



    Mod an:


    Das ist nun absolut nicht negativ gemeint, aber die Redewendung passt: Das ganze hier grenzt an "Motzen auf höchstem Niveau". Die Messer haben meiner Meinung nach mehr Gemeinsamkeiten als Gegensätze und beide ihre Vor- und Nachteile, die jeder für sich persönlich abwägen sollte. Ich empfehle jedem sein Traummesser in die Hand zu nehmen, nach Möglichkeit damit zu arbeiten und erst dann zu entscheiden, ob man damit zurecht kommt oder nicht.


    Das wichtigste (Und da stimmt Tony bestimmt mit mir überein): Beide Messer erfüllen die Grundvorrausetzungen völlig:


    - guter Stahl;
    - gute Klingengeometrie;
    - Vollintegral;
    - gute Größe;



    Persönlich tendiere ich momentan aus einer neuen Erfahrung heraus und nicht zuletzt aufgrund der wirtschaftlichen Situation dazu dem Nicht-Messerfreak das GEK zu empfehlen. Beschaffung, etwaige Garantieabwicklungen, etc. sind sicherlich weitaus simpler. Meiner Meinung nach zwar keine Hilfe im Busch, aber für den Wochenendsportler sicherlich ein dickes Plus!


    Bis morgen ;)

    Plan - Prepare - Execute

    Einmal editiert, zuletzt von AJAX ()

  • Den heute verwendeten Stahl, Böhler K110 gab es vor 20 Jahren noch nicht, ansonsten hätte ich mich damals dafür entschieden. Das heutige Messer ist merklich schnitthaltiger als das Puma-Modell. Zudem ist es 170 Gramm leichter und zeigt aufgrund der nun erlangten Kopflastigkeit mehr Hiebeffizienz. Hatte Verbesserungen im Sinn und die sind nachweislich gelungen.

  • Im Feld wurde dieser Vergleich auch nochmal möglich: ATS 34, wie Böhler K110 rasierten nach vielem Hacken, Schneiden und Schaben in Holz, Seil und Fleisch noch zupfend. Abgezogen wurde mit Korundsteinen und es war ein 2 min. Aufwand.

    Plan - Prepare - Execute

  • Ich geb es zu: Ich fasse für feinere Arbeiten bei geeigneten Messern auch um das Parierelement, entweder mit dem Finger im Choil und dem Daumen auf dem Klingenrücken oder mit Daumen und Zeigefinger auf beiden Klingenseite kurz vor den Griffschalen, bei ganz "fieseligen" Arbeiten auch schon mal mit dem Zeigefinger auf dem Klingenrücken...Ich hab mir da auch schon "Schimpfe" von Tony eingefangen :)


    Allerdings kann man zwei der drei beschriebenen Haltungen (oberes Fingerauflegen, seitliches Fassen) ebenso gut mit dem GEK ausführen und hat dann noch den Vorteil, direkt an den Fingerkuppen mit der Schneide arbeiten zu können - exakter geht es kaum...


    Zudem ist die Gestaltung von Choil und Parierelementen beim MT imo nicht wirklich optimal. Warum hat es eine kantige rechteckige Mulde (Choil) statt einer halbrunden mit gebrochenen Kanten? Warum haben die Versionen ohne Rücken-Sägezahnung oder lange Rückenschneide trotzdem ein oberes kantiges Parierelement, das für diese vorderen Haltungen umfaßt werden muß? Da wäre ein Verzicht auf ein oberes PE oder meinetwegen eine etwas vorverlegte konkave Rampe die stimmigere Lösung gewesen...


    Was mich interessieren würde (da ich mit dem GEK noch nicht gearbeitet habe...): Der Griff wirkt ein wenig kantig, was mich persönlich weniger stört, da ich üblicherweise mit Handschuhen arbeite und erträgliches Kanten im Zweifel besser ist als ein Verdrehen bei rundem Griff. Aber wie ist das Handling ohne Handschuhe, insbesondere beim Hacken mit seinen Prellschlägen?

  • Das GEK liegt sehr komfortabel in der Hand. Das rauhe Paracord ist da belastender für zarteres Handfleisch. Es ist ähnlich wie beim SMF oder dem MT Choil und recht schwer zu beschreiben, warum es nicht runder und anatomischer aussehen muss. Bei Feinarbeiten stört mich das obere Parierelementnicht, da ich hier keinen großartigen Halt bringe oder Kraft einleite. Beim skinnen muss ich das Messer so weit vorne halten, dass ich beim einstechen mit dem Zeigefinger die scharfe oberseite von Innereien und Decke fernhalte. Ein Nachteil der Klinge gegenüber dem GEK, aber das Messer lässt sich trotz der massiven Bauart klasse führen :D Darf ich fragen ob du schon ein MT in Händen hattest? Könnte meines anbieten ;)

    Plan - Prepare - Execute

  • Ja, hatte ich schon in der Hand, allerdings nur zum "Befummeln", nicht zum Arbeiten. Habe andere Messer mit runden und hatte auch zwei mit eckigen Choils, finde die runden angenehmer, zumindest ohne Handschuhe.


    Übrigens fand ich die Haptik des MT keineswegs schlecht.


    Die angesprochenen Punkte sind ja nur Detailgestaltungen, über die man nachdenken kann. Habe auch verglichen: Das obere PE des MT ist ja dem des ER Shrapnel ähnlich. Dort ziehe ich aus den angesprochenen Gründen eben auch die Version ohne oberes PE vor (OG-Version), da sie bei der angesprochenen "vorderen Haltung" ein Übergreifen über ein PE nicht erforderlich macht.


    Gegen massive Bauart hab ich übrigens gar nichts :)

  • Nochmal - ist immer meine Sicht und ich erläutere nur wie ich es sehe. Rede mir da bezüglich der Nachteile auch nichts schön und nenne die Vorteile die für mich bestehen. Meine Antwort sollte nicht suggerieren, dass ich denke, dass du etwas schlecht machen willst - so versteh ich mich da auch mit Tony. Das Angebot steht. Mit meinem kannst du Gas geben ;)
    Das ganze hier schreit nach einem Passaround :D

    Plan - Prepare - Execute

  • Keine Sorge, so hab ich das auch verstanden. Außerdem bin ich nicht so empfindlich :)


    Und zudem hab ich schon wiederholt betont, daß ich eh nicht an DAS für alle Anwender und alle Anwendungen gleichermaßen ideale Messer glaube. Daher sind ja gerade die unterschiedlichen Erfahrungen und auch das unterschiedliche "Klarkommen" der anderen Anwender mit verschiedenen Gestaltungen eine so interessante Sache.


    Daher mag ich da auch eher nicht von "Nachteilen" reden, sondern sehe das eben als unterschiedliche Gestaltungen und überlege von meinem Blickwinkel aus, wie die sich für mich jeweils auswirken und welche Alternativen es geben könnte...


    Übrigens noch mal zum MT: Wenn das Messer damals keinen Wickelgriff gehabt hätte, hätte ich es sofort gekauft!

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