Traditionelles Santoku - Bauweise

  • Ich bin grad dabei, aus einer alten Kräuterwippe (Oder wie auch immer diese Dinger heissen, mit 2 Griffen, zum Kräuter schneiden) eine Klinge zu schleifen.
    ich wollte so wenig wie möglich in der Länge verlieren, also war die Überlegung richtung "Sheepfoot"-artiger Klinge.
    Ausserdem dachte ich, ich muss ja kein Fulltang werden, dann bleibt noch mehr für die Klinge. Also Küchenmesser.
    Ist zwar am Rücken knapp 5mm Dick (In der Mitte, zu beiden Enden wirds auch da dünner, sehr schwierige Form)


    Jetzt dachte ich, wenn schon Santoku und hidden Tang, dann auch richtig. Ich finde aber keine genaueren Infos, wie der Aufbau eines Santokus aussieht.
    Wie wird der Tang verbaut? Die meisten haben ja keine Nieten. Ich weiss nur nicht, ob auch mit Halftang ohne Nieten, quasi nur eingeschlagen wird, wie z.B. bei einem Beitel.
    Ich hätte auch ncihts dagegen, mit Nieten zu Arbeiten.
    Aber auf jedenfall bietet sich ein hidden Tang, der mehr der weniger eingeschlagen wird an, weil eben die Klinge in der Dicke nach hinten hin dünenr wird, und ich keine Lust habe, die ganze Klinge erstmal auf gleichmässige Dicke zu schleifen.


    Hat da jemand einen Tip?

  • Was genau heisst das? Den Erl heiss machen und dann in das Holz drücken/schlagen?


    *Hab ein Video gefunden wo das Einbrennen gezeigt wird. Leider nicht detailliert erklärt.
    http://www.youtube.com/watch?v=B7Izy9a9m8k


    **Hier genauer:
    http://www.youtube.com/watch?v=ZajZh8aps6Q



    Ich kann mir grad garnicht vorstellen, dass ich die Klinge mit der hand halten kann während ich den Erl an der Spitze zum Glühen bringe.

  • den Erl einfach heiß in den Griff schlagen kommt mir ein bißchen unfertig vor, zudem würde ich das machen bevor die Klinge gehärtet wird um mögliche Wärmeeinflüsse auf die Klinge auszuschließen.


    Herr Bergland beschreibt in seinen Ausführungen detailgenau wie man eine schlüssige Verbindung zwischen einem Messer mit Spitzerl und einem Griff bewerkstelligt. Was dieses Vorgehen erheblich vereinfacht ist eine Bohrung längs in den Griff wo der Erl befestigt werden soll. Man spannt einen Bohrer (Bohrerdurchmesser sollmder Dicke des Erls entsprechen) in die Bohrmaschine und bohrt ein Loch das so tief in den Griff reicht wie der Erl lang ist. Dann bewegt man den Bohrer ein wenig hin und her (bei Standbohrmaschinen den Griff ein wenig hin und her bewegen), so das eine längliche Bohrung entsteht.
    Jetzt den Erl erwärmen, die Klinge dabei mit einer Zange festhalten, dann wird der glühende Erl in die Bohrung eingeführt bis die Klinge bündig anschließt, Es ist möglich das man das mehrmals machen muss, nicht erschrecken wenn mal eine Flamme schlägt oder ein zu schmal gehaltener Griff einfach platzt, dann gehts eben von vorne los.


    Sobald das alles geglückt ist bekommt der Erl ein paar Kerben gefeilt, das Loch wird ein bißchen von dem verkohlten Holz gesäubert und dann gießt man einfach Epoxid in die Bohrung und setzt den Erl dann dorthin wohin er gehört. Man macht das schön langsam und dort wo ausfließendes Epoxid nicht so arg zu Ärgernissen führt.


    Zum bohren sind diese Holzbohrer mit Zentrierspitze geeignet, man kann sie genau ansetzen und sie sind ziemlich scharf, was diese seitliche Bohrlocherweiterung vereinfacht. Für den verkohlten Kram aus dem Bohrloch rauszukratzen fertigt man sich einfach ein Werkzeug an was man beim Messermachen sowieso immer gebrauchen kann. Ein Langes Stichsägeblatt wird in einem kleinen Feilenheft eingeklebt, damit kann man das angekohlte Loch für den Erl säubern und wenn man die "Glühnummer" nicht machen will kann man damit das Loch für den Erl so freiräumen das es auch die Feuergeschichte geht.


    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

    Einmal editiert, zuletzt von juchten () aus folgendem Grund: ferschriben

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